Maßstäbliche Bäume

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Moderator: Marcel

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teppichbahn
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Re: Maßstäbliche Bäume

Beitrag von teppichbahn »

Hallo,

ich habe mich an zwei neue Fichten gemacht, diesmal nicht so zerzaust wie die beiden letzten. Dabei habe ich etwas mehr Bilder von den einzelnen Schritten gemacht. Die Bäume baue ich zwar sehr ähnlich wie schon von anderen in diversen Foren ausführlich beschrieben, aber mehr Dokumentation kann ja nie schaden.

Das sind alle Materialien, die ich beim Bau der Fichten verwendet habe:
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Links sind die Messingrohre und Gewindestangen, die ineinander gesteckt den Kern bilden. Die verwendeten Stangen waren natürlich länger als die Reste hier im Bild. Zum Lackieren von Stamm und Zweigen verwende ich inzwischen nur noch Sprühdosen von Montana. Da gibt es eine enorme Bandbreite von Farbtönen, und die 400ml-Dosen für 3,95 Euro sind günstiger als jede Farbe im Baumarkt. Deren Angebot richtet sich hauptsächlich an Sprayer, und die sind wohl deutlich preissensibler als Hobbyhandwerker und Modellbauer. Zum nachträglichen Hervorheben der Rindenstruktur nehme ich die abgebildete Acrylfarbe in Erdtönen. Die einzelnen Materialien sind zwar alle nicht besonders teuer, aber pro Baum komme ich insgesamt wohl doch auf über 20 Euro Rohkosten.

Gebaut habe ich zwei Fichten, die kleine wird etwa 85 cm hoch, die größere etwas über 1 Meter. Ein Ein-Meter-Baum mag riesig wirken, aber in H0 wären das gerade mal gut 25cm. Solche Fichten gibt's im Standardsortiment der Großserienhersteller, daran merkt man schon, dass das eigentlich nicht mal mittelgroße Bäume sind. Die Verjüngung der Stämme habe ich wieder mit Gewebeband nachgebildet:
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Gleich am Anfang habe ich schon den ersten kleinen Fehler gemacht: Die Stämme sind unten etwas zu dick geraten, Fichten haben für ihre Höhe ziemlich dünne Stämme. Ich wickle das Gewebeband mit viel Spannung um die Metallstangen, dadurch ist es kaum wieder abzukriegen. Also habe ich es einfach so gelassen.

Als nächstes folgt das Umwickeln und Drehen von Schlaufen mit 0.64mm-Blumendraht, dabei werden die Rohlinge noch mal 15cm über die Stangen hinaus verlängert:
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Nach einer ersten Grobfrisur sehen die Rohlinge dann so aus:
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Für die etwas dickeren Äste unten, besonders diejenigen, die später kahl bleiben sollen, habe ich mehrere unterschiedlich lange Drähte verdrillt, so dass sich ein Ast nach außen hin bis auf eine Drahtdicke verjüngt. Ein dicker Ast, der ganz ohne Verjüngung endet, sieht ziemlich unnatürlich aus, selbst wenn er abgebrochen sein soll; das habe ich bisher bei meinen Rohlingen nicht beachtet.

Das untere Ende eines Rohlings:
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Die Wurzelstruktur habe ich so weit wie möglich schon aus Draht gedreht, damit der Sockel von unten einige Kräfte aushalten kann, auch wenn der Baum mal schief im Loch steht oder angestoßen wird.

