Wagenfederung

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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rhbdavid
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Wagenfederung

Beitrag von rhbdavid »

Hallo Zusammen
Hat jemand von euch eine Idee, wie man einen sehr schweren Wagen einigermasse abfedern kann. Wegen den Kurvenneigungen und grossen Steigungen habe ich das Problem, dass mir die Räder aus der Kurve gedrückt werden.
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RhBler
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Re: Wagenfederung

Beitrag von RhBler »

Hi Dave

Versuch das doch mal mit Federn. :)
Nein im ernst: Schau dir mal die EW I von
LEBU an. Die haben ne gute Federung an
den Drehgestellen. Ich kann dir leider
kein Foto ins Netz stellen.

mfg der RhBler
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rhbdavid
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Re: Wagenfederung

Beitrag von rhbdavid »

Versuch das doch mal mit Federn.
Auf die Idee wäre ich nicht gekommen, ich hätte das auch ohne Federn hingekriegt :wink:
Nein, klar wollte ich federn nehmen, aber wie sieht's mit der Stärke aus, reichen da die Federn eines Kugelschreibers?
Vielleicht muss ich noch anfügen, dass dies mein erster Wagen ist. Also de Wagen eines 17 jährigen Schülers.
Ich habe unten noch ein Bild davon angehängt.
Dateianhänge
IMG_6193.jpg
ozoffi
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Re: Wagenfederung

Beitrag von ozoffi »

Alle 80 - Toll!
lg
Oliver
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fido
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Re: Wagenfederung

Beitrag von fido »

Hallo davescherer,
vielleicht ist ein kleiner Exkurs über den Bau von Fahrstellen angebracht. Meiner Meinung nach sind gefederte Radsätze bei Drehgestellwagen für gute Fahreigenschaften nicht nötig, sondern sind mehr etwas für das Auge und das Ohr. Ich bin natürlich ein großer Freund von Federung, aber zuerst solltest Du die prinzipiellen Fahreigenschaften der Drehgestelle überprüfen und ggf. verbessern:
  1. Eine Blende muss beim Drehgestell in der Mitte drehbar sein, damit sich die Radsätze gegeneinander verdrehen können
  2. Ein Drehgestell muss in Längs- und in Querrichtung kippbar sein
  3. Das andere Drehgestell muss in Längsrichtung kippbar sein
  4. Die Kupplungen gehören idealerweise an am Wagenkasten befestigt, damit sich die Drehgestelle frei bewegen können
  5. Falls die Kupplungen ala LGB an den Drehgestellen befestigt sind, dürfen sie beim Drehen auch des gekippten Drehgestelles nirgendwo anstoßen.
  6. Falls auf der Anlage enge Gegenbögen verbaut wurden (sie sind oft in Weichenstaßen aus R3 Weichen zu finden), sollten die Wagen über diesen Bögen geschoben werden, da es dort besonders oft Probleme gibt.
  7. Metallradsätze sind auch Pflicht
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Floedo
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Re: Wagenfederung

Beitrag von Floedo »

Hallo,

Dein Wagen sieht klasse aus. :lol: Kannst Du nicht noch ein paar Meilensteine des Baus beschreiben bzw. ein paar Fotos beifügen.

Wenn Du Interesse hast dann kann ich noch ein Bild des erwähnten LEBU Drehgestells ins Forum stellen.

Gruss
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rhbdavid
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Re: Wagenfederung

Beitrag von rhbdavid »

Hallo,

Bilder vom Bau,habe ich leider reichlich wenig gemacht, aber beschreiben kann ich es trotzdem:

Zuerst baute ich denselben Waggon mit Aluminiumblechen und ohne Inneneinrichtung. Dies gefiehl mir dann aber nicht, weil Aluminium schöecht ist zum leimen und bemalen. Da habe ich mir Kupferbleche zugelegt, und alle Teile daraus gefertigt.

Die Inneneinrichtung wollte ich dann ziemlich realitätsnah nachbauen. Das heisst, ich habe kleine Sitze aus Styropor geschliffen, die dann mit Stoff überzogen und angemalt. Selbstversändlich ist auch der Boden mit Stoff überzogen. Die Tische fertigte ich aus einem Rundholz als Bein und einem kleinen Holzplättchen. Da ich möglichst wenig Kabel sichtbar verlegen wollte, sägte ich die Rundhölzer der Länge nach auf und verlegte die Drähte zur Glübirne in das Rundholz hinein. Danach wurde das ganze mit Flüssigholz wieder verschlossen.

