Preiswerte Nietzange

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Moderator: fido

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Henner (Henry)
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Re: Preiswerte Nietzange

Beitrag von Henner (Henry) »

Hier als Nachgang noch ein Makrofoto der gepraegten Nieten an meinem Guinness-Wagen. Der Durchmesser ist ca. 1,3mm. Dies ist mein bescheidener Versuch. Die Nieten meines Freundes sehen noch besser aus:

Bild

Regards
Henner (Henry)
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Thomas Engel
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Re: Preiswerte Nietzange

Beitrag von Thomas Engel »

GNEUJR hat geschrieben: ...Für die Oberseite habe ich aus einem harten 6mm Stift eine Spitze geschliffen, für die Unterseite habe ich einfach rostfreie M6 Schrauben abgedreht und mit einem Kugelfräser halbrunde Vertiefungen mit verschiedenen Durchmessern gemacht ... Und das Drücken von Niet-Imitationen geht damit gar wunderbar und stressfrei. Wer es nachbauen möchte, ...
:wink: Hallo Gerd,

Danke für Deinen Tip! Für den Preis kann man sowas eigentlich nicht wirklich selber bauen.

@ alle: Ihr hättet auch ohne Gerd Eure Meinung zu Nieten und zum Prägen ansich in einem eigenen Tread schreiben können, das hätte diesen Tread auf das Wesentliche reduziert.

Wer ein Problem damit hat, Nietlöcher mit einer Prägevorrichtung korrekt zu positionieren, kann diese z.B. beim Ätzen oder per CNC Fräse durch eine kleine, rückseitige Zentrierkerbe vorpositionieren. Dannn braucht man "nur noch" mit der Spitze des Werkzeugs richtig treffen und immer mit dem gleichen Druck Prägen, dann sieht auch eine geprägte Niete wie die andere aus.

Soviel Senf von mir.

Grüße aus dem Bergischen Land

:flamingdev: Thomas
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giovanni
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Re: Preiswerte Nietzange

Beitrag von giovanni »

Hallo Kollegen,

eigentlich ist es mir egal wie jeder arbeitet. Was für mich gilt, habe ich gesagt. Es ging darum dass Halbrundkopfnieten nicht auf flacher Unterlage verarbeitet werden sollten.

gi
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GNEUJR
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Re: Preiswerte Nietzange

Beitrag von GNEUJR »

Moin zusammen,

danke für die vielen Ergänzungen zu meinem Hinweis.
Ich denke jeder kann für sich selber entscheiden, wann er Niete drücken, Nieten ziehen und Niete setzen will, kann oder muss.

Es war auch keinesfalls meine Absicht die ultimative Nieteprägevorrichtung zu zeigen, sondern mir ging es darum, was Thomas Engel erkannt hat: "Für den Preis kann man sowas eigentlich nicht wirklich selber bauen." Ein Hinweis darauf ist auch der Titel des Threads.

Es gibt sicher eine Menge Bastler, die nicht die perfekt-ultimative Lösung anstreben, sondern vielleicht ohne richtige Werkstatt am Küchentisch bauen: Für die ist die Zange hoffentlich ein wertvoller Tipp, denn die nötigen Ergänzungen für Zange sind mit einer Bohrmaschine und einem Schleifblock in der Garage zu machen.
Für Kollegen, die so tolle Vorrichtungen, wie weiter oben bauen können, ist mein Hinweis sicher nicht die richtige Kragenweite.

Viele Grüße

Gerd
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4heiner
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Re: Preiswerte Nietzange

Beitrag von 4heiner »

Hallo Gerd,
auch ich habe mir dieses "Uhrgehäuseschliesser-Niet-Dingsbums" bestellt.
Danke für den Tipp!
Aber: wie ich sehe, hast du ein Gewinde für eine Feststellschraube oben in den Stempel geschnitten und unten muss ja auch ein M6 Gewinde rein.
Bei mir sitzt das alles bombenfest.
Wie bekomme ich denn die beiden Teile gelöst :?: :?: :?:
Da bin ich sicher nicht der Einzige, den das interessieren würde.
Bitte um Nachhilfe :!:
Schöne Grüße
Egidius
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GNEUJR
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Re: Preiswerte Nietzange

Beitrag von GNEUJR »

Hallo Egidius,

tut mir leid, da eher die Nachteile und Unzulänglichkeiten der Zange besprochen wurden, hatte ich nicht das Gefühl, daß weitere Details jemanden Interessieren...

Also: Ich habe die "bombenfesten Teile" einfach von unten mit einem 6mm Bohrer ausgebohrt: Zange zusammendrücken und über Kopf unter eine Ständerbohrmaschine oder in einen Schraubstock und mit der Handbohrmaschine: Raus damit!

Das "Gesenk" unten hält sich prima mit dem Kopf der Schraube, da ist kein Gewinde nötig. Und im oberen, beweglichen Teil reichte bei mir der Bohrer gerade so tief, daß sich die Spitze aus dem Stift dort abstützen kann. Die seitliche M3 Schraube mit dem Rändelkopf hindert die Spitze am Rausfallen.

Wenn jemand für diese Zange eine Spitze und Gegenstücke für unten braucht: Bitte gerne per PN melden, ich kann die gerne auf der Drehbank schnell machen.

Viele Grüße in die Runde

Gerd
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Thomas Engel
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Re: Preiswerte Nietzange

Beitrag von Thomas Engel »

:D Moin Zusammen,

ich habe versucht, die originale Klemmvorrichtung beizubehalten:

Nietprägevorrichtung (Thomas Engel)
Bild

Der Oberstempel besteht aus einer Hülse, in der ein gehärteter 3mm
Stift eingepresst wurde. Dieser wurde nach dem Ablängen angespitzt.

Eigentlich sollte die Matritze für 1:13 Niete benutzt werden, doch nun
sind erstmal schöne 1:22,5er Nieten für die Mulden meiner kleinen
Kipploren entstanden. Daher ist der erhabene Bereich noch zu breit,
um die Niete nebeneinander prägen zu können. Das wird noch geändert.

Die Nietenform lässt sich mit der Form des Stempels und der Tiefe der
Mulde in der Matzritze sehr gut beeinflussen. Meine ersten Ergebnisse
waren zu spitz, nun ist es schön rund.

Grüße aus dem Bergischen Land

:flamingdev: Thomas
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GNEUJR
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Re: Preiswerte Nietzange

Beitrag von GNEUJR »

Moin Thomas,

sehr schöne Umsetzung!!
Frohes Nieten über die Feiertage.

Viele Grüße

Gerd
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Thomas Engel
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Re: Preiswerte Nietzange

Beitrag von Thomas Engel »

:D Moin Zusammen,
GNEUJR hat geschrieben:sehr schöne Umsetzung!! Frohes Nieten über die Feiertage.


Danke dafür! Hier ist das erste Ergebnis und die erste Verbesserung des Stempels:

erste Nieten: Mulde 1:22,5 (Thomas Engel)
Bild

Margret und ich haben festgestellt, das die Vorrichtung

- etwas Fingerspitzengefühl bei der Justage von Stempel und Matritze benötigt, danach aber gut Ergebnisse liefert.
- vom Druck beim Nieten gut dosierbar ist und reproduzierbare Ergebnisse liefert
- gutes Licht auf die Spitze braucht, um schnell das geätzte Loch zu finden.

Daher habe ich die Haltebuchse nachträglich angeschrägt. Uns gefällt das Ergebnis.

Grüße & Schöne Ostertage!

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4heiner
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Re: Preiswerte Nietzange

Beitrag von 4heiner »

Hallo Nietfreunde,
auch ich habe eine Lösung für die Nietenstanze,
hier ein Bild für Version 1:

StanzNiete1 (4heiner)
Bild

Der Stempel ist ein zurechtgefeilter HM-Fräser (einer von hundert abgebrochenen).
Das Gegenstück (:?: wie heißt das eigentlich richtig) ist aus Automatenstahl gedreht und mit einer 1mm Bohrung versehen.
Bei Version 2 werde ich dafür Silberstahl verwenden, verschiedene Bohrungen probieren und dann härten.
Künftig kann ich auf der CNC-Fräse mit einem Kistenstichel die Nietstellen mit einem 0,1/0,2 tiefen Loch anzeichnen.

:!: Dem Gerd nochmal herzlichen Dank für die gute Idee :!:
Grüße
Egidius
P.S. Thomas, das sieht sehr gut aus!
Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit!
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