Weißmetall kleben, wie und womit?

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Moderator: fido

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Sandbahner
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Weißmetall kleben, wie und womit?

Beitrag von Sandbahner »

Hallo,
für ein neues Projekt habe ich versucht, verschiedene Weißmetallteile mittels Sekundenkleber zusammen zu kleben, leider mit mäßigen Erfolg.
Welche Erfahrungen habt ihr mit dem Verbinden von Weißmetallteilen?
Gibt es dafür spezielle Kleber und benötigten die Weißmetallteile eine Vorbehandlung?


MfG

Sandbahner
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arne012
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Re: Weißmetall kleben, wie und womit?

Beitrag von arne012 »

Hi,
*Spaß an*

Löten?

*Spaß aus*

Ich habe selbiges Problem durch:
Loch bohren
Gewinde reinschneiden
Anschrauben gelöst
Gruß,
Arne
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Helmut Schmidt
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Re: Weißmetall kleben, wie und womit?

Beitrag von Helmut Schmidt »

Glück Auf,

selbstverständlich geht Löten von Weißmetall mit diesem Speziallot z.B. und das passende Flußmittel gibt es auch noch.
Helmut Schmidt
GWR14xx
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Re: Weißmetall kleben, wie und womit?

Beitrag von GWR14xx »

Weißmetall lässt sich sehr gut mit UHU plus Endfest 300 verkleben. Mann sollte aber den Kleber mit Hilfe einer Rotlichtlampe aushärten was eine höhere Festigkeit bringt. Alternativ geht auch UHU plus schnellfest (blaue Verpackung). Ansonsten müßte eigentlich fast jeder 2 Komponenten Epoxidharzkleber geeignet sein.

Andreas
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Re: Weißmetall kleben, wie und womit?

Beitrag von Ecthelion »

20 g für 10,30 €?????
Das ist ein Kilo-Preis von 515,00 € Ist das aus Diamant gefertigt?

Das ist doch nichts weiter als ein simples Eutektikum, auch wenn ich nicht weiß aus welchen Metallen.

Ich habe Weißmetall vor einiger Zeit einfach mit 08/15-Lot von Conrad-Electronik gelötet, ging wunderbar. Und kostet einen Bruchteil dieses Zeugs ...
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Re: Weißmetall kleben, wie und womit?

Beitrag von hguent2003 »

Ecthelion hat geschrieben:20 g für 10,30 €?????
...
Gibt's auch für weniger als die Hälfte hier.
England ist eh zur Zeit eine günstige Quelle :)
Da der Versand natürlich etwas höher ist, sollte man gleich mehrere Dinge einkaufen. In diesem Shop gibt's auf jeden Fall 'ne Menge.

Gruß

Harald
furkabahn
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Re: Weißmetall kleben, wie und womit?

Beitrag von furkabahn »

Hallo zusammen,

grundsätzlich funktionieren alle von euch beschriebenen Methoden,
allerdings sollte man beachten was dort verbunden werden soll.
Klebeverbindungen sind im ersten Augenblich sehr haltbar, allerdings bleiben sie es bei belasteten Teilen (z.B Fahrwerk)nicht. Man kann diese oftmals mit einem 0.8mm Draht in 1mm Bohrung verstärken das bringt bessere Ergebnisse.
Für Teile wie Fahrwerke oder Gehäuse bleibt nur Schrauben oder Löten.
Beim Schrauben den Gewindebohrer gut schmieren (z.B. WD40) beim Löten das Teil gut kühlen (im Schraubstock oder nasse Taschentücher). Mit viel Hitze kurz einwirken lassen. Von Vorteil sind Weissmetalllegierungen mit hohem Schmelzpunkt, dann kann man sich das extrem teure Speziallot sparen und normales Elektroniklot einsetzen. Ab ca 30 Grad Unterschied in den Schmelztemperaturen zwischen Lot und Weissmetall bekommt man es recht problemlos hin.

Gruss (vom Wasser aus - deshalb auch keine Beispielfotos)
Joachim
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Re: Weißmetall kleben, wie und womit?

Beitrag von Sandbahner »

Hallo,
erstmal vielen Dank für die vielen Hinweise.
Löten wäre natürlich auch eine Alternative, da sowieso viele Einzelteile mit Bolzen befestigt werden.
Achslager werden in Nuten geführt, da dürfte es mit der Stabilität eigentlich keine Probleme geben. Tragende Teile kann ich auch verschrauben ( wäre für spätere Reparaturen oder Umbauten sinnvoll)
Jetzt habe ich aber die ersten Teile mit "UHU plus sofort fest" verklebt. Schon nach einer Stunde war ein Trennen der verklebten Laschen nur mit deren Zerstörung möglich.
Bilder vom Objekt der Verklebung gibt es zur gegebenen Zeit.


Mfg

Sandbahner
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Re: Weißmetall kleben, wie und womit?

Beitrag von Sandbahner »

Hallo,
hier geht es mit der Klebegeschichte weiter.

Mfg

sandbahner
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fido
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Re: Weißmetall kleben, wie und womit?

Beitrag von fido »

Hi,

ich habe inzwischen Verklebungen Weissmetall auf Weissmetall sowie Messing auf Holz mit Sekundenkleber-Gel ausprobiert und diese Lösung hält bombig.

Die Weissmetall-Profile sind flächig verklebt und bevor die Klebestelle aufgeht, bricht das Weissmetall.

Auch ein Messingprofil, das mit der breiten Rückseite auf einen Wagenboden aus Holz geklebt wurde, geht auch mit großer Gewalt nicht mehr ab. Erst nach dem Erhitzen mit der Flamme löste sich das Messingprofil.

Mir fehlen allerdings noch Langzeiterfahrungen, d.h ich weis nicht, ob der Klebstoff auch in 4 Jahren noch so fest ist. Normaler Sekundenkleber wird nach einigen Jahren spröde, bricht und ist damit für den Modellbau nur sehr eingeschränkt zu gebrauchen.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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