Neues in Sachen Ns 1

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Re: Neues in Sachen Ns 1

Beitrag von Maschinist »

Mahlzeit!

Ja du siehst richtig, leider bin ich noch nicht dazugekommen die Hebel auf den Wellen anzuschweißen.

Gruß Sven
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Re: Neues in Sachen Ns 1

Beitrag von Maschinist »

Mahlzeit!

So nun habe ich etwas Zeit von meinen jüngsten Arbeitsergebnissen zu berichten.
Da eine Fahrt ins Erzgebirge erst im Februar wieder möglich ist, wurde mit der Aufarbeitung des Getriebes begonnen.

Bereits Anfang 2006 habe ich mir das Getriebe eines 12 PS-Motorrades vom Typ AWO 425 zulegt. Dieses 250cm³-Motorrad wurde von 1950 bis 1961 als Touren- und Sportmaschine in 124.000 bzw. 84.000 Exemplaren bei den Simson-Werken im thüringischen Suhl gebaut, die damals unter sowjetischer Verwaltung SAG AWTOWELO (Sowjetische Aktiengesellschaft Autorad), kurz AWO, hießen.

Als Besonderheit für heutige Verhältnisse kann die Ausführung des Antriebs über eine Kardanwelle betrachtet werden, die damals allerdings weit verbreitet war. Das 4-Gang-Blockgetriebe hatte zudem eine hohle Antriebswelle durch die die Druckstange zum Ausrücken der Kupplung geführt wurde. Damit ließ sich der Bauraum für die Kupplung ungemein gering halten, da kein Platz für das sonst übliche Ausrücklager samt -hebel benötigt wird.

Bei der Befundung des erworbenen Getriebes traten einige gravierende Schäden zu Tage. So waren fast alle Gewindebohrungen im Gehäuse waren derart ausgebrochen, daß an ein Festziehen der Schrauben nicht mehr zu denken ist. Weiterhin waren alle Wälzlager verschlissen, was bei einem 50 Jahre alten Getriebe zu erwarten war. Sämliche Dichtungen und Wellendichtringe waren ebenfalls zu ersetzen.

Sowohl die Kugellager, als auch die Wellendichtringe sind Normteile und damit ohne weiteres beschaffbar. Die ausgeleierten Gewindegänge stellten allerdings ein ernsthaftes Problem dar, das nur mit sehr viel Aufwand zu bewältigen gewesen wäre.

Nach Abwägung aller Möglichkeiten habe ich mich dann entschlossen ein zweites Getriebe zu beschaffen. Per Zufall entdeckte ich eine auf DDR-Motorräder spezialisierte Werkstatt in einem Dresdner Hinterhof. Dort konnte ich mir aus einem großen Lagerbestand ein Getriebe aussuchen, ich wußte ja jetzt, worauf ich achten mußte

Für meine Zwecke genügte dann auch ein Getriebe, bei dem die Kickstarterwelle gebrochen war, da diese sowieso überflüssig ist.

Das Gehäuse wurde zunächst äußerlich von einer teilweise millimeterdicken Schutz-Öl-Schicht gereinigt. Im Anschluß erfolgte die Komplettdemontage.

Getriebeaufarbeitung_01 (maschinist)
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Anhand der Seriennummer läßt sich das Getriebe dem Baujahr 1957 zuordnen, das zuvor bei ebay ersteigerte Exemplar ist bereits 3 Jahre früher gefertig worden.
Der Ausbau der einzelnen Baugruppen ging zügig voran, der Zustand von Lagern und Verzahnungen kann als neuwertig bezeichnet werden, offensichtlich wurde es recht gut gepflegt.

Als schon fast alle Bauteile entfernt waren wurde auch der Grund für die abgebrochene Kickstarter Welle offensichtlich. Die Rückstellfeder der Welle ist überdehnt worden und hatte sich im Gehäuse verkeilt. Auch nach dem Lösen der festsitzenden Welle ließ sich diese nicht mehr aus dem Getriebegehäuse herausziehen.

