Die Südharzeisenbahnstrecke

Alles rund um Vor-Bilder, also Modelle in ganz groß

Moderator: baumschulbahner

Antworten
Benutzeravatar
Botanikus
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 2436
Registriert: Fr 9. Okt 2009, 18:42
Wohnort: Mainz

Re: Die Südharzeisenbahnstrecke

Beitrag von Botanikus »

Hallo Kellerbahner,
schöner Bilderbogen ,nur das falsche Wetter.
Ich habe an Ostern Bilder von meiner Lieblingstrecke Bilder gemacht, bei
schwülen 25 Grad und stechender Sonne.
So unterschiedlich kann Wetter sein.

Aartalbahn_20_04_2019_f (Botanikus)
Bild
Aartalbahn 20.04.2019 Richtung HP. Waldstraße
mfg
Herbert
Rechtschreibfehler sind wie Unkraut,
sie säen sich immer wieder
auf´s Neue aus.
Kellerbahner
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 19611
Registriert: So 23. Okt 2005, 16:15
Wohnort: NRW

Re: Die Südharzeisenbahnstrecke

Beitrag von Kellerbahner »

Hallo Botanikus,

die nächste Streckenabschnittswanderung fand zwar an Ostern statt hatte aber noch deutlich winterliche Züge.

Ausgangspunkt war der ehemalige Bahnhof Braunlage:

SHE1256 (Kellerbahner)
Bild


Diesmal aber zurück in Richtung Walkenried, doch nicht dieser Strecke zurück folgend, sondern in Form einer Spitzkehre kurz nach dem Bahnhof der langgezogenen Kurve der Trasse folgend:

SHE1235 (Kellerbahner)
Bild


Das diese Streckenwanderung winterliche Züge haben wird, deutet sich auf diesem Bild mitten in der ehemaligen Spitzkehre an:

SHE1273 (Kellerbahner)
Bild


Am Ende der Kurve ging es wieder parallel zur Hinstrecke Richtung Stadtmitte von Braunlage:

SHE1272 (Kellerbahner)
Bild


entlang der Warmen Bode, die ihrem Namen an diesen Ostern keine Ehre machte:

SHE1262 (Kellerbahner)
Bild


Ein Stück weiter oben, an der Brücke über die Warme Bode war früher linker Hand das Anschlussgleis zum Sägewerk während die Strecke zum Wurmberg nach rechts abknickte. Heute ist das nur schwer vorstellbar:

SHE1364 (Kellerbahner)
Bild


Aber eine Tafel hilft dabei sich es vorzustellen wie es an dieser Stelle früher ausgesehen hat:

SHE1263 (Kellerbahner)
Bild


Wir folgen auf den Bildern also dem Zug der vom Wurmberg gerade in der Kurve den Abzweig zum Sägewerk passieren wird und passieren, auf dem Gehweg durch Wohnhäuser kurze Zeit später das Heimat- und Skimuseum von Braunlage:

SHE1352 (Kellerbahner)
Bild


In dem, mit Bildern, Modellen und (Gleis)Resten, auch an das die ehemalige Südharzeisenbahn erinnert wird:

SHE1333 (Kellerbahner)
Bild


Auf dieser Höhe überquerte früher die SHE-Strecke wieder die Warme Bode. Von der Brücke sind noch die Widerlager erkennbar:

SHE1367 (Kellerbahner)
Bild

SHE1368 (Kellerbahner)
Bild


Wieder ein paar Meter weiter folgt die Strassenkreuzung mit der Elbingröder Strasse:

SHE1375 (Kellerbahner)
Bild


Wo wieder eine Tafel an die Zeit erinnert als dort die Eisenbahn mitten durch Braunlage Richtung Wurmberg fuhr:

SHE1376 (Kellerbahner)
Bild


Wo heute das Eisstadion, die Seilbahntalstation, mit großem Parkplatz davor steht war früher an dieser Stelle ein großes Sägewerk – heute nicht mehr vorstellbar:

SHE1378 (Kellerbahner)
Bild


Am oberen Ende des Parkplatz, unterhalb des großen Hotels Maritim trifft die Trasse wieder die Warme Bode und folgt ihr rechter Hand:

