5-Weichen-Anlage auf dem Dachboden

Anlagen (aussen & innen), Dioramen, Gebäude, Figuren, Schienen, Autos, sonstiges Zubehör

Moderator: Marcel

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Spätzünder
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5-Weichen-Anlage auf dem Dachboden

Beitrag von Spätzünder »

Hallo Zusammen,
ich bin dabei auf dem Dachboden eine Anlage aufzubauen.

Nutzbare Anlagefläche: 3,80m x 7,40m (Giebelfenster müssen freibleiben)
Anlagenform: Oval (um mal einen Zug rundlaufen lassen zu können)
Unterbau: OSB-Platten / Sperrholzbeplankte Rahmenkästen / Tischlerplatten
Anlagenhöhe: 100cm (Notwendigkeit der Überbrückung der Bodentreppe)

Dazu dann die selbstauferlegten Rahmenbedingungen:
- Radien R5 bzw. R7 (PIKO)
- 5x R5-Weichen (PIKO), von Hand gestellt
- Digitalsteuerung (Lok wird begleitet)
- Nur eine Lok auf der Anlage
- Nur wenig Wagen (max. 5 gleichzeitig auf der Anlage)

Was passt auf die Anlage (um auch noch Platz für plausible Gebäude zu haben)
1 Freiladegleis (Ausgestaltung mit einem Kran ist geplant)
1 Stumpfgleis (an Schutzweiche)
1 Umfahrungsgleis
1 Abstellgleis

Die Gleise habe ich probehalber ausgelegt, Wagen aufgestellt und mit der Hand die Wagen in imaginären Rangierfahrten bewegt.

Dann habe ich daraus einen SCARM-Gleisplan erstellt

Meine Ideen zur weiteren Ausgestaltung habe ich mal in den SCARM-Plan eingetragen.

Dachboden-Anlage (Vision) (Spätzünder)
Bild

Für konstruktive Kritik wäre ich sehr dankbar

Grüße, Klaus
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GNEUJR
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Re: 5-Weichen-Anlage auf dem Dachboden

Beitrag von GNEUJR »

Hallo Klaus,

ja, warum nicht, schaut gar nicht verkehrt aus. Mir fällt dazu spontan folgendes ein:

1) Immer nur im Kreisch fahren ist SEHR schnell SEHR langweilig. Wenn Du Rangieren willst, baue noch zwei Anshlüsse eindamit Du mehr Auslauf zum Spielen hast

2) Auf Deiner Strecke kann man den Zug immer sehen. -Das wird NOCH schneller langweilig. Eine gute Anlage hat was von Theater mit Kulissen: EIin Zug darf auch mal verschwinden und dann wieder (z.B. hinter einem Haus) hervor kommen. In diesem Sinne würde ich Deinen Bahnhof ganz nach hinten/aussen verlegen, und z.B. einen Güterschuppen oder das EG auf die Vorderseite verlegen. Den Güterschuppen könntest Du dann auch nur als halbes Haus mit Inneneinrichtung erstellen, dann kann man plötzlöich durch eine Schiebetür einen Wagen beladen.-Und wenn es nur für ein paar nette Fotos ist!
Auch Deinen "Durchgangsbahnhof" würde ich ganz nach aussen verlegen und auf der Fläche davor lieber noch ein großes Gebäude und ein zusätzliches Gleis. Vielleicht traust Du Dir eine Fabrik mit Tor zu, in die man Wagen hinein schieben kann?

Soweit meine Gedanken.

3) und 4) wären noch: Baue lieber Feldbahn in 1:13 und fahre Echtdampf... :-)

Viele Grüße aus Hamburg

Gerd
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holgig
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Re: 5-Weichen-Anlage auf dem Dachboden

Beitrag von holgig »

Hallo Klaus,

mein Favorit wäre, den Bahnhof dorthin zu verlegen, wo der "Durchgangsbahnhof" ist. Ein kurzes Freiladegleis lässt sich da sicherlich auch noch realisieren, z.B. als Zufahrt zu einer Kopframpe.

Das Freiladegleis würde ich zu einem Haltepunkt, mit einem oder zwei Weichen auch zum Endbahnhof erheben. So kannst du auf (relativ) langer Strecke eine Pendelverkehr zwischen dem Bahnhof und dem Endpunkt einreichten.