Getriebeaufarbeitung_02 (maschinist)
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Ohne geeignetes Werkzeug kam ich nicht weiter, die beengten Platzverhältnisse taten ihr übriges. Der bei Aldi vor einiger Zeit angebotene "Top-Kraft"-Schleifer war natürlich bereits in alles abgeklapperten Filialen restlos ausverkauft.

In der untersten Regalreihe eines Restpostenmarktes bin ich dann unverhoffterweise doch noch fündig geworden. Für 15€ konnte ich dann auch nicht viel falsch machen.

In der Tat war das Kürzen der verbogenen Feder mit der Trennscheibe kein Problem.

Getriebeaufarbeitung_03 (maschinist)
Bild

Nun konnte das Gehäuse auch von Innen gereinigt werden. Das gestaltete sich angesichts des reichlich vorhandenen Schlamms als regelrechte Sauerei.

Grund hierfür ist die Verwendung von damals üblichen unlegierten Mineralölen, bei denen Schmutz und Abrieb durch die fehlenden Additive nicht in der Schwebe gehalten werden sondern sich am Boden absetzen.

Hier ein Blick auf das gereinigte Gehäuse.

Getriebeaufarbeitung_04 (maschinist)
Bild

Die fertig gereinigte Außenseite.

Getriebeaufarbeitung_05 (maschinist)
Bild

Der Reihe nach wurden nun die einzelnen Baugruppen gereinigt.
Hier ein Blick auf die Abtriebswelle. Die Verzahnung zeigt noch die Spuren des Fräswerkzeuges. Das Getriebe ist unsychronisiert.

Getriebeaufarbeitung_06 (maschinist)
Bild

Der Zusammenbau gestaltete sich bisweilen etwas schwierig, da mir lediglich eine Explosionsdarstellung mit geringer Auflösung zu Verfügung stand. Links im Bild ist die Abtriebswelle bereits komplett eingebaut, der äußeren Hohlwelle des Antriebs fehlt noch die Kernwelle. Darunter ist die Mechanik des Schaltwerks erkennbar.

Getriebeaufarbeitung_07 (maschinist)
Bild

Eine stimmungsvolle Aufnahme zu vorgerückter Stunde, mit der zwischenzeitlich eingebauten Kernwelle. Links ist der Handschalthebel erkennbar.

Beim Einbau der Kernwelle ist mir dann noch ein Sicherungsring zerbrochen, zum Glück konnte ich aus dem zweiten Getriebe Ersatz bergen.

Getriebeaufarbeitung_08 (maschinist)
Bild

In Ermangelung von Dichtungspapier habe ich auch für das Getriebe wieder Dichtungen aus ausgedienten Schnellheftern geschnitten. Eine einfache Methode, mit denen ich bereits gute Erfahrungen gemacht habe.

Getriebeaufarbeitung_09 (maschinist)
Bild

So langsam wurde wieder Platz auf dem Schreibtisch, lediglich die nicht mehr benötigten Baugruppen wie Kickstarterwelle und Fußschaltung blieben übrig.

Getriebeaufarbeitung_10 (maschinist)
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Als letzte Baugruppe wurde die Kupplungsdruckstange montiert. Am getriebeseitigen Ende befindet sich ein kleines Axialrillenkugellager, welches das Mitlaufen der Stange erlaubt, während das vom Kupplungshebel angesteuerte Druckstück nur axial verschiebbar ist. Zur Abdichtung ist es mit einem Gummiring versehen.

Getriebeaufarbeitung_11 (maschinist)
Bild

Damit ist die Aufarbeitung im Wesentlichen abgeschlossen. Lediglich 2 Aluminiumdeckel für das Verschließen der ehemaligen Bohrungen für Fußschalt- und Kickstarterwelle müssen noch hergestellt werden.

Getriebeaufarbeitung_12 (maschinist)
Bild

Die Rückseite mit Abtriebswelle und darunterliegendem Kupplungshebel, rechts der formschöne Handschalthebel. Letztere werden später noch an die Ansteuerung von Kupplung und Schaltwerk über ein Handrad angepaßt.

