Am Rande des Erlaubten - Dioramen in Spur 1

Anlagen (aussen & innen), Dioramen, Gebäude, Figuren, Schienen, Autos, sonstiges Zubehör

Moderator: Marcel

rofra
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Am Rande des Erlaubten - Dioramen in Spur 1

Beitrag von rofra »

Seid gegrüßt,

nach dem sich mein bisheriges Stammforum leider in die digitalen Jagdgründe verabschiedet hat, habt ihr mich jetzt an der Backe. Bisher kam ich hier ab und an vorbei, schmökerte eine bisschen und ließ mich für meine Basteleien in 1:45 inspirieren. Am Ende zog ich aber immer wieder weiter durch die digitalen Weiten des Internetzes. Zum einen sind und waren Feldbahnen nur eine Randerscheinung in meinem schmalspurigen Modellbauerleben, die sich durch glückliche Umstände div. Spurweiten meines eigentliches Interesses teilen: schmalspurige Kleinbahnen zwischen 600 und 750mm Spurweite. Zum anderen weil mein Schaffen einfach nicht die hier angepeilte Spannweite an Maßstäben passte.

Schon vor einigen Jahren hatte ich mich mit der Maßstabs-Spurweiten Kombination 1:35 auf 16,5mm Gleisen versucht. Zwar machte das bauen im großen Maßstab Spaß, aber der Platzbedarf war mir einfach zu groß, zumal der Aufwand beim Eigenbau eher mehr als weniger im vergleich zur Spur 0 geworden wäre.

Durch das Produktsortiement eines kleinen westdeutschen Herstellers, hat sich dieses Gefüge etwas Verschoben was zu diesem kleinen Beitrag als start eines kleinen Basteltagebuchs geführt hat. Das Konzept kleiner Funktionsdioramen die gleichzeitig Bastelei, Spielzeug und Lehrstück sind, zieht sich dabei als "roter Faden" durch mein modellbauerisches Schaffen. Der Anspruch dabei möglichst nah am Original zu bleiben, wird dabei durch mein handwerkliches Geschick und meinem Fokus auf "Entspannung und Spaß" etwas verwässert. Epochentechnisch bewege ich mich je nach Maßstab und Projekt zwischen Epoche I/II und IV/V. Hier werde ich wohl zwischen der späten Epoche I, bzw. frühen Epoche II und frühen Epoche III bewegen. Der Anspruch, bei den Materialien möglichst nah am Vorbild zu bleiben (Holz und Metall) bleibt dabei erhalten.

Soviel zum Gewäsch, zu meinem Bezug zu diesem Forum und mein bisheriges Tun. Kommen wir nun zum eigentlichen Projekt: "Dieser Hof ist nicht Jähner Hof"

Geschichte
Dargestellt wird eine kleine Welt aus Wirtschaftsbahn in der Brandenburger Pampa, welche die um eine Ackerstadt liegenden Gutshöfe und Gehöfte anbindet. Eigentlich verband mal eine 750mm spurige Kleinbahn die (noch namenlose) Kleinstadt mit der großen Eisenbahn und damit der großen, weiten Welt. Schon während des 1. Weltkriegs - der damals noch der einzige war - wurde nach knapp 20 Jahren mit minimal Erträgen der Kleinbahnbetrieb eingestellt und in den Nachkriegswochen zur Materialgewinnung abgebaut. Dieser Umstand stellte die ehem. Anlieger der Bahn und besonders die Betreiber der Gutsbahnen vor ein logistisches Problem. Fuhrwerke und vor allen Dingen Pferde waren nach dem Krieg Mangelware. Der Bedarf an den produzierten Feldfrüchten aber regional, wie überregional erheblich. Also nutzte man die gegebenen Möglichkeiten und nutze die Reste der bestehenden Infrastruktur. Wo noch Gleise lagen wurden diese umgespurt, wo sie nicht mehr lagen, 600mm Gleise verlegt. An einer der ehem. Endstationen der Kleinbahn mit kleinem Lokschuppen wurde eine "große" Werkstatt eingerichtet, in der nicht nur Loks, Wagen und Feldmaschinen gewartet werden konnten, sondern über die Jahre auch der ein oder andere Wagen im Eigenbau entstand. Gleichzeitig entwickelte sich, ein kleinbahnähnlicher Betrieb, der mit minimalen Aufwändungen, minimalen Komfort und erhöhten Risiko für die Reisenden auch während der Wirtschaftskrise aufrechterhalten werden konnte.
Heute richtet sich unser Blick auf diesen kleinen Lokschuppen, am Rande eines Dorfes, das durch Geldmangel zur unbedeutenden Endstation einer Kleinbahn und nach deren Ende zu einerm der Mittelpunkte des feldbahnerischen Treibens in der Region wurde.

Umsetzung:

Gebaut wird auf im Maßstab 1:32 auf 400x250mm Modulkästen, die eigentlich für ein TTe Projekt gedacht waren. Vorbildspurweite sind 600mm, aus denen sich 18,75mm Modellspurweite ergeben. Den Anfang machen zwei Module. Das Eine wird einen Lokschuppen (Lenz Vorbild, ähnlich DKB(O und FKB) mit daneben liegenden Gleis werden. Das andere Modülchen wird die Gleisverbindung inkl. Weiche dorthin aufnehmen, sodass ein minimaler Fahr und Rangierbetrieb möglich ist.

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Viel passiert ist bisher nicht aber für eine einfache Stellprobe und eine Vorstellung der Dimensionen zu bekommen, sollte das ganze Reichen.

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Die Modelle sind meine Experimente in 1:35 ein O-Wagen nach Vorbild Lenz, der mein initialer Testbau war, sowie eine O&K MD1 von Shapeways (beide für 16,5mm Spurweite ausgelegt). Der O-Wagen wird wohl eine Zukunft haben, die MD 1 eher nicht. Dem Lokschuppenportal fehlt noch ein Sockel. Ob der die vom Vorbild abgeleitet 16mm Höhe haben wird ist noch unklar.

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Auf die Kleinen Module passen jeweils ca. 12m Streckengleis, mit dem Lichtraumprofil der OMEG bekommt man theoretisch 3 Gleise nebeneinander.
rofra
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Re: Am Rande des Erlaubten - Dioramen in Spur 1

Beitrag von rofra »

Beeindruckend ist er schon, dieser große Maßstab. Es ist jetzt das vierte mal dass ich meinen "Standardlokschuppen" in leichten Abwandlungen in div. Maßstäben gezeichnet bzw. gebaut habe (1:120 gezeichnet und als Dummy umgesetzt, die 1:87 nur gezeichnet, 1:45 Gezeichnet und in Umsetzung) aber der hier ist einfach gigantisch.

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Nicht nur dass ich zum ersten mal 4 Din-A4 Blätter brauchen werde, alleine um die Grundkonstruktion zu planen (dazu kommt min. eine Seite mit Türen, Fenster, Auf und Anbauten), auch die 25x15cm Grundfläche, die der Schuppen einnimmt,
klingen nicht so viel, wie sie am Ende wirken. Die kleine Grundfläche des Modulkastens tut dann das übrige für den Gesamteindruck. Zu beachten ist, dass hier immernoch einiges an Höhe fehlt (ca 45mm. 16mm unten, 30 oben). Ich finde immer wieder spannend, wie sich mit dem Maßstab auch die Perspektive und die Möglichkeiten des Darstellbaren ändern. Was mich immer wieder fasziniert, wie wenige Handgriffe und Veränderungen den Gesamteindruck einer Szene verändern.

Beim Bau habe ich div. Erfahrungswerte des ersten gemauerten Versuchs in 1:45 genutzt und es tatsächlich mal geschafft, gemachte Fehler im zweiten Anlauf zu vermeiden. Die Fachwerkkonstruktion ist jetzt an sich stimmiger und greift besser ineinander. Holz vor dem verarbeiten zu beizen, ist auch immer eine gute Idee. Positiv hat sich hier auch die einfachere Handhabung der Materialien ausgewirkt (die größeren Ziegel sind einfach griffiger). Generell bin ich diesmal weniger schneller vorangekommen. Unabhängig davon, wie sich das Projekt entwickelt, zumindest scheint es diesmal kein Monumentalprojekt auf dem Weg zu einer unendlichen Geschichte zu werden.

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Was definitiv eine scheiß Idee war, war die lange Wand auf eine Korkmatte (1mm?) aufzusetzen (Stirnwand ist noch starke Pappe, beim 1:45 Pendant aka Pondon habe ich 0,2mm Polysterol bzw. bei den ersten Versuchen, noch ganz auf einen Untergrund verzichtet). Eigentlich sollte der Holzrahmen den Kork stabilisieren und der Kork selbst das Kleben erleichtern... war beides nicht der Fall. Nach dem Verfugen ist zwar alles Stabil aber um überhaupt bis dahin zu kommen, musste ich ordentlich Fluchen (generell gilt: So ein Fluchglas ist super um die Modellbaukasse aufzubessern. Man Flucht um zu investieren und jede Investition führt zu neuen Rumgefluche. The circle of life :D )

Die Fenster sind erstmal noch Verbarrikadiert. Es sind einfache Balsaholzeinsätze um die Leere dahinter zu verstecken.

/edit: Ick weiß immernicht wie die "Profis" mein Werk bewerten bzw. wie spannend sie solche Ausführungen finden aber für mich ist eine gewisse Entwicklung das Ziel. Da hier die Entwicklung bzw. der Link zu meinen anderen Projekten fehlt, hier noch 2 Bilder des 1:45 Gegenstücks. Generell gilt bei mir, dass ich gewisse Konstruktionen hab die eher Lehrbeispiele als echte Modelle sind. Der Lokschuppen hier ist so einer. Es wurde generell zum ersten mal Versucht ein Gebäude im Eigenbau zu erstellen (inkl. erstem Fachwerk und zum ersten mal mit Ziegeln im Modell arbeiten)

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rofra
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Re: Am Rande des Erlaubten - Dioramen in Spur 1

Beitrag von rofra »

Brigadewagen zählen im Vorbild zum bekanntesten und multifunktionalsten Rollmaterial was auf kontinentaleuropäischen Gleisen mit 600mm Spurweite rollte. Kaum eine Kleinbahn und viele Industriebahnen mit entspr. Spurweite konnte oder wollte auf die Wagen oder auf ihnen basierende Umbauten verzichten.
Bei mir sah die Sache bisher anders aus. Der Markt gibt - spurweitenübergreifend - erstaunlich wenig brauchbare Modelle her (im Regelfall mit zu breiter Spurweite, damit auch die 7xx mm Bahner was mit den Modellen Anfangen können. Das wirkt sich dann wiederum oft auf den Gesamteindruck und die Proportionen der Modelle aus) und für den Selbstbau gibt es dann doch formschönere und leichter umzusetzende Vorbilder.

Nun sieht die Sache in 1:32 etwas anders aus. Es gibt einen mehr oder weniger "Großserienhersteller", der einen nicht nur mit kompletten Wagen, sondern mit etwas Glück auch mit den begehrten Unterwagen ausstatten kann, was diese Wagenfamilie wieder in meinen Fokus gesetzt hat. Gleichzeitig bietet sich das Fahrzeug auf Grund seiner kompakten Dimensionen für den großen Maßstab an. Die universelle Einsetzbarkeit von Preußen, über Frankreich, den Balkan und (Süd-)Osteuropa bis nach Afrika in geschlossener, offener, kombinierter (Stichwort: Aufsatzwagenkästen: Aus O, mach einen G-Wagen) und gläserner Bauform, tut dann ihr Übriges.

Lange Rede, kurzer Sinn: Mein erster Fahrzeugeigenbau im Maßstab 1:32. Mein erster Wagenbau für dieses Jahr (schwache Leistung...). Mein erster Wagen auf Basis eines Brigadewagens.

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Geschichte:
Noch während man im ehem. Dorflokschuppen damit beschäftigt war, so etwas wie einen neuen Betriebsmittelpunkt zu schaffen, schuf man auch das erste eigene Rollmaterial. Schon zu Kleinbahnzeiten wurden in den 1917 abegbauten Hauptwerkstatt auch Wagen und Landwirtschaftliches Gerät für die Umliegenden Güter und Betriebe gebaut und gewartet. Eine Möglichkeit die nach dem Krieg fehlte und neu Geschaffen werden musste. Um die anzustehenden Gleisbaumaßnahmen sinnvoller Gestalten zu können, wurde als erster Wagen der neuen Werkstatt und noch unter einfachsten Bedingungen ein Hilfszug und Mannschaftswagen, welcher auf einem altbauchbaren Rahmen eines Brigadewagens aufgebaut wurde, gebaut. Mit und aus ihm heraus wurden die ersten Streckenkilometer in gelegt und auch nach den schwierigen Aufbaujahren diente der Wagen weiterhin bei Bauarbeiten und stellenweise auch als Güterzugbegleitwagen. Woher der Spenderwagen stammte ist bis heute fragwürdig. Der Rahmen fand sich schon recht früh und wurde nicht zusammen mit den für den Wiederaufbau beschafften Gleis -und Rollmaterial angeschafft. Sein Aufbau begann schon vor dem eintreffen der ersten Materiallieferungen. Ob er schon vor dem Krieg auf einer der Feldbahnen lief ist unklar.
Umsetzung:

Der Wagen ist einer meiner typischen Prototypen. Die "Zeichnung" (gerade bei meinen "proof of concepts" gibt es selten vollständige Maßskizzen bzw. die Umsetzung erfolgt beim Erstling meist in vereinfachter Ausführung) beruht auf den der alten Bauform der Brigadewagen (siehe: https://www.hfwagen.de/index.php?page=? ... x=37016805#). Der Rahmen ist aus 4mm Messing U-Profilen (2mm Schenkellänge) aufgebaut. Die Eckprofile sind ebenfalls Messing. Die Restlichen Profile, der Einfachheit halber aus Holz (quadratisch 1x1mm). Generell finden sich hie üblichen Erkennungsmerkmale meiner Eigenkonstruktionen wieder: div. Vereinfachungen und Aus- bzw. Weglassungen. Die Verstrebungen im Rahmen habe ich etwas angepasst, da die Drehgestellaufhängung noch unklar ist.
Im Gegensatz zu meinen bisherigen Eigenbauten habe ich die Einzelteile im Vorfeld lackiert. Der Wagenkasten selbst besteht aus 6mm hohen und 1mm starken Lindenholz. Um nicht zu viele Fenster basteln zu müssen, hat der Wagen pro Seite nur eins. Was dann auch zu seinem internen Spitznamen "Zyklop" geführt hat. Die Holzverstrebungen richten sich nach diesem aus, weswegen sie etwas deplatziert wirken. Wie eine Holzverstrebung so schief werden konnte erschließt sich mir nicht. Ist mir auch viel zu spät aufgefallen.

Der Wagenkasten selbst ist inkl. Rahmenkonstruktion 150 x 59 x 64mm (länge, breite, höhe) groß. Bei der Farbe habe ich mich für eine eher generische und moderne Kombination entschieden. Außen RAL 6020 (Chromoxidgrün), innen Elfenbein (nicht RAL, würde ich mal behaupten), Rahmen und Beschläge sind einfach Schwarz. Kurz standen auch Überlegungen eher in die 20er Jahre passende Kombinationen aus Grau / Schwarz und Rotbraun im Raum.

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Bisher ist nur eine Längsseite halbwegs fertig.

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Verbesserungspotenzial für die andere Seite. Eigentlich sollte der Wagen nur aus den außen liegenden Brettern entstehen, was sich aber innen wie außen als weniger gute Idee erwies. Eine zweite, aus 3 Teilen bestehende, Wand wurde im Sandwich verfahren eingezogen. Im Gegensatz zur Außenwand aus Balsaholz und nicht aus einzelnen Brettern. Generell habe ich hier zum erstenmal in einem Maßstab > 1:50 nicht mit Einzelbrettern, sondern durch "Einritzen" der entspr. Fugen gearbeitet. Auf der noch unfertigen Seite, wird die Innenwand wohl aus einem einzelnen Bauteil mit durchgängigen Brettern entstehen.

Als Drehgestelle sind entweder (ungern) einfache Loren von Feld oder die entspr. HFB-Unterwagen (falls einzeln beziehbar) vorgesehen. Generell bin ich gespannt, wie sich mein Eigenbau neben eben diesen Brigadewagen machen wird. Der wirklich spannende Teil, die Türen, wird wohl noch etwas auf sich warten lassen, ist aber funktional geplant. Eine Inneneinrichtung soll auch folgen (die wird spannend, auf so engen Raum).

Wenn der Bau weiter so flutscht, wird wohl noch der ein oder andere Wagen so entstehen. Die Konstruktion ist recht simpel, das Erstellen der Teile ist relativ einfach und der eigentliche Bau geht recht flott von der Hand.
Spureinser
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Re: Am Rande des Erlaubten - Dioramen in Spur 1

Beitrag von Spureinser »

Hallo Robert ,

es sieht alles schon sehr gut aus und auch die Profis haben mal klein angefangen , deshalb einfach bauen und Spaß am Hobby haben .
Ich selbst baue auch Feldbahnen in 1:32 / 35 , allerdings 540 mm Vorbild , da kann man auf 16,5 mm fahren und ich kann auch auf Kleinserien von Resicast , Scalelink zurückgreifen ,bzw umbauen .