Dort wo der Bahnhof jetzt ist, könnte ein großzügig bemessenes Unternehmen angesiedelt werden.

So hättest du die Möglichkeit, eine Zug kreisen zu lassen, oder mit einem Triebwagen oder Kurzzug zwsichen den Bahnhöfen zu pendeln. Gleichzeitig ist ein Zubringerdienst möglich. Und sollte die Anlage irgendwann eine einfache Steuerung bekommen, könntest du den einen Zug auf der Rundstrecke und den Pendler im Wechsel fahren lassen.

Viele grüße
Holger
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Re: 5-Weichen-Anlage auf dem Dachboden

Beitrag von Spätzünder »

Hallo Gerd,

erstmal Danke für Deine Antwort.

Ich habe viele Stellproben gemacht, beginnend mit 10 Weichen bin ich durch Weichenrückbau nun bei 5 gelandet.
Das Problem war das ich immer zu wenig Gleislängen hinter den Weichen hatte.

Im Grunde ist der derzeitige Stand eine umgebogene Punkt-zu-Punkt-Anlage (bei der sich die Ende über dem Bodentreppeneinstieg berühren)

Aus Deinem Beitrag nehme ich eine Idee mit:
Das Einfahren in eine Halle (mit Schiebetor) statt des Vorbeifahrens an einem Bahnhof. In der Halle könnte ein Brückenkran zum Be-/Ent-laden eingebaut werden. Das Abstellgleis davor ist für leere Wagen oder am Ende des Gleises ist der Lokschuppen für die Werkslok.

Dann könnte sich die Idee dahingehend entwickeln das das Freiladegleis einen "Hafenkran" bekommt. Dieser könnte dann ja 2 Gleise bedienen (das "Kreisgleis" ist dann das 2.Gleis)
Da wo ich als Bediener stehe ist das Hafenbecken.
Ein Rolltisch bekommt einen Aufsatz mit einem Kutter/Stückgutfrachter (einen ganz Kleinen mit kranbarer Ladung)
Ladegut pendelt dann von der Fabrik zum Schiff.
Angelandet würden Stämme, Verladen werden könnten Bretter ("ich liebe Rungenwagen bzw. O-Wagen")

Das sollte genug Beschäftigung beim Bauen/Ausgestalten/Bedienen bieten ;-)

1:13 hatte ich auch schon im Sinn, wurde verworfen da ich zu alt bin um noch solche Fahrzeugbaufertigkeit entwicklen zu können (mit deren Ergebnis ich dann auch zufrieden wäre)


Danke und Grüße, Klaus
.rob
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Re: 5-Weichen-Anlage auf dem Dachboden

Beitrag von .rob »

Ich bin mal direkt: der Gleisplan wirkt etwas wie Startpackung mit Gleiserweiterungset.

Das Kreiskonzept ermöglich natürlich einen Simplen "Automatik" Betrieb. Mehr Spannung gibt es natürlich wenn ein Kopfbahnhof vorhanden ist und man ja die Lok umsetzen muss.

Ideen zum Betrieb auflockern:
Waggondrehscheibe bei nem Industrieanschließer. Gibt Rangierspaß

Rollbockgrube oder Rollwagenverkehr für mehr Betrieb.


Gibt es denn Vorbild an dem das Thema entlehnt sein soll? HSB oder RHB oder was ganz anderes wie Altensteig oder Öchsle?

Grüße Rob
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Trambahner
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Re: 5-Weichen-Anlage auf dem Dachboden

Beitrag von Trambahner »

Hallo Gerd

Ich finde es sehr gut, dass Du der Versuchung von engen Radien gepaart mit unzähligen Gleisen nicht verfallen bist.
R5 Kurven und Weichen werden Dir länger Freude machen.

Ich schliesse mich den Vorrednern mit Ihren Inputs an, es ist für Zugbeobachtungen sehr spannend wenn der Zug auch mal verschwindet. Man könnte also die Strecke unten links eher an der hinteren Kante entlangführen und dafür ein Anschlussgleis in einem relativ engen Radius zur Vorderkante führen wo dieses dann fast im 90 Grad Winkel endet. Evtl. mit einer abnehmbaren Verlängerung in den Raum hinein. Wenn dann eine Lok die Wagen um ein Haus/Wald/Fabrik herum in den Anschluss drückt sieht das sicher super aus.