SHE1384 (Kellerbahner)
Bild


Ein Stück weiter:

SHE1391 (Kellerbahner)
Bild


Erinnert ein Schild an den Abzweig zur ehemaligen Glashütte – einem weiteren, ehemaligen Güterkunden der SHE:

SHE1393 (Kellerbahner)
Bild


Der Abzweig führte auf einer Steinbrücke über die Warme Bode. Die Brücke ist heute noch gut erhalten:

SHE1397 (Kellerbahner)
Bild


Ein Stück weiter, wieder an einer Steinbrücke über die Warme Bode kreuzt die Trasse die Strasse unterhalb der Sprungschanze:

SHE1407 (Kellerbahner)
Bild

SHE1409 (Kellerbahner)
Bild


Zu dieser (Jahres)Zeit war es mir nicht klar wo früher die Strecke verlief – links von der warmen Bode oder wahrscheinlicher: rechts von ihr und wo genau an der Sprungschanze ?:

SHE1412 (Kellerbahner)
Bild


Ich entschied mich zu der Zeit für ´links von der Warmen Bode´, was aber falsch war: es ist ´die Mitte´ - entlang dem steil ansteigendem, schneebedecktem Stück links von der Strasse zur Schanze.

Das war zwar falsch aber so lernte ich eben die Warme Bode mit ihren ´Wasserfällen´ kennen:

SHE1418 (Kellerbahner)
Bild

SHE1426 (Kellerbahner)
Bild


und konnte zumindest auf der anderen Seite die ehemalige Strecke zum früher so genannten Wurmberg Knacker vermuten:

SHE1429 (Kellerbahner)
Bild


Dieser lag früher oberhalb der heutigen Schanze und überhalb der Warmen Bode zur Rechten auf einer recht großen heute noch, von der Fahrstrasse aus, gut zugänglichen Fläche:

SHE1468 (Kellerbahner)
Bild


zum ´Knacker´, an dem die SHE-Strecke endete und die extra für den Steintransport angeschafften Trichterwagen angeschafft wurden dort beladen.


Die Steine kamen vom weit oberhalb liegenden Steinbruch und wurden mit einer Seilbahn zum Knacker und der Verladestelle transportiert.


Die Fundamente der Seilbahnstützen sind direkt an der Fahrstrasse noch heute sehr gut zu erkennen:

SHE1453 (Kellerbahner)
Bild

SHE1454 (Kellerbahner)
Bild


An diesem Tag hatte ich nun genug vom Schnee, weil die Schuhe und Hose schlußendlich völlig naß waren.

Also deshalb zurück nach Braunlage und beim Grimbart am Kamin beides bei mehreren Glas heißem Tee und einem guten Essen getrocknet:

SHE1259 (Kellerbahner)
Bild


und Pläne gemacht, bei besserem Wetter, wieder zu kommen und sowohl die Strecke zur Verladestelle Wurmberg als auch die ehemalige Seilbahn und den Steinbruch Wurmberg nochmal genauer zu erkunden.


Bis dahin, Gruß vom

Kellerbahner
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...
Benutzeravatar
Harzbahnfreund
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 979
Registriert: Fr 21. Mär 2003, 09:31

Re: Die Südharzeisenbahnstrecke

Beitrag von Harzbahnfreund »

Hallo Kellerbahner,

deine Bilder wecken nostalgische Gefühle.
Früher als die Grenze noch bestand, wollte man gedanklich
dem Verlauf der warmen Bode folgen und überlegte wie es dort wohl aussehen
mochte, nur der Weg war versperrt. Heute kann man überall hin und trotzdem
gibt es diese Bahn nicht mehr aus bekannten Gründen.
So erzeugen Deine Fotos Kopfkino und ich sehe den Zug über die von Dir
fotografierten Streckenabschnitte fahren.
Eine schöne Erinnerung.

