Eine BBA B360 entsteht.

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Helmut Schmidt
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Re: Eine BBA B360 entsteht.

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Zusammen,

traut euch ruhig zu fragen wie ich irgend etwas mache.
Es darf auch ruhig auch hier sein aber da ich die zwei Anfragen persönlich bekommen habe möchte ich die Antwort ruhig hier einstellen wenn es recht ist.

Bild
Teile und Werkzeuge zur Sitzgestell Herstellung.
Nein es gibt nicht extra dünnwandiges Rohr ich habe 2,5mm Rohr mit einem extra langem 2 mm Bohrer ausgebohrt.
So konnte ich das Doppelrohr für das Sitzgestell herstellen.
Damit es besser hält und stabiler wurde, habe ich Stützwinkel in das Rohr eingelassen.
Dazu mussten über Kreuz 2 Schlitze in das Rohr geschnitten werden.

Dazu habe ich einen Messingklotz aus der Restekiste genommen und mittig ein 2,5 mm Loch durch gebohrt.
Damit sich das Rohr beim Sägen nicht verdreht habe ich ein 1,6 mm Loch seitlich in den Klotz bis zur Mitte gebohrt und M2 Gewinde hinein geschnitten.
Mit einem M2 Gewindestift kann das Rohr jetzt beim Sägen gehalten werden.

Bild
Jetzt brauchen nur noch die Schlitze über Kreuz auf der Kreissäge mit einem dünnen Sägeblatt gesägt werden.

Bild
So entsteht der BBA Führerstand.
Helmut Schmidt
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Helmut Schmidt
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Re: Eine BBA B360 entsteht.

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Zusammen,

nachdem es nicht so recht weiter gehen wollte, habe ich es endlich geschafft mit meiner BBA einen weiteren Baufortschritt zu erzielen, dafür noch einmal danke an Martin (Rollwagen) für die erste Starthilfe.

Meine BBA soll ja Sound bekommen, nur einen Sound für eine Akkulok gibt es leider überhaupt nicht. Dazu hatte ich einen Zimo Sound Baustein eingebaut und der hatte Werksmäßig ein Dampf oder Diesellokgeräusch, was leider überhaupt nicht passte.

So habe ich mir ein Drahtloses USB Speichermikrofon beschafft, was im WAV Format aufzeichnet und damit den Originalton der BBA aufgezeichnet.

Dann benötigte ich eine Software mit der ich diese WAF Dateien bearbeiten konnte, das galt es natürlich auch erst einmal zu erlernen.

Zum Schluss kommt dann noch die Zimo Sountbearbeitungssoftware zum Einsatz, mit der die WAF Dateien arrangiert werden und schlußendlich über den Programmer in den Sound Baustein übertragen werden. Leider enthält die Zimo Software noch nicht einmal als Basis eine Elektrolokomotive geschweige dessen eine Akkulok, so musste mir eine Diesellok als Basis dienen.

Hier kommt jetzt mein erstes Ergebnis was natürlich noch nicht die Endlösung sein soll, aber mir ist jetzt klar, wie es einmal werden könnte.

Wie sind eure Erfahrungen dazu und was meint ihr dazu?
Zuletzt geändert von Helmut Schmidt am Di 5. Jan 2016, 22:56, insgesamt 1-mal geändert.
Helmut Schmidt
volkerS
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Re: Eine BBA B360 entsteht.

Beitrag von volkerS »

Hallo Helmut,
kannst du etwas über das Micro und die verwendete Software schreiben?
Im Video ähnelt das Fahrgeräusch etwas einer Dampflok (wiederkehrende Klangform). Oder kommt dies vom Loop der Soundwiedergabe?
Volker
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Helmut Schmidt
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Re: Eine BBA B360 entsteht.

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Volker,

ich habe folgendes ZOOM Bundle und da war im Lieferumfang auch gleich noch die Software Wavelab LE dabei.

Die Aufnahmen müssen dann MONO mit 22050 Hz in 8Bit und ohne etwas zu übernehmen = nichts Speichern gespeichert werden.
Klingt etwas seltsam sonst geht aber das Einlesen in die Zimo Software nicht.

Ja das mit dem Fahrgeräusch stimmt, hört sich aber in Youtube noch viel schlimmer an, wie in Wirklichkeit auf der Anlage.
Ich werde die nächste Aufnahme zum Versuch mal mit einer anderen Kamera machen.

Hier der Versuch mit Kamera auf Stativ aus Betrachtersicht.

Bild

Für mich ist jetzt endlich klar was ich benötige und kann jetzt gezielt neue Aufnahmen machen.
Mein Loop ist zwischen 2 Schienenstößen gewählt und leider wohl zu kurz ist.

Es ist aber leider alles nicht so einfach und leider habe ich noch keine gute Anleitung finden können.
Deshalb auch mein Bericht hier und der Versuch des weiteren Erfahrungsaustausches über das Forum.

Video Link eingefügt.
Helmut Schmidt
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Re: Eine BBA B360 entsteht.

Beitrag von Kellerbahner »

Hallo Helmut,

zur Frage
Wie sind eure Erfahrungen dazu
kann ich leider nichts beitragen :nein: .


Aber zu:
was meint ihr dazu
:arrow: unabhängig von der Technik und deren Optimierung, finde ich Deine sich jetzt geräuschvoll auf dem Klosterstollen bewegende BBA B360 einfach gut :top: .

Auch wenn das Fahrgeräusch vielleicht noch nicht 100% einer echten entspricht, wobei das nicht jeder beurteilen kann, ist das jetzt allemal viel besser als eine geräuschlose B360 :wink: .


Dennoch natürlich viel Erfolg beim weiter Optimieren und Danke für den informativen Link plus Erfahrungsbericht zur Vertonung.


Gruß vom

Kellerbahner
Schaffe, schaffe, Häusle baue ...
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S 49
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Re: Eine BBA B360 entsteht.

Beitrag von S 49 »

Moin Helmut,

ich habe zugegebenermaßen keine Ahnung wie sich Deine Akku-Lok im Original anhört.
In meiner Ruhrgebietszeit bin ich öfter mit dem (ETA) 515 gefahren, der beim Publikum auch wegen seines angenehmen leise säuselnden Fahrgeräusches beliebt war. Wenn Du einen Sound überspielst/optimierst, könnte dann nicht der 515-Sound eine gute Basis sein? Hab jetzt allerdings nicht nachgeforscht, ob es den Sound überhaupt gibt.

Gruß
Jürgen
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Helmut Schmidt
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Re: Eine BBA B360 entsteht.

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Kellerbahner, danke für das Interesse und damit wi!ll ich mal versuchen meinen Beitrag fortzuführen.

Hallo Jürgen, ich habe noch einmal Grundlagenforschung betrieben und auch deine Anregungen aufgegriffen, leider ohne Erfolg.

1. Bei einem realistischen Geräusch gibt es natürlich nichts besseres wie das Original und zu dem habe ich zum Glück Zugang und ein gutes Digitales Speichermikrofon um alles aufzuzeichnen.

2. Um gute WAVE Dateien oder oder besser Tonschnipsel zu erhalten benötigt man eine entsprechende Schnittsoftware und dafür ist mein Wavelab LE gut geeignet.

3. Jetzt kommt das zum Tragen was man selbst leider nicht verändern kann. Die Software mit der die WAVE Dateien zugeordnet werden und in den Sound Baustein übertragen werden. Ja und da gibt es nur Dampf und Diesellok, nur keine E-Lok und schon garnicht eine Akkulok.

Alle E-Loks basieren auf der Trägersoftware von Diesellokomotiven, das kann man durch herunterladen von entsprechenden Vorlagen sehr gut feststellen.

In der Trägersoftware ist auch festgelegt wie lange welche WAVE Datei abgespielt wird und dabei ist eine sehr lange Beschleunigungszeit und Verzögerungszeit von 20 in CV3 und Cv4 für Bergbau-Akkuloks untypisch festgelegt worden. Natürlich können alle CV's manuell verändert werden nur hat das leider keinen Einfluss auf den Sound. Ganz einfach erklärt ich kann die Lok über das Fahrpult anhalten nur der Sound läuft weiter.

So hat eine solche Grubenlok wie die BBA nur ein Schaltwerk, mit dem die Akkuzellen nur Parallel oder in Reihe geschaltet werden können. Die Motoren einer solchen Lok laufen somit nicht sanft an, sondern beginnt ruckartig zu drehen und der Zug fährt damit ruckartig los.
Genauso ist das auch beim Herunterschalten. Mit CH3 und CV4 ist das mit 20 natürlich nicht darstellbar, da sind eher 0 oder Maximal 1 - 2 gefragt.

Wenn ich als Lokfahrer einer Original BBA sanft anfahren will, muss ich zusätzlich geschickt mit der Handbremse arbeiten, was z.B. beim Ankoppeln oder Abstellen der Lok so gemacht wird.

Bleibt mir auf besseres Wetter zu warten und vielleicht noch einmal gezielt neue Aufnahmen zu machen. Denn alles was man von solch einer BBA hört, ist ein Summen der Elektrik für die Beleuchtung, dass Getriebegeräusch und das Rollgeräusch. Besseres Wetter nur deshalb weil sich das im Schnee natürlich auch ganz anders anhört. Im Stollen selbst hört sich das alles auch noch einmal ganz anders an, nur da sieht man bei mir den Zug derzeit bei meinem Modell nicht und den Sound während der Fährt zu tauschen ist derzeit auch nicht möglich.

Dann natürlich auch jeden Schienenstoß und Hupe und Glocke und natürlich vor der Abfahrt die Wiederholung der wichtigsten Sicherheitsanwweisunge.
Helmut Schmidt
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Regalbahner
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Re: Eine BBA B360 entsteht.

Beitrag von Regalbahner »

Moin Helmut,

für den Sound im Stollen könntest du ja ein kleines
Sound Modul aus dem Reich der Mitte verwenden,
was dann per Schalter oder Reedkontakt abgefahren wird,
wenn die Lok im Stollen verschwunden ist.
Diese Teile kosten heute nur noch wenige Euro und werden
mit einer Mikro SD Karte bestückt.
Kannst Sounds oder Loops also in Ruhe am PC basteln
und beleibig wieder auswechseln oder verändern.
http://www.ebay.de/itm/291643764671

Viele Grüße
Christoph
geht nicht gibt's nicht

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Re: Eine BBA B360 entsteht.

Beitrag von Martin Ristau »

Hallo Helmut,
Helmut Schmidt hat geschrieben:Im Stollen selbst hört sich das alles auch noch einmal ganz anders an, nur da sieht man bei mir den Zug derzeit bei meinem Modell nicht und den Sound während der Fährt zu tauschen ist derzeit auch nicht möglich.
bei unserem kleinen Sound-Exkurs haben wir das zwar noch nicht tiefgreifend besprochen, aber das funktioniert!

Ursprünglich war das sogenannte "Coasting" dazu gedacht bei Dampf- und Dieselloks in einen erzwungenen Leerlauf wechseln zu können.
Erzwungen deshalb, weil der Decoder soundmäßig auch selbst in den Leerlauf geht, sobald er dies durch Messung des Motorstroms feststellt (z.B. wenn der Wagenzug die Lok im Gefälle schiebt), oder man die Geschwindigkeit um zwei Fahrstufen reduziert (sofern dies im Projekt implementiert ist).

Man kann das Coasting aber auch für komplett alternative Sound-Sets verwenden, das Sound Projekt für die Zweikraftlok Gem der RhB basiert ebenfalls auf dieser Funktionalität.

Beste Grüße

Martin
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Helmut Schmidt
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Re: Eine BBA B360 entsteht.

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Martin,

vielen Dank für den hervorragenden Tipp.

Ja das ist tatsächlich und ich habe es in der ZSP Bedienungsanleitung unter Punkt 6.1...2 - Auswahl des Dampf-/Diesel-Sets gefunden und unter CV 345 kann ich dann eine Taste definieren mit der ich es umschalte.

Ich werde das mal probieren und dann berichten. :top:
Helmut Schmidt
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