Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau
Moderator: fido
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Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau
Hallo Zusammen und herzlich willkommen zu meinem Buntbahn-Beitrag #1.
Leider habe das Todtnauerli unter Dampf nicht bewusst erlebt, bei Stilllegung war ich gerade mal 3 Jahre jung. Dennoch kann ich mich an den Rückbau der Schmalspurbahn erinnern; mein Großvater hatte mir das eindrucksvoll vor Ort gezeigt. Dies und mein erstes Märklin-Oval mit der guten alten 3029-Dampflok dürften dann auch bei mir der Auslöser des Modellbahn-Virus gewesen sein.
Lange Jahre habe ich gewartet, dass irgendein Hersteller die zuletzt vier Zugfahrzeuge (3 Dampflokomotiven/1 Triebwagen) der Zell-Todtnau-Bahn als brauchbare Modellserie auflegt. Bis auf die 6-achsige Hanomag-Mallet 104 von LGB und die 4-achsige Mallet 105 von Weinert in H0m war da jedoch nicht viel, insbesondere passen die Spurweiten jetzt auch nicht ideal zueinander. Als Kiss Modellbahnen dann mit der BR 99 5906 zumindest die Schwesterlok der 105 in IIm herausbrachte, war der Grundstock gelegt und mir fehlten „nur noch“ Lok 74 und der Fuchs-Triebwagen T15. Da mir letzterer für den Anfang etwas zu kompliziert erschien, konzentrierte ich mich zunächst auf die 74 und trug an Daten und Bilder zusammen, war auch immer zu bekommen war. Eher zufällig stieß ich so bei Ebay auf eine kleine 3-achsige Dampflok, die im Groben der von Krauss & Co., München, 1888 unter der Fabriknummer 2024 hergestellten Cn2t recht nahekam. Flugs war die Idee geboren, diese zum gewünschten und heute im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen abgestellten Todtnauerli mit der Betriebsnummer 74 umzubauen.
Nachfolgend möchte ich Euch in loser Folge teilhaben lassen, was aus einer spontanen Idee dann alles im Laufe der Jahre werden kann…
Lok 74 – das Objekt der Begierde (ZeTo74)
Bild 1
Ebay Schnäppchen – der Ausgangspunkt (ZeTo74)
Bild 2
Leider habe das Todtnauerli unter Dampf nicht bewusst erlebt, bei Stilllegung war ich gerade mal 3 Jahre jung. Dennoch kann ich mich an den Rückbau der Schmalspurbahn erinnern; mein Großvater hatte mir das eindrucksvoll vor Ort gezeigt. Dies und mein erstes Märklin-Oval mit der guten alten 3029-Dampflok dürften dann auch bei mir der Auslöser des Modellbahn-Virus gewesen sein.
Lange Jahre habe ich gewartet, dass irgendein Hersteller die zuletzt vier Zugfahrzeuge (3 Dampflokomotiven/1 Triebwagen) der Zell-Todtnau-Bahn als brauchbare Modellserie auflegt. Bis auf die 6-achsige Hanomag-Mallet 104 von LGB und die 4-achsige Mallet 105 von Weinert in H0m war da jedoch nicht viel, insbesondere passen die Spurweiten jetzt auch nicht ideal zueinander. Als Kiss Modellbahnen dann mit der BR 99 5906 zumindest die Schwesterlok der 105 in IIm herausbrachte, war der Grundstock gelegt und mir fehlten „nur noch“ Lok 74 und der Fuchs-Triebwagen T15. Da mir letzterer für den Anfang etwas zu kompliziert erschien, konzentrierte ich mich zunächst auf die 74 und trug an Daten und Bilder zusammen, war auch immer zu bekommen war. Eher zufällig stieß ich so bei Ebay auf eine kleine 3-achsige Dampflok, die im Groben der von Krauss & Co., München, 1888 unter der Fabriknummer 2024 hergestellten Cn2t recht nahekam. Flugs war die Idee geboren, diese zum gewünschten und heute im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen abgestellten Todtnauerli mit der Betriebsnummer 74 umzubauen.
Nachfolgend möchte ich Euch in loser Folge teilhaben lassen, was aus einer spontanen Idee dann alles im Laufe der Jahre werden kann…
Lok 74 – das Objekt der Begierde (ZeTo74)
Bild 1
Ebay Schnäppchen – der Ausgangspunkt (ZeTo74)
Bild 2
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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau
Hallo ZeTo 74,
da hätte ich auch noch ein Bild.
