Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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ZeTo74
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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau

Beitrag von ZeTo74 »

Hallo Buntbahner

Hier nun der verlötete Unterbau des Führerstandes:

Bild 37: Unterbau von schräg unten fotografiert (ZeTo74)
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Bild 38: Unterbau in der Draufsicht (ZeTo74)
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Das zweite Deckblech ist dabei mit jeweils einer halben Blechdicke marginal schmäler ausgeführt, um
später eine umlaufende Aufsetzkante für den Führerstand zu bekommen (siehe auch Bild 41).

Bild 39: Haltekonstruktion für die Lötarbeiten (ZeTo74)
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Mit meiner Variante einer Haltekonstruktion aus Systemprofilen werden die Teile individuell so fixiert
und z.B. rechtwinklig positioniert, dass beide Hände zum Löten frei bleiben und nicht zum Halten
benötigt werden.
Nun werden rechtsseitig jeweils die Übergangs- und Passstücke zum Umlaufblech montiert, was eine
demontierbare Schraubverbindung geben und zugleich für die Lautsprecherhalterung genutzt wird.

Bild 40: der fertige Grundkörper (ZeTo74)
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Bild 41: Probemontage mit dem Fahrwerk und den Lausprechern (ZeTo74)
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Die Dimensionen der Lok werden langsam erkennbarer…

Im nächsten Schritt geht es dann darum, die zahlreichen und nicht nur aus Nieten bestehenden Anbauteile
des Fahrzeughecks zu fertigen und vorzubereiten.
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ZeTo74
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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau

Beitrag von ZeTo74 »

Hallo Buntbahner

Nach ein „paar“ Stunden Arbeit an der Portalfräse, dem 3D-Drucker, mit meinen Erstlingswerken von der nagelneuen Drehmaschine sowie einer Einkaufstour für Fertigteile, hier nun eine Übersicht der am Fahrwerk anzubauenden Teile.

Zum Einsatz kommen:
• Ballastgewichte 3x
• Druckluftbehälter mit Halterungen
• Sandfallrohre
• Gelenkplatte, Hängeeisen und Bremsschuhe (zugekauft)
• Bremszylinder
• Bremsgestänge (rechts und links unterschiedlich)
• Einstiegsleitern (zugekauft)
• Ausgleichsbehälter
• Schienenräumer mit Besenhalter (hinten 2x)
• Magnetsteckdosen (zugekauft) mit Isolierbuchsen (hinten 2x)
• Diverse Nieten zur Befestigung und Deko (ohne Abbildung)


Bild 42: die noch rohen Anbauteile für das Fahrwerk (ZeTo74)
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Bis zum Sandstrahlen als Lackiervorbereitung werden bis zur völligen Zufriedenheit wohl noch ein paar Überlegungen
und zusätzliche Teile folgen.

Aber davon später mehr…
Domi104
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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau

Beitrag von Domi104 »

Sehr schöne Arbeit.
Gibt es den seit letztem Jahr vortschritte.
Wäre bestimmt interessant neu Informationen zubekommen.
Gruß Dominik
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ZeTo74
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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau

Beitrag von ZeTo74 »

Hallo Buntbahner

Zunächst Euch allen alles Gute für 2024.
Nach langer Zeit hier wieder einmal eine Wasserstandsmeldung zum Baufortschritt meines Modells. Dazu möchte ich Euch zunächst die sandgestrahlten Hauptbauteile Umlaufblech und Heckträger für den Fahrwerksaufbau mit teilweise bereits verbauten Kleinteilen zeigen:

Bild 43: die sandgestrahlten Hauptbauteile des Fahrzeugunterbaus (ZeTo74)
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Bild 44: Perspektivwechsel (ZeTo74)
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Bild 45: die vorbereiteten Kleinteile (ZeTo74)
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Die weiteren Bauteile aus Bild 45 werden dann nach und nach im lackierten Zustand montiert. Weiter ging es mit der Lackierung der vorbereiteten Elemente in den seidenmatten Farbtönen rot und schwarz aus der Sprühdose.

Nun war alles bereit für den Zusammenbau. Ich hatte mir zwischenzeitlich als Alternative zum temporär-mobilen Testgleis auf dem Esszimmertisch im Hobbyraum eine 3-gleisige Festinstallation mit Gleiswechseln und integrierten Plexiglasvitrinen zugelegt – so entfiel der oftmalige Auf-/Abbau und auch das Fahrzeug konnte staubgeschützt über einen längeren Zeitraum auch mal stehen bleiben. So stand also mit großer Vorfreude nochmal ein Testlauf an, statt wie bisher auf kerzengeradem Gleisstück nun über vier Weichen hinweg auch mit Bogenfahrt – theoretisch zumindest...

Sehr zur Überraschung bockte das Lokomotivchen erst über die Weichen, dann auch auf den Geraden immer mehr, bis es dann ganz mit blockiertem Getriebe ganz stehen blieb. Schnell war mir klar, dass sich das Problem nicht auf die Schnelle beheben lassen würde, sondern eine größere, zeitaufwändige Übung anstand: komplette Demontage, entfetten, Fehlerbehebung, ggf. neu lackieren – also alles wieder von vorne... :cry: :-? :shock:

Die nun folgende Frustphase führte zu monatelangem Baustillstand. Aber, motiviert durch Eure BB-Bauberichte kam der Ehrgeiz dann doch wieder auf - das Projekt sollte schließlich ja nicht so enden und auch durch Tiefen muss man hindurch…
Also Restart – und es wurde die befürchtete, große Übung. Als Fehler stellte sich schließlich heraus, dass der Taktgeber-Sensor minimal zu viel Heißkleber erwischt hatte, was dann bei Bogenfahrt in speziellen Achsstellungs-Konstellationen bis hin zum Festsetzen des Zahnrades geführt hatte. Obwohl händisch durchaus getestet, war das Risikopotential damals bei der Erstmontage so nicht aufgefallen.

Es erfolgte nun ein kompletter Neuaufbau mit neuer Verkabelung, zusätzlichen Bohrungen für die spätere Befestigung der Aufbauten, des Weiteren wurden der Lok ein neuer Gestängesatz und ein neuer Zylinderblock spendiert.

Bild 46: die frisch lackierte, neue Zylinderbaugruppe (ZeTo74)
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Alles, womit ich dann doch nicht so ganz zufrieden war, wurde nun getauscht oder neu gefertigt (wenn man schon mal dran ist…). Beispiel hierfür sind die Bremshebel aus Weißmetall, die sich insbesondere durch die zusätzliche Haltebohrung in der bisher noch recht kurzen Lebensdauer als instabil und damit nicht praxistauglich erwiesen haben:

Bild 47: die gefrästen Einzelteile eines Bremsenelements (ZeTo74)
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Bild 48: Bremse, vormontiert und sandgestrahlt (ZeTo74)
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Nach der Lackierung aller Teile erfolgte dann endlich der finale Zusammenbau, die Montage der restlichen Kleinteile, die elektrischen Anschlüsse von Decoder und Lautsprechern mit Funktionstests und der erneute Testlauf – der diesmal einwandfrei und ohne Beanstandung verlaufen ist!

Bilder vom aktuellen Zwischenergebnis dann im nächsten Beitrag… :wink:
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ZeTo74
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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau

Beitrag von ZeTo74 »

Hallo Buntbahner
Mit dem Abschluss der Bauphase 1 “Fahrwerk und Unterbau“ ist nun ein erster Meilenstein erreicht. Ich hätte nie gedacht, dass dies so viel Zeit in Anspruch nehmen würde. Aber dennoch, gut Ding will eben Weile haben. Neben dem Spass am Hobby habe ich -learning bei doing & improving along the way- für mich viel dazugelernt und auch der Antriebs-Rückschlag hat letztlich etwas Gutes bewirkt: ein paar Verbesserungen konnten so mit einfließen, über die ich vielleicht später doch noch irgendwie gestolpert wäre…

Wie versprochen hier nun einige Fotos und Details vom fertig montierten und lackierten Zwischenergebnis aus diversen Ansichten.

Bild 49: Fahrwerk von vorne rechts (ZeTo74)
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Bild 50: Fahrwerk von hinten rechts (ZeTo74)
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Bild 51: Fahrwerk von vorne links (ZeTo74)
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Bild 52: Fahrwerk von hinten links (ZeTo74)
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Bild 53: Technik - Gesamtansicht von links (ZeTo74)
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Bild 54: Technik - Gesamtansicht von rechts (ZeTo74)
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Bild 55: Technik - Detail Lautsprecheranordnung (ZeTo74)
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Bild 56: Detail Heck links (ZeTo74)
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Bild 57: Detail Heck rechts (ZeTo74)
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Bild 58: rund ums Treibrad (ZeTo74)
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Bild 59: Detail Sandfallrohr (ZeTo74)
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Bild 60: Gesamtansicht Fahrwerk (ZeTo74)
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So - das Feiertags-Werk rund um den Jahreswechsel 2023/2024 ist nun fürs Erste getan. :D :lol:
Schau´n wir mal, wie´s dann zu gegebener Zeit weiter gehen wird…
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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau

Beitrag von jc94 »

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Re: Todtnauerli – Nachbau Lok 74 der Lokalbahn Zell-Todtnau

Beitrag von ZeTo74 »

Hallo Buntbahner

Noch ein kleiner Nachtrag zur Fahrzeugunterseite.
Nachdem ich mich bis anhin noch nicht ganz entscheiden konnte, wie die späteren Elektroanschlüsse für die Magnetsteckdosen, Führerhaus- und rückwärtige Spitzenbeleuchtung etc. sowie des Spannungspuffers (positionsabhängig!) verlaufen sollen, habe ich mich aus der Erfahrung des Zweitaufbaus heraus, für eine Fisch- & Fleischvariante entschieden.
Einerseits wollte ich keine durchgehenden Kabelverbindungen bis zum jeweiligen Endverbraucher und andererseits muss die Demontierbarkeit (spätere Trennmöglichkeit von Führerhaus und Fahrwerk), ohne den Lötkolben in die Hand nehmen zu müssen, gewährleistet sein. Neben den schon beim Fahrwerk vorgesehenen Kabeldurchgängen sollte also ein Schraubklemmenblock
8-fach und unsichtbar diese Funktion erfüllen, der zudem noch die Halterung für eine optionale Flaschenöfferkupplung erhielt.

Hier die Umsetzung als kurze Fotostrecke:

Bild 61: die Einzelteile plus Zusatzmuster (roh) für die Ansicht von unten (ZeTo74)
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Bild 62: die Ausgangslage (ZeTo74)
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Bild 63: Grundkörper mit 8-fach Schraubklemmenblock montiert (ZeTo74)
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Bild 64: darüber liegende Klemm- und Fixierplatte (ZeTo74)
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Bild 65: Funktionsidee (ZeTo74)
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Gelber Doppelpfeil: Kabeldurchgang unter der Basisplatte zu den 4 rückwärtigen Klemmen
Blaue Pfeile: Durchgangsfräsungen zu den Magnetsteckdosenanschlüssen
Blaue Kreise: Standort der Magnetsteckdosen
Weisser Pfeil: Durchgangsbohrung für die Laternenanschlüsse bzw. Führerstandsbeleuchtung
Grünes Kreuz: Halterung für eine Flaschenöffnerkupplung


Bild 66: Endzustand, verschraubt (ZeTo74)
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