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Moderator: Marcel

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Kellerbahner
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Kellerbahner »

Hallo Volker,

das Vorbildfoto (s. letzte Aufnahme in Deinem Beitrag vom 15.) hast Du sehr gut nachgebildet ... :lupe: :top: :top: :wink:

... und gut finde ich auch Deine ausführlich bebilderten Bauberichte :schreiben: :top: .


Gruß vom

Kellerbahner
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fspg2
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von fspg2 »

Moin Volker,

innerlich vertrete ich: "Wo Metall im Original drin ist, will ich es meistens im Modell auch zeigen!"

Natürlich könntest Du mir jetzt entgegnen, dass ich meine Wände aus HDF fräse und nicht Originalsteine verwende :-)

Lange Rede kurzer Sinn: Ich bleibe bei Messing und Neusilber :!: ... aber Deine Ergebnisse lassen mich manchmal schon genauer hingucken, ob das wirklich alles aus "Pappe" ist :wink:

Zumindest begeistert mich Dein Weg, den ich gerne weiterverfolge und gespannt auf das große Tor bin.

P.S.: Wann änderst Du endlich den Titel und streichst "Übungsmodul"? :wink:
Viele Grüße
Frithjof
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Hydrostat
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Hydrostat »

Hallo zusammen,


seid Ihr noch alle da? Gut. Dann geht's heute etwas weiter.
Erzwegler hat geschrieben:Ein weiterer Hinweis (Schutzraum 11 Personen) mit einem gut sichtbaren, schräg nach unten zeigenden Pfeil fand sich in weißer Schrift auch an der Außenmauer des Gebäudes, allerdings heute nicht mehr vorhanden.
Werner, das finde ich ja klasse, dass Du Dir die Mühe gemacht hast und nochmal zum "Kellerkind" wurdest. Vielen Dank! Und bei Deinem Hinweis auf die Beschriftung an der Gebäudeaußenseite sind wir auch schon beim Thema. Da ich mir vorgenommen habe, erst etwas zu schreiben, wenn es auch etwas zu zeigen gibt, hat es diesmal etwas länger gedauert.
Kellerbahner hat geschrieben:das Vorbildfoto (s. letzte Aufnahme in Deinem Beitrag vom 15.) hast Du sehr gut nachgebildet ... und gut finde ich auch Deine ausführlich bebilderten Bauberichte Schreiben.
Danke Dir, dann mache ich gleich mal so weiter.


Bild


Bild


Teilweise wurden die Hinweise seinerzeit mit Schablonen, teilweise auch frei Hand (oder beides) mit fluoreszierender weißer Farbe aufgebracht. Diese Beschriftungen und Pfeile sind bis heute an vielen nach Kriegsende nicht sanierten Gebäuden sichtbar. Wen wundert's, dass auch die Beschriftung per Verordnung geregelt war? Mich nicht. "NA" heißt Notausstieg, "LSR" Luftschutzraum.

Zunächst habe ich mir die benötigten Zeichen mit der entsprechenden Schrifttype und Größe nach Vorbildfotos (die sind ergoogelt und deswegen hier nicht zeigbar) zusammengestellt und auf Fotopapier ausgedruckt. Da die Buchstaben groß genug waren und die Vorbildfotos oft unsaubere Schriften zeigen, konnte ich das dann wie benötigt mit diversen feinen Cutterklingen ausschneiden.


Bild


Die so entstandene Schablone habe ich im Bereich der Schnitte mit Sekundenkleber etwas haltbarer gemacht und an der gewünschten Stelle aufgelegt.


Bild


Dann habe ich mit einem weichen(!), stumpfen Borstenpinsel Deckweiß in die Schablone gestupft. Dabei dürfen nur die Borstenspitzen leicht mit fast trockener Farbe beaufschlagt sein. Tolles Wort, gell?


Bild


Wenn man alles so macht wie ich, sieht das dann so aus:


Bild


Wie, der Pfeil fehlt noch? Da ist er.


Bild

fspg2 hat geschrieben:[...] innerlich vertrete ich: "Wo Metall im Original drin ist, will ich es meistens im Modell auch zeigen!"
Natürlich könntest Du mir jetzt entgegnen, dass ich meine Wände aus HDF fräse und nicht Originalsteine verwende.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich bleibe bei Messing und Neusilber ... aber Deine Ergebnisse lassen mich manchmal schon genauer hingucken, ob das wirklich alles aus "Pappe" ist.
Zumindest begeistert mich Dein Weg, den ich gerne weiterverfolge und gespannt auf das große Tor bin.
Nein Frithjof, das entgegne ich Dir nicht. Eigentlich teile ich Deine Auffassung. Ich orientiere mich halt andererseits auch gerne an dem, was Mutter Natur gerade so zu bieten hat. Aber wegen des noch fehlenden Tores hast Du mich jetzt herausgefordert ...
P.S.: Wann änderst Du endlich den Titel und streichst "Übungsmodul"? Winke
Ich weiß nicht in welcher Farbe. Da kriege ich gleich von Helmut wieder eins auf's Dach.

Schönen Gruß
Volker
Zuletzt geändert von Hydrostat am So 30. Dez 2012, 22:36, