Neues in Sachen Ns 1
Verfasst: Mi 2. Aug 2006, 01:17
Mahlzeit!
Nach dem mich das Studium in den letzten Monaten umfangreich in Anspruch genommen hat, konnte ich mich am vergangenen Wochenende nach 3 Monaten Pause endlich wieder meiner sich im Bau befindlichen Feldbahnlok widmen.
Wie lange ich nicht mehr da war, zeigte sich vorallem am der zugewachsenen Strecke.
zugewachsen01 (maschinist)

zugewachsen02 (maschinist)

zugewachsen03 (maschinist)

Nachdem ich die Gleise wieder befahrbar gemacht hatte, wollte ich den Dieselmotor wieder betriebsfähig machen. Dafür mußte zunächst das beschädigte Gebläserad der Luftkühlung getauscht werden, an dem mehrere Segmente der Beschaufelung ausgebrochen waren. Zum Glück war ein Ersatzteil Dank des heute noch existierenden Herstellers beschaffbar, zwar nicht billig, aber immerhin erhältlich
Zunächst wurde die Schwungscheibe ausgebaut, mit welcher der Gebläsering verschaubt ist.
Schwungscheibe (maschinist)

Motorreparatur (maschinist)

Bei der Gelegenheit konnte man auch mal einen Blick in das Gebläsegehäuse werfen.
Geblaesering (maschinist)

Nun konnte der neue Gebläsering mit der Schwungscheibe verschraubt und letztere wieder an die Motorwelle angebaut werden.
Nachfolgend wurde ein Auspuff gebaut und die provisorische Befestigung des Ölbadluftfilters verbessert. Einen passenden Filter kann man zwar ebenfalls beim Hersteller kaufen, aber wegen der Preislage warte ich lieber auf einen gebrauchten bei ebay
Auspuff (maschinist)

Ebenfalls als Übergangslösung wurde ein Kraftstofftank angebaut, der wegen seiner unpassenden Form und Größe später durch einen geeigneteren ersetzt wird.
Kraftstofftank (maschinist)

Nach dem Anschluß sämtlicher Kraftstoffschläuche erfolgte das Einstellen des Ventilspiels.
Zylinderkopf (maschinist)

Da nun alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, wurde der Tank befüllt und der Motor entsprechend der Bedienungsanleitung bei Dekompression durchgekurbelt.
Nach etwa 40 Umdrehungen und ausreichend hoher Drehzahl wurde die Dekompressionsautomatik eingeschaltet und der Motor sollte nach etwa 6-7 weiteren Umdrehungen anspringen.
Zu meiner großen Enttäuschung passierte aber nix!!!
Die Prozedur habe ich noch mehrmals wiederholt, ohne Erfolg.
Nun ging es an die Fehlersuche. Zunächst habe ich die Einspritzdüse ausgebaut. Da sie äußerlich ohne Befund war wollte ich sie "feldmäßig" im ausgebauten Zustand prüfen, indem ich sie an die umverlegte Druckleitung angschloß und in ein Gurkenglas hielt. Das erhoffte Spritzbild war mangels austretendem Kraftstoffs allerdings nicht zu beobachten.
Die Druckleitung war jedenfalls nicht verstopft und so viel der Verdacht auf die Einspritzpumpe, welche nicht einmal bei abgebauter Druckleidung Anstalten machte auch nur einen Tropfen Diesel zu fördern
Nachdem ich die Pumpe ausgebaut, zerlegt, gereinigt, zusammengesetzt und wieder eingebaut hatte, zeigte sich auch keine Besserung. Da ich auf dem Gebiet der Motorentechnik nur ein Autodidakt bin, werde ich die Pumpe wohl oder übel einer Fachwerkstatt zur Befundung übergeben müssen.
Einspritzpumpe (maschinist)

