Ein D- Kuppler soll es werden

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Moderator: GNEUJR

Kolbenfresser
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Re: Ein D- Kuppler soll es werden

Beitrag von Kolbenfresser »

Hallo Tomas und alle anderen :)

Ich hoffe dich bald mal wieder in Volkach zu treffen, so Gott will!

Wir sind hier ja im Forum für "maßstäblichen" Modell selbstbau :oops:
Für mich ist der Weg das Ziel!
Als Selbstbauer will man ja manchmal Grenzen ausloten, um wieder ein Stück weiter zu kommen. Sollte es sich im nachhinein als Fehler herausstellen, ist das eigentlich kein Problem. Als Selbstbauer und dessen Konstrukteur, freut man sich ja auf diese herausforderung.
Nachbauen können viele! Aber dann wieder eine bessere Lösung zu entwickeln ist für mich das Salz in der Suppe. Ich bin Berufsfremd und die Mechanik ist für mich ein schönes Hobby!
Allerdings verwende ich jetzt auch kein 0815 Elektroniklot, welches schon in der Sonne dahin schmilzt.

freue mich auf ein wiedersehen mit Dir! :D

Gruß
Roland
Kolbenfresser
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Re: Ein D- Kuppler soll es werden

Beitrag von Kolbenfresser »

Hallo

Ich hab leider noch keinen solchen Ergeiz entwickelt um meine Lok zuerst am CAD zu zeichnen. Das war eigentlich Plan um mich mit dem CAD vetrauter zu machen.
Bin immer noch eher konventionell und nur die Teile die CNC gefräst werden, dafür bemühe ich mich ein CAD zu machen.
Hier nun die erste Stellprobe und Bilder von Teilen, die später eher im verborgenen sind.

Gruß
Roland


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Kolbenfresser
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Re: Ein D- Kuppler soll es werden

Beitrag von Kolbenfresser »

Hallo

Beim ersten Test an Druckluft hab ich schnell bemerkt, das mein Holzrahmen sehr elastisch ist und das Kunststofftreibrad auch schnell an seine Grenzen kommt. Der Rahmen wurde jetzt schon verstärkt.

Nach langer Zeit war also mal wieder CNC fräsen angesagt. Ich hab noch nicht oft mit ESTLCAM gearbeitet und das ist jetzt auch fast 2 Jahre her, deshalb ging ich Schritt für Schritt vor. Zunächst wurde ein Radstern aus Holz gefräst, sah alles eigentlich ganz gut aus deshalb als nächstes in MS 58 gefräst. Das Ergeniss zeigte mir, der Fräser hat seine Rente schon verdient und auch die Frästiefe passt nicht ganz :( , Tiefe 0,1mm zu wenig gefräst.

Ich tausche mein Fräser aus, wenn sich am Rand des Werkstücks ein Grat bildet ( siehe 2. Bild), er ist deshalb noch nicht kaputt und auch noch scharf, aber ich erspare mir dadurch unnötige Nacharbeit von Hand. Wird dann noch für andere arbeiten verwendet.

Also die Taschen von Hand ausgebrochen und die Kanten entgratet. Neuer Fräser neues Glück, Ergebniß sah deutlich besser aus, allerdings stimmt immer noch etwas nicht mit der Frästiefe.
Meine Radsterne habe ich wie schon bei der Mallet, mit einem Proxxon Frässtift und Schleifleinen von Hand nachgearbeitet, da Gußteile meist runde Formen haben. Der direkte Vergleich von unbearbeitet und nachgearbeitet ist doch sehr erstaunlich!
Ich finde die Mühe hat sich gelohnt, der unterschied ist beeindruckend! So gefallen mir diese Radsterne.

Nun werden sie grundiert und anschließend isoliert eingeklebt, danach wird das Achsloch zentrisch mit einem Fräser auf der Drehmaschine gebohrt und der Radkranz abgedreht.

Gruß
Roland

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Re: Ein D- Kuppler soll es werden

Beitrag von eXact Modellbau »

Moin
Sehr schön!