Die Abtriebswelle ist mit einem Gummifederelement zur Dämpfung von Momentenstößen ausgestattet, daß auch in der Ns 1 weiterverwendet werden soll.

Für den Anbau des Getriebes an den Motorflansch steht die Fertigung eines entsprechenden Zwischenringes, wenn alles gutgeht ist das Getriebe Ende Februar eingebaut.


Getriebeaufarbeitung_13 (maschinist)
Bild

Mit getriebenem Gruß

Sven
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Re: Neues in Sachen Ns 1

Beitrag von Maschinist »

Mahlzeit!

In der letzten Woche hat sich bei mir wieder einiges getan, allerdings wenig an der Ns 1.

Vorrang hatte diesmal der Umbau meiner Werkstatt. Mitte der 90er Jahre auf Basis einer Gartenlaube in Holzbauweise errichtet, wurde im Jahr 2000 vom ein Jahr zuvor gebauten Lokschuppenanbau der Durchbruch zur Werkstatt gemacht.

Die Grundfläche des Innenraumes beträgt 2,80 m x 2,60 m, die des Lokschuppenanbaus 1,40 m x 1,80 m.

Diese bescheidenen Räumlichkeiten galt es möglichst vorteilhaft umzugestalten. Ein Kanonenofen und ein Stahlschrank schränken den Gestaltungsspielraum recht stark ein. Letzterer kann wegen der geringen Deckenhöhe von 1,80 m nicht umgestellt werden, da die Dachbalken quasi um den Schrank herum gebaut wurden.

Zunächst wurde eine Werkbank gebaut. Auf einem Gestell aus Kanthölzern 60x40 mm wurde eine Arbeitsplatte aus dem Baumarkt geschraubt. Diese stand als fertig abgelängter Rest im örtlichen Baumarkt und war wegen eines Kantenschadens für 5€ zu haben, der lfm kostet sonst 30€

Da die Werkbank in erster Linie zum Aufstellen des Maschinenparks genutzt wird, habe ich mich entschlossen, die Arbeitsplatte noch mit Blech zu beschlagen, da sonst die Oberfläche durch Späne zerkratzt und beschädigt wird, was dann bei eindringender Feuchtigkeit problematisch werden kann.

Da ich noch einige Tafeln verzinktes 1-mm-Blech rumstehen hatte, wurde ein passendes Stück zurechtgeschnitten und mit einem schweren Holzhammer um die Kanten gedengelt. Die befestigung erfolgte über Schloßschrauben, was optisch irgendwie recht fein aussieht

Unter der Werkbank finden Regale und ein alter Küchenschrank Platz, oberhalb ein uralter Lautsprecher eines Blaupunktradios für Beschallung.

Weiterhin wurde die elektrische Anlage erneuert, was für mich als Mechaniker nur nach Beratung mit einem Elektriker zu bewerkstelligen war. Nun gibts mehr Licht und Steckdosen, sowie eine saubere Kabelführung.

Zudem kamen Kleinigkeiten wie die Abdichtung von Fugen in der Außenwand, der Bau eines Vordachs usw., alles Dinge die ich schom seit Jahren mal machen wollte...

Zu guter letzt erfolgte noch der Einbau einer Wasserversorgung für das Waschbecken. Ein 120 L Wasserbehälter mit Wasserstandsglas wurde eigens dafür hergerichtet, den Wasserstand hatte ich vor 10 Jahren mal bei einer stillgelegten Kesselanlage abgebaut, dank der damaligen Behandlung der Hähne mit Graphitfett war noch alles gängig und trotzdem dicht.

Mittlerweile ist die Ständerbohrmaschine auf der Werkbank aufbaut, eine weitere Maschine folgt demnächst

Am Donnerstag konnte ich dann doch in meiner angestammten Firma an die Drehmaschine und habe nach einem Jahr Pause wieder eine Radscheibe gedreht.