Die Fenster sind ganz einfach aus Plexiglas, da sich Plexi und Kupfer jedoch unterschiedlich ausdehnt, musste ich auch zwischen die Wagenwand und die Fenster noch einen Stoffbezug einleimen, denn vorher löste sich das Plexiglas immer wegen der Wärmeausdehnung.

Schlussendlich schaffte ich es, den Wagen in den Sommerferien 2003 fertig zu machen. Jetzt habe ich nur noch das erwähnte Problem dass mir der Wagen aus der Kurve springt, da er wegen den Kupferblechen sehr schwer wurde.

So jetzt murr ich in die Schule. Werde heute Abend noch detailierte Bilder raufladen.
Gruess
David
Der Hallenser
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Re: Wagenfederung

Beitrag von Der Hallenser »

Sei gegrüßt rhbdavid

Ich hab mal ne Frage, wo hast du die Maßskizze für den Wagen her?
Ich suche und finde nichts.

Mfg Der Hallenser
Spreewaldheini
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Re: Wagenfederung

Beitrag von Spreewaldheini »

Hallo David!

Eine Federung ist eine faszinierende Sache, nur fürchte ich, daß sie Dein Problem nicht lösen wird.

Wenn der Wagen in der Kurve entgleist, dann solltest Du mal akribisch suchen, was da in der Kurve eigentlich passiert. Wie groß ist eigentlich der Kurvenradius? Gilt das für jede Kurve? Wie schnell bist Du da unterwegs?

Wenn Du den Wagen von Hand schiebst, neigt er immer noch zum Entgleisen? Wenn ja, lassen sich die Drehgestelle weit genug einlenken? Bzw. wenn der Wagen in der Kurve steht sollte es möglich sein, die Drehgestelle mit den Fingern noch etwas weiter herum zudrehen (zumindest das Spiel zwischen Schienen und Spurkränzen sollte das noch hergeben). Wenn nicht, mußt Du den DGs mehr Drehwinkel verschaffen, oder für den Wagen einen Mindestradius definieren.

Wenn das in Ordnung ist suche mal nach der sauberen Auflage des Fzg. Zuerst prüfen, ob innerhalb der Drehgestelle alle Räder sauber auf den Schienen stehen. Und dann ob der Wagenkasten auf den Drehgestellen sicher steht. D.h. wenn Du den Wagenkasten leicht mit den Fingerspitzen zu kippeln versuchst (immer noch in der Kurve), dann darf da nicht viel passieren.
Wenn doch, dann überprüfe mal die Dreipunktlagerung. Eines der beiden DG muß auch seitlich kippeln können - Abstützung nur in der Mitte am Drehzapfen, das zweite DG mit zwei Abstützpunkten links und rechts neben dem Drahzapfen. Und sieh Dir auch mal die Gleislage an, lange Wagen sind empfindlicher!

Wenn sich der Wagen sauber durch die Kurve schieben lässt, ohne Entgleisung, dann sieh Dir mal die Radsätze an. Doch hoffentlich Metallradsätze? Spurmaß überprüfen (auch zwischen den Schienen, Daten findest Du unter morop.org), Lauffläche sollte etwas schräg gedreht sein, Spurkranz sollte auch etwas schräg gedreht sein. Und der Übergang von Lauffläche zum Spurkranz sollte idealerweise ausgerundet sein. Dies kann bei kritischen Fahrzeugen und höheren Geschwindigkeiten schon helfen.

Vielleicht lässt sich für die Schiebeversuche auch der Wagenkasten abnehmen?

Viel Erfolg! Und lass mal hören, wie Du voran kommst!

Gruß,
Thomas
Gruß,
Thomas

Die Guste lebt!
BR530001
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Re: Wagenfederung

Beitrag von BR530001 »

Hallo zusammen. Vielleicht interessiert http://www.federnshop.com/Berechnung/Dr ... hnung.aspxdas hier jemanden.
Gruß Micha

Ps.: Suche jemanden der mir Seitenwände eines Güterwagens ähnlich G10 (Bretterimintation) Fräsen kann.
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