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HK130C Gehäuse hartlöten
Verfasst: Sa 13. Mai 2006, 11:38
von Arnold
Hallo,
das Führerhaus meiner HK130C soll aus 1mm-Edelstahlblech entstehen.
Kann man solche Bleche gut hartlöten? Muß man mit Verziehungen durchs Erhitzen rechnen? Kann man normales Silberhartlot verwenden?
Viele Grüße,
Richard.
Re: HK130C Gehäuse hartlöten
Verfasst: So 14. Mai 2006, 10:32
von corny
Hallo Arnold
Ich habe gelesen, dass Du ein Lokgehäuse aus Edelstahl bauen willst.
Um über die Löteigenschaften zu berichten, müßte man zuerst wissen, welches Edelstahlblech Du verbinden willst.(Nr seht meist aufgederuckt quer übers Blech, ansonsten bei deiner Bezugsquelle nachfragen) Da jedes Edelstahlblech andere "Mischungsverhältnisse" aufweist ist es für eine gute Verbindung wichtig dies zu wissen.
Ich bin Stahlbautechniker von Beruf und wir verarbeiten in unserer Firma sehr viel Edelstahl, VA ....
Die einfachste Art wäre , wenn Du in deiner Umgebung eine Firma auftreiben würdest, die eine WIG-Schweißausrüstung ( WIG= Wolfram Innert Gas) besitzt und Du diese benützen könntest. Hierbei ist die Verbindung einmalig und die Frage nach der Blechart erübrigt sich. Wenn das nicht möglich ist, schreib mir einfach eine Pn und ich werde bei unseren Schweiß- und Lötlieferanten Erkundigungen über das richtige Löt- und Flußmittel für Dich einholen.
Viele bunte Grüße
Corny

Re: HK130C Gehäuse hartlöten
Verfasst: So 14. Mai 2006, 11:23
von fido
Hallo Richard,
Stahl kann man natürlich Hartlöten.
Allerdings verziehen sich Stahbleche, wenn man sie mit einer normalen Hobbyausrüstung (Silberlot, Flussmittel, Propangasflasche und ein großer Brenner) hartlötet. Meiner Meinung nach funktioniert es so nicht.
Cornys Tipp, die Bleche mit einem WIG zu verschweißen, halte ich für sehr gut.
Re: HK130C Gehäuse hartlöten
Verfasst: Mo 15. Mai 2006, 08:10
von Arnold
Hallo miteinander!
Danke für die Hilfe!
Die Edelstahlbleche liegen seit Jahren in meiner Restekiste, ich hab keine Ahnung, was das für ein Material ist, es ist auch nichts aufgedruckt oder so...
@Corny: Danke, aber WIG steht mir leider nicht zur verfügung

Gibt es denn ein Lötzinn, mit dem man allgemein Edelstahl löten kann? Am nächsten Wochenende mach ich aber sowieso mal eine Lötprobe, auch um das Verziehen zu begutachten.
Zur Not bleibt noch Verschrauben, mit M1,4 oder so.
Viele Grüße,
Richard.
Re: HK130C Gehäuse hartlöten
Verfasst: Mo 15. Mai 2006, 08:41
von anoether
Moin Richard,
fido hat geschrieben:Cornys Tipp, die Bleche mit einem WIG zu verschweißen, halte ich für sehr gut.
ich nicht. Vergiss das mal (wir reden doch über das kleine Führerhaus von ca. 60x70x80 ??).
Edelstahl lässt sich völlig unproblematisch weichlöten. Guggst Du hier:
http://iser.lnsdata.de/daten/MB_836.pdf
Gruß Andreas
Re: HK130C Gehäuse hartlöten
Verfasst: Mo 15. Mai 2006, 08:48
von Helmut Schmidt
Hallo Richard,
dann versch mal bitte mit einem Magneten, ob dieser an Deinem Edelstahl haften bleibt, denn bei dem Material hast Du die größte Chance das Du es löten kannst.
Ich löte mit Gas und Sauerstoff und als Gas verwende ich Maxigas 400 von ROTHENBERGER mit einem ROXY® 140 L Hartlöt- und Kleinschweißgerät.
Siehe auch:
http://www.myrothenberger.de/de/index.htm
Re: HK130C Gehäuse hartlöten
Verfasst: Mo 15. Mai 2006, 09:24
von fido
Hallo Andreas,
wenn Marco Weichenherzen WIG schweisst, sollt es mit einem Führerhaus auch klappen
Hallo Helmut,
wie sind die Betriebskosten eines Autogenschweißgeräts? Konkret, was kostet das Kilo Gas und Sauerstoff?
Re: HK130C Gehäuse hartlöten
Verfasst: Mo 15. Mai 2006, 10:07
von Helmut Schmidt
fido hat geschrieben:wie sind die Betriebskosten eines Autogenschweißgeräts? Konkret, was kostet das Kilo Gas und Sauerstoff?
Hallo Fido,
beim Maxigas 400 nehme ich die Kartuschen aus dem Baumarkt habe aber schon länger keine Kartusche mehr gekauft, die halten irgendwie ewiglich.
Anders ist das mit Sauerstoff, den verbraucht man irgendwie mehr und da habe ich inzwischen zwei 10 Liter Stahlflasche, aus einem Beatmungsgerät. Das ist zwar medizinischer Sauerstoff erfüllt aber den selben Zweck und der Anschluß passt auch.
Da dieses Beatmungsgerät nur der Notfallvorsoge dient, gilt es den Sauerstoff immer wieder mal zu ersetzen oder zu erneuern. Dann wird der Sauerstoff einfach abgelassen und das Entsorgen übernehme ich jetzt über meinen Brenner.
Ausserdem habe ich einen Umfüllbogen und kann so auch meine kleine mitgelieferte Flasche durch Überströmen aus einer großen Flasche bei Kumpel in der Firma füllen. Wenn Du mich jetzt genau fragst, so sind mir seit Jahren eigentlich keine Kosten mehr entstanden.
Ist sicher kein allgemein Zustand aber für mich persönlich nicht schlecht.

Re: HK130C Gehäuse hartlöten
Verfasst: Mo 15. Mai 2006, 11:00
von anoether
Hallo fido,
fido hat geschrieben:wenn Marco Weichenherzen WIG schweisst, sollt es mit einem Führerhaus auch klappen

ich bezweifle doch garnicht, dass das klappen kann.
Aber ob's Sinn macht? Ich meine, ein hartgelötetes oder geschweißtes Gehäuse ist "mit Kanonen auf Spatzen geschossen".
Jedem Verwendungszweck seine Technologie

.
Gruß Andreas
Re: HK130C Gehäuse hartlöten
Verfasst: Mo 15. Mai 2006, 12:09
von Arnold
Hallo,
glaube, ihr habt da nicht unrecht... Vielleicht ist Weichlöten doch die bessere Alternative...
Ich probier das einfach mal aus, hab allerdings nur das normale Bastlerlotzinn. Mal sehen, was rauskommt dabei.
Viele Grüße,
Richard.