Todtnauerli Lok 74 (Hochrheinbahner)
Viele Grüße aus Murg am Hochrhein
da hätte ich auch noch ein Bild.
Todtnauerli Lok 74 (Hochrheinbahner)
Viele Grüße aus Murg am Hochrhein
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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau
Hallo,
da wäre noch ein Bild
Todtnauerli Lok 74 Urspung (Hochrheinbahner)
Grüße vom Hochrhein
da wäre noch ein Bild
Todtnauerli Lok 74 Urspung (Hochrheinbahner)
Grüße vom Hochrhein
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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau
Hallo Hochrheinbahner,
Danke für die Bilder.
Gruß aus WT
Danke für die Bilder.
Gruß aus WT
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- Buntbahner
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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau
Hallo Herbert,
warum brauchst du noch mehr, wir können uns gerne austauschen,
habe noch ein schönes Buch und wohne in Murg, ist auch WT.
Grüße Hochrheinbahner Gerd
warum brauchst du noch mehr, wir können uns gerne austauschen,
habe noch ein schönes Buch und wohne in Murg, ist auch WT.
Grüße Hochrheinbahner Gerd
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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau
Nachdem das heiß ersehnte Paket dann nun endlich eingetroffen war, wich die ursprüngliche Begeisterung dann doch Ernüchterung. Wie immer bei einem Dachbodenfund, kann man Glück haben oder eben auch daneben liegen. Dass das gute Stück arg verschmutzt und pflegebedürftig war, konnte man schon auf den Angebotsfotos vorab erkennen, nun kamen u.a. jedoch noch ein gebrochener Zylinderblock, defektes Gestänge und ein vollkommen verharzter Motorblock hinzu. Die Arbeit würde also so schnell nicht ausgehen!
Dennoch gibt es auch Positives zu berichten; das Grundkonzept, das Modell auf einem LGB-Fahrwerk 2080 aufzubauen und das Zusammenstellen der einzelnen Baugruppen waren zwar nicht absolut vorbildgerecht, kamen der Demontierbarkeit und Ersatzteilversorgung sehr entgegen.
Obwohl ich mich nicht unbedingt als Nietenzähler bezeichnen würde, stellte sich schnell heraus, dass die Maßhaltigkeit mit dem Sollmodell wohl einige Kompromisse mit sich bringen und auch einige, schlicht gehaltene Bauteile (siehe Foto mit Beispiel Trichterpuffer aus geschlitzter Schraube und Luftpumpe aus Schraube/Unterlagscheiben gefertigt) letztlich keine Zukunft haben würden.
Aber noch war ich optimistisch, mit "ein wenig" Überholung, Lack und Teileersatz letztlich ein mehr als brauchbares Modell zu erhalten…
Ebay-Schnäppchen, zerlegt und für die weitere Bearbeitung vorbereitet (ZeTo74)
Ebay-Schnäppchen, kreative Details (ZeTo74)
Dennoch gibt es auch Positives zu berichten; das Grundkonzept, das Modell auf einem LGB-Fahrwerk 2080 aufzubauen und das Zusammenstellen der einzelnen Baugruppen waren zwar nicht absolut vorbildgerecht, kamen der Demontierbarkeit und Ersatzteilversorgung sehr entgegen.
Obwohl ich mich nicht unbedingt als Nietenzähler bezeichnen würde, stellte sich schnell heraus, dass die Maßhaltigkeit mit dem Sollmodell wohl einige Kompromisse mit sich bringen und auch einige, schlicht gehaltene Bauteile (siehe Foto mit Beispiel Trichterpuffer aus geschlitzter Schraube und Luftpumpe aus Schraube/Unterlagscheiben gefertigt) letztlich keine Zukunft haben würden.
Aber noch war ich optimistisch, mit "ein wenig" Überholung, Lack und Teileersatz letztlich ein mehr als brauchbares Modell zu erhalten…
Ebay-Schnäppchen, zerlegt und für die weitere Bearbeitung vorbereitet (ZeTo74)
Ebay-Schnäppchen, kreative Details (ZeTo74)
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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau
Viele, viele Arbeitsstunden später; alle Metallteile entlackt, nachgearbeitet und im Minimum grundiert, tauchten neue Probleme auf. Fragile Lötverbindungen, insbesondere an den tragenden Rahmenteilen, waren in der Originalkonstellation nicht in den Griff zu bekommen und versprachen auch kaum langanhaltende Freude mit dem zunehmend in weite Ferne rückenden Endergebnis.