Nach so viel Enttäuschung habe ich mich dann erstmal anderen Dingen gewidmet.
So wurde der Kupplungsautomat und das Getriebe, beide aus einem Motorrad der Marke "AWO", hervorgeholt und zusammengebaut.
Kupplungsautomat (maschinist)

Bei der Kupplung handelt es sich um eine mechanisch betätigte schraubenfederbelastete Einscheiben-Zweiflächen-Trockenkupplung. Die Betätigung erfolgt durch eine Druckstange, die durch die als Hohlwelle ausgeführte Getriebeantriebswelle geführt ist und durch einen Hebel an der Abtriebsseite des Getriebes gegen die Druckplatte der Kupplung gedrückt wird.
Wie das Getriebe habe ich auch die Kupplung zu vernünftigen Konditionen bei ebay erwerben können.
Trotz des hohen Alters von Rund 50 Jahren befinden sich beide in einem guten Zustand, lediglich einer der 6 Gewindebolzen, die den Kupplungsautomaten zusammenhalten, war schon beim Kauf abgerissen und muß erneuert werden, was sich aber mit geringem Aufwand bewerkstelligen läßt.
Getriebe_mit_Kupplung (maschinist)

Bei Gelegenheit werde ich mich an die Abgasanlage des Motors machen. Wichtigstes Teil wird dabei der Schalldämpfer sein. Meine Konstruktion sieht ein Gehäuse aus Vierkantrohr vor, daß einen aufgeschraubten Deckel bekommt.
Damit kann ich später experimentell mit verschiedenen Einsätzen (Lochblech u.dgl) die optimale Geräuschdämpfung ermitteln, zudem bleibt die Möglichkeit zur Reinigung. Sämtliche Rohrleitungen werden mit 2-Loch-Flanschen angeschlossen.
Ein Modell aus Pappe verdeutlicht die Dimensionen.
Modell_Abgasanlage (maschinist)

Ich werde morgen die Pumpe zu einer Fachwerkstatt bringen und das beste hoffen...
Mit Gruß aus der Lokwerkstatt
Sven
in_der_Lokwerkstatt (maschinist)

Nach dem mich das Studium in den letzten Monaten umfangreich in Anspruch genommen hat, konnte ich mich am vergangenen Wochenende nach 3 Monaten Pause endlich wieder meiner sich im Bau befindlichen Feldbahnlok widmen.
Wie lange ich nicht mehr da war, zeigte sich vorallem am der zugewachsenen Strecke.
zugewachsen01 (maschinist)

zugewachsen02 (maschinist)

zugewachsen03 (maschinist)

Nachdem ich die Gleise wieder befahrbar gemacht hatte, wollte ich den Dieselmotor wieder betriebsfähig machen. Dafür mußte zunächst das beschädigte Gebläserad der Luftkühlung getauscht werden, an dem mehrere Segmente der Beschaufelung ausgebrochen waren. Zum Glück war ein Ersatzteil Dank des heute noch existierenden Herstellers beschaffbar, zwar nicht billig, aber immerhin erhältlich

Zunächst wurde die Schwungscheibe ausgebaut, mit welcher der Gebläsering verschaubt ist.
Schwungscheibe (maschinist)

Motorreparatur (maschinist)

Bei der Gelegenheit konnte man auch mal einen Blick in das Gebläsegehäuse werfen.
Geblaesering (maschinist)

Nun konnte der neue Gebläsering mit der Schwungscheibe verschraubt und letztere wieder an die Motorwelle angebaut werden.
Nachfolgend wurde ein Auspuff gebaut und die provisorische Befestigung des Ölbadluftfilters verbessert. Einen passenden Filter kann man zwar ebenfalls beim Hersteller kaufen, aber wegen der Preislage warte ich lieber auf einen gebrauchten bei ebay

Auspuff (maschinist)

Ebenfalls als Übergangslösung wurde ein Kraftstofftank angebaut, der wegen seiner unpassenden Form und Größe später durch einen geeigneteren ersetzt wird.
Kraftstofftank (maschinist)