Ich bin gespannt auf den finalen Plan und die Umsetzung
Gruss
Michael

The man who never made a compromise never build a model railroad
Spätzünder
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Re: 5-Weichen-Anlage auf dem Dachboden

Beitrag von Spätzünder »

Hallo Holger,
Hallo rob,

auch Euch erstmal Danke für Eure Antworten.

Warum Dachboden?

Die Anlage auf dem Dachboden ist eine "Notlösung", lieber wäre ich in den Garten gegangen.
Wir haben das Haus erst 2005 bezogen und die damalige Planung sah keine Außenanlage vor. Nun ist Alles eingewachsen und wird nun nicht umgerissen.
Der Dachboden ist sozusagen die letzte Möglichkeit um mal was auf die Beine zu stellen.

Die Herausforderung war/ist es nun mit den Schrägen, den freizubleibenden Fenstern, dem Dachbodenaufgang, dem Schornstein und 2 Dachstützen klarzukommen.

Zusätzlich hat meine Regierung Ansprüche auf Lagermöglichkeiten eingefordert.
Das war leicht zu realisieren, findet nun Alles unter der Anlage statt.
Aber dafür gibt es keinen Schattenbahnhof unter der Anlage.

Dann ist die Zuwegung zum Dachausstieg (auch) noch zu berücksichtigen.

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Wie kam es zum Gleisplan?

Als im Groben klar war wo die Strecke eigentlich Platz finden könnte, fing ich an zu planen.
Schnell ist mir als Anlagen-Anfänger klar geworden, das ich da mit Papierplanung nicht vorankomme.
Die schmale Längsseite war durch die Dachstütze, dem Dachausstieg und der Einengung durch den Schornstein vorgegeben.
Um den ganzen Römmel auf dem Dachboden zugänglich verstauen zu können, wurde da - pragmatisch - ein durchgehender Tisch mit OSB-Platten gebaut.
Darunter ist der erste Teil des Stauraums für Sachen meiner Madame und mir (nebst eingelagertem Nachlaß unserer Eltern)
Nun wurden für die Gegenseite 2 Anlagenkästen gebaut die ja nun deutlich breiter ausfallen konnten.
Dann begannen die Stellproben mit einem Halbkreis PIKO-R5, um die Lage im Raum visualisieren.
Alles noch ohne Geraden, die wurde durch ausgelegte Dachlatten visualisiert.
R5 ist schon scharf an der Grenze dessen ist was mir stimmig genug aussieht.
Also kam für die andere Seite nur R7 in Frage.
Nach vielen Versuchen wurden dann die Anlagenkästen schräg gestellt um in der Diagonale darauf mehr Gleislängen zu bekommen.
Die Weichen waren erst mal nur virtuell in meinem Kopf vorhanden.
Nun wurde eine Links- und eine Rechts-Weiche PIKO-R5 angeschafft.
Habe davon Pappschablonen erstellt und Stellproben mit den Bögen und den Dachlattengeraden herumprobiert wo denn Weichen sein könnten.
Im Ergebnis waren mir die Gleislängen hinter den Weichen immer zu kurz.
So kam es dann zu dem vorgestellten Gleisplan mit den 5 Weichen.

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Was hat mich bei den Stellproben beeinflußt?

Vor langer Zeit habe ich antiquarisch einen Stapel LOKI-Zeitschriften ergattert.
Auch aus dem Model Railroader und später der Narrow Gauge & Short Line Gazette hatten sich viele Eindrücke in die Festplatte eingebrannt.
Nicht zuletzt dann auch Eindrücke aus diesem Forum, die Geschmacksprägend wirken.

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Was tun?

Nach dem Lesen Euerer Antworten ist mir klar geworden, das im Rahmen dier gegebenen Umstände die Bezeichnung "Anlage" zu hoch gegriffen ist.
Diorama trifft es wohl eher.

Das Diorama soll nun, bei gleichem Gleisplan, eine Hafensituation darstellen.
Vom Kai (2 Verladegleis) über eine mögliche Umfahrung zur Lagerhalle.
Zuerst Be- / Entladen von Götterhand (aus dem Off), später wäre dann die Herausforderung dies mit Kränen auszugestalten.