Off topic: Hat jemand eine Begründung, warum des Gegengewicht nicht genau 180° versetzt zum Kurbelzapfen sitzt? Das soll lt. Zeichnung bei der V60 auch so sein. Ich habe mich immer gefragt, woran das liegt.
Grüße
Larry

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Bernd66
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Re: Ein D- Kuppler soll es werden

Beitrag von Bernd66 »

Hallo,
vermutlich wegen des Gewichts der Gegenkurbel und der Steuerstange (ich hoffe ich habe jetzt die richtigen Bezeichnungen verwendet), die greifen ja um 90 Grad versetzt an.
Bernd
Kolbenfresser
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Re: Ein D- Kuppler soll es werden

Beitrag von Kolbenfresser »

Hallo

@Bernd: Ich würde auch gerne wissen was der Grund dafür ist, die Gewicht in diesem Winkel anzubringen.

Der 3 D Drucker ist doch ganz nützlich, die Konstruktionen erst auf Funkftion zu prüfen.
Ein zeichnungsfehler hat sich zwischen 2 und 3 Achse eingeschlichen.
Als nächstes müssen jetzt die Achslager gefertigt werden.

gruß
Roland


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Manuel P
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Re: Ein D- Kuppler soll es werden

Beitrag von Manuel P »

Servus Zusammen!

Roland - deine Räder sehen wahnsinnig gut aus! Aber erst nach dem nachbearbeiten... Ich habe meine damals auch gefräst und dann mit Nadelfeile und Schmirgelleinen stundenlang nachbearbeitet - eine sch*** Arbeit, aber eine die sich auszahlt!
Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht.

Nachdem sich auf die Frage der Gegengewichte keiner meldet, möchte ich zumindest einen Link teilen, der meiner Meinung nach sehr vielversprechend aussieht. Leider habe ich im Moment absolut keine Zeit mir das ausführlich zu Gemüte zu führen - und mit schnell drüber schauen ist es nicht getan, zumindest für mich.
http://www.zeno.org/Roell-1912/A/St%C3% ... bewegungen
Selbst im Niederstrasser wird über diesen Versatz kein Wort verloren. Ich bin aber sicher, dass am Ende alles auf den Massenausgleich zurückzuführen ist.
Interessanter Fakt zum Massenausgleich: es wurde gar nicht versucht alle Massen auszugleichen, sondern je nach Lokomotivtyp nur bis zu höchstens 50%. Mehr Ausgleich hätte zusätzliche neue Unwuchten hervorgerufen, die sowohl Lokomotive als auch Oberbau stark belastet hätten.

Viele Grüße
Manuel
stth
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Re: Ein D- Kuppler soll es werden

Beitrag von stth »

eXact Modellbau hat geschrieben: Di 15. Mär 2022, 10:12 Moin
Sehr schön!

Off topic: Hat jemand eine Begründung, warum des Gegengewicht nicht genau 180° versetzt zum Kurbelzapfen sitzt? Das soll lt. Zeichnung bei der V60 auch so sein. Ich habe mich immer gefragt, woran das liegt.
Hallo Bernd,

im Schwarze et al. "Die Dampflokomotive", Transpress, ISBN 3-344-70791-4 steht unter 6.4 2.1 und 6.4.2.2 etwas dazu. Die hin- und hergehenden Massen werden nur zu 15 bis 40 % je nach Loktyp ausgeglichen. Es müssen aber alle umlaufenden Massen ausgeglichen werden, um einen Schlag auf die Schiene zu vermeiden. Daraus ergibt sich ein einzelnes Gegengewicht. Und dann:
Da die Kurbeln im Zweizylinderbetrieb um 90° versetzt sind, muß der Schwerpunkt des Gegengewichts um einen kleinen Winkel nach der Kurbel des Gegenüberliegenden Rades geneigt sein.
Viele Grüße, Stefan
Smokey55
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Re: Ein D- Kuppler soll es werden

Beitrag von Smokey55 »

Hallo,
bei Wikipedia gibt es eine verständlichere Kurzfassung der Begründung. Außerdem warum man mehr oder weniger Unwucht ausgleicht:
https://de.wikipedia.org/wiki/Dampfloko ... nausgleich
Die Bilder rechts daneben zeigen auch den Versatz des Gegengewichtes, sogar bei einer Dreizylindermaschine.
Für die V60 habe ich allerdings auch keine Erklärung.

Grüße
Smokey
Smokey55
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Re: Ein D- Kuppler soll es werden

Beitrag von Smokey55 »

Ergänzung;
Die Unsymmetrie Gegengewicht - Zapfen liegt wohl daran, dass der Kreuzkopf bei der Dampflok bzw. die Blindwelle bei der V60 höher liegt als die Achsen der Triebräder. Siehe auch http://dlok.dgeg.de/309.htm#No2._Triebwerksanordnung
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