Dabei merkte ich schon, daß die Handgriffe nicht mehr ganz so sitzen, wie früher, 7 Stunden waren schnell vorüber. Zum Glück war die Achswelle schon gefertigt und so konnte die Radscheibe noch aufgeschrumpft werden.

Die zweite Radscheibe ist am Freitag zwar nicht mehr ganz fertig geworden, doch es ging schon deutlich schneller voran, bereits nach 4 Stunden, waren 70% geschafft. Am Dienstag wird es dann weitergehen.

Das Bild zeigt die Achsen auf der neuen Werkbank.


Werkstatt (maschinist)
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Ein Radscheibenrohling (Durchmesser 210 mm) wiegt rund 16 kg, das fertig bearbeitete Rad nur noch 11 kg. Ein kompletter Radsatz bringt 26 kg auf die Waage.

Radsaetze (maschinist)
Bild

Für eine Radscheibe benötige ich 6-7 Stunden, für die Achsewelle knapp 2 Stunden. Beim Ausdrehen der Innenflächen der Radscheiben ist vorallem das häufige Umstellen des Drehmeißels zeitraubend, auf der Vorderseite ist die Ausdrehung 20 mm tief. Zudem nehmen die Passungen einiges an Zeit in Anspruch, die Achswelle wird für das Aufschrumpfen der Radscheibe mit 5 Hundertstel Übermaß gedreht.
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Re: Neues in Sachen Ns 1

Beitrag von Maschinist »

Mahlzeit!

Nachdem ich die letzten 2 Wochen fast ausnahmlos in der Werkstatt verbracht habe gibts nun einen ausführlichen Bericht.
Seit vergangenen Montag Abend bin ich stolzer Besitzer einer eigenen Drehmaschine. Es handelt sich dabei um eine gebrauchte Knuth LS450, die mir ein Hobbykollege zu günstigen Konditionen überlassen hat, vielen Dank nochmals dafür. Zum einfacheren Transport bekam ich diese Maschine in Einzelteilen, was aber weniger Schwierigkeiten machte als gedacht.
Problematisch war allerdings der Zustand der Lackierung des Maschinenbetts. Leider war der Lack schon an einigen Stellen so spröde, daß er großflächig abblätterte.
Gegen 21 Uhr ging es der den verbliebenen Farbresten an den Kragen.

Aufarbeitung_Drehmaschine1 (maschinist)
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Danach folgte die Behandlung mit Rostschutzgrund.

Aufarbeitung_Drehmaschine2 (maschinist)
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Am nächsten Tag ging es dann erstmal in meine angestammte Firma um die letzte Radscheibe noch fertig zu bearbeiten. Hier ein Bild vom Abdrehen des Spurkranzes.

Spurkranz_abdrehen (maschinist)
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Nach dem Aufschrumpfen der Radscheibe nutzte ich die Abkühlzeit zum Drehen eines Einfüllstutzens für den schon seit Monaten fertigen Kraftstofftank.

Ein passender Deckel wurde im Anschluss gefertigt.

Einf_llstutzen1 (maschinist)
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Der große Radius am Deckel war wieder einmal eine schöne "Freiformaufgabe"

Einf_llstutzen2 (maschinist)
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Am Abend wurden noch die Nuten für den Riegel des Deckels gefeilt und der Stutzen anschließend an den Tank geschweißt, sowie der Deckel komplettiert. Wichtig dabei war eine Entlüftungsbohrung, die durch die Sicke in der Mitte des aufgenieteten Riegels verdeckt wird. Ein Dichtring aus Pappe wurde in die vorgesehene Nut im Deckel eingelegt.

Einf_llstutzen3 (maschinist)
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Der eingebaute Tank war damit fast komplett, lediglich ein Halter an der Vorderseite fehlte noch.

Kraftstofftank_eingebaut (maschinist)
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Am nächsten Abend wurde der Halter aus 3 mm Blech gebaut und mit der Stirnseite des Behälters verschweißt.