Liebe Grüße

Volker
Benutzeravatar
Botanikus
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 2436
Registriert: Fr 9. Okt 2009, 18:42
Wohnort: Mainz

Re: Die Südharzeisenbahnstrecke

Beitrag von Botanikus »

Hallo Kellerbahner,
danke fürs Zeigen.:flower:
Gerade beim letzten Bild, breitet sich in mir ein molliges Gefühl aus. :kleeblatt:
mfg
Herbert
Rechtschreibfehler sind wie Unkraut,
sie säen sich immer wieder
auf´s Neue aus.
Kellerbahner
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 19611
Registriert: So 23. Okt 2005, 16:15
Wohnort: NRW

Re: Die Südharzeisenbahnstrecke

Beitrag von Kellerbahner »

Hallo ihr beiden,

das freut mich das der Bildbericht bei Euch so positive Gedanken und Erinnerungen ausgelöst hat. :D


Ja, Herbert, nach der kalt-nassen aber sehr anregenden Wanderung was das Aufwärmen bei heißem Tee und warmen Essen wirklich mollig. :kaffe: :fastfood:


Und wer wie Volker noch mehr über die ´alten Zeiten´ erfahren möchte, als es das gab :wall: , von dem bekannte spitzbärtige Politiker vorher meinte, das keiner die Absicht habe so etwas zu bauen, dem sei auch das Braunlage´sche Heimatmuseum empfohlen.


In einem Zimmer wird mit zahlreichen Ausstellungsstücken daran erinnert was damals dann doch, also völlig unabsichtlich :stupid: , geschah:

SHE1349 (Kellerbahner)
Bild


Das Bild unten zeigt einen der Bäche an dem das rechte Schild einige Jahrzehnte lang das Ende aufzeigte auch für die dort ursprünglich verlaufenden SHE-Strecke:

SHE1016 (Kellerbahner)
Bild


Aber das ist dann ein anderes, späteres Kapitel einer noch folgenden Streckenwanderung.


Bis dahin, Gruß vom

Kellerbahner
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...
Benutzeravatar
Harzbahnfreund
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 979
Registriert: Fr 21. Mär 2003, 09:31

Re: Die Südharzeisenbahnstrecke

Beitrag von Harzbahnfreund »

Hallo Kellerbahner,

tatsächlich habe ich das Braunlager Heimatmuseum noch nicht besucht.
Aber ich habe Hermann Grenzel vor mehr als 20 Jahren in seinem
Heim in Braunlage besucht. Da hatte er seine Schätze noch zuhause
und war voller Tatendrang neue Modelle zu bauen.
Die Grenze und Ostdeutschland dahinter hat mich 16 Jahre lang tagtäglich
beschäftigt. Und auch heute, immer wenn ich von West nach Ost fahre,
denke ich an die Deutsche Teilung.
Leider haben viele der nach 1990 geborenen diese unselige Grenze
schon vergessen.

Liebe Grüße

Volker
Gelöscht
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 855
Registriert: Do 3. Nov 2005, 18:31

Re: Die Südharzeisenbahnstrecke

Beitrag von Gelöscht »

Hallo Kellerbahner, Hallo Volker,
Ätsch, wir hatten auf unserer Seite ähnlich Schilder
Bild

Nur standen die nicht so nahe an der richtigen Grenze wie bei Euch und man konnte sich ihr auch nicht soweit wie auf den Bildern oben nähern. Im Harz war z.B. in Drei-Annen-Hohne Schluß. Weiterfahrt nach Schierke nur mit Passierschein. Weiterfahrt ohne Fahrtunterbrechung nach Benneckenstein möglich, aber auf der Strecke laufend Kontrolle/Beobachtung im Zug. In Benneckenstein habe ich mal einen Zug mit Vorspann fotografiert (gleich hinter der Bahnhofseinfahrt). Erst danach merkte ich, dass ich hinter dem Sperrzonenschild stand. Also schnell weg von dort...