Daher reifte so langsam aber sicher die Idee, die ganze Lok auf Basis des LGB-Fahrwerks 2085 neu und vorwiegend in Messing zu bauen. Mit bisher wenig Erfahrung im Metallmodellbau eine echte Herausforderung für die als erste Schritte, mangels vorhandener Konstruktionspläne, weiter die Vorbildevaluation und erste, eigene Detailzeichnungen der Lok im Vordergrund standen. Parallel dazu graste ich den Markt schon mal nach passenden Grund- und Anbauteilen (Profile, Laternen etc.), der infrage kommenden Technik (Decoder & Co.) sowie anwendbaren Herstellungsverfahren (Ätz- und Frästechnik etc.) ab.
Mehr dazu dann in kommenden Beiträgen. Als kleinen Appetitanreger 😉 ein weiteres Vorbildfoto, das ich im Rahmen meiner Recherchen erstehen konnte:
Lok 74 im August 1963 in Todtnau (ZeTo74)
Daher reifte so langsam aber sicher die Idee, die ganze Lok auf Basis des LGB-Fahrwerks 2085 neu und vorwiegend in Messing zu bauen. Mit bisher wenig Erfahrung im Metallmodellbau eine echte Herausforderung für die als erste Schritte, mangels vorhandener Konstruktionspläne, weiter die Vorbildevaluation und erste, eigene Detailzeichnungen der Lok im Vordergrund standen. Parallel dazu graste ich den Markt schon mal nach passenden Grund- und Anbauteilen (Profile, Laternen etc.), der infrage kommenden Technik (Decoder & Co.) sowie anwendbaren Herstellungsverfahren (Ätz- und Frästechnik etc.) ab.
Mehr dazu dann in kommenden Beiträgen. Als kleinen Appetitanreger 😉 ein weiteres Vorbildfoto, das ich im Rahmen meiner Recherchen erstehen konnte:
Lok 74 im August 1963 in Todtnau (ZeTo74)
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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau
Sollte jemand von Euch an weiteren, interessanten Vorbildfotos interessiert sein, dem möchte ich den Link auf die Webseite von Heinz Gerber (www.bebrail.ch) nahe legen.
Die umfangreiche und technisch aufbereitete Fotosammlung von Heinz Bircher ist hier als Reminiszenz an das Industriekulturgut „ehemalige Schmalspurbahn Zell-Todtnau“ frei zugänglich und auch in Originalgröße abrufbar:
https://www.bebrail.ch/index.php/tram-e ... sentalbahn
Die ebenfalls von der Zell-Todtnau stammende, 6-achsige Hanomag-Mallet 104 wird erfreulicherweise seit 2018 in Blonay-Chamby betriebsfähig aufgearbeitet.
Über nachfolgenden Link der Museumsbahn gelangt man, unter ggf. angepasster Spracheinstellung direkt oder die angegebene Facebook-Seite auf beeindruckende Bilder der Instandsetzungsarbeiten, allerdings im Maßstab 1:1:
https://blonay-chamby.ch/fr/projet104/
https://www.facebook.com/pg/projet104/p ... e_internal
Mit freundlicher Genehmigung von Fotographen Christian Bremer hier das Foto der Lok 74 im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen, die im April 2018 farblich aufgehübscht wurde:
Foto: Christian Bremer / 14.04.2018 (ZeTo74)
Die umfangreiche und technisch aufbereitete Fotosammlung von Heinz Bircher ist hier als Reminiszenz an das Industriekulturgut „ehemalige Schmalspurbahn Zell-Todtnau“ frei zugänglich und auch in Originalgröße abrufbar:
https://www.bebrail.ch/index.php/tram-e ... sentalbahn
Die ebenfalls von der Zell-Todtnau stammende, 6-achsige Hanomag-Mallet 104 wird erfreulicherweise seit 2018 in Blonay-Chamby betriebsfähig aufgearbeitet.
