GMB - eine Spur IIm Anlage an der Wand entlang.

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Moderator: Marcel

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RhBberguen
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Re: GMB - eine Spur IIm Anlage an der Wand entlang.

Beitrag von RhBberguen »

Hallo Oskar
tolles Projekt dem du dich da widmest
könntest du mir zu deiner Fräse noch den Hersteller nennen?
Lg Peter
Oskar
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Re: GMB - eine Spur IIm Anlage an der Wand entlang.

Beitrag von Oskar »

Hallo!

@ RhBberguen:
*************
Hallo Peter,
ich freue mich über Deine Zuschrift. Da mein GMB-Projekt wegen meiner zu oft
über mich kommenden meditativen Phasen beim Wachstum gehemmt ist, ruft
ein im BBF an mich gelangender Zuspruch mich zu erneuter Befassung mit
meiner GMB auf. DANKE!

Die Fräse habe ich bei ROTWERK gekauft.
Einzelheiten sende ich Dir mit Email, denn im BBF wollen wir doch nicht
werben.

LG
Oskar
Oskar
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Re: GMB - eine Spur IIm Anlage an der Wand entlang.

Beitrag von Oskar »

Hallo,

die vergleichsweise kleine Bohr- / Fräsmaschine, die ich nutze, besitzt eine
lediglich um die senkrechte Achse rotierende Spindel. Bei einigen der größeren
Fräsmaschinen kann der Spindelkopf aus der Senkrechten verschwenkt werden.
Mit verschwenkter Spindel lassen sich auf einfache Weise Winkelflächen
erstellen. So geht es hier bei der GMB aber leider nicht zu machen.

Um einen Gerüstbock bauen zu können, der vier schräg geneigte Beine erhalten
soll, hatte ich an den Enden der Beine des Bockes gegen die Vertikale
geneigte Flächen zu erzeugen.

Im nachstehende Bild zeigt die acht fertig bearbeiteten Beine, die in einer
selbstgebauten Vorrichtung mittels zweier mit einander verschraubten
Spannbacken ausgerichtet werden.


Vorrichtung aus zwei Spannbacken (Oskar)
Bild


Diese Vorrichtung kann ich geneigt zur Aufspannfläche des Kreuztisches auf
diesem fixieren. Das nachstehende Foto zeigt, wie die Vorrichtung auf dem
Kreuztisch aufgespannt ist, um die geneigte Fußfläche an den acht Beinen
mittels eines um die Senkrechte rotierenden Zylinderfräsers in einem
Durchgang herzustellen. Links im Bild die Düse eines Staubsaugers, um den
beim Fräsen erzeugten Holzstaub aus der Luft zu entfernen.


Aufspannung der Vorrichtung (Oskar)
Bild


Auf dem dritten und letzten Foto sehen wir die vom Zylinderfräser erzeugten
Fußflächen der acht Beine.


Fertig gefraeste Fußflaechen (Oskar)
Bild



Der Zylinderfräser besitzt einen Durchmesser von etwa acht Millimetern, sein
im Bohrfutter eingespannter Schaft mißt 3,2 mm im Durchmesser.
Die Beine haben einen Querschnitt von vier Millimetern im Quadrat.

Beste Grüße!
Oskar
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HSBAchim
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Re: GMB - eine Spur IIm Anlage an der Wand entlang.

Beitrag von HSBAchim »

Moin Oskar,

bitte nimm es mir nicht übel, aber das geht auch einfacher im Schraubstock mit einer Handfeile pi mal Auge. Wozu bemühst du diesen Maschinenpark und setzt dich unnötigem Lärm und Staub aus? :gruebel:
Viele Grüße

Achim
Oskar
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Re: GMB - eine Spur IIm Anlage an der Wand entlang.

Beitrag von Oskar »

Hallo
und

@ Achim
*******
Du fragst:
....bitte nimm es mir nicht übel, aber das geht auch einfacher im Schraubstock
mit einer Handfeile pi mal Auge. Wozu bemühst du diesen Maschinenpark
und setzt dich unnötigem Lärm und Staub aus?...
Ja, pi mal Auge ist einfacher.