Aber auch aus der Gegenrichtung gab es Streß. In Aschersleben stiegen immer 2 Trapos (Transportpolizisten, oder "Blaue Jungs von der Eisenbahn" ) in die Züge Richtung Wernigerode ein und kontollierten besonders die jüngeren männlichen Menschenkinder. Ich war immer dran. Und dann gab es blöde Fragen, weil Halberstadt nicht als Wohnort in meinem Personalausweis eingetragen war. Also wieso, wohin. "Ach so, zur Tante und wo wohnt die in Halberstadt?" Nach Nennung des Straßennamens hatte ich meine Ruhe. Später habe ich dann mitbekommen, dass einer der Uniformträger 2 Häuser weiter neben meiner Tante wohnte.
Später wohnte ich nach dem Studium in Halberstadt und fuhr als Berufsschullehrer jedes Jahr einmal mit einer Elektrikerklasse nach Halle. Auf der Rückfahrt setzte ich mich dann immer ins Nebenabteil (die Klasse wußte warum). In Aschersleben stiegen die Herren ein und kontrollierten die Jungen. Kurz nach Beginn der Kontrolle "stürmte" ich ins Abteil und motzte die Schüler laustark an, was sie schon wieder gemacht haben und ob sie sich nicht mal auf einer Klassenfahrt benehmen könnten usw. Immer haben sich die Trapos erschrocken,meinten dass die Lehrlinge nichts gemacht hätten und ob wir auf Klassenfahrt sind. Danach wurde nie weiter kontrolliert. Die Schüler kannten die Prozedur, hatten von mir aber vorher eingetrichtert bekommen, dass auf keinen Fall einer lachen sollte, weil dann hätte ich auch nicht mehr ernst bleiben können.

Nun wird mancher der hier Lesenden sicher wieder genau wissen, dass es solche Episoden garantiert niemals in der DDR geben hat, aber das ist mir ja schon klar. Es gibt ja auch Forenbetreiber aus dem Saarland und Gartenbahner aus der Pfalz die genau wissen, dass man als Berufsschullehrer unbedingt SED-Mitglied und wohl auch Stasimensch gewesen sein muß.

Noch ein negativere Sache. Ein Verwandter von mir war Busfahrer in Oschersleben. Eines Tages nahm er 2 Jugendliche mit, er war nicht verpflichtet die Passierscheine für die Sperrzone zu kontrollieren, auch wenn man das gern gesehen hätte. In der Nacht klingelte es bei ihm. Man hatte herausgefunden, dass die 2 Bengel die erfolgreich über die Grenze gekommen sind mit seinem Linienbus ins Grenzgebiet gefahren sind....Allerdings konnte man ihm nichts anhaben.

So, ich habe mir mal erlaubt etwas mehr zu schreiben, hängt vielleicht mit dem heutigen Datum zusammen. Heute vor 30 Jahren bin ich 21,45 Uhr ins Bett gegangen und habe die Grenzöffnung verpennt,so dass sich meine Frau und ich am nächsten Tag früh auf dem Flur ganz blöd und ungläubig angeschaut haben.
Am 9.11 wurde tagsüber noch ein Plan geschmiedet, wie wir über die CSSR besuchsweise !! mit den Trabbi bis München und zurück kommen könnten. Der hatte sich über Nacht erledigt. Am 12.11 wurde dann die Grenze bei Benneckenstein geöffnet. Tags zuvor kam Besuch aus Gummerbach zu uns, die mit dabei waren. Wir sind durch Zufall nach Benneckenstein gefahren. Lustig war, dass nur wir DDR-Bürger durch die kleine Zaunöffnung durften, der Besuch mußte auf DDR-Gelände bleiben.
Heute ist an dieser Stelle eine Kreuzung, wo die Straße von Benneckenstein in die B4 einmündet.
cu
Hans-Jürgen

PS
ich hoffe ich habe niemandenzu sehr gelangweilt
Zuletzt geändert von Gelöscht am So 10. Nov 2019, 10:03, insgesamt 2-mal geändert.
Kellerbahner
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 19611
Registriert: So 23. Okt 2005, 16:15
Wohnort: NRW

Re: Die Südharzeisenbahnstrecke

Beitrag von Kellerbahner »

Hallo Volker und Hans-Jürgen,

Eure Beiträge passen zum heutigen Tag :ja: … und sind keinesfalls langweilig :nein: .


Gerade auch die Bahnen im Harz zeigen ´hüben wie drüben´ sowohl Gemeinsamkeiten (der Abbau in den 60ern) als auch die Folgen der Geschichte nach 1945.

