Neben den Arbeiten an der Ns 1 habe ich mich vergangene Woche mal an den Umbau der ersten Weiche gemacht. Als diese im Jahr 2000 gebaut wurde, standen mir nur größere Mengen an Winkelstahl 30x30 zur Verfügung, aus denen die Schienen gefertigt wurden.
Als die Strecke später auf U 40x20 umgebaut wurde, verblieben die Weichen wegen des großen Aufwandes unverändert. Nach dem erfolgreichen Umbau der Lokschuppenzufahrt werden jetzt auch die beiden Weichen umgebaut. Dabei wird seitlich an den senkrechten Schenkel der Schiene Flachstahl 16x6 angeschweißt.
Angefangen habe ich mit dem Herzstück. Die Flachstahlstücken wurden mit dem Trennschleifer zugeschnitten, auf die Richtplatte gespannt und verschweißt.
Weiche_01 (maschinist)
Vor dem Verschweißen mit den Schienen wurden die Außenkanten großzügig angefast.
Weiche_02 (maschinist)
Nach und nach wurden so die einzelnen Schienen mit einem ordentlichen Schienenkopf ausgestattet. Um den Verzug gering zu halten wurde im Pilgerschrittverfahren geschweißt.
Weiche_03 (maschinist)
Anschließen erfolgte das Verschleifen und Streichen der Nähte mit Rostschutzgrund.
Weiche_04 (maschinist)
Weiche_05 (maschinist)
Bei der Länge der Nähte ließ sich Verzug dennoch nicht ganz vermeiden,
die daraus resultierende Durchbiegung der 1,70 m langen Weiche 20 mm.
Der Versuch die Weiche durch Belastung mit Betonpflaster zu richten brachte nicht den gewünschten Erfolg, die Verformung lag nur im elastischen Bereich.
Beim Anblick des Stapels bekommt man eine ganz gute Vorstellung von den thermischen Spannungen im Material und entsprechenden Respekt davor...
Weiche_06 (maschinist)
Weiche_07 (maschinist)
Da ich kein Brennzeug zur Verfügung habe, wird die Weiche demnächst zerlegt und die Schienen einzeln im Schmiedefeuer gerichtet.
Gruß Sven