Aus meiner Zuschrift geht leider nicht die vollständige Aufgabe hervor.
In nachstehender Skizze ist die Ansicht eines Beines gelb eingefärbt.
Das Bein besitzt an seinem unteren Ende die Aufstandsfläche 'FLÄCHE A'.
An seinem oberen Ende besitzt es die Auflagefläche für den Tragbalken
des Bockes, die 'FLÄCHE B'.



Gelbes Bein vom Bock (Oskar)
Bild


Ich habe mir zum Ziel gesetzt, die 'FLÄCHE A' möglichst rechtwinklig zur
'FLÄCHE B' anzufertigen sowie die Beine möglichst gleich lang zu gestalten.

Dazu habe ich die Fräse verwendet, weil meine handwerkliche Geschicklichkeit
erfahrungsgemäß viel zu wünschen übrig läßt.

Wegen des Staubsaugerlärms habe ich Gehörschutzkapseln getragen,
weil ich so viel Lärm bei dem Bißchen Fräsarbeit erzeugte. Dafür hat es aber
nicht gestaubt.

Habe Dank für Dein Mitgefühl!
LG
Oskar
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eXact Modellbau
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Re: GMB - eine Spur IIm Anlage an der Wand entlang.

Beitrag von eXact Modellbau »

Hallo Oskar

1.) Ich finde Deine Aufspannung ganz schön gewagt. So viele schräge Flächen. Da kann auch mal was wegrutschen. Okay, zugegebenermaßen kann nicht viel passieren.

2.) Mit einem Bohrfutter sollte man nicht fräsen, denn es kann sich durch die Vibrationen öffnen oder vom Kegel lösen.

3.) Der "Fräser" ist ein Fräser für handgeführte Werkzeuge. Bei Holz wirst Du mit einem scharfen Zweischneider bessere Ergebnisse erzielen.

4.) Hängst Du so sehr an der Schutzfolie des Lineals der X-Achse? :wink:
Grüße
Larry

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Oskar
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Re: GMB - eine Spur IIm Anlage an der Wand entlang.

Beitrag von Oskar »

Hallo
und

@ eXact Modellbau
*****************
Hallo Larry, sei von mir herzlich bedankt für Deine voranstehende Zuschrift
mit den ebenso richtigen wie wichtigen Warnhinweisen!

Zunächst betrachtest Du die Aufspannung. Dazu schreibst Du:
... Ich finde Deine Aufspannung ganz schön gewagt. So viele schräge Flächen.
Da kann auch mal was wegrutschen.
Okay, zugegebenermaßen kann nicht viel passieren...

Um das Wegrutschen zu verhindern, habe ich mich bemüht, die Aufspannkräfte
übersichtlich und eindeutig aufzubringen. Die nachfolgenden Fotos zeigen,
wie ich die Vorrichtung auf einer schrägen Auflägefläche fixiere.

Zunächst stelle ich im ersten Schritt links für das untere Ende
der schrägen Auflagefläche ein festes Widerlager bereit, indem ich eine
ausgerichtete Spannpratze auf dem Kreuztisch festschraube.

Das obere Ende der schrägen Auflagefläche stützt sich auf einer Stufe
eines Stufenkörperblockes ab. Mit der Auswahl einer Stufe als oberes Auflager
erzeuge ich den Winkel für die herzustellenden Fläche.


Unteres Widerlager und oberes Auflager (Oskar)
Bild


Im zweiten Schritt wandle ich das noch auf dem Kreuztisch verschiebbare
lose obere Auflager in ein nicht mehr verschiebbares Auflager um, indem
ich den im Bild rechts angeordneten Stufenkörperblock mittels einer
Spannpratze auf dem Kreuztisch festsetze.


Aufspannen des rechten Stufenkörperblockes (Oskar)
Bild


Im dritten Schritt lege ich die Vorichtung auf die schräge Auflagefläche
und richte sie formschlüssig am unteren Widerlager aus.