Zum Thema ´Vergessen´ noch eine (britische) Landkarte aus dem Braunlager Museum, das die ´alte´ Grenze sehr deutlich zeigt:


SHE1351 (Kellerbahner)
Bild



und was damals zum Passieren, wenn überhaupt möglich, derselben nötig war:


SHE1350 (Kellerbahner)
Bild



und noch ein Film aus Dezember 1989 als ein Besucher die Gelegenheit nutze die von HJE beschriebenen Sperrzonen endlich ohne Gefahr befahren zu können:


https://youtu.be/cxNm45VhJE4



Um beim eigentlichen Thema dieses Beitrags zu bleiben:


In den Sequenzen zwischen 0:30 – 1:00 und 11:26 – 11:40 sind die Grenzstreifen bei Sorge, in der Nähe der oben gezeigten Brücke, zu sehen und die alten Widerlager der SHE Strecke am ehemaligen Kreuzungsbahnhof Sorge.

Sowohl die Widerlager aus auch der alte Bahnhof Sorge wurde zugunsten der besseren Einsehbarkeit auf den Grenzstreifen von den damaligen ´Organen´ beseitigt …

… und heute ist davon, vom Grenzstreifen, glücklicherweise praktisch nichts mehr zu erkennen.

Abgesehen davon das die Strasse desselben jetzt für alle frei befahrbar ist :bindafür: .


Gruß vom

Kellerbahner
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...
Kellerbahner
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 19611
Registriert: So 23. Okt 2005, 16:15
Wohnort: NRW

Re: Die Südharzeisenbahnstrecke

Beitrag von Kellerbahner »

Hallo Südharzbahn-Freunde,

nachdem der erste Versuch die ehemalige Strecke von Braunlage zur Endstation am Wurmberg im Schnee stecken geblieben ist, wurde ein zweiter Versuch später im Jahr gestartet.


Ausgangspunkt war der große Parkplatz an der Seilbahn:

SHE2252 (Kellerbahner)
Bild

an dem früher ein großes Sägewerk stand dessen Rohstoffe und Produkte mit der SHE transportiert wurde.

Aber jedenfalls war dieses Mal das Wetter geeigneter was schon am Weg, also der ehemaligen Trasse, einfach zu erkennen ist:

SHE2253 (Kellerbahner)
Bild


Auch die Brücke zu ehemaligen Glashütte war jetzt von Schnee und Eis befreit:

SHE2257 (Kellerbahner)
Bild


so, das auch der Weg und damit der Blick von der anderen Seite aus diesmal möglich war:

SHE2261 (Kellerbahner)
Bild


Die entscheidende Stelle den Trassenverlauf an der Sprungschanze zu entdecken war nun, ohne das Schnee alles weiß eingefärbt hat, diesmal deutlich zu erkennen:

SHE2276 (Kellerbahner)
Bild


Das heißt weder der einladend ebene, geteerte Weg nach links (Richtung ehemalige Glashütte) noch der nach rechts (Richtung Sprungschanze) ist der richtige, nein, es ist der recht steile Anstieg gerade aus.

Vermutlich wurde bei den Bauarbeiten zum Sprungschanze die Trasse als Abladeort für Erdaushub genutzt und so der ansteigende Hügel erzeugt, der nichts mehr mit einer (ehemaligen) Trasse zu tun hat.

Überwindet man den Hügel erkennt man doch sehr schnell wieder die ehemalige Trasse:

SHE2285 (Kellerbahner)
Bild


Auch wenn sie, je nach Jahreszeit, inzwischen mehr oder weniger zugewuchert ist.

Es geht dann einige Zeit entlang der warmen Bode, links unten, weiter mit 3 % durch den Wald in Richtung des Endpunktes:

SHE2292 (Kellerbahner)
Bild

SHE2304 (Kellerbahner)
Bild


Dann, nach so 10 Minuten, kommt man an eine ´Weg´gabelung:

SHE2313 (Kellerbahner)
Bild


Rechts geht es kurz, steiler direkt auf die Hochfläche des ehemaligen Knackers:

SHE2317 (Kellerbahner)
Bild


der die vom Wurmberg´schen Steinbruch herunterbeförderten Steine zerbrach und für den Transport mit den Schotterwagen der SHE vorbereitete.

