Feldbahnmodule mit Schiff

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Moderator: Marcel

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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo,
nach längerer Pause ging es am Wochenende ein wenig weiter. Zur Erinnerung: wie auf Seite 3 beschrieben will ich die ehemalige Lauenburger Feldbahn-Hubbrücke in 1:22,5 wieder auferstehen lassen. Das 1901 erbaute Original wurde 1951 durch einen Neubau ausgetauscht. Nach nur 15 Jahren wurde sie 1965 ganz unbemerkt abgerissen. Die bis 2006 erhalten gebliebenen Brückenköpfe wurden im Rahmen des Schleusen-Neubaus abgerissen. So habe ich für die Nachbildung lediglich ein paar Fotos, z.B.: http://freenet-homepage.de/daniel-hoffm ... rest_2.JPG

Einige von Euch haben ja schon recht unterschiedliche Erfahrungen mit dem Mauern der Ziegel, z.B.: Marcel mit seinen schönen "krummen" Mauern modellbau/viewtopic.php?t=6079&postdays ... ne&start=0
oder Christoph mit seiner Laserhütte modellbau/viewtopic.php?p=249743&highli ... ine#249743

Die Steine sind gezählt und nachgezeichnet - pro Kopf etwa 1492 Steine in Reihe und Glied mauern.... Obwohl der Brückenkopf schon recht viele Jahre auf dem Buckel hatte, waren die Mauerreihen am Ende noch recht gerade ausgerichtet.
Mit meiner Fräse habe ich ein paar 6,5mm starke Birken-Sperrholzbretter mit Nuten versehen. Versuche mit 6mm MDF-Platten und Pappelsperrholz brachten nicht den Erfolg. Die Stege brachen zum Teil schön beim Fräsen weg. Das Birkensperrholz hat sich als recht stabil erwiesen.

Brückenkopf_Unterbau_1 (fspg2)
Bild

Die Nuttiefe beträgt 2mm, die Stegbreite 0,8mm und der Abstand der Stege hat 3,4mm.
In die gefrästen Bretter habe ich danach auf meiner Böhlerkreissäge, mit dem um 45Grad verschränkten Sägeblatt, auf Maß die Gehrungen gesägt. Dann wurde daraus ein Kasten gebaut, auf dem dann die Steine aufgebracht werden.

Brückenkopf_Unterbau_2 (fspg2)
Bild

So können die Steine von Herrn Schmid http://www.miniaturziegel.de/ mit leichtem Druck zumindest waagerecht leicht ausgerichtet werden. Sie halten bereits ohne Kleber in den Nuten. Die Steine variieren zwischen etwa 3,3mm und 3,7mm Dicke.
Die dickeren Steine ziehe ich mit der Hand über ein grobes Sandpapier, dann passen sie auch in die Nut. Der senkrechte Abstand der Steine wird mit einem 0,8mm starken Messingblechstreifen angepasst. So kann ich praktisch bis zum letzten Stein noch Korrekturen vornehmen. Danach werden die Steine mit dem üblichen Wasser- + Weißleim- + Spüli-Gemisch verklebt. Zum Schluß wird verfugt.

Soweit ein kleiner Zwischenstand. Jetzt baue ich den zweiten Holzkasten.
Danach werde ich eine kleine Vorrichtung bauen, um 1/2 und 3/4 Steine zu brechen. Doch darüber berichte ich später.
Viele Grüße
Frithjof
Bremsklotz
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Bremsklotz »

Hallo Frithjof,

tadellos ! So muß man sich außergewöhnliche Hilfsmittel zu Nutze machen, dann läuft die Sache ! Ein guter Ansatz, gerade für so umfangreiche Arbeiten ! Sehr schön ! :D :D