Ausrichten der Vorrichtung (Oskar)
Bild



Im vierten Schritt spanne ich die Vorrichtung auf der schrägen Auflagefläche
fest, indem ich sie mit einer Spannpratze auf die schräge Fläche niederdrücke
und sie damit zugleich gegen das untere Widerlager zwinge. Somit ist die
Vorrichtung kraftschlüssig fixiert. Dabei wurde auch auf einen im Sinne
der Statik nachvollziehbaren Fluss der Aufspannkräfte geachtet.


Kraftschlüssige Fixierung der Vorrichtung (Oskar)
Bild



Nun möchte ich ebenfalls vor den Gefahren des Fräsens mit dem Bohrfutter
warnen.
Larry schreibt dazu:
... Mit einem Bohrfutter sollte man nicht fräsen, denn es kann sich
durch die Vibrationen öffnen oder vom Kegel lösen...
So etwas habe ich vor kurzem selbst erlebt.
Beim Fräsen von Aluminium löste sich das Bohrfutter vom Kegel der Spindel
und lief vom eigenen Schwung befeuert und vom Kegel geführt wie ein Kreisel
auf dem Kreuztisch. Der Fräser tat der Tischoberfläche an, was er zu tun
gewohnt ist. Der Tisch wurde das Opfer des Fräsers. Larry spricht in einem
solchen Falle von 'Opfertisch'. Er hat ja so recht!

Der Hersteller meiner kleinen 'Uhrmacher-Fräse' schreibt in seinem Handbuch
dazu:
....Spannen der Werkzeuge
Die Arbeitsspindel hat einen B10 Kurzkegel zur Aufnahme von Werkzeugen und
Spannfuttern. Auf diesen Kegel können Werkzeugaufnahmen aufgesteckt werden.
Für Bohrwerkzeuge ist die Selbsthaltung der Kegelverbindung ausreichend.
Beim Fräsen muss das Spannwerkzeug jedoch zusätzlich mit einer Schraube
gesichert werden.

Spannen im Zahnkranzbohrfutter
Mit Hilfe des mitgelieferten Zahnkranzbohrfutters lassen sich Werkzeuge
zum Bohren, Zentrieren, Senken und Reiben mit zylindrischem Schaft spannen.
Zuerst muss das Zahnkranzbohrfutter richtig montiert werden.

Wegen der auftretenden, seitlichen Kräfte beim Fräsen kann sich das Werkzeug
oder das Bohrfutter lösen und weggeschleudert werden. Deshalb sollte
das Bohrfutter nur zum Bohren und ähnlichen Arbeiten verwendet werden.

Verwendung von Spannzangen
Der Vorteil bei der Verwendung von Spannzangen zur Aufnahme von Fräswerkzeugen
ist die höhere Bearbeitungstoleranz. Wenn auf kleine Toleranzen Wert gelegt
wird, sollte vorwiegend mit Spannzangen gearbeitet werden, die als
Sonderzubehör erhältlich sind......
Soweit nun die im Handbuch des Herstellers (Zitat aus ROTWERK EBF 060,
Seite 20-21) zu findenden Hinweise.


So gilt es nun, gefährliche Selbstbaupraktiken ausdrücklich als solche
anzusprechen. Denn das solche auch noch nachgeahmt werden, das wollen
wir hier denn doch nicht.

Ich werde also, so wie nachstehendes Bild zeigt, die Fräser auschließlich in der
Spannzange aufnehmen.


Ab jetzt fräse ich nur noch mit der SPANNZANGE (Oskar)
Bild



Larry weist zutreffend auf die Schwächen des von mir eingesetzten
Werkzeuges hin. Er schreibt:
... Der "Fräser" ist ein Fräser für handgeführte Werkzeuge. Bei Holz
wirst Du mit einem scharfen Zweischneider bessere Ergebnisse erzielen...
Obiges Foto zeigt auch den jetzt von mir verwendeten Fräser, Werkzeugaufnahme mittels Spannzange.