Davon ist heute absolut nichts mehr zusehen – stattdessen eine ´leere´ Fläche:

SHE2332 (Kellerbahner)
Bild


Die Strecke verlief dagegen noch ein kurzes Stück etwas unterhalb ansteigend weiter links von der ´Abzweigung´:

SHE2319 (Kellerbahner)
Bild


Was heute praktisch nicht mehr erkennbar ist, so haben inwischen die Fichten und andere Gewächse das Areal des Streckenendes mit seiner Spitzkehre eingenommen.

Nur am Ende der Strecke, d.h. knapp hinter der ehemaligen Weiche findet man noch Reste einer Stützmauer zum Hochareal des Knackers:

SHE2321 (Kellerbahner)
Bild


an der Stelle wo vermutlich, vor 1914, das Bild des Stammholztransports mit den alten SHE-Wagen und der SHE-Mallet entstand.

Von den der Spitzkehre, den Weichen und dem Verlauf der Gleise unterhalb des ehemaligen Knackers ist wirklich nichts mehr zu erkennen. Höchstens, mit der Karte bzw. dem Gleisplan im Kopf, kann man noch erahnen wie es ehemals ausgesehen hat:

SHE2327 (Kellerbahner)
Bild

SHE2328 (Kellerbahner)
Bild

SHE2335 (Kellerbahner)
Bild


Dennoch, ein paar Bruchsteine der Stützmauern sind noch da:

SHE2338 (Kellerbahner)
Bild

SHE2340 (Kellerbahner)
Bild


Und auch, am oberen Ende, zur Strasse hin, noch zwei große, bearbeitete Steine aus dem Steinbruch:

SHE2410 (Kellerbahner)
Bild

SHE2411 (Kellerbahner)
Bild


Und - doch noch ein Stück Südharzeisenbahn !!:

SHE2424 (Kellerbahner)
Bild


Dieses Schwellenstück am oberen Ende der Spitzkehre dürfte also locker 100 Jahre alt sein und, mit dem Trassé zusammen, lässt es die ehemaliger Strecken- bzw. Weichenführung am Knacker nachvollziehbar machen:

SHE2432 (Kellerbahner)
Bild


Die Strecke und Weichen lagen von dieser Ansicht aus rechts unterhalb der Fläche:

SHE2333 (Kellerbahner)
Bild


auf dem früher der Knacker stand.

Und vom anderen Ende, also dem ´hellen Dreieck´ (der Strasse) aus gesehen:

SHE2407 (Kellerbahner)
Bild


lagen die Gleise und Weiche für die Verladung also links unterhalb.

Die ´Stufe´ zwischen Streckengleis von Braunlage aus ´links´, den Weichen der Spitzkehre aus dazwischen dann ´rechts´ dann das Verladegleis auf der Ebene der Fläche bzw. des Knackers:

SHE2444 (Kellerbahner)
Bild


Wie die Steine aus dem Steinbruch zum Knacker und damit zur Verladung auf die SHE kamen, das erkennt man versteckt wenn man von der Hochfläche wieder auf die Strasse geht und ihr ein Stück nach oben folgt:

SHE2445 (Kellerbahner)
Bild


Dann erkennt der aufmerksame Beobachter zwei bearbeitete Steinquader:

SHE2489 (Kellerbahner)
Bild


direkt neben der Fahrstrasse dessen Bedeutung und ´Strecke´ dann ein eigenes Kapitel Wert ist,


findet der

Kellerbahner
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...
Benutzeravatar
Harzbahnfreund
Buntbahner
Buntbahner
Beiträge: 979
Registriert: Fr 21. Mär 2003, 09:31

Re: Die Südharzeisenbahnstrecke

Beitrag von Harzbahnfreund »

Hallo Kellerbahner,

Deine akribischen Streckenverfolgungen sind
schon beeindruckend, auch weil ich Dich vor
schon wieder langer Zeit begleiten durfte.
Vielleich wird "Corona" eine Rückbesinnung
der Menschen auf frühere Transportmittel bewirken,
wenn auch nicht den Wiederaufbau der SHE-Strecke.
Wenn Du wieder mal im Harz bist, melde Dich doch mal.
Vielleicht eine Testfahrt Deines T14 auf der Gartenbahn?

Liebe Grüße

Volker
Antworten