Dann wird der Stamm mit Leim eingepinselt und mit feinem Holzstreu und Vogelsand in verschiedenen Anteilen im unteren und oberen Teil bestreut. Ich nehme recht feine Streus, weil ich finde, dass die Rindenstruktur sonst schnell zu grob wirkt. Modelliermasse versuche ich inzwischen möglichst zu vermeiden, die ist mir schon abgeplatzt. Die Bäume muss ich oft sehr robust am Stamm anfassen; ohne viel Griffkraft kommt man sonst nicht gegen den 1-Meter-Hebel an, wenn man das Ding mal waagrecht halten musss. Nur die letzten Zentimeter unten habe ich mit einer Leim-Sand-Fimo-Mischung gearbeitet, aber auch da ist ja die Wurzelstruktur schon durch Draht vorgegeben. Feine Rindenstrukuren lassen sich auch in leicht angetrockneten Leim ritzen. Nach dem Trocknen des Leims habe ich die Bäume dann mit dunkelbrauner Sprühfarbe grundiert:
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Von der Rindenstruktur sieht man nach dem Grundieren nicht mehr viel, die hebe ich also durch horizontales Trockenbürsten mit hellen Erdtönen wieder hervor. Der Rohling wird außerdem noch vorsichtig mit grüngrauer und rotbrauner Farbe besprüht, um ihn etwas lebendiger zu wirken zu lassen.

Danach wickle ich noch feinen Bindedraht um die Äste, um längere herunterhängende Zweige darzustellen. Das ist ein ziemlich langwieriges Gefummel und auch nicht unbedingt notwendig. Aber die Verzweigung mit dickeren langen Zweigen statt nur relativ kurzen Fasern wirkt meinem Eindruck nach realistischer. Die Wicklungen werden zusätzlich noch mit Sekundenkleber fixiert. Die beiden Sockel gehören nicht zu den Fichten und dienen nur zur Stellprobe:
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Nach dem Aufschneiden und Zurechtbiegen der kleinen Schlaufen sehen die Rohlinge so aus:
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Bis zu diesem Schritt ist der Rohling wenig empfindlich. Alles ist aus Draht gewickelt, Leim und Sekundenkleber geben nur zusätzliche Stabilität. Allerdings sind die feinen Äste natürlich biegsam.

Als nächsten Schritt bringe ich mit Sprühkleber 12mm-Fasern auf und richte sie mit einem Fön nach unten aus. Diesen Schritt könnte ich eventuell auch mal mit Latexbindemittel versuchen, die Klebung wäre vermutlich zugfester und billiger wäre es auch. Ich hab das Bindemittel aber bisher noch nicht sprühfähig bekommen.

Die Lackierung und gleichzeitige Versiegelung des Klebers erfolgt wieder mit grüngrauem und rotbraunem Sprühlack für lebendige Farben. Zwischendurch gibt's auch etwas matten Klarlack, der den Fasern noch den letzten Glanz nimmt. Beim Aufsprühen der Lacke bin ich großzügig, die Lackschichten geben schließlich zusätzliche Stabilität. Die große Fichte im Hintergrund ist noch ohne Fasern:
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Dann noch ein paar 6mm-Fasern, diesmal ohne Ausrichten per Fön, aber mit gleicher Farbbehandlung:
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Etwas von oben fotografiert, mit etwas mehr Rotbraun wären es typische Harzfichten im zeitgenössischen Borkenkäfer-Look:
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Benadeln werde ich die Fichten wohl wieder mit Fine Turf. Ich habe mit dem Gedanken gespielt, maßstäbliche Fasern zu verwenden, aber habe Zweifel, dass das tatsächlich besser wirkt. Der Rest Fine Turf ganz oben im Bild reicht aber nicht mehr, also muss der letzte Schritt noch etwas warten.
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teppichbahn
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Re: Maßstäbliche Bäume

Beitrag von teppichbahn »

Hallo,

ich hab's endlich geschafft, die beiden Fichten zu benadeln. Das Begrünen geht zwar fix, aber Fine Turf von Woodland in Grasgrün war wegen Corona kaum zu bekommen. Das Schwierigste beim Benadeln ist die Entscheidung, wie viel Äste kahl bleiben sollen. Weil die Bäume insgesamt sehr gleichmäßig und dicht gewachsen sind, habe ich nur relativ wenige Äste abgestorben gelassen.

