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Schnecken-Getriebe
Verfasst: Mo 26. Sep 2005, 17:37
von Tobi
Hallo allerseits,
für ein aktuelles Projekt benötige ich ein Schnecken-Getriebe.
Bei
www.maedler.de gibt es Hohlschnecken und Schneckenräder in sehr guter Qualität.
Hohlschnecken:
http://www.maedler.de/katalog_de/katalo ... c02d01.htm
Schneckenräder:
http://www.maedler.de/katalog_de/katalo ... c03d01.htm
Ich benötige eine Untersetzung von 16:1
Daher dachte ich an Modul 1 mit 16 Zähnen.
Viele Informationen findet man (wie üblich

) hier:
http://www.themt.de/mt-0060-drgr-49.html
Eine Zeichnung mit allen nötigen Angaben:
Quelle: www.themt.de
Nun meine Frage:

Wie lautet die Formel zur Berechnung des Achsabstandes (im oberen Bild Abstand a)?
Fragen über Fragen eines Unwissenden...
Sollte ich mich im Brett geirrt haben, bitte verschieben. Aber dies schneint mir am Passendsten zu sein.
Re: Schnecken-Getriebe
Verfasst: Mo 26. Sep 2005, 17:49
von jochen
Moin,
der Achsabstand wird, wie bei anderen Zahnrädern auch, nur über den Teilkreis errechnet.
a=(Dt+D1):2
Eventuell muß man, um ein Zwängen wegen Rundlaufungenauigkeiten zu vermeiden, einen Tick zugeben.
Bei eingängigen Schnecken ist die Untersetzung immer gleich der Anzahl der Zähne auf dem Zahnrad.
Ob die Schnecke ein- oder mehrgängig ist, muß der Händler sagen können.
Grüße
Jochen
Re: Schnecken-Getriebe
Verfasst: Mo 26. Sep 2005, 18:21
von Berthold
Hallo Tobi,
das heißt nach der Formel von Jochen und Deinem Lieferanten seiner Auswahl
Zahnrad Dt = Zähnezahl x Modul = 16 x 1 = 16 mm + Schnecke D1 = 14 mm
ergibt 16 + 14 = 30 : 2 = 15 mm Achsabstand.
Nebenbei bemerkt ist Modul 1 schon ganz schön gewaltig,
0,5 reicht meistens und die Sache ist nur halb so groß.
Schöne Grüße
Berthold
Re: Schnecken-Getriebe
Verfasst: Mo 26. Sep 2005, 18:35
von Tobi
Hallo Jochen und Berthold,
danke für eure Antworten. Damit komme ich auf jeden Fall weiter.
@Berthold:
Modul 0,5 wäre mir wesentlich lieber (besonders wegen der Größe), aber die nächstgelegene Untersetzung beträgt 20:1. Ich rechne das nochmals nach, vielleicht funktioniert es auch etwas langsamer.
Re: Schnecken-Getriebe
Verfasst: Mo 26. Sep 2005, 19:41
von fido
Hallo Tobi,
eingängige Schneckengetriebe sind auf jeden Fall selbsthemmend. Damit hat die Lok sehr schlechte dynamische Fahreigenschaften, weil sie bei einer Stromunterbrechung sofort steht. Dagegen hilft nur eine Schwungmasse auf der Motorachse und damit wäre das Standardgetriebe in H0-Loks beschrieben.
Zweigängige Schneckengetriebe, wie bei LGB, sind da schon viel besser. Eine richtige Dynamik kommt auch nicht auf, aber immerhin haben die Loks schon ein bischen mehr Auslauf. Auch hier hilft eine Schwungscheibe sehr.
Die schönsten Fahreigenschaften erhälst Du mit einem Stirnradgetriebe. Falls es um die Ecke wie bei einer Schnecke gehen soll, nimmt man Kegelzahnräder oder Schrägzahnräder. Da hierbei der Antrieb kaum noch hemmt, läuft die Lok sehr weit aus und der Zug schiebt, wie beim Vorbild, kräftig nach.
Faulhabermotoren verbessern die Dynamik weiter, da sie sehr leicht laufen und kaum hemmen. Daher führt die Schwungscheibe bzw. der nicht selbsthemmende Antrieb zum einem weichen Auslauf und guter Fahrdynamik.
Re: Schnecken-Getriebe
Verfasst: Mo 26. Sep 2005, 19:43
von jochen
Hallo,
ich habe mir das auf der Händler-Webseite mal angesehen. Also, die Hohlschnecken hat er auch zweigängig. Hilft aber auch nicht viel weiter weil die Zähnezahl der Schneckeräder gerade bei den kleinen Modulen sehr sprunghaft steigt (25, 50, 75 usw.)
Wenn eine exakte Untersetzung notwendig ist, hilft dann eigentlich nur noch nach dem Schneckentrieb ein weiteres Vorgelege vorzusehen. Oder bei einem anderen Anbieter schauen. Eigentlich sollte es die Schneckenräder auch noch in anderen Teilungen geben.
Das größte Angebot hat meines Wissens nach die Firma Haible, aber die haben leider keine Webseite.
Grüssle
Jochen
Re: Schnecken-Getriebe
Verfasst: Mo 26. Sep 2005, 19:47
von Tobi
Hallo fido,
worin besteht denn der Unterschied zwischen eingängiger und zweigängiger Schnecke/Schneckenrad (außer im Preis)?
Eine Schwungscheibe wird auf jeden Fall eingebaut, ebenso ein Faulhaber und ein Pufferkondensator.
Besser wird es kaum noch gehen.
Ein Stirnrad-Getriebe sowie Kegelräder sind aufgrund des Platzangebots und vor allem wegen dem wesentlich höheren Aufwand leider nicht möglich.
Re: Schnecken-Getriebe
Verfasst: Mo 26. Sep 2005, 20:50
von Regalbahner
Re: Schnecken-Getriebe
Verfasst: Mo 26. Sep 2005, 21:02
von Tobi
Hi Christoph,
es geht weniger um den Platz, sondern viel mehr um den zusätzlichen Aufwand.
Sooo klein wird das nicht, zu gegebener Zeit folgt die Vorstellung...

Re: Schnecken-Getriebe
Verfasst: Di 27. Sep 2005, 07:51
von jochen
Moin Tobi,
wenn das ein schweres Gerät wird, wovon ich mal ausgehe bei dem ganzen Messing, dass Du im Keller lagerst, würde ich an Deiner Stelle kein Schneckengetriebe einbauen.
Ich würde es so machen wie es z.B. Accucraft in seinen Loks verbaut: Auf der angetriebenen Achse ein Getriebekasten mit einem Winkelgetriebe, dann eine Kardanwelle und zum Schluss ein anständiger Pitman Getriebemotor. Das ist alles ! Im Grunde also recht wenig Aufwand.
Wenn Du einen solchen Getriebekasten nicht unbedingt selbst bauen willst, gibt es sowas z.B. bei
www.nwsl.com in allen Größen und für alle Lebenslagen.
Das ganze ist nicht selbsthemmend und daher ist eine Schwungmasse auch nicht nötig weil die Lok schon genug Masse hat, um über stromlose Lücken zu kommen.
Grüße
Jochen