Über nachfolgenden Link der Museumsbahn gelangt man, unter ggf. angepasster Spracheinstellung direkt oder die angegebene Facebook-Seite auf beeindruckende Bilder der Instandsetzungsarbeiten, allerdings im Maßstab 1:1:
https://blonay-chamby.ch/fr/projet104/
https://www.facebook.com/pg/projet104/p ... e_internal
Mit freundlicher Genehmigung von Fotographen Christian Bremer hier das Foto der Lok 74 im Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen, die im April 2018 farblich aufgehübscht wurde:
Foto: Christian Bremer / 14.04.2018 (ZeTo74)
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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau
Bauphase 1: Fahrwerk und Unterbau
Ausgehend von den gesammelten Fotos und Perspektiven, aber leider ohne Original-Baupläne, ging es über den guten alten Dreisatz zunächst darum, das Layout der Lok festzulegen. Wesentlich war auch zu prüfen, dass das gewünschte, spätere technische Innenleben (grau im Kessel dargestellt) auch ausreichend Platz findet. Nachfolgend stellvertretend die Querschnittszeichnung der Lok, wobei der Fahrwerk-Layer rot hervorgehoben ist.
Bitte nicht von den Aufbauten des Dampfdomes täuschen lassen; das als mehrere Messing-Drehteile geplante Sicherheitsventil hier ist bewusst um 90° gedreht und stellt die Ansicht von vorne dar.
Bild 7: Seitenansicht Lok 74 (ZeTo74)
Nachdem der Entscheid gefallen war, das Fahrwerk des Ausgangsmodells, eine LGB 2085D, weiter zu verwenden, war die erste Aufgabe, den über Lagerjahre angesammelten Schmutz zu entfernen und das stark verharzte Innenleben zu säubern. Klar wurde auch recht schnell, dass das Gestänge mit dem gebrochenen Zylinderblock komplett über dem Zenit und somit komplett auszutauschen war.
Bild 8: Ausgangslage Fahrwerk (ZeTo74)
Die aus den Ansichtszeichnung hervorgehenden Konturen zeigten auch, dass die Proportionen des Fahrwerks nicht stimmig waren und daher auf der Portalfräse passend gefräst wurden.
Bild 9: Fräsarbeiten am Fahrwerk (ZeTo74)
Bei den dann folgenden Lackierarbeiten wurde der Farbkontrast schwarz/rot schon so abgestimmt und abgeklebt, wie die Verteilung im späteren Endergebnis benötigt wurde.
Bild 10: neue Farbe braucht das Teil (ZeTo74)
Verglichen mit der Ausgangslage präsentiert sich nun das runderneuerte Fahrwerk auf einem nagelneuen Rädersatz in RAL 3000 seidenmatt lackiert und die Mechanik mit kunststoffschonendem Langzeit-Keramikfett frisch geschmiert beinahe schon im Neuzustand:
Bild 11: Innenleben und Remontage (ZeTo74)
Wie beim aufgeklappten Zustand zuvor und nun auch in der Draufsicht unschwer zu erkennen ist, hat das Fahrwerk bei seinem Retrofit auch gleich noch einen Taktgeber erhalten, damit Sound und Radumdrehung zukünftig synchronisiert werden können. Nachdem auch hier mit der Portalfräse recht aufwändig Platz geschaffen wurde, konnte der Sensor dann passend eingeklebt und der Magnetring relativ einfach an der bestehenden Mittelachse befestigt werden. Die gleichzeitig erneuerte Kabelführung wurde dabei bereits so gelegt, dass die Anschlüsse passend auf der “richtigen“ Decoderseite zu liegen kommen.
Bild 12: ...fehlt nur noch der Motor! (ZeTo74)
Ausgehend von den gesammelten Fotos und Perspektiven, aber leider ohne Original-Baupläne, ging es über den guten alten Dreisatz zunächst darum, das Layout der Lok festzulegen. Wesentlich war auch zu prüfen, dass das gewünschte, spätere technische Innenleben (grau im Kessel dargestellt) auch ausreichend Platz findet. Nachfolgend stellvertretend die Querschnittszeichnung der Lok, wobei der Fahrwerk-Layer rot hervorgehoben ist.
Bitte nicht von den Aufbauten des Dampfdomes täuschen lassen; das als mehrere Messing-Drehteile geplante Sicherheitsventil hier ist bewusst um 90° gedreht und stellt die Ansicht von vorne dar.
Bild 7: Seitenansicht Lok 74 (ZeTo74)
Nachdem der Entscheid gefallen war, das Fahrwerk des Ausgangsmodells, eine LGB 2085D, weiter zu verwenden, war die erste Aufgabe, den über Lagerjahre angesammelten Schmutz zu entfernen und das stark verharzte Innenleben zu säubern. Klar wurde auch recht schnell, dass das Gestänge mit dem gebrochenen Zylinderblock komplett über dem Zenit und somit komplett auszutauschen war.