Grüße
aus Franken, :hallo:
Hans-Peter
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Helmut Schmidt
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Helmut Schmidt »

fspg2 hat geschrieben:Danach werden die Steine mit dem üblichen Wasser- + Weißleim- + Spüli-Gemisch verklebt. Zum Schluß wird verfugt.
Glück-Auf Frithjof,

das mit dem Wasserleim-Gemisch würde ich aber erst noch an einem Muster probieren, denn da könnten sich die Steine ungewünscht verfärben oder einen eigenartigen Glanz bekommen.
Helmut Schmidt
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fspg2
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Guten Morgen,

@ Hans-Peter
Nachdem ich die am Computer gezeichneten Maueransichten ausgedruckt, auf Sperrholz geklebt hatte, war es mir zu mühsam, jeden Stein einzelnd auszurichten. Sie tanzten mir einfach zu sehr, obwohl ich schon sehr sorgfältg vorging.

Brueckenkopf_Klebemuster__rechts (fspg2)
Bild
(verkleinert)

Also kam mir die Idee, meine Fräse zu Hilfe zu nehmen. Das Ausfräsen der Holzteile (genutete Bretter + Versteifungen im Innern des Kastens) hat etwas mehr als eine Stunde pro Brückenkopf gedauert. Diese Zeit habe ich gerne investiert, da ich sie beim Mauern mehrfach wieder einspare. Einen großen Vorteil gegenüber gleich verklebter Steine ist jedoch die Möglichkeit, diese bis zum Schluss noch korrigieren zu können.

@ Helmut
denn da könnten sich die Steine ungewünscht verfärben oder einen eigenartigen Glanz bekommen
Sie werden leicht dunkler, aber das ist kein Problem, da die Steine nach dem Kleben sowieso auf der Oberfläche noch mit einer Bürste, Sandpapier und diversen Pulverchen bearbeitet werden, um unterschiedliche Töne zu erhalten.
Viele Grüße
Frithjof
Bremsklotz
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von Bremsklotz »

Guten Morgen, Frithjof
war es mir zu mühsam, jeden Stein einzelnd auszurichten. Sie tanzten mir einfach zu sehr, obwohl ich schon sehr sorgfältg vorging
Ich sehe auch einen entscheidenden Unterschied zwischen der liebenswerten Gestaltung halb verfallener Winkel, wie Marcel sie pflegt, und einem Projekt, wie du es gestaltest. Keine Brückenpfeiler und keine -köpfe werden krumm und schief gemauert, das kann sich schon keiner erlauben. Auch bei größeren Gebäuden, wie den Fabriken aus der Gründerzeit, sind die Mauern von strenger Regelmäßigkeit geprägt.

Ich habe noch eine kleine Anregung für dich: richte dir einen Kamm zu, senkrecht zu deiner Mauer laufend, in der Fugenbreite wie deine gefräste Hilfe ist. Raster ist eine Steinhöhe tief, eine Steinhöhe zurückspringend, so daß beim Läuferverband trotz des Versatzes ein regelmäßiges Bild entsteht.


Kamm_fuer_Frithjof (Bremsklotz)
Bild

Dein gefrästes Bett habe ich mir gespart :wink: Der Kamm ist gelb, rötlich die Steine, die 'im Weg' sind und übersprungen werden müssen. Was vom Kamm in die Steinreihe hineinragt, ist eine senkrechte Fuge. Natürlich geht das mit einem anderen, als diesem regelmäßigen Wechsel auch für andere Steinverbände, als Läufer. Vielleicht nützt es dir was ...?

Viel Spaß weiterhin
und Grüße
Hans-Peter

PS: Ich sehe gerade an deiner neu eingestellten Zeichnung, daß es kein Läuferverband ist. Dann ist es erst recht interessant, müssen dann halt verschiedene Kämme sein, am besten farblich gekennzeichnet ... :D
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Guten Tag,
da bei meinen Modulen eine Steigung eingeplant ist fotos/showphoto.php?photo=39693&size=bi ... hecat=7452 , habe ich mir auf der Fräse Trassenbretter gefertigt.

