Freilandtaugliche Materialien
Moderator: Marcel
Freilandtaugliche Materialien
Servus Miteinander!
Ich habe diesen Sommer meine Gartenbahn fest installiert und dabei einige Erkenntnisse gewonnen.
So kann man imho so ziemlich alles, was man jemals über den Aufbau einer Modellbahnanlage im Zimmer gehört hat, vergessen - im Freien ist irgendwie alles anders....
U.a. hat man mit Wiedrigkeiten zu kämpfen, an die man als "Zimmermodellbahner" nicht im Traum denkt.
Daher stellen sich nun für mich einige neue Fagen, der zu verwendeten freilandtauglichen Materialien:
Womit kann man Schotter fixieren? Drinnen wird einfach ein Wasser-Weisleim-Gemisch verwendet - was kann für Draußen verwendet werden?
Gebäudemodelle aus Kunststoff - soweit ok. Drinnen habe ich auch schon Gebäude aus Holz gebaut - sind "Holzhäuser" entsprechend behandelt (imprägniert, lackiert etc.) auch für draussen uneingeschränkt verwendbar (sollen 365Tage/Jahr im Freien stehen)?
Pappe wird wohl eher ausscheiden - oder?
Weiters plane ich eine "Lawinenüberbauung". Diese möchte ich aus Styrodur zuscheinden und kleben. Womit kann diese am Besten verputzt werden (In einem anderen Thread habe ich gelesen, dass Fließenkleber offenbar nicht so toll ist)?
Habt Ihr sonst noch gute Tipps für mich?
Ich habe diesen Sommer meine Gartenbahn fest installiert und dabei einige Erkenntnisse gewonnen.
So kann man imho so ziemlich alles, was man jemals über den Aufbau einer Modellbahnanlage im Zimmer gehört hat, vergessen - im Freien ist irgendwie alles anders....
U.a. hat man mit Wiedrigkeiten zu kämpfen, an die man als "Zimmermodellbahner" nicht im Traum denkt.
Daher stellen sich nun für mich einige neue Fagen, der zu verwendeten freilandtauglichen Materialien:
Womit kann man Schotter fixieren? Drinnen wird einfach ein Wasser-Weisleim-Gemisch verwendet - was kann für Draußen verwendet werden?
Gebäudemodelle aus Kunststoff - soweit ok. Drinnen habe ich auch schon Gebäude aus Holz gebaut - sind "Holzhäuser" entsprechend behandelt (imprägniert, lackiert etc.) auch für draussen uneingeschränkt verwendbar (sollen 365Tage/Jahr im Freien stehen)?
Pappe wird wohl eher ausscheiden - oder?
Weiters plane ich eine "Lawinenüberbauung". Diese möchte ich aus Styrodur zuscheinden und kleben. Womit kann diese am Besten verputzt werden (In einem anderen Thread habe ich gelesen, dass Fließenkleber offenbar nicht so toll ist)?
Habt Ihr sonst noch gute Tipps für mich?
lg
Oliver
Oliver
- Axel
- Buntbahner
- Beiträge: 351
- Registriert: Mi 26. Mär 2003, 23:21
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Re: Freilandtaugliche Materialien
Also wenn Du mit der Dicke keine Einschraenkungen hast, dann kannst Du das Verfahren anwenden dass ich genommen habe fuer meine Tunnelportale.
1. Styrodur entsprechend ausgeschnitten
2. Drahtgeflecht zum Aussenputz um den Styrodur herumgebuogen (Vorsocht damit hierbei das Styrodur nicht bricht.
3. Mit Beton erst die eine Seite verputzt und dann die andere Seite.
4. Auf der Frontseite nach ca. 1/2 Stunden mit einem Nagel die Mauersteine ein geritzt und alles trockenen lassen.
Bezueglich festkleben des Schotters habe ich noch keine Notwengikeit gesehen, da ich ca. 15 cm Tiefe Schotterbetten habe und dieses Zeug sich fast selber verhakt. Ich werde aber an einigen Stellen gesiebten Schotter noch oben zufuegen der verbindet sich dann noch besser. Besonders im Bahnhofsbereich sieht das besser aus.
Das Holz muss besser bearbeitet werden als bei der Verwendung von Holz im Vorbild. Die groesse Duenne fueht leichter zu Problemen. Aber durch intensive Behandlung mit den geigneten Massnahmen wird dies auch gut gehen. Zum Beispiel hat Georg Wagner RhB Oberleitungsmasten aus Holz gebaut und intesinve mit Beize geschuetzt und dann oben ein Metalplaetchen eingenagelt, so dass das Wasser nicht direkt in die Holzfasern reinlaeuft.
1. Styrodur entsprechend ausgeschnitten
2. Drahtgeflecht zum Aussenputz um den Styrodur herumgebuogen (Vorsocht damit hierbei das Styrodur nicht bricht.
3. Mit Beton erst die eine Seite verputzt und dann die andere Seite.
4. Auf der Frontseite nach ca. 1/2 Stunden mit einem Nagel die Mauersteine ein geritzt und alles trockenen lassen.
Bezueglich festkleben des Schotters habe ich noch keine Notwengikeit gesehen, da ich ca. 15 cm Tiefe Schotterbetten habe und dieses Zeug sich fast selber verhakt. Ich werde aber an einigen Stellen gesiebten Schotter noch oben zufuegen der verbindet sich dann noch besser. Besonders im Bahnhofsbereich sieht das besser aus.
Das Holz muss besser bearbeitet werden als bei der Verwendung von Holz im Vorbild. Die groesse Duenne fueht leichter zu Problemen. Aber durch intensive Behandlung mit den geigneten Massnahmen wird dies auch gut gehen. Zum Beispiel hat Georg Wagner RhB Oberleitungsmasten aus Holz gebaut und intesinve mit Beize geschuetzt und dann oben ein Metalplaetchen eingenagelt, so dass das Wasser nicht direkt in die Holzfasern reinlaeuft.
Gruss
Axel