Nach dem Anschluß sämtlicher Kraftstoffschläuche erfolgte das Einstellen des Ventilspiels.
Zylinderkopf (maschinist)

Da nun alle Vorbereitungen abgeschlossen waren, wurde der Tank befüllt und der Motor entsprechend der Bedienungsanleitung bei Dekompression durchgekurbelt.
Nach etwa 40 Umdrehungen und ausreichend hoher Drehzahl wurde die Dekompressionsautomatik eingeschaltet und der Motor sollte nach etwa 6-7 weiteren Umdrehungen anspringen.
Zu meiner großen Enttäuschung passierte aber nix!!!



Die Prozedur habe ich noch mehrmals wiederholt, ohne Erfolg.
Nun ging es an die Fehlersuche. Zunächst habe ich die Einspritzdüse ausgebaut. Da sie äußerlich ohne Befund war wollte ich sie "feldmäßig" im ausgebauten Zustand prüfen, indem ich sie an die umverlegte Druckleitung angschloß und in ein Gurkenglas hielt. Das erhoffte Spritzbild war mangels austretendem Kraftstoffs allerdings nicht zu beobachten.

Die Druckleitung war jedenfalls nicht verstopft und so viel der Verdacht auf die Einspritzpumpe, welche nicht einmal bei abgebauter Druckleidung Anstalten machte auch nur einen Tropfen Diesel zu fördern

Nachdem ich die Pumpe ausgebaut, zerlegt, gereinigt, zusammengesetzt und wieder eingebaut hatte, zeigte sich auch keine Besserung. Da ich auf dem Gebiet der Motorentechnik nur ein Autodidakt bin, werde ich die Pumpe wohl oder übel einer Fachwerkstatt zur Befundung übergeben müssen.

Einspritzpumpe (maschinist)

Nach so viel Enttäuschung habe ich mich dann erstmal anderen Dingen gewidmet.
So wurde der Kupplungsautomat und das Getriebe, beide aus einem Motorrad der Marke "AWO", hervorgeholt und zusammengebaut.
Kupplungsautomat (maschinist)

Bei der Kupplung handelt es sich um eine mechanisch betätigte schraubenfederbelastete Einscheiben-Zweiflächen-Trockenkupplung. Die Betätigung erfolgt durch eine Druckstange, die durch die als Hohlwelle ausgeführte Getriebeantriebswelle geführt ist und durch einen Hebel an der Abtriebsseite des Getriebes gegen die Druckplatte der Kupplung gedrückt wird.
Wie das Getriebe habe ich auch die Kupplung zu vernünftigen Konditionen bei ebay erwerben können.
Trotz des hohen Alters von Rund 50 Jahren befinden sich beide in einem guten Zustand, lediglich einer der 6 Gewindebolzen, die den Kupplungsautomaten zusammenhalten, war schon beim Kauf abgerissen und muß erneuert werden, was sich aber mit geringem Aufwand bewerkstelligen läßt.
Getriebe_mit_Kupplung (maschinist)

Bei Gelegenheit werde ich mich an die Abgasanlage des Motors machen. Wichtigstes Teil wird dabei der Schalldämpfer sein. Meine Konstruktion sieht ein Gehäuse aus Vierkantrohr vor, daß einen aufgeschraubten Deckel bekommt.
Damit kann ich später experimentell mit verschiedenen Einsätzen (Lochblech u.dgl) die optimale Geräuschdämpfung ermitteln, zudem bleibt die Möglichkeit zur Reinigung. Sämtliche Rohrleitungen werden mit 2-Loch-Flanschen angeschlossen.
Ein Modell aus Pappe verdeutlicht die Dimensionen.
Modell_Abgasanlage (maschinist)

Ich werde morgen die Pumpe zu einer Fachwerkstatt bringen und das beste hoffen...

Mit Gruß aus der Lokwerkstatt
Sven
in_der_Lokwerkstatt (maschinist)
