Oberflächenbehandlung von Sperrholz mittels Kolophonium
Verfasst: Di 30. Jan 2007, 10:42
Hallo Kollegen,
kurz zur Vorgeschichte dieses Beitrages:
vor geraumer Zeit hatte ich innerhalb des Beitrages „NS2f aus Karton“ einen Dialog mit einem Kollegen, dessen Name mir leider entfallen ist. Es ging darin um die Oberflächenbearbeitung von Sperrholz mittels einer Kolophonium-Lösung. Ziel war es, die Oberfläche so zu glätten, dass die Holzmaserung sich bei einer anschließenden Lackierung nicht mehr störend bemerkbar macht. Als ich meinen Bericht fertig hatte, war der Dialog, der ja nun mit dem Thema des Berichtes nichts mehr zu tun hatte, längst irgendwohin verschoben (mit Recht)und ich fand ihn nicht mehr wieder. Weil ich jetzt aber nicht wortbrüchig werden will und weil ich auch dahintergekommen bin, wie man Berichte mit Bildern verfasst
folgt hier nun mein Beitrag:
Oberflächenbehandlung von Sperrholz mittels Kolophonium
für diesen Versuch habe ich einen Teil Kolophonium in zwei Teilen Brennspiritus gelöst (Messung nach Volumen). Diese Lösung habe ich auf eine Stelle eines Stücks Pappelsperrholz, das vorher geschliffen wurde, aufgetragen. Nach dem vollständigen Auftrocknen kam der erste Zwischenschliff mit Schleifpapier (Edelkorund, Körnung 180).
Nach diesem Zwischenschliff erfolgte der zweite Lackauftrag mit nachfolgendem Zwischenschliff, jetzt mit Körnung 320.
Diese Prozedur wurde insgesamt 6 mal durchgeführt, Endschliff mit Körnung 600.
Danach habe ich mit Sprühlack aus dem Baumarkt überlackiert.
Das Ergebnis ist auf dem Bild recht gut zu erkennen. Linksseitig, über der Kolophoniumschicht glänzt der grüne Lack, während er rechts matter wirkt. Auch ist die Maserung rechts deutlicher als links erkennbar. Insgesamt aber ist das Ergebnis noch nicht zufriedenstellend.
Versuch mit Kolophon (Rudolf)

Sperrholz mit Kolophonlack geglättet und mit Farblack überlackiert
Der Sinn des Zwischenschliffs:
Man stelle sich die Oberfläche eines Holzstückes selbst nach dem feinsten Schliff als eine Berg- und Tallandschaft vor. Wenn man diese nun lackiert, legt sich über diese Landschaft ein Lackfilm, ähnlich wie der Schnee im Winter; auf den Bergen etwas weniger, in den Tälern etwas mehr. Mit jedem Zwischenschliff nimmt man den Lack auf den Bergspitzen nach und nach ab, während sich die Täler nach und nach mit Lack auffüllen. Die absolute Durchtrocknung des Lackes ist dabei sehr wichtig, weil andernfalls die Oberfläche beim Schliff schmiert. Die Durchtrocknung erfolgt von Lackschicht zu Lackschicht immer langsamer. Am Ende werden die Täler vollständig aufgefüllt, die Bergspitzen vollständig entfernt und diese nun entstandene Ebene mit einem Lacküberzug versehen sein.
Fazit:
um zu einem befriedigenden Ergebnis zu gelangen, hätte ich diese Prozedur mindestens ca. 15-20 mal wiederholen müssen. Das ist nervig und zeitraubend. Besser und schneller gelingt dies mit einer Schellack-Lösung. Trotzdem muß man auch hier mit 6-8 Lackschichten rechnen, wenn nicht gar noch mehr. Nicht ganz umsonst ist in meinem Beruf das Thema Oberflächenbehandlung eine heilige Kuh.
Ich halte beide Verfahren für den Modellbau für ungeeignet, da Zwischenschliffe bei den kleinflächigen Gegebenheiten eines Modells nicht bis in alle Ecken machbar sind. Ich meine, dass man Holz zur Darstellung von Holz verwenden und dass man dort, wo glatte Oberflächen gefragt sind, auf glattes Ausgangsmaterial zurückgreifen sollte.
kurz zur Vorgeschichte dieses Beitrages:
vor geraumer Zeit hatte ich innerhalb des Beitrages „NS2f aus Karton“ einen Dialog mit einem Kollegen, dessen Name mir leider entfallen ist. Es ging darin um die Oberflächenbearbeitung von Sperrholz mittels einer Kolophonium-Lösung. Ziel war es, die Oberfläche so zu glätten, dass die Holzmaserung sich bei einer anschließenden Lackierung nicht mehr störend bemerkbar macht. Als ich meinen Bericht fertig hatte, war der Dialog, der ja nun mit dem Thema des Berichtes nichts mehr zu tun hatte, längst irgendwohin verschoben (mit Recht)und ich fand ihn nicht mehr wieder. Weil ich jetzt aber nicht wortbrüchig werden will und weil ich auch dahintergekommen bin, wie man Berichte mit Bildern verfasst
folgt hier nun mein Beitrag:
Oberflächenbehandlung von Sperrholz mittels Kolophonium
für diesen Versuch habe ich einen Teil Kolophonium in zwei Teilen Brennspiritus gelöst (Messung nach Volumen). Diese Lösung habe ich auf eine Stelle eines Stücks Pappelsperrholz, das vorher geschliffen wurde, aufgetragen. Nach dem vollständigen Auftrocknen kam der erste Zwischenschliff mit Schleifpapier (Edelkorund, Körnung 180).
Nach diesem Zwischenschliff erfolgte der zweite Lackauftrag mit nachfolgendem Zwischenschliff, jetzt mit Körnung 320.
Diese Prozedur wurde insgesamt 6 mal durchgeführt, Endschliff mit Körnung 600.
Danach habe ich mit Sprühlack aus dem Baumarkt überlackiert.
Das Ergebnis ist auf dem Bild recht gut zu erkennen. Linksseitig, über der Kolophoniumschicht glänzt der grüne Lack, während er rechts matter wirkt. Auch ist die Maserung rechts deutlicher als links erkennbar. Insgesamt aber ist das Ergebnis noch nicht zufriedenstellend.
Versuch mit Kolophon (Rudolf)

Sperrholz mit Kolophonlack geglättet und mit Farblack überlackiert
Der Sinn des Zwischenschliffs:
Man stelle sich die Oberfläche eines Holzstückes selbst nach dem feinsten Schliff als eine Berg- und Tallandschaft vor. Wenn man diese nun lackiert, legt sich über diese Landschaft ein Lackfilm, ähnlich wie der Schnee im Winter; auf den Bergen etwas weniger, in den Tälern etwas mehr. Mit jedem Zwischenschliff nimmt man den Lack auf den Bergspitzen nach und nach ab, während sich die Täler nach und nach mit Lack auffüllen. Die absolute Durchtrocknung des Lackes ist dabei sehr wichtig, weil andernfalls die Oberfläche beim Schliff schmiert. Die Durchtrocknung erfolgt von Lackschicht zu Lackschicht immer langsamer. Am Ende werden die Täler vollständig aufgefüllt, die Bergspitzen vollständig entfernt und diese nun entstandene Ebene mit einem Lacküberzug versehen sein.
Fazit:
um zu einem befriedigenden Ergebnis zu gelangen, hätte ich diese Prozedur mindestens ca. 15-20 mal wiederholen müssen. Das ist nervig und zeitraubend. Besser und schneller gelingt dies mit einer Schellack-Lösung. Trotzdem muß man auch hier mit 6-8 Lackschichten rechnen, wenn nicht gar noch mehr. Nicht ganz umsonst ist in meinem Beruf das Thema Oberflächenbehandlung eine heilige Kuh.
Ich halte beide Verfahren für den Modellbau für ungeeignet, da Zwischenschliffe bei den kleinflächigen Gegebenheiten eines Modells nicht bis in alle Ecken machbar sind. Ich meine, dass man Holz zur Darstellung von Holz verwenden und dass man dort, wo glatte Oberflächen gefragt sind, auf glattes Ausgangsmaterial zurückgreifen sollte.