Axel

Re: Freilandtaugliche Materialien
Hallo,
den Schotter habe ich bei mir auch nicht fixiert, das hält auch so, wie Axel auch schon schrieb.
Holz für draußen ist mit der richtigen Behandlung auch kein Problem, es muß eben nur darauf geachtet werden, daß das hölzerne Bauwerk gegen Nässe von unten und oben geschützt ist. Meine Holzhütte steht auf einem etwas erhöhtem Steinfundament und hat mit dem Erdboden keine Berührung. Das Holz ist mit einer Holzschutzlasur mehrfach behandelt und zeigt auch nach 1 1/2 Jahren keine Schwäche.
Viele Grüße aus DD
Frank
den Schotter habe ich bei mir auch nicht fixiert, das hält auch so, wie Axel auch schon schrieb.
Holz für draußen ist mit der richtigen Behandlung auch kein Problem, es muß eben nur darauf geachtet werden, daß das hölzerne Bauwerk gegen Nässe von unten und oben geschützt ist. Meine Holzhütte steht auf einem etwas erhöhtem Steinfundament und hat mit dem Erdboden keine Berührung. Das Holz ist mit einer Holzschutzlasur mehrfach behandelt und zeigt auch nach 1 1/2 Jahren keine Schwäche.
Viele Grüße aus DD
Frank
Geht los
Re: Freilandtaugliche Materialien
Hallo,
auch ich habe den Schotte (Split 2/5) nicht fixiert. Der Regen ist der beste Verdichter.
Tschüs
Michael
auch ich habe den Schotte (Split 2/5) nicht fixiert. Der Regen ist der beste Verdichter.
Tschüs
Michael
- Roland Imhof
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- Beiträge: 69
- Registriert: Do 2. Okt 2003, 09:14
- Wohnort: Büttenhardt SH Schweiz
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Re: Freilandtaugliche Materialien
Hallo Oliver,
was hast Du denn für einen Unterbau? Beton, Holz, Styrodur, oder ?
Ich habe mich nach verschiedenen Informationen für Styrodur entschieden. Dort habe ich dann den Schotter auch mit dem bekannten Leim-/Wasser-Gemisch (1:2) fixieren. Das einzige was dabei zu beachten ist, ist dass es kaltwasserfester Weissleim ist. Das ganze wird pickelhart.
Gruss
Roland
was hast Du denn für einen Unterbau? Beton, Holz, Styrodur, oder ?
Ich habe mich nach verschiedenen Informationen für Styrodur entschieden. Dort habe ich dann den Schotter auch mit dem bekannten Leim-/Wasser-Gemisch (1:2) fixieren. Das einzige was dabei zu beachten ist, ist dass es kaltwasserfester Weissleim ist. Das ganze wird pickelhart.
Gruss
Roland
- Bahndachs
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- Registriert: So 2. Mär 2003, 13:59
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Re: Freilandtaugliche Materialien
Hallo,
Ich hab zum Test für etwa ein Jahr mal ein paar Meter (verlegt auf Beton) probegeschottert.

Verwendet wurde handelsüblicher Streusplitt 3-6mm. Das ganze ist fixiert mit wasserlöslichen Acryllack (Klarlack matt). Ist tritt- und rasenmäherfest und hielt auch nach einem recht strengen Winter tadellos.
Gruss
Dachs
wie ich auf der Page gesehen habe, liegen die Gleise auf Rasenkantensteinen.ozoffi hat geschrieben:
Womit kann man Schotter fixieren?
Ich hab zum Test für etwa ein Jahr mal ein paar Meter (verlegt auf Beton) probegeschottert.

