Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Alles rund um den Betrieb mit Funk & Akku (Elektrik)

Moderator: Regalbahner

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Henner (Henry)
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von Henner (Henry) »

Hast Du Dir mal die Basic/C Beispielprogramme angesehen. Falls die nur fuer bei Hobbyking eingeloggte Benutzer sichtbar sein sollten, kann ich sie Dir herunterladen.
Du schuldest mir uebrigens noch eine Antwort zum seriellen Uebertragungsprotokoll.
Regards
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von ateshci »

@Henry
Die Beispielprogramme, sowohl in C# als auch Basic, habe ich im Quellcode vorliegen. Danke für Dein Angebot. Das Problem scheint mir ein PEBKAC zu sein.
Nachtrag:
Die basic-listings sind für Mintoris-Basic, einer billigen Android-App (7,35€), mit der man sehr schnell Touchscreen-Apps für ein Android erstellen kann. Ist für mich besser als NetIO zu durchschauen.
Gleich ausprobiert und selbst das kleine veröffentlichte Testprogramm ist besser für Loks geeignet, als die Hobbyking-Apps.
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von ateshci »

Hallo allerseits,
mir fällt zu diesem Empfänger noch ein, dass er mit mehr Stromverbrauch und Programmieraufwand das Gleiche wie ein Standard R/C-Empfänger bei sicherer Verbindung macht. Ich halte ihn nur für die Freaks geeignet, die unbedingt ihre Fahrzeuge per Smartphone ( Viel Spass bei Sonnenschein! ) steuern wollen. Wieso soll ich mir den Akku leerlutschen und hinter jedem Hindernis bangen, ob die Verbindung stehen bleibt?
Gruß vom Heizer
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von Henner (Henry) »

ateshci hat geschrieben:@Henry
...Das Befehlstelegramm (ASCII) ist laut allen Quellen so aufgebaut:
Header " 85 0 11 0 "
Dann die 4 Kanalwerte 0..100 mit 50 als Neutralwert, plus zwei Kanäle mit 0
Letztes Byte ist als Kontrollbyte die Summe der Kanäle 1..4. Insgesamt 11 Bytes
Also Beispiel-Telegramm:
85 0 11 0 10 20 30 40 0 0 100

Schön und gut, laut meinem Wireshark quittiert der Empfänger auch das Telegramm, aber es tut sich nichts, im Gegensatz zur Smartphone-App.
ich schaue daher etwas dumm aus der Wäsche....
Laut Beispielprogramm wird die Pruefsumme aus allen 10 Bytes gebildet, also auch dem Header:
sum = 0
for i = 1 to 10
sum = sum + ascii(mid$(packet$, i, 1))
next

' Add checksum byte
packet$ = packet$ + chr$(sum % 256)
Regards
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von ateshci »

@Henry
Als ich dieses Programm durchgelesen hatte, war mir auch klar: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! PEBKAC eben.
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von Henner (Henry) »

ateshci hat geschrieben:@Henry
Als ich dieses Programm durchgelesen hatte, war mir auch klar: Wer lesen kann, ist klar im Vorteil! PEBKAC eben.
Ich stehe mehr auf PICNIC "Problem in Chair; Not in Computer", da bin ich Experte :) . Passierte das letzte Mal, als ich ein Interruptflag nicht loeschte (bei meinem Prozessor werden manche Flags automatisch geloescht, andere nicht) und mich wunderte, dass das Hauptprogramm praktisch nicht mehr zum Zuge kam.
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von ateshci »

Oh ja, mit dem TelNet war es ein ganz großes PICNIC. Wenn man Dateien sendet, muss man in diesem Fall anklicken, dass die Datei binär ist, weil sonst die nichtdruckbaren Zeichen eliminiert werden.
Also zum Mitschreiben:
Teraterm aufmachen
telNet mit <Adresse> Port 8899 einstellen.
Lokales Echo ein, Stringende CRLF
Datei übertragen ( binär!)
Datei als String mit WinHex zusammenbauen.
Header (Hex) 55 00 0B 00
6 Channels (01..64 )
00 00
Hex-Summe aus allen bytes modulo 256
Und ab...
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von Henner (Henry) »

und was hat der Empfaenger dazu gesagt?
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von ateshci »

@Henry
Er hat die Servos dahin gedreht, wohin ich sie wollte. Wenn man so will, war das ja nur eine akademische Übung, da die Mintoris-App für Android das alles viel eleganter zu programmieren und unter einer 'sexy' Oberfläche verstecken lässt. Manche Leute haben aber NetIO und da liegt auch TelNet drunter, jetzt kann man damit wohl arbeiten.

Ich werde es wohl wegpacken und mich mit den Telegesis-ZigBee-Modulen befassen, es steht ja noch aus, fidos Wunsch/Aussage am Anfang des Threads zu verwirklichen.
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Re: Lokbetrieb mit WLAN - nein Danke

Beitrag von Volkmar »

Danke für die Aufnahme in das Drahtlos-Brett.

Gleich vorweg: sollte dieser Beitrag wegen des falschen Maßstabes zu beanstanden sein, beuge ich mich sofort : Meine Experimente mit WLAN-RC betreffen H0 Strassenbahnmodelle. Es geht mir aber jetzt hier NUR ums Innenleben, aber ich denke von der H0-Tram zu Gn15 ist es doch nur ein kurzer Weg …

Das Problem: Die Stromaufnahme

Wie bei vielen „großspurigen“ Bahnen ist die Stromaufnahme auch bei H0-Strassenbahnen eine ewige Fehlerquelle: Die komplexen Weichenstrassen haben entweder isolierte Herzstücke oder man benötigt gigantische Schalt- und Verdrahtungsorgien, oder aber eine perfekt funktionierende Fahrleitung. Da Trams auf Sicht fahren, wäre digitales Steuern eigentlich ideal, wegen der unsicheren Stromaufnahme ist es aber in HO ein ewiger Kopfschmerz.

Das Ziel: Erstellen eines völlig autonomen batteriebetriebenen ferngesteuerten Fahrzeuges.

Das Gleis dient nur noch zum Fahren, und nicht mehr der Stromaufnahme. Die filigrane Fahrleitung kann angedeutet werden. Ich habe keinerlei Elektronik- oder Programmier-Kenntnisse und will nur mit Fertigmodulen arbeiten, die ich jedoch gerne gnadenlos ausschlachte und kombiniere.

Der Lösungsansatz: ein Dension WIRC, eine 7,4 V LiPo Batterie, ein Motorregler Thor 4s. Dazu ein echtes LiPo-Ladegerät. Als Antriebe verwende ich NWSL Stanton Drives. Dazu ein iPhone oder iPad mit der WIRC App. Das gesamte Dension-WIRC muss für HO zerpflückt und direkt verlötet werden, da es sonst nicht in den Wagen passt. Das ist kein Selbstbau, man muss dazu nur diszipliniert und umsichtig löten…

Das Fazit: Es funktioniert, sogar ziemlich gut.

Die Reichweite ist ausreichend, um im Wohnzimmer zu fahren, aber auch quer durchs Haus klappt es gut. Erfahrungsgemäß funktioniert WLAN im Regal viel, viel besser als in Bodennähe, daher auch die vielen Klagen von WIRC-Benutzern, deren Autos (oder Züge) auf dem Boden herumkurven; WIRC ist eigentlich nur ideal für „Regalbahner“! Die App ist gewöhnungsbedürftig, aber man kann damit nach etwas Übung umsichtig fahren, wobei ein iPad wegen der Bildschirmgrösse handlicher ist, ich benutze dabei den X- Joystick, der bei Loslassen auf Null zurückfällt. Die OnBoard Kamera wurde getestet, aber noch nicht wieder eingebaut. Wegen der Abmessungen der Logitech-Kamera kann sie in HO nur für einen Seitenfensterblick eingebaut werden, aber das ergibt auch recht originelle Videos.

Vorteile: Es macht viel Spaß!

Ich bin kreuz und quer über meine Straßenbahn-Anlage gefahren, die auch nach Jahren noch nicht richtig verdrahtet und daher teilweise unbenutzt war (und verstaubt, und oxidiert). Man kann auch einen Wagen per Trafo analog im Kreis fahren lassen, und mit dem Ferngesteuerten hinterher, oder in Gegenrichtung… Eine 1000mAh Batterie hält eine gute Viertelstunde, vermutlich auch länger. Der winzige Thor-Regler funktioniert hervorragend. Nachladen ist eine schnelle Sache, aber man muss dafür 5 Pole verbinden.

Nachteile: Man muss die begrenzten Reichweiten und die Probleme von WLAN in Bodennähe kennen und akzeptieren.

Dension hat zudem die Produktion des WIRC soeben eingestellt, daher muss ich wohl etwas Neues suchen. Ich habe noch zwei auf Vorrat, die Restbestände werden derzeit überteuert verkauft. Der hohe Stromverbrauch in Ruheposition bei laufendem WLAN ist ebenso ein grosser Nachteil. Schaltet man das WLAN ab, muss man sich neu einloggen... Ideal wäre ein Nachladen über das Gleis an bestimmten Stellen, aber das ist bei 2S-LiPos nicht so einfach möglich. Ein weiterer Nachteil ist der Verlust des Fensterdurchblicks, da der gesamte Wagen mit Elektronik und Batterie vollgestopft ist.

Zukunftsaussichten: Ich habe noch zwei Dension-WIRC und werde mit Ihnen weiter experimentieren. Ziel ist es, eine Frontkamera einzubauen, und längere Batterielaufzeiten zu bekommen, sowie ein unkompliziertes Nachladen. Dabei studiere ich auch „unkonventionelle“ Techniken wie kontaktloses Laden. Ich werde auch andere Wireless-RC testen, und studiere auch andere Micro-RC Methoden wie DT Receivers, die ich hier im Forum entdeckt habe. Dabei habe ich jedoch nur die Absicht, elektronisches „Kitbashing“ zu praktizieren.

Bilder und einige weitere Erklärungen sind hier (auf English) : http://interurban.blogspot.com/search/label/Wireless
Mit Rücksicht auf das Beinahe-Offtopic bitte Fragen zu den H0-Modellen nicht hier, sondern selbst bitte direkt an mich stellen. Wenn ich – wie seit langem geplant – diese Bahnen auch in großem Maßstab baue, dann mache ich dazu ein eigenes Thema….

Gruss Volkmar
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