Zum Benadeln habe ich die Zweige wieder von unten mit Sprühkleber eingenebelt und ebenfalls von unten mit einem großen Sieb das Fine Turf aufgestreut. Zum Schluss habe ich noch den Klarlack über die Bäume leergesprüht, um alles weiter zu fixieren.

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Schrauber
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Re: Maßstäbliche Bäume

Beitrag von Schrauber »

Hammer!!!

Vielen Dank für die ausführliche Anleitung und Beschreibung. Wenn mich mal wieder die Muse küsst, möchte ich das auch mal probieren. Die geniale Idee macht auf jeden Fall schon mal wieder Lust auf Selbstbau.
:respekt: :gut: :lupe:
Gruß Tomas (Schrauber)



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master of OM
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Re: Maßstäbliche Bäume

Beitrag von master of OM »

Genial :!:

Du zeigst hier fantastischen Modellbau, der immer wieder begeistert. Ein großes Dankeschön
für die ausführliche Beschreibung und bebilderte Anleitung.

Schöne Grüße, Gerhard
Dr.B
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Re: Maßstäbliche Bäume

Beitrag von Dr.B »

Hallo Teppichbahner,
das Beste was ich an Modellbäumen je gesehen habe!
Danke für die ausführliche Zeige,
Reinhold
gabo89
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Re: Maßstäbliche Bäume

Beitrag von gabo89 »

Hallo Teppichbahner,

ich bin ein Fan von Ihr Arbeit. Ich habe alle Material besorgt und habe ich versucht gestern über 10 Stunde ein Tandembaum modellieren. Ich habe schon dort Probleme bekommen, wo ich die Gewebekleberband auf die Holzstäbchen wickeln wollte. Bei Ihn sieht es alles großartig aus und ich hätte so gerne mir gewünscht auch solche Bäume zu haben auf mein neuen Anlage aber kriege ich nicht gebacken.

Die Kleberband verrutscht sich immer und verformt wenn ich die auf Holzstäbchen wickeln möchte oder einfach wird zu dick gewickelt. Hätten Sie Ideen was ich falsch mache? Soll ich dort mit wickeln anfangen wo der Baumspitze hat oder soll ich mit Wickeln anfangen wo der Baumstamm die dickerste sein sollte?

Ich weiß auch leider nicht wie Sie die Äste fürs Baum drehen.

Es tut mir wirklich leid, dass ich mit meiner Fragen belästige aber wie gesagt, Die Bäume sehen fantastisch aus was Sie gemacht haben und ich hätte auch so sehr gern.

Ich bedanke mich schon mit viele Hoffnung, dass Sie das noch lesen.

Beste Grüße: Gabor
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Henner (Henry)
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Re: Maßstäbliche Bäume

Beitrag von Henner (Henry) »

Das alte Problem: Man liest ein Buch ueber Golf spielen und wird trotzdem kein Tiger Woods. Ich habe alle kuenstlerischen Ambitionen aufgegeben, da ich trotz genauem Nachbau nur groteske Karikaturen hinbekomme. Deshalb entweder ueben oder irgendwann eingestehen, dass man sowas nicht kann.
Gruss
Henner (Henry)
Donkey Doktor a.D. EDH Lumber Company
teppichbahn
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Re: Maßstäbliche Bäume

Beitrag von teppichbahn »

Hallo Gabor,

erstmal: ich denke, wirklich jeder hier im Forum freut sich über Feedback und Fragen, das ist sicher eine wichtige Motivation, hier eigene Projekte vorzustellen. Und ich denke, wir können uns duzen, oder?

Zum Klebeband: Jede Art von Gewebeband (Gaffer-Tape, Panzerband, Duct-Tape, was auch immer) sollte gut funktionieren, mit sich selbst umwickelt sollte da eigentlich nichts rutschen. Was hast du denn verwendet? Und wenn beim Wickeln Falten entstehen, macht das eigentlich nichts. Durch das Umwickeln mit Draht wird später sowieso alles wieder runder, und ganz glatt muss der Stamm ja auch nicht sein. Anfangen würde ich von unten, weil du da mehr Schichten brauchst.

Sonst kann ich dir noch den Tipp geben, nicht die ganze breite Rolle zu nehmen, sondern viele einzelne schmalere und kürzere Streifen abzureißen und einzeln aufzukleben. So hast du mehr Kontrolle und kannst immer zwischendurch schauen, wo du den Stamm noch weiter verdicken willst. Ich weiß nicht, wie hoch deine Bäume werden sollen und in welchem Maßstab du baust, aber in 1:22,5 brauchst du schon einige Lagen Klebeband, bevor der Stamm tatsächlich zu dick wird.

Die Äste sind eigentlich ganz einfach, das Prinzip müsstest Du auf früheren Bilder schon erkennen können. Ich wickle den Draht eng um den Stamm und mache da eine Schlaufe, wo ich Äste haben will. Die Schlaufe verdrille ich dann zwei oder drei Mal und schneide sie auf, damit habe ich zwei dünne Äste. Für dickere Äste mache ich zwei oder mehr Schlaufen und verdrille dann den ganzen Ast. Mehrere Schlaufen haben auch den Vorteil, dass an der Stelle der Draht um den Stamm festgezogen wird. Das Verdrillen würde ich mit einer Zange machen, so hast du mehr Kraft und die Finger leiden nicht so.

Hier noch ein paar Nahaufnahmen, auf Bild 3+4 ist eine einfache, auf Bild 5+6 eine doppelte Schlaufe zu sehen:
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Vielleicht kannst du ein paar Bilder von deinen Experimenten einstellen, dann ist es einfacher, konkrete Tipps zu geben.

Henry, ich sehe das nicht ganz so wie du. Ich finde, dass man im Modellbau im Vergleich zu anderen gestaltenden Hobbys mit Übung und vor allem Geduld und Hartnäckigkeit eine Menge erreichen kann. Und umgekehrt kann auch der beste Modellbauer nicht mal schnell in ein paar Minuten ein Kunstwerk erschaffen.
teppichbahn
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Re: Maßstäbliche Bäume

Beitrag von teppichbahn »

Hallo,

es kam ja einige Male die Frage nach Stabilität und Haltbarkeit der Bäume auf. Die Nadelbäume, insbesondere die Kiefern waren zwar sehr robust, aber die Laubbäume blieben auch nach Behandlung mit Klarlack einigermaßen empfindlich.

Also habe ich ein paar Tests durchgeführt, um eine dauerhafte Stabilität zu erreichen, und dazu ein paar Dutzend Büsche zum Experimentieren gebaut. Die Rohlinge sind wieder aus Draht gedreht und mit Leim, Sand und Sprühlack in verschiedenen Tönen kaschiert. Anfangs hatte ich für Büsche auch mit dem altbekannten Seemoos experimentiert. Das hat mich aber nicht überzeugt, auch wenn fast fertige Büsche natürlich bequem wären. Ich finde, die Struktur der Pflanzen passt besser zu Bäumen in Spur N als zu Sträuchern in 1:22,5. Auch zusätzlich aufgebrachte Grasfasern und/oder Laub haben für mich den Eindruch nicht verbessert. Die kleinen Drahtrohlinge gehen ohnehin so schnell von der Hand, dass der Mehraufwand vernachlässigbar ist, mehr als 50 Drahtenden braucht ein kleiner Strauch ja kaum:
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Etwas weniger symmetrische Wuchsformen an Bahndämmen, Mauern oder Hängen:
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Die 12mm-Grasfasern habe ich in zwei Durchgängen mit Latex-Bindemittel befestigt. Mit Pinsel aufgebrachtes Latex ist nicht so komfortabel zu verarbeiten wie Sprühkleber, aber man hat mehr Kontrolle und alles hält bombenfest. Bei anderen Büschen habe ich auch wieder Kokosfasern aufgestreut statt Grasfasern aufgeschossen, das ergibt noch mal eine deutlich andere Struktur der kleinen Zweige.

Das Laub habe ich allerdings wieder mit korrigierbarem Sprühkleber von Pattex befestigt. Durch die praktisch unbegrenzte Offenzeit und gute Haftung kann ich jeden Zweig sorgfältig belauben, ohne dass verräterisch abstehende kahle Fasern bleiben, die mir oft auf Modellbahnbildern störend auffallen. Permanenter Sprühkleber, wie zum Beispiel der häufig empfohlene Ghiant High-Tac, hält zwar mittelfristig (etwas) besser, aber die Offenzeit ist zu einfach kurz. Dadurch muss ich manche Stellen nacharbeiten, was zu Blatt-auf-Blatt-Klebungen und dadurch zu Klumpen anstellen von feinen Zweigen führt. Mit Wasser verdünnter Leim, Latex- oder Acryl-Bindemittel führen zu ähnlichen Problemen, eine zuverlässige und gleichmäßige Haftung konnte ich damit nicht erreichen. Latex habe ich außerdem in egal welcher Verdünnung nicht sprühfähig bekommen.

Also habe ich beschlossen, Haftung und dauerhafte Klebung zu entkoppeln. Bei den Fichten hat das ja mit abschließendem Versiegeln und Fixieren durch Klarlack ganz gut geklappt, das Fine Turf hat den Lack aufgesogen und alles stabilisiert. Bei Laubbäumen hat es aber nur eingeschränkt funktioniert, besonders wenn die Fasern nur mit Sprühkleber befestigt waren. Alles blieb brüchig, und dadurch nicht absaugbar.

Für die nachträgliche Stabilisierung habe ich die fertig belaubten Büsche deshalb dieses Mal großzügig mit verdünntem Leim aus einem Zerstäuber eingesprüht. In der Mischung war noch etwas matter Acryl-Binder, um glänzende Stellen zu verhindern. Die Laubfarben waren nach der Trocknung fast unverändert, auch die Äste waren weiterhin matt. Zur Belaubung habe ich hauptsächlich Heki-Laub, aber auch Blätter von Noch verwendet. Die kleinen Noch-Blätter lassen sich für manche Büsche ja auch in 1:22.5 rechtfertigen, insgesamt gefällt mir Heki aber deutlich besser:
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Die Büsche sind allerdings völlig zufällig gedreht, bezweigt, lackiert und belaubt. Für richtige Modelle müsste ich mich an realen Vorbildern orientieren. Mit der Struktur des Drahtrohlings, der Auswahl von Gras-/Kokosfasern sowie Farbe und Grösse der Belaubung hat man ja alle Hebel in der Hand, da ist also noch sehr viel Luft nach oben.

Nach der Leimbehandlung hält das Laub bombenfest und eine Reinigung mit dem Staubsauger sollte auch kein Problem sein. Wie es mit der langfristigen Stabilität aussieht, weiß ich natürlich noch nicht. Allerdings hatte ich bei den Bäumen, die mit Leim belaubt waren, bisher keine Probleme, trotz Temperaturschwankungen von mindestens 60 Grad auf einem nicht isolierten Dachboden.

Mit dem Leimspray habe ich dann auch noch einige ältere, bisher fragile Laubbäume behandelt, die sind jetzt ebenfalls robust und absaugfähig. Auch bei Fichten würde ich jetzt mehr mit Leimwasser statt Klarlack zur Stabilisierung arbeiten; es ist billiger, stinkt nicht und hält noch mal deutlich besser. Eventuell wird der optische Eindruck vom Fine Turf dadurch beeinträchtigt, aber den Leim kann ich ja vor der letzten Lackierung und der Benadelung aufsprühen, um die mit Sprühkleber angebrachten Fasern fest zu verkleben. Das sollte die Stabilität insgesamt noch mal deutlich verbessern, ohne den optischen Eindruck zu beeinträchtigen.
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Re: Maßstäbliche Bäume

Beitrag von eXact Modellbau »

Wow! Du hast es eht drauf!
Grüße
Larry

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