Abschließend nennt Larry eine weitere Ungereimtheit. Er schreibt:
...Hängst Du so sehr an der Schutzfolie des Lineals der X-Achse?...
Nun... - , eigentlich hängt die Schutzfolie am Kreuztisch, jedoch habe ich mich
entschlossen, sie ungeachtet ihrer Anhänglichkeit final zu entsorgen.
Darüber freut sich mit
LG
Oskar
Oskar
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Re: GMB - eine Spur IIm Anlage an der Wand entlang.

Beitrag von Oskar »

Hallo,
in einem meiner vorangegangenen Beiträge, - nämlich in - diesem -, hatte ich
beschrieben, wie Hedwig Dohm den Bau von meterspurigen Schmalspurbahnen
im Herzogtum Sachsen-Meiningen angeregt hatte.

Das Fräulein Hedwig Dohm hatte damals am Herzoglich-Meininger Hoftheater
eine Rolle in der Kommödie 'Der Veilchendieb' übernommen.

Im nachstehenden Bild sehen wir sie auf der Bühne in dieser ihrer Rolle.


Hedwig Dohm auf der Bühne (Oskar)
Bild


Offensichtlich wartet unsere Heldin auf den Veilchendieb, um ihn zu seinem
Weinkonsum zu befragen.

Wenn wir das nächste Bild betrachten, sind wir leider wieder einmal
auf Vermutungen angewiesen.

Mit dem erwartetete Veilchendieb kam es wohl nach seinem Erscheinen
auf der Bühne zu einem turbulenten Auftritt, der mit hastigem Abgang des
Erwarteten endete. Dabei stürzte auch die Bank um.


Turbulenzen und hastiger Abgang des Veilchendiebes (Oskar)
Bild

Dieser hastige Abgang eröffnet dem heutigen Betrachter einen Blick auf
die Ausführung der Zarge, mit der das Sitzbrett der Bank verstärkt wird.

Für Sitzbrett und Zarge verwendete ich ein ein Millimeter dickes Balsaholz-
Brettchen. Auf einem Vorbildfoto hatte ich die Bank an einer Bude
in einem Eisenbahn-Trajekt-Hafenbahnhof in New York am East River entdeckt
und sie im vergangenen Jahr für den Einsatz auf meiner GMB nachgebaut.

Mit dieser Bank wird es bei der GMB zu keiner Bankenkrise kommen!

Gruß
Oskar
Oskar
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Registriert: So 13. Nov 2005, 21:41

Re: GMB - eine Spur IIm Anlage an der Wand entlang.

Beitrag von Oskar »

Hallo,
das augenblickliche Hochdruckwetter mit Sonnenschein verlockte mich, im
Freien einige wenige Fotos zu machen.

Kurz vor Feierabend entdeckte ich, dass August Gnottke hinter der Bude
versteckt am Wege sitzt und sich sonnt.


AUGUST GNOTTKE (Oskar)
Bild



Er nutzt die letzten Sonnenstrahlen des Tages und entspannt sich im milden
Licht.


AUGUST GNOTTKE IM LICHT (Oskar)
Bild



Ein Blick zurück entlang des Weges zeigt uns, dass er immmer noch gelassen
im späten Licht verweilt und unbewegt und zuversichtlich seinem Feierabend
entgegenschaut.


AUGUST GNOTTKE AM WEG (Oskar)
Bild



So wie er sich angezogen hat, erwartet er wohl den Klimawandel als
unmittelbar bevorstehend. Hoffentlich schneit es demnächst nicht so viel wie
im letzten Winter.

LG
Oskar
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Re: GMB - eine Spur IIm Anlage an der Wand entlang.

Beitrag von Oskar »

Hallo,
auf der Baustelle ist frisches Material angelangt. Leider sind es wieder nur
altbrauchbare Teile, nämlich ein gebeulter Blechmantel und aus Trümmern
geborgene Träger.


Eine Materiallieferung (Oskar)
Bild



Verbeultes Blech (Oskar)
Bild


Krummer Träger (Oskar)
Bild



Wie das Zeug genutzt werden kann, obliegt der Findigkeit der Werktätigen.

LG
Oskar
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