Verwendet wurde handelsüblicher Streusplitt 3-6mm. Das ganze ist fixiert mit wasserlöslichen Acryllack (Klarlack matt). Ist tritt- und rasenmäherfest und hielt auch nach einem recht strengen Winter tadellos.
Gruss
Dachs
Re: Freilandtaugliche Materialien
@Roland: Mein Unterbau besteht aus Rasenkantensteinen aus Beton, diese liegen einfach auf der Erde auf.
@All: Danke für Eure Antworten! Ich habe inzwischen auch von einer Methode mit Zement (mit dem Schotter/Split mischen, einschottern und dann druchnässen) gelesen ...
Ich werde mich aber wohl für Lack, oder Leim entscheiden. Erst einmal ein Probestück damit machen und dann fällt die Entscheidung.
Danke nochmals für Eure Tipps
@All: Danke für Eure Antworten! Ich habe inzwischen auch von einer Methode mit Zement (mit dem Schotter/Split mischen, einschottern und dann druchnässen) gelesen ...
Ich werde mich aber wohl für Lack, oder Leim entscheiden. Erst einmal ein Probestück damit machen und dann fällt die Entscheidung.
Danke nochmals für Eure Tipps

lg
Oliver
Oliver
- Eisenbahner
- Buntbahner
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Re: Freilandtaugliche Materialien

habe vor kurzem einen Tipp hier aus dem Forum umgesetzt:
In einem gut sortierten Baumarkt gibt es einen Kiesverfestiger für Flachdächer (20l für sündhaftteure 120,-€). Nach reichlichem Benetzen (tränken) und einer Wartezeit von 2-5 Tagen ist der Schotter trittfest und leicht mit einem Besen zu reinigen. Die Schienenoberkanten sollten wie vorgeschlagen abgedeckt werden, sonst darf eine gummiartige Masse mit dem Messer abgekratzt werden.
Ich selbst war zu faul zum Abdecken, na ja man lernt nie aus

Meine Tunnelportale sind sehr genau aus dem gelben Styrodur ausgeschnitten, mit Mauerstruktur versehen (Styroporschneidemesser), ganz dünn mit flexiblem und für Aussen geeigneten Fliesenkleber bestrichen und danach mit Dispersionsfarbe angemalt. Bis jetzt, nach 2 Wintern ist nichts abgeplatzt oder verrottet. Die Tunnelportale liegen allsamt durch Felsvorsprünge versehen im Schatten.



Gruß
Eisenbahner
- Bahndachs
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Re: Freilandtaugliche Materialien
Hallo zusammen,
nicht wollte, habe ich mich für die "Klarlack-Methode" entschieden. Schotter wie gewünscht verteilen und nachher den Lack mit einer kleinen Spritze (erhältlich in Drogerien oder beim Tierarzt) aufbringen. Damit der Lack besser zwischen die Schottersteinchen läuft, kann man diesen mit 10% Wasser verdünnen. Je nach Arbeitsgeschwindigkeit braucht man pro Meter etwa 10-20 Minuten. Wichtig ist, dass es dann die nächsten 24 Stunden trocken bleibt. Mich hat der Wetterbericht auch schon verar...
und es hat den ganzen Lack wieder aus dem Schotter gespült.
@ozoffi: Die Methode mit dem Zement habe ich auch mal probiert gehabt und ich würde dir davon abraten. Nimmt man zu wenig Wasser zum benetzen, gibt es nur eine dünne, bröckelige Schicht, welche abbindet. Nimmt man mehr Wasser, spült es den Zement weg. Auch das Ergebnis sah eher nach einer Sanddüne, denn nach einem Bahndamm aus (leider hab ich damals keine Bilder gemacht).
Gruss
Dachs
ein Eisenbahnkollege hier in Zürich hat auch mit Kieskleber gearbeitet. Wichtig dabei ist, dass man vor dem eigentlichen Verarbeiten ein Stück probeschottert. Wenn nämlich der Kieskleber schonmal Frost abbekommen hat, hat er nachher auch nach dem Trocknen eine milchigweisse Farbe. Zum Verarbeiten mischt man wohl ein Schotter-Kleber-Gemisch an, welches man dann zwischen den Schwellen verteilt. Da ich diese "Sauerei"Eisenbahner hat geschrieben: In einem gut sortierten Baumarkt gibt es einen Kiesverfestiger für Flachdächer...


@ozoffi: Die Methode mit dem Zement habe ich auch mal probiert gehabt und ich würde dir davon abraten. Nimmt man zu wenig Wasser zum benetzen, gibt es nur eine dünne, bröckelige Schicht, welche abbindet. Nimmt man mehr Wasser, spült es den Zement weg. Auch das Ergebnis sah eher nach einer Sanddüne, denn nach einem Bahndamm aus (leider hab ich damals keine Bilder gemacht).
Gruss
Dachs
Re: Freilandtaugliche Materialien
Also dann kein Zement - stört mich nicht wirklich 
Welchen Lack (Acryl wasserlöslich, oder?) hast Du verwendet?
@Eisenbahner: Also ist Fliesenkleber doch brauchbar ... na was solls, ich werde es einfach einmal ausprobieren.

Welchen Lack (Acryl wasserlöslich, oder?) hast Du verwendet?
@Eisenbahner: Also ist Fliesenkleber doch brauchbar ... na was solls, ich werde es einfach einmal ausprobieren.
lg
Oliver
Oliver