buntbahn.de

Hallo Leute,

ich möchte euch an dieser Stelle vom Bau meiner Dampfpumpe berichten, welche künftig als Speisepumpe an meiner Diana eingesetzt werden soll.

Als Vorlage diente mir ein Artikel in der letzten Ausgabe der "GARTENBAHNEN". Darin wurde eine Pumpe beschrieben mit einer vereinfachten Steuerung.

Da ich eine solche Pumpe an der Lok benötige, mir aber der Kauf einer fertigen Pumpe zu kostspielig war, habe ich mal mein Messinglager konsultiert. Da genügend Material vorhanden war habe ich mich nun zum Selbstbau einer solchen Pumpe entschieden.

Die Umsteuerung erfolgt bei dieser Pumpe durch einen Feder-Kipp-Hebel, der den Flachschieber umsteuert und somit die Pumpe ins laufen bringt. Folgende Animation sollte die Funktionsweise verdeutlichen.


Nun hieß es erst mal Messing zerspannen, Löcher bohren, Gewinde schneiden und so weiter... Hier mal eine Übersicht von gefertigten Bauteilen.


Auf diesem Bild seht ihr die Bauteile des Federstößels, welche die Umsteuerung des Schiebers (links im Bild) übernimmt.


Die Pumpe wird später in etwa 11cm groß. Auffällig ist der unterschiedliche Durchmesser der beiden Kolben. Während der Dampfkolben 22mm besitzt, hat der Wasserkolben nur 14mm. Dadurch entsteht auf der Wasserseite der Pumpe ein höherer Druck. Dieser wird benötigt, um gegen den Kesseldruck das Speiseventil öffnen zu können. Den Druck ist Kraft/Fläche. In diesem Fall hätten wir bei 2 Bar Dampfdruck einen Druck von 3,15 Bar auf der Wasserseite.

Hier nun ein kleiner Clip des ersten Probelaufes.
http://www.gerds-modellbahn.de/Feldbahn ... umpe_3.WMV

Mittlerweile habe ich eine richtige Kolbenpackung eingebaut und die Pumpe entwickelt nun richtig Kraft und das schon ab einem Bar.

Als nächste steht nun der Bau des unteren Wasserzylinders an. Hierfür wird nun erstmal das Arragement der Rückschlagventile gebastelt, welche den Wasserfluß regeln.

Gruß vom Gerd

Hallo Gerd

Ein wunderschönes Teil wird das!
Da komm ich ja richtig ins träumen, ob man die wohl noch verkleinern kann?

Es macht richtig Spass das Video anzuschauen.


Bitte berichte weiter über die Enstehung und die Probleme.


Gruß

Roland

Hallo Roland,

über Probleme könnte ich bald ein Buch veröffentlichen

Hauptproblem Nummer 1 : Das Ding frist M2-Gewindebohrer
Bis die Umsteuermechanik mal richtig lief habe ich auch lange getüftelt. Die Feder war erst zu Stark, dann war der Federstößel zu lang und ich habe ihn x-mal gekürzt, dann hat sie sich als überschlagen. Dann wurde wieder am Schieber gefeilt und so weiter.... Aber irgendwann lief sie dann das erste mal. Und mittlerweile bin ich sehr zufrieden.

Da dies meine erste selbstgebaute Dampfmaschine ist, bin ich mächtig stolz. Ich hoffe, daß ich mit dem Rest auch so gut zurecht komme.

Gruß vom Gerd

Hallo Gerd

Ich kann dir als M2 Geweindebohrer welche mit grüner Markierung empfehlen, speziell für Ms gefertigt.
Ich habe für den Bau meiner Lok nur einen kaputt bekommen ( als ich Alu geschnitten habe).

Stolz kannst du schon sein, sie sieht wirklich sehr nett aus. Wie erfolgt eigentlich die Schmierung der Pumpe?
Bin schon auf die Pumpleistung gespannt und wie das mit dem Rückschlagventil funktioniert.
Braucht man dafür einen Windkessel um die Ventile zu schonen?


Gruß

Roland

Hallo,

ein Windkessel wurde mir empfohlen. Allerdings frage ich mich, ob der wirklich sein muß. Die Achspumpen laufen auch ohne. Und ich finde das Teil optisch eher störend

Für's Dampföl werde ich einen Verdrängungsöler vor die Pumpe hängen. Dieser muß auch noch gebastelt werden.

Gruß, Gerd

Hallo Gerd

Ich hab zwar selbst keine erfahrungen mit solchen Pumpen aber ein Windkessel soll die Druckspitzen nehmen. Damit wird dann das Rückschlagventil nicht so belastet.

Ich kann mir vorstellen das ein Windkessel im Verhältniss zum Hubraum der Pumpe noch nicht mal besonders groß sein muß. Den wird man doch wohl irgendwo unaufällig einbauen können.


Gruß

Roland

Hallo Gerd,
habe mit wachsender Faszination Deine Berichte im Dampfbahnerforum gelesen und staune auch über Deine kurze Bauzeit - zack,zack und schon läuft das Teil - Respekt
Einen Windkessel -denke ich- brauchst Du nicht, das übernimmt ja der Kessel selbst.

Nochmals wiederholen möchte ich Rolands Frage "kann man die Pumpe auch so klein bauen, daß man sie für die Spur II verwenden könnte?" (evtl. im Tender, wenn sie doch etwas größer wird?) oder sind bei der jetzigen Größe schon die Genzen erreicht?

jetzt warte ich erst mal mit Spannung auf deinen "Ich habe fertig"-Bericht
Gruß
Heinz

Hallo Heinz,

also verkleinern kann man sie bestimmt noch ein wenig. Nur mit der Mechanik im Steuergehäuse könnte es irgenwann Probleme geben. Ich denke aber, daß man die Pumpe so wie sie ist um die Hälfte reduzieren könnte. Wenn man das Steuergehäuse in der größe läßt könnte man eventuell auch den Rest der Pumpe weiter verkleinern.

Bis sie fertig ist wird sicher noch ein paar Tage dauern, da ich im Moment nicht ganz so viel Zeit habe.

Gruß, Gerd

Hallo Gerd,

das ist ja wieder ein geiles Teil

Probiers doch mal in 1:22,5 als funktionsfähige Pumpe. Du liebst doch die Herausforderung

Hi Fido,

da haste schon recht mit der Herrausforderung. Aber erst wenn ich wieder mal Zeit habe. Im Moment schauts da schlecht aus

Gruß, Gerd