DEMAG_ML15 in 1:22,5

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Re: DEMAG_ML15 in 1:22,5

Beitrag von fspg2 »

Hallo Ole,

... na denn, hier gibt es jetzt den Doppelmaulschlüssel mit 15° Neigung (die beiden Enden haben bei mir die gleiche Ausrichtung - im Vorbild wären sie gekontert!) :wink:

Maulschluessel_1_0mm_1_3mm_04 (fspg2)
Bild

Da ich eh einen zweiten Schlüssel brauche, konnte die Fräse eben die 15°-Variante ausspucken.

@Gerhard
und verpasst beinahe den Projektabschluß :wink:
Tja, der ist noch in weiter Ferne! Auch wenn die äußere Form schon ganz gut das Vorbild erkennen lässt, so sind noch viele Arbeitsschritte nötig, bis das erste Modell rollt!
So fehlen z.B. die Räder, bei denen ich noch auf eine Info warte. So kann ich auf der Vorderseite bei einer Variante in Herrenleite 4 leicht runde Verstärkungsstreben erkennen. Auf einem Bild, welches mir freundlicherweise ein Mitglied aus Dresden geschickt hat, sind es wohl innen 5 Streben. Vorne anders als auf der Rückseite?

Zudem fehlt noch der gesamte Antriebsblock. Da ja sowohl von der Frontseite, als auch innerhalb des Führerstandes deutliche Einblicke vorhanden sind, muss ich wohl beide Seiten ein wenig andeuten und dazwischen die Deltangeinheit mit Motor hineinkonstruieren. Viel Platz ist nicht...und ich dachte 1:22,5 ist doch riesig :wink:
Viele Grüße
Frithjof
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Re: DEMAG_ML15 in 1:22,5

Beitrag von fspg2 »

Hallo,

die DEMAG ML15 soll ja demnächst auch laufen lernen. Bislang sind nur die "Schuhe" gezeichnet :wink:


Demag_ML15_Montage_81 (fspg2)
Bild


Von der Führerhausseite ergibt sich ein deutlicher Einblick in den Motorbereich.
Zumindest die Vorder- und Rückseite des Motorblocks sollen jetzt als Atrappe nachgebildet werden und den Faulhabermotor verdecken.

Als Seitenriss werden ich diese Skizze verwenden!
Ein paar Ansichten vom Original hatte u.a. Micha in seinem BBF-Beitrag vom 13.01.2011 gezeigt.

Daraus werde ich jetzt versuchen, alle nötigen Details abzuleiten - mal sehen, ob es gelingt.



Demag_ML15_Montage_88 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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Re: DEMAG_ML15 in 1:22,5

Beitrag von fspg2 »

Moin,

für die Demag ML15 benötige ich zwei Motore - den einen zum Antrieb der Lok und einen zweiten für die sich ständig drehende Schwungmasse.

Sowohl durch den Führerstand, als auch von vorne kann man in das Innere der Lok blicken. Dahinter muss alles möglichst unsichtbar versteckt werden.

Fortuna_2018_006 (fspg2)
Bild
Copyright:: Achim Kuhlmann


Der Antrieb wird ähnlich wie bei meiner Gmeinder 10-12 konstruiert. Jedoch wird hier kein Zahnriemen, sondern Zahnräder verwendet.


Demag_ML15_Montage_099 (fspg2)
Bild


Demag_ML15_Montage_100 (fspg2)
Bild


Erst einmal habe ich für den kleinen Faulhaber 1512 das Datenblatt befragt und in einer Excel-Tabelle die drei Vorbild-Geschwindigkeitsstufen von 5,5km/h, 9,5km/h und 13,5km/h berechnet.

Demag_ML15_Montage_101 (fspg2)
Bild


Der eh schon geringe Platz in der Lok erlaubt nur sehr schmale Getriebe und kleine Motore.

Demag_ML15_Montage_102 (fspg2)
Bild

Der Getriebeblock hat folgende Abmessungen: Höhe = 27mm, Breite = 20mm und Tiefe = 4,0mm.