Bild 8: Ausgangslage Fahrwerk (ZeTo74)
Die aus den Ansichtszeichnung hervorgehenden Konturen zeigten auch, dass die Proportionen des Fahrwerks nicht stimmig waren und daher auf der Portalfräse passend gefräst wurden.
Bild 9: Fräsarbeiten am Fahrwerk (ZeTo74)
Bei den dann folgenden Lackierarbeiten wurde der Farbkontrast schwarz/rot schon so abgestimmt und abgeklebt, wie die Verteilung im späteren Endergebnis benötigt wurde.
Bild 10: neue Farbe braucht das Teil (ZeTo74)
Verglichen mit der Ausgangslage präsentiert sich nun das runderneuerte Fahrwerk auf einem nagelneuen Rädersatz in RAL 3000 seidenmatt lackiert und die Mechanik mit kunststoffschonendem Langzeit-Keramikfett frisch geschmiert beinahe schon im Neuzustand:
Bild 11: Innenleben und Remontage (ZeTo74)
Wie beim aufgeklappten Zustand zuvor und nun auch in der Draufsicht unschwer zu erkennen ist, hat das Fahrwerk bei seinem Retrofit auch gleich noch einen Taktgeber erhalten, damit Sound und Radumdrehung zukünftig synchronisiert werden können. Nachdem auch hier mit der Portalfräse recht aufwändig Platz geschaffen wurde, konnte der Sensor dann passend eingeklebt und der Magnetring relativ einfach an der bestehenden Mittelachse befestigt werden. Die gleichzeitig erneuerte Kabelführung wurde dabei bereits so gelegt, dass die Anschlüsse passend auf der “richtigen“ Decoderseite zu liegen kommen.
Bild 12: ...fehlt nur noch der Motor! (ZeTo74)
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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau
Bild 13: Unterbau bereit für die Elektrik (ZeTo74)
Das Fahrwerk, fertig zusammengebaut und mit einem neuen, als Ersatzteil erstandenen Zylinderblock versehen. Gut zu erkennen ist nun der aus der Lackierung hervor gegangene, farbliche Kontrast rot/schwarz, ausgerichtet auf den Endzustand.
Die aus dem Fahrwerk abgehenden Kabel stellen dar: weiß/braun - Stromzuführung vom Radsatz; grau/ schwarzgrau - Stromzuführung Motor; Dreierlitze mit MiniCT-Stecker für Taktgebeanschluss am Decoder
Es folgte dann der obligatorische Praxistest von Dampfgenerator in Verbindung mit Taktgeber, sinnigerweise vor dem Weiterbau, wie immer an meinem vorzugsweisen freien Montag, wenn der gesamte Esstisch zu temporären “Werkbank“ umfunktioniert werden kann
(ohne Anwalt möchte ich mich an dieser Stelle nicht weiter um Kopf und Kragen reden… 😉)
Kurzvideos mit 2 Geschwindigkeiten:
Das Fahrwerk, fertig zusammengebaut und mit einem neuen, als Ersatzteil erstandenen Zylinderblock versehen. Gut zu erkennen ist nun der aus der Lackierung hervor gegangene, farbliche Kontrast rot/schwarz, ausgerichtet auf den Endzustand.
Die aus dem Fahrwerk abgehenden Kabel stellen dar: weiß/braun - Stromzuführung vom Radsatz; grau/ schwarzgrau - Stromzuführung Motor; Dreierlitze mit MiniCT-Stecker für Taktgebeanschluss am Decoder
Es folgte dann der obligatorische Praxistest von Dampfgenerator in Verbindung mit Taktgeber, sinnigerweise vor dem Weiterbau, wie immer an meinem vorzugsweisen freien Montag, wenn der gesamte Esstisch zu temporären “Werkbank“ umfunktioniert werden kann
(ohne Anwalt möchte ich mich an dieser Stelle nicht weiter um Kopf und Kragen reden… 😉)
Kurzvideos mit 2 Geschwindigkeiten:
- Dateianhänge
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- Bild 13 - 2 Video.mpg
- Test Rundkesselverdampfer bei schnellerer Fahrgeschwindigkeit
- (10.88 MiB) 394-mal heruntergeladen
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- Bild 13 - 1 Video.mpg
- Test Rundkesselverdampfer bei langsamer Fahrgeschwindigkeit
- (13.08 MiB) 408-mal heruntergeladen