Gruß von Thomas aus den Taunusbergen

P.S. Zu der Inneneinrichtung schau im Feldbahnmuseum Frankfurt nach , da bin ich öfters ( 25 Minuten Fahrt )
Ich fahre in Spur 1 , e + f , sowie R/C in 1:32 / MEC Idstein
rofra
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Re: Am Rande des Erlaubten - Dioramen in Spur 1

Beitrag von rofra »

P.S. Zu der Inneneinrichtung schau im Feldbahnmuseum Frankfurt nach , da bin ich öfters ( 25 Minuten Fahrt )
Die Jungens und Mädels stehen bei mir relativ weit oben auf der Post-Covid to-do Liste. Allein weils mich beruflich öfter mal in das andere Frankfurt verschlägt und die auch so eine sehr interessante Sammlung, eben auch an 600mm Eisenbahnfahrzeugen (um mal von der Feldbahn zu differenzieren), haben. Allein "Jacobi" wäre die anreise aus Berlin wert.


Wobei ich sagen muss, dass die Einrichtung das geringste Problem sein wird: Die Idee zum Modell kam mir beim betrachten dieser Bilder: http://scaletrainsclub.com/board/viewtopic.php?t=7355

(das Klo werde ich aber etwas... luxoriöser ausführen. Soviel steht fest!).

/edit:
deshalb einfach bauen und Spaß am Hobby haben .
Den hab ich. Die frage ist, wie Spannend ist es mit zu lesen? Das kann ich immer nicht nachvollziehen, zumal sich im Internet am Ende immer alles Versammelt und durch den "wirklichen heißen Scheiß", dann doch die Bewertungsscala verwässert werden kann. Seis drum.
rofra
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Re: Am Rande des Erlaubten - Dioramen in Spur 1

Beitrag von rofra »

Hah! Nach einer etwas länger als erwarteten Wartezeit (ging trotzdem vergleichsweise flott inkl. Auskunftfreudigen Support) gab es heute das GO! vom Hersteller für weitere Aktivitäten in dem Bereich. Lok, Loren, Gleise und ein bisschen mehr machen sich endlich auf die Reise.

Gleichzeit bekam ich auch die Bestätigung das auch einzelne HFB Unterwagen bestellen kann. Davon abgesehen dass auch im Maßstab 1:32 größere Loks Mangelware sind (Henke hätte zumindest noch 'ne HF130C im Angebot, die Dingler MPSB Lok würde ich eher Richtung "unerreichbar" schieben, ist aber am Ende das worum es mir bei der ganzen Geschichte (Modellbahn...) mal ging und immernoch geht.), scheint mir das was hier geboten wird, mit das umfangreichste und erschwinglichste Feldbahnprogramm* (jenseits von H0f) zu sein. Ich bin gespannt.

Zumal ich mit der georderten Jung ZL105 auch einer meiner "Traumloks" näher komme. Warum auch immer, gefallen mir die großen ZL233 seit Anbeginn meiner Schmalspurkarriere ausgesprochen gut. Ick freu mir gerade einfach ein bisschen.

/edit: Bezogen auf eine korrekte Darstellung der Spurweite. Auf den NEM-Spurweiten (12mm, 16,5mm) gibt es immer was und man kann im Zweifelsfall auf Industrieware zurückgreifen. Bei 13,3mm bzw. 14mm Spurweite für 600mm in 1:45 bzw 43.5 oder den hier genutzten 18,75mm sieht die Sache schon anders aus. Besonders beim Gleisbau steigt hier einfach entweder der Arbeits- oder der finanzielle Aufwand. Mir ist schon bewusst, das hier Andere weit weniger Probleme haben unter die magische 600mm Grenze zu gehen. Wer will findet beides sowohl bei Feld als auch bei Kleinbahnen (UK). Oder baut einfach in 750mm und drüber. Für mich ist das aber nichts. Ich hab mich auf 600mm Vorbildspurweite einegschossen und die müssen es schon sein :D Auch wenn der Weg manchmal holprig und weit ist. Das gehört mit dazu
rofra
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Re: Am Rande des Erlaubten - Dioramen in Spur 1

Beitrag von rofra »

Moin,

auch wenn Gleise und Rollmaterial weiter auf sich warten lassen, ging es am Wagenkasten weiter. Für das neue Fenster habe ich diesmal - aus "Fetigungsgründen" - das Holz gewechselt. Die angedachten Änderungen für die Innenseite der Seitenwand wurde ausgeführt. Für die Außenprofile bzw. die Abstände, hätte ich mal Formen nehmen soll. Beim Schwellen verlegen nutze ich sowas. Für den Anwendungsfall hier, fiel mir das natürlich erst wieder auf, als ich die üblichen Krummheiten begutachtet hab. Nun gut. Beim nächsten mal :D

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Irgendwie gefällt mir das helle Fenster besser.

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Dafür, dass es sich eigentlich um ein recht kleines Vorbild handelt, sind seine Außsmaße im Modell, doch ziemlich groß.

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Der O-Wagen rechts entspr. MPSB Maßen, dahinter Pommern und Sachsen auf 750mm Spurweite (alles 1:45). Rechts im Vordergrund nochmal ein kleiner Pommeraner in 1:120.
Achim.Z.2
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Re: Am Rande des Erlaubten - Dioramen in Spur 1

Beitrag von Achim.Z.2 »

Schöne Bilder, spannend dir zuzusehen und zu lesen

gruss aus gSi-Berg
Achim
rofra
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Re: Am Rande des Erlaubten - Dioramen in Spur 1

Beitrag von rofra »

Danke. Ick freu mir immer, wenn es wem gefällt. Ich hab immer die Hoffnung etwas zurückgeben zu können (man lässt sich ja gerne von anderen inspirieren), auch wenn ich hier primär für mich rumwerkel. Gerade meine Prototypen dürften nicht jeden modellbauerischen Anspruch genügen aber vielleicht kann sich der eine oder andere an seine Fehlerchen erinnern und sich freuen, dass er nicht der einzige ist, der ihn gemacht hat. Funktionierende Lösungen für ein Problem gibt es ja viele, wie gut jede einzelne für jeden einzelnen funktioniert, das ist ja die Frage.

Gerade bei dem Projekt wünschte ich mir doch, dass es etwas schneller voran gehen würde. Ich will das ganze endlich mal in Aktion sehen und hören. Das schöne an den großen Maßstäben und Modellen in adäquater Ausführung, ist einfach die Geräuschkulisse (auch ohne mittelmäßig umgesetzten Sound vom Dekoder, abgespielt durch einen Quakelautsprecher). Man merkt das Gewicht der Fahrzeuge und wie sie mit der Anlage interagieren. Ick bin echt gespannt auf die Modelle der Fa. Feld.
rofra
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Re: Am Rande des Erlaubten - Dioramen in Spur 1

Beitrag von rofra »

Seit etwas 2 Jahren werkel ich nun am kleinsten, größten Projekt was ich in meiner Modellbahnkarriere als Erwachsener ( ;) ) bisher in Angriff genommen habe.

Einige werden mein Fortschritte am Projekt vielleicht in anderen Ecken des Internetzes unter die Nase gerieben bekommen haben, der Rest der hier lesenden bekommt es jetzt.

Es entstanden 2 weitere kleine Module, mit einem wenig realistischen aber bespielbaren Gleisplan (02/22).

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Dabei ist alles etwas zusammengewürfelt, auch um verschiedene Materialien und Bautechniken zu testen. Das Übersichtsbild entstand im Juni 2022 beim räumen meiner alten Bastelstube/Werkstatt.

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Auch beim Wagenbau ging es mit weiteren Prototypen weiter. Sehr entgegen kam mir, dass inzwischen viele Zeichnungen und Werksaufnahmen von 600mm Rollmaterial aus Görlitz digitalisiert sind und frei zur Verfügung stehen. Zwei AKLB Güterwagen, der eine etwas näher am, der andere etwas weiter Weg vom, Vorbild, beide noch recht grob in der Ausführung bzw. Detaillierung, dafür aber mit funktionieren Türen und teilweise mit semifunktionaler Gewichtsbremse. (alles Versuchsaufbauten)

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Aber auch das ein oder andere, eher seltene 1f Fertigmodell fand seinen weg zu mir. Die ab und an zu sehende Wellblechbude gehört eigentlich nicht zum Ensemble, diente aber eine Zeit lang als Kulisse.

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Ohne dedizierten Bastelplatz ging es zwar blos langsam weiter aber es lies sich schon Betrieb machen.

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Zumal ich einem meiner großen Modellbahnerischen Ziele langsam anfing näher zu kommen, mein erster OMEG Wagen (11/22):

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Seit ca. 3 Monaten habe ich jetzt eine neue Werkstatt im Grünen, was mich auch am Afrikaner langsam voran kommen lässt (09/23):

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Der bekam jetzt einen vollständigen Wagenkasten, den hatte er bisher nämlich nicht. Ich hatte damals erst einmal nur eine Seitenwand und die Stirnseiten gebaut um die Bastelwut zu befriedigen und einen Gesamteindruck des Wagens zu bekommen.
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