Demag_ML15_Montage_103 (fspg2)
Bild


Demag_ML15_Montage_104 (fspg2)
Bild

Das zweite Getriebe für die Schwungmasse hat jetzt noch eine Tiefe von 4,7mm zur Verfügung .... Platz genug :D

Demag_ML15_Montage_105 (fspg2)
Bild


Demag_ML15_Montage_106 (fspg2)
Bild


Demag_ML15_Montage_107 (fspg2)
Bild

Jetzt noch ein paar Anmerkungen zu den Zahnrädern:

Als Übersetzungsverhältnis ergibt sich etwa 2:1.
Die Zahnräder werden Modul 0,5 haben.
Das Zahnrad auf der unteren Antriebswelle hat etwa doppelt so viele Zähne wie das Antriebszahnrad auf der Motorwelle.
Um in den vorgegebenen Bauraum zu passen, entschied ich mich für folgende Zahnradanordnung: 9Z – 9Z – 19Z


Demag_ML15_Montage_108 (fspg2)
Bild


Ein paar Formeln zur Berechnung der Achsabstände:


Demag_ML15_Montage_109 (fspg2)
Bild

Egal wieviele Zähne das mittlere Zahnrad hat, für das Übersetzungs-Verhältnis der Zahnräder muss man nur die beiden äußeren Zahnräder betrachen: 19/9=2,11. Das mittlere Zahnrad überbrückt nur den Abstand der beiden Motor- und Antriebs-Achsen.

Die Zahnräder sind bestellt - mal sehen, ob sie auch so passen, wie ich es mir denke :wink:
Viele Grüße
Frithjof
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Peter_T1958
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Re: DEMAG_ML15 in 1:22,5

Beitrag von Peter_T1958 »

Aus meiner Sicht gibt es hier nur ganz wenige die dir das Wasser reichen können. Du beherrscht alle Techniken von der Planung bis zu Umsetzung absolut perfekt - eine Einmann-Firma sozusagen.
Dieses Getriebe lässt mir das Wasser im Munde zusammenlaufen, umso mehr ich mich immer mehr der Eisenbahn hingezogen fühle und auch schon mal mit dem Bau einer kleinen Lok liebäugle.
Eine Frage, banal wohl, und die manchem Profi hier die Tränen in die Augen steigen lassen: Wie "befestigst" du ein Messingritzel auf der glatten Motorwelle. Wird es aufgepresst? Dann müssten ja sehr kleine Toleranzen mitspielen ...
In 3D sieht's so leicht aus; bei der Umsetzung wäre ich wohl schon jetzt am Ende des Lateins!
"Siplicity is the ultimate sophistication" - Leonardo Da Vinci-
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Henner (Henry)
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Re: DEMAG_ML15 in 1:22,5

Beitrag von Henner (Henry) »

Frithjof,
Wenn ich Deine Arbeiten so betrachte, komme ich mir wie ein Grobschlosser vor...
Henner (Henry)
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volkerS
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Re: DEMAG_ML15 in 1:22,5

Beitrag von volkerS »

Hallo Frithjof,
die Welle des Zwischenzahnrades ist im Messing fest gelagert und das Zahnrad dreht auf der Welle?
Wieso hast du das Getriebe so verdreht dass es außermittig sitzt?
Zum Getriebe sollte man noch erwähnen, dass das Zwischenzahnrad auch dafür sorgt, dass die Drehrichtung von Antriebs- und Abtriebszahnrad gleich sind.
Wieviel Luft ist zwischen den Teilkreisen der Zahnräder? Bei 0 wird es schwergängig, 1-2/100 sollten es schon sein. Hängt auch von der Qualität der Zahnräder ab.
Volker
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Re: DEMAG_ML15 in 1:22,5

Beitrag von fspg2 »

Hallo zusammen,

@Peter
Wie "befestigst" du ein Messingritzel auf der glatten Motorwelle. Wird es aufgepresst? Dann müssten ja sehr kleine Toleranzen mitspielen ...
Ich habe die ersten Zahnräder zum Test bestellt, dabei sind die Bohrungen kleiner gewählt als der jeweilige Wellendurchmesser. Zum Beispiel hat ein Messing-Zahnrad am Anfang eine Bohrung von 1,5mm. Diese wird auf der Drehbank bis auf 1,9mm aufgebohrt, danach mit einer Reibahle auf 1,99mm gebracht. Die 2,0mm Achse wird an der Zahnrad-Position leicht gerändelt. Das Zahnrad wird danach auf meiner Radaufpressvorrichtung montiert. Ob ich dabei das Zahnrad heiß und die Welle im Eisfach abkühle, werde ich dann sehen.
Zur Not gibt es ja auch noch Rad-Welle-Nabe-Kleber!

@Henry
Danke - wenn ich so Deine Kreationen betrachte, verstehe ich deine Bemerkung nicht so wirklich :wink:

@Volker
die Welle des Zwischenzahnrades ist im Messing fest gelagert und das Zahnrad dreht auf der Welle?
Ja, das mittlere Zahnrad ist 1,5mm dick und bekommt beidseitig 0,2mm dicke Beilegescheiben - das Getriebegehäuse hat 2,0mm Tiefe.
Wieso hast du das Getriebe so verdreht dass es außermittig sitzt?
Auf der Schwungscheibenseite benötige ich Platz für das zweite Getriebe.