Halter_Kraftstofftank (maschinist)
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Zwar fehlten mir Zeit und Material um die entgültigen Achslager zu bauen, um allerdings unabhängig von meinen Flachwagen zu werden habe ich mich zum Bau provisorischer Lagergehäuse aus Holz entschlossen.

Für die 4 Lager brauchte ich dann nur anderthalb Stunden. Danach wurden Achshalter samt Federn montiert und die Lok eingeachst, was zugegeben ein stolzer und erhebender Moment war.

Achslager1 (maschinist)
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Hier der Blick von unten

eingeachst (maschinist)
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Natürlich konnte ich es nicht lassen, trotz der einsetzenden Dunkelheit eine kleine Probefahrt zu veranstalten

Probefahrt01 (maschinist)
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Das Fahrgefühl ist schon genial, trotz der Masse von derzeit etwa 250 kg wird die Ns1-typisch harte Federung nicht beeinträchtigt.

Probefahrt02 (maschinist)
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Zurück in der Werkstatt wurde die Maschine gleich wieder aufgebockt, um am nächsten Bauabschnitt arbeiten zu können.
Die hinteren Seitenbleche am Vorbau hatte ich im Januar in Ermangelung von 2 mm-Blech nur aus 1 mm starken Material bauen können. Nun konnte ich aber in meiner Firma die Restekiste "plündern".

Aufbocken (maschinist)
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Auf der Schlagschere im Betrieb wurden auch gleich die vorderen Seitenblech zugeschnitten und daheim fertig bearbeitet.

Seitenbleche_vorn (maschinist)
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Nach der Fertigstellung der Seitenbleche mußten die Anschraubwinkel für selbige am Frontblech angeschweißt werden. Das Foto gibt ein gutes Bild von den Platzverhältnissen im Vorbau wieder.

Umbau_Frontblech1 (maschinist)
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Die Anschraubwinkel wurden aus 3 mm-Blech gekantet und mittels Schrittschweißungen an das Frontblech geheftet.

Anschraubwinkel_Seitenblech_vorn (maschinist)
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Am Fronblech fehlten nun noch die optisch unheimlich wichtigen Zierleisten. Hierbei erwies sich das Biegen der runden Leiste als besondere Herausforderung. Da meine Schienenbiegemaschine nicht geeignet war, mußte von Hand nach Augenmaß im Schraubstock gebogen werden, fast eine Stunde immer wieder nachbiegen, anlegen und nochmals nachbiegen.

Zierleiste_biegen (maschinist)
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Die senkrechten Leisten waren dagegen eine leichte Übung.
Damit ist das Frontblech fertig und macht schon einen recht originalen Eindruck.

Frontblech_fertig2 (maschinist)
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Am vergangenen Freitag wollte ich das gute Wetter nutzen und ein paar schöne Aufnahmen in der Frühlingssonne machen.

Hier ein Bild vom Freitag morgen, als der komplette Zug noch vor der Lokwerkstatt stand. Der Wagen 2 steht noch ohne Stirn- und Seitenwände, als Flachwagen mit dem Kompressoer beladen.

Zug_vor_Lokwerkstatt (maschinist)
Bild

Da kam mir spontan die Idee noch ein paar Puffer zu bauen, um besser "spielen" zu können.
Zwar sind diese auch nur provisorisch, aber wegen des ungewissen Zeitrahmens habe ich sie recht solide gebaut, man weiß ja nie wie lange Provisorien halten müssen

Die Puffer bestehen aus einer hölzerenen Grundplatte, die an die Pufferbohlen des Rahmen geschraubt wird, genau so, wie später die richtigen Ballastpuffer. Darauf habe ich je einen alten Lorenpuffer aus der Anfangszeit meiner Bahn geschraubt.

Mit Holzschutzmittel behandelt ist das Ganze auch optisch recht vertretbar,allerdings mußte ich später einen Puffer wieder demontieren, da sonst nicht alle Fahrzeuge auf Werkstattgleis passen...


Probefahrt03 (maschinist)
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Probefahrt04 (maschinist)
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Auf dem Anschlußgleis zum Komposthaufen entstand diese Aufnahme.

Probefahrt05 (maschinist)
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Die Lok mit Lorenzug am Komposthaufen.

Probefahrt06 (maschinist)
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Linke Seitenansicht. Gut ist in der Motorhaube auch der Ausschnitt für den noch zu fertigenden Sandkasten zu erkennen.

Probefahrt07 (maschinist)
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Nach dem Umsetzen der Lok steht der Lorenzug auf der Brücke. Um ein ausreichendes Bremsgewicht zu erhalten wurde der Holzkastenkipper mit rund 100 kg Stahlteilen beladen, insgesamt wird die Brücke damit mit knapp einer halben Tonne belastet!

Probefahrt08 (maschinist)
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Das ganze nochmal aus einem anderen Blickwinkel. Die Szenerie erscheint fast schon echt...

Probefahrt09 (maschinist)
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Nachdem der Lack auf dem Maschinenbett ganze 3 Tage lang zum Trocknen hatte, entschloss ich mich am Freitag gegen 21 Uhr doch noch die Drehmaschine zusammenzubauen. Teilweise war es schon abenteuerlich, die richtigen Schrauben aus der einen großen Kiste zu finden. Zwar hatte ich eine Bedienungsanleitung von einer baugleichen Emco, dort waren aber nur Ersatzteilnummern und keine genauen Bezeichnungen drinn.

Nichtsdestotrotz läuft die Maschine wie ein Uhrwerk, auch wenn das erste Einschalten vom Sonnenaufgang begleitet wurde...

Als erstes Werkstück hab ich dann noch schnell einen kleinen Bolzen gedreht.

Aufarbeitung_Drehmaschine3 (maschinist)
Bild

Gruß Sven
Zuletzt geändert von Maschinist am Mi 14. Mär 2007, 15:09, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Neues in Sachen Ns 1

Beitrag von Maschinist »

Als kleinen Augenschmaus gibts hier noch ein Filmchen von der Aktion...
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Re: Neues in Sachen Ns 1

Beitrag von Regalbahner »

Hallo Sven ,

da sag ich nur "Goiiiiil" :top: :respekt: :gut: :smt038 =D>

Tschau Christoph
geht nicht gibt's nicht

meine Videos

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Kolbenfresser
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Re: Neues in Sachen Ns 1

Beitrag von Kolbenfresser »

Hallo Sven


Als bekennender Fan deiner Feldbahn, bin ich von den Bildern und besonders von deinem Video begeistert.
Viel Spass mit deiner neuen Drehmaschine!


Gruß

Roland
edelmann
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Re: Neues in Sachen Ns 1

Beitrag von edelmann »

Hallo Sven,

da fehlen einem einfach die Worte.
:yau: :respekt: :yau: :respekt: :freude: :D :smt038

Also, Respekt !!!

Ich freue mich über den weiteren Fortgang informiert zu bleiben.
Vielleicht wird es ja was mit der gemeinsamen Ausfahrt unserer beiden Ns 1 ´sen.
Ich freue mich.

Viele Grüße aus Polen

Martin
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Helmut Schmidt
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Re: Neues in Sachen Ns 1

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Sven,

ich habe schon immer Deine Bilder bewundert aber dies Video jetzt, dass verdeutlicht noch viel mehr Deine Leistung. :respekt:

Auch Drehbank Reperatur habe ich schon hinter mir, kenne ich auch, ist nur schon 30 Jahre her und die tut noch immer, so etwas lohnt sich also. :wink:

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung Deiner Bauberichte. :heiss:
Helmut Schmidt
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Dannebrog
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Re: Neues in Sachen Ns 1

Beitrag von Dannebrog »

Hi Sven,

bin noch nicht besonders lange dabei, aber bereits ein großer Fan Deiner Arbeit!!! :D Was Du da baust ist echt ein Traum. Meinen allerhöchsten Respekt!

Gruß,
Mike
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