Trassenbretter_1 (fspg2)
Bild

Vier verschiedene Teile habe ich gefräst: Geraden und Kurven mit 60 cm Radius, jeweils mit 22 cm und 44 cm Länge. Anfangs mit 6 mm Stärke, für den Bau werde ich aber 4 mm Sperrholz verwenden, weil ich bei dieser Stärke besser Unebenheiten hineinbiegen kann. Die 6 mm Bretter sind dafür schon zu steif. Durch die runden Enden der Bretter kann ich sogar mit den Geraden eine leichte Kurve bauen.

Bei einem Höhenunterschied von etwa 15-16cm (der Zug fährt sowohl über, als auch unter der Brücke) soll das Gefälle pro Streckenmeter höchstens 3 cm betragen. Daraus ergibt sich für diesen Streckenteil eine Länge von gut 5 Metern.
Mit den gefrästen Brettern bin ich jetzt in der Lage den gewünschten Streckenverlauf in Originalgröße auf dem Fußboden auszulegen und durch die kurzen Bretter der Strecke beliebige Schlenker zu verpassen oder in der Länge zu variieren. Die ersten "Stellproben" am Rechner sahen zwar nett aus, aber den richtigen Eindruck habe ich nur bei 1:1!

Trassenbretter_2 (fspg2)
Bild

Die bisherige Länge der Bretter auf den Bildern beträgt 3,5 m. Bis unter die Brücke verlängert, käme ich auf die benötigten 5 m.

Trassenbretter_3 (fspg2)
Bild

Die Ns1 mit den Loren hat mir Thomas Engel freundlicherweise geliehen, damit ich schon einmal die ersten Testfahrten machen kann! Das fand ich richtig nett, danke dafür! :lol:
Als Nächstes werde ich die Trassenbretter aufständern, wie bei einer Auto-Rennbahn und die Schienen probeweise verlegen. Dann heißt es testen, testen,...!
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Auf ein Neues,
Nachdem ich gestern die ersten Steigungsversuche erfolgreich machen konnte modellbau/viewtopic.php?p=251376#251376 , habe ich heute die lange Rampe zur Probe aufgebaut und mir Modulgrenzen überlegt.

Auffahrrampe_1.Probe (fspg2)
Bild

Im Hintergrund liegen noch die Trassenbretter für die gerade Übergaberampe zur Regelspur. Sie wird gleiches Niveau bekommen, wie der Brückenkopf, der noch rund 1 cm in der Höhe unterfüttert werden muss. Somit habe ich dann 16 cm Luft. Für die Langträger der Brücke muss ich rund 3 cm rechnen, so dass die Loks noch 13 cm erhalten. Im Vorbild wären das 292,5 cm.
Da dürften dann alle von mir favorisierten Loks hindurch fahren. (Gmeinder 10/12, 20/24, Deutz OMZ 122 modellbau/viewtopic.php?p=227784&highli ... e0284ee59e , Jung ZL 233.
Steigungsstreckenlänge (komisches Wort): 5,6 m, alle 30 cm eine Stütze, benötigte Grundfläche für die Module der Rampe 2,5 m x 1,6 m.
Die Trassenbretter untereinander habe ich erst einmal mit Tesakrepp umwickelt. So kann ich die Steigungsstrecke auf den Modulkästen immer noch verändern. Wenn alle richtig steht, wird geklebt.
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Hallo,
am Wochenende konnte ich das erste Modul für die Steigungsstrecke zusammenbauen.

1.Modul-Feldbahnhubbruecke (fspg2)
Bild

Verwendet habe ich 9mm Birkensperrholz, auf der Innenseite mit 20mm x 20 mm Vierkantleisten verleimt und verschraubt, da ich auf den Aussenseiten nach Möglichkeit keine Schrauben sehen möchte. Der Kasten wurde mit zwei Querbrettern versteift. Der Rand steht gut 1cm über das Grundbrett, so dass ich mit Styrodur auch leichte Vertiefungen einarbeiten kann.
Einige Bretter wurden im Baumarkt auf Übermaß gesägt - damit ich die benötigten Gehrungen (12Grad) sägen konnte. Dazu habe ich die Böhler-Kreissäge (das Sägeblatt lässt sich von 0-45 Grad verschränken) zweckentfremdet über Kopf gedreht und wie eine Stichsäge an einem Anschlagbrett geführt.
Als nächster Schritt werden alle Innenseitenbretter im Geländeprofil der Steigung angepasst. Das aber folgt demnächst.


Auffahrrampe_2.Probe_a (fspg2)
Bild


Auffahrrampe_2.Probe_b (fspg2)
Bild

Im Vordergrund wird die Verladerampe zur Regelspur bedient. Auf die linke äußere Gerade passen innerhalb der beiden Weichen 11 BBF-Loren hintereinander.
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Mal wieder Hallo,
so langsam kommen meine Steigungsmodule auf die Beine.

Die Verbindungen der Module untereinander werden mit Hilfe von "Telefonbuchsen" ausgerichtet. Diese haben einen Innendurchmesser von 4mm, in die Messingrundmaterial als Führung eingeschoben wird.

Steckverbindung (fspg2)
Bild

Damit die gegenüberliegenden Bretter der Nachbarmodule auch die gleichen Bohrungen erhalten, verwende ich eine Bohrschablone aus Plexiglas.

Bohrschablone (fspg2)
Bild

Dabei werden beide Bretter passgenau übereinander gelegt und mit der Schablone (mit einer Schraubzwinge fixiert) durch die Bohrbuchsen gebohrt.

Das zweite Bohrloch dient der Befestigung der 25x25mm Alubeine. Auf einer Modul-Stirninnenseite werden Führungen aus 26x26mm Vierkantholz (selber gesägt) geleimt und von innen verschraubt. Darüber kommt ein kleines Brettchen, damit die Beine bei der Montage nur gesteckt werden müssen und nicht von alleine wieder herausfallen.


Beinbefestigung_1 (fspg2)
Bild


Beinbefestigung_2 (fspg2)
Bild

Rechts im Bild die Rückseite der "Telefonbuchse". Man kann diese sogar zur Stromdurchführung verwenden.

Das erste Modul wird auf vier so gesteckte Beine gestellt. Die nächsten Module haben immer nur noch zwei Beine. Auf die beiden Messingstücke in den "Telefonbuchsen" des ersten Modules kann ich so das Nachbarmodul stecken. Es ist immer zwangsweise richtig ausgerichtet und wird durch die Füße mit Schloßschrauben und Unterlegscheiben verbunden.

auf-die-Beine_1 (fspg2)
Bild

Links in der Mitte habe ich die beiden Grundplatten der noch zu bauenden Module erste einmal auf Böcke gestellt, um so schon einmal einen Eindruck zu bekommen, wie es später wirken kann.

Als Füße verwende ich passende in der Höhe verstellbare Steckteile, den oberen Abschluß bilden entsprechenden Kunststoffkappen.

Modulfuesse (fspg2)
Bild

Zur Zeit liegen die Module wieder auf dem Fußboden, um die letzten beiden Module in der Größe anzupassen.

Steigungsmoduel_1 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Feldbahnmodule mit Schiff

Beitrag von fspg2 »

Guten Abend,
in Kalle Stümpl´s Schmalspur-Forum las ich heute einen Hinweis auf höhenverstellbare Beine, die wir vielleicht für unsere Module verwenden können: http://www.kostenloses-forum.com/board/ ... .html#5415

Vielleicht sind diese Beine ja etwas für die Modulbauer unter Euch, die auch für variable Höhen eine Lösung suchen.

Für mich kommen sie nicht in Frage, sie sind mir einfach optisch viel zu dick, auch wenn ich die anderen Vorteile nicht von der Hand weisen will!
Viele Grüße
Frithjof
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