Es kommt als Lok die HF 130 c von LGB zum Einsatz, damit wären alle Epochen seit 1945 möglich. Auch könnte die regionale Einordnung erstmal neutral gehalten werden.

Es ist nun eine Menge Text geworden, es macht mir aber große Freude meine kleine Gedankenwelt auch mal geneigtem Publikum vorstellen zu können.

Danke und Grüße, Klaus
der koni
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Re: 5-Weichen-Anlage auf dem Dachboden

Beitrag von der koni »

Hmmmm!

Schon mal über so etwas nachgedacht?

http://www.modellbahn-traumanlagen.de/t ... eisplaene/

Ich kann aus eigener Erfahrung (allerdings in 0e) versichern, daß ein solches "Rangierspiel" z.T. stundenlanges Rangiervergnügen bereitet.
Allerdings muß man am rangieren und seiner Aufgabenstellung schon richtig Spaß haben.
Man käme in der Minimalausführung sogar mit nur 2 Weichen aus.
Von nackter Holzplatte bis zum modellmäßig ausgebautem Werksanschluß wäre alles möglich.


Gruß
Manfred
Ottenser
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Re: 5-Weichen-Anlage auf dem Dachboden

Beitrag von Ottenser »

Klaus,

laß Dich nicht beirren.
Trambahner hat geschrieben: es ist für Zugbeobachtungen sehr spannend wenn der Zug auch mal verschwindet
Es ist etwas anderes, ob man in einer kleinen Spurweite den ganzen Kreis von außen überblicken kann, oder ob man in der Mitte eines großen Kreises steht. Der Zug verschwindet aus dem Blickfeld wenn er hinter dem Rücken des Betrachters fährt. Dreht sich der Betrachter mit dem Zug sieht er immer nur den Teil der Anlage, in dem der Zug gerade fährt, nicht die ganze Anlage und nicht den ganzen Kreis. Der Zug fährt aus dem Bahnhof auf die Strecke (und man sieht dann nur die Strecke) und kommt in einem Bahnhof an. Dazu gehört dann noch ein Rest kindlicher Phantasie.
der koni hat geschrieben:Rangierspiel
Das geht hier auch genauso, es müssen dafür nicht nur Stumpfgleise vorhanden sein. Ein Inglenook ist auf Klaus' Gleisplan vorhanden:
1. Gleis: Von der Wärterbude aus das Gleis oben über dem Umfahrgleis
2. Gleis: Das Streckengleis vor'm Bürogebäude
3. Gleis: Das Freiladegleis
mit dem Zufahrtgleis von links vor'm Bahnwärterhaus ergibt das ganz genauso einen Inglenook.
Wem die Gleise zu lang sind, der kann sie statt mit einem Prellbock auch durch weitere abgestellte Wagen (die nicht mitspielen) verkürzen.

Ein bestimmtes Gleisbild muß nicht per se langweilig sein. Es kommt immer drauf an, was man draus macht.
Das spannendste Brettspiel ist total langweilig, wenn niemand die Spielanleitung kennt.

Gruß,
Der Ottenser
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folkwang
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Re: 5-Weichen-Anlage auf dem Dachboden

Beitrag von folkwang »

Hallo Klaus,

da ich seit Jahren auch so eine "immer an der Wand entlag Anlage" habe in der man immer mittendrin ist, kann ich den Ottenser nur bestätigen.
Es ist etwas anderes, ob man in einer kleinen Spurweite den ganzen Kreis von außen überblicken kann, oder ob man in der Mitte eines großen Kreises steht. Der Zug verschwindet aus dem Blickfeld wenn er hinter dem Rücken des Betrachters fährt. Dreht sich der Betrachter mit dem Zug sieht er immer nur den Teil der Anlage, in dem der Zug gerade fährt, nicht die ganze Anlage und nicht den ganzen Kreis. Der Zug fährt aus dem Bahnhof auf die Strecke (und man sieht dann nur die Strecke) und kommt in einem Bahnhof an. Dazu gehört dann noch ein Rest kindlicher Phantasie.
Freundliche Grüße
Uwe

Spur-1 Ep.1/Ep.2
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