gestern an hatte mal wieder Herr Hühnerfauth von den Ulmer Eisenbahnfreunden zu einer seiner berüchtigten Dampfsonderfahrten in die Pfalz eingeladen.
Die Einladung klang wie immer sehr vielversprechend. Mit der Baureihe 38 (preuß. P8 ) sollte es hinaus in das Dahner Felsenland gehen. Die Strecke von Hinterweidenthal richtung Bundenthal/Rumbach ist ein eigenes Kurisoum, welches zunächst mal ein paar Worte der Erklärung bedarf.
Die Strecke ist von der DB schon vor einiger Zeit stillgelegt worden. Daraufhin haben sich Eisenbahnfreunde aus der Region und die Stadt Dahn darum bemüht die Strecke zu erhalten. Es ist gelungen die Strecke von der Bahn zu übernehmen. Somit gehört der Gleiskörper nun der Gemeinde. Um nun aber Züge darauf fahren lassen zu können braucht man eine Betreibergesellschaft... Diese fand man im rund 70km nördlich gelegenen Neustadt beim Kuckucksbähnl, einer Musseumsbahn, welche das Elmsteiner Tal mit Dampf unsicher macht

Somit bleibt noch die Frage nach dem rollenden Material offen. Da die Musseumsbahn nicht genügend Rollmaterial für die zweite Strecke zur Verfügung hat übernimmt diesen Part nun wieder die Bahn. Somit fahren Triebwagen der DB auf der Strecke einer Gemeinde unter Leitung einer Musseumsbahn... Also ich finds toll.
Nun wieder zum Thema.... Wie bereits gesagt sind die Fahrten von Herrn Hühnerfauth berüchtigt... Wie immer kam der Zug zunächst mal zu spät in Landau an... Doch damit nicht genug. Noch nicht am Bahnsteig angekommen werden die ersten Rufe der Enttäuschung laut. "Das ist doch keine P8..." "Was soll denn der ....." ....
Auch ich zweifelte daran, daß es eine 38er sein könnte, als ich die markante Front einer Reko-01 durchschimmern sah... Mit mächtig viel Qualm und Dampf rollten dann die über 1,5m großen Treibräder der 01 519 an uns vorbei und schleppten den Sonderzug an das Gleis 1 in Landau, dessen Bahnsteig viel zu kurz war

Ich ahnte schon was gleich kommen würde... Die Lok wurde umgesetzt und als es dann mit Volldampf in das Queichtal hinausging kam über Lautsprecher die Erklärung zur Beruhigung der teilweise aufgebrachten Fahrgäste...
Die Resonanz in der Reservierungszeit war wie bei fast jeder Fahrt so hoch, daß kurzfristig weitere Wagen an den Zug gehängt werden mußten, um überhaupt dem Anstrum Herr werden zu können. Schließlich wäre es ja ein Unding gewesen aus Grund zu großer Beteilung seitens der Fahrgäste die Fahrt ausfallen zu lassen. Somit wurde der Zug von 6 auf 9 Wagen verlängert und kam somit auf das stolze Gewicht von über 450 Tonnen. Also mußte auch eine stärkere Lok her...
Mit 2500 PS zog die asthmageplagte 01-519 (Ein Schieberkasten war wohl nicht ganz dicht, so daß die Lok richtig keuchte

Von hier ab ging es nun wieder gemütlicher voran, da hier nur wenige Zugfahrten von den bereits erwähnten Triebwagen stattfinden (diese verkehren Sonn- und Feiertags). Doch auch hier war die 01-519 noch nicht von ihren Qualen erlöst

Nach einem gepflegten Picknick ging es dann wieder zurück bis Hinterweidenthal, von wo aus wir dann mit einem Triebwagen wieder nach Landau fuhren.
Soviel von unserem Erlebten am gestrigen Feiertag...
Hier nun noch ein paar Bilder.
01 519 der UEF (Waldbahner)
Anschriften am Führerhaus (Waldbahner)
Auf dem Rückweg nach Hinterweidenthal (Waldbahner)
Ein letzer Nachschuß (Waldbahner)
Unterwegs im Dahner Land (Waldbahner)
Wald- und Wiesenbahn (Waldbahner)
Wieder auf dem Weg nach HAuse (Waldbahner)
Weitere gibts in meiner Galerie im Album 01519..
Gruß vom Gerd