Demag_ML15_Montage_110 (fspg2)
Bild


Demag_ML15_Montage_111 (fspg2)
Bild

Der zweite Motor ist ein Faulhaber 1616, von dem ich noch einige in meiner Kiste liegen habe. Man sieht, dass der verfügbare Platz sehr knapp ist - mal sehen, ob alles so klappt.
Wieviel Luft ist zwischen den Teilkreisen der Zahnräder? Bei 0 wird es schwergängig, 1-2/100 sollten es schon sein. Hängt auch von der Qualität der Zahnräder ab.
Da ich die Qualität der Zahnräder bislang noch nicht abschätzen kann, wird der erste Einbauversuch Klarheit schaffen. Ich habe deshalb ja bislang auch nur ein Mustergetriebe-Gehäuse ausgefräst.
Viele Grüße
Frithjof
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Re: DEMAG_ML15 in 1:22,5

Beitrag von fspg2 »

Moin zusammen,

damit es demnächst auch mit der Demag ML15 weitergehen kann, habe ich den Gießer gebeten, die Räder und die Puffer zu vervielfältigen.

Demag-ML15_Rad_01 (fspg2)
Bild


Demag-ML15_Rad_12 (fspg2)
Bild


Demag_ML15_Montage_116 (fspg2)
Bild


Demag_ML15_Montage_117 (fspg2)
Bild

Leichtes Schleifen ließ die mit bloßem Auge fast nicht sichtbaren Druckstufen verschwinden.

Beim nächsten Mal werde ich den ersten Masterdruck in Messing machen lassen und ihn vor dem Abformen in Silikon glatt schleifen. Jetzt muss ich jeden einzelnen Puffer glätten. Zeitaufwand etwa 5 Minuten pro Teil.

Ich hatte für die Kemna Dreiradwalze vom gleichen Gießer die Haubenrundung drucken lassen - sie kamen damals ohne sichtbare Druckstufen.

Kemna_Walze-Gigant-8_347 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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Re: DEMAG_ML15 in 1:22,5

Beitrag von fspg2 »

Moin,

heute fand ich ein wenig Zeit, etwas für die Demag ML15 zu fräsen.

Was könnte daraus wohl werden :?:


Demag_ML15_Montage_118 (fspg2)
Bild


Demag_ML15_Montage_119 (fspg2)
Bild


In eine 4,5mm tiefe und 4,5mm breite gefrästen Nut wurde eine 4,5mm Messinstange gelegt und mit Tesakrepp fixiert.
An beiden Enden der Stange wurden je ein 1,5mm Loch 8,0mm tief gebohrt. So konnte ich die Stange mit zwei Messingstiften in der Nut gegen Verdrehung sichern.
Danach wurden 2,5mm tiefe Löcher mit einem 1,4mm Fräser (!) gebohrt.
Das heißt, die Löcher gehen nur bis zur Mitte der Stange.
Abschließend wurden mit einem 1,0mm Fräser dicht neben den gefrästen Löchern 2,0mm tiefe Kerben gefräst....


Demag_ML15_Montage_120 (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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Re: DEMAG_ML15 in 1:22,5

Beitrag von fspg2 »

Hallo,

da es bislang wohl schwierig ist, aus den letzten drei Bilder eine Verbindung zur Lok herzustellen, kommt heute ein weiteres Bild.

Die gestern gezeigte Messingstange habe ich zweimal gemacht.
Dann wurden die beiden an den jeweiligen Enden gebohrten 1,5mm Löcher zum Ausrichten der zwei gegenüberliegenden Profile benutzt und 1,5mm Messingdrähte eingeschoben.
Jetzt konnten die 13 Drähte (mit 1,4mm Durchmesser) in die gegenüberliegenden Sack-Löcher eingeschoben werden.

Nein, auch wenn es so aussieht, es wird keine Leiter :!:
Es werden am Ende nur 12 gleiche Teile benötigt! Ein Teil ist zum Üben :wink:


Demag_ML15_Montage_121 (fspg2)
Bild

Eigentlich wollte ich euch heute etwas mehr zeigen, nur habe ich mein Hartlot leider nicht dort gefunden, wo er sein sollte... also weitersuchen :!:

Es hat einen besonders niedrigen Schmelzpunkt, so dass ich die dünnen Drähte nicht ausglühen muss. So hoffe ich, dass sie sich nach der Montage nicht zu leicht verbiegen.
Viele Grüße
Frithjof
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