vorweg muss ich sagen, dass ich bei weitem kein "Alterungsexperte" bin, ich kann also hier nur aufzeigen, wie ich bisher vorgegangen bin:fspg2 hat geschrieben:Kannst Du ein bisschen erzählen, wie Du bei der Alterung vorgegangen bist?
- Metallgrundierung aus der Spraydose aus dem Baumarkt,
- Lackierung mit Acryllack (schwarz seidenmatt bzw. laubgrün seidenmatt) aus der Spraydose (wieder aus dem Baumarkt),
- "Trockenmalen" des schwarz lackierten Rahmens: wasserlösliche Acrylfarbe von Revell (Farbton Staub), den Pinsel (relativ harte Borsten) auf einer Pappe solange ausstreichen bis auf der Pappe keine Farbspuren mehr bleiben, dann mit diesem Pinsel über die Ecken und Kanten des Modells gehen: die allerletzten Farbpartikel im Pinsel bleiben dann hauptsächlich an den Kanten hängen. Dadurch werden die Strukturen, die sonst im einheitlichen Schwarz untergehen, hervorgehoben,
- mit sehr wenig Farbe am Pinsel (Farbton Staub und Schwarz) werden an den Kanten des grünen Aufbaus Verschmutzungen aufgebracht,
- in das inzwischen schmutzige Pinselwasser kommt ein Tropfen Spülmittel. Dadurch kann man auch ganze Flächen mit Wasser benetzen ohne dass sich das Wasser zu einzelnen Tropfen zusammenzieht. Nachdem der Aufbau komplett mit diesem Wasser benetzt ist, wird mit einem feinen Pinsel etwas schwarze oder sandfarbene Farbe an die Kanten gegeben. Diese Farbe verteilt sich sofort im Wasser entlang der Kanten. Wenn es auf Anhieb nicht gefällt, kann man es mit einem trockenen Pinsel auch wieder sofort "aufsaugen". Dann Ruhe bewahren und trocknen lassen (ich weiß, es fällt schwer...). Was im nassen Zustand noch völlig übertrieben und nach "zu viel Farbe" aussieht, wirkt nach dem Trocken oft anders und zu schwach. Hier muss man also experimentieren und das Ganze evtl. mehrmals machen...
- Ich habe erstmals auch mit Künstler-Ölfarbe und Terpentin experimentiert: mit einem feinen Pinsel mit schwarzer Ölfarbe "Punkte" aufgebracht und dann mit einem zweiten Pinsel mit Terpentin zum "herunterlaufen" gebracht. Terpentin verhält sich an senkrechten Flächen ganz anders als Wasser - also experimentieren (auch die Verträglichkeit mit dem Untergrund),
- gemeinsames Ziel dieser Massnahmen ist, der Grundlackierung den letzten Glanz zu nehmen,
- mit einem feinen Pinsel und glänzender schwarzer Farbe werden am Getriebe und an den Radlagern Ölundichtigkeiten nachgeahmt.
- Ich habe auch versucht, vor dem Lackieren "Rost" aufzubringen, diesen dann abzudecken, überzulackieren und dann wieder "freizulegen"... dies ist mir aber nicht zufriedenstellend gelungen - hier muss ich noch üben.
- Viel kann man von den Plastikmodellbauern aus dem Militärbereich lernen: dass Thema ist zwar nicht meines, aber wie diese Modellbauer ihre Panzer lackieren und altern, setzt schon Maßstäbe...(hierzu am besten mal goggeln...).
Rost wird noch kommen...aber Beulen denke ich, hätte ich vorher "machen" müssen (vielleicht eine Anregung für das nächste Modell...).fspg2 hat geschrieben: Ach ja, was hälst Du davon, noch ein paar kleine Beulen anzubringen. Rost und Beulen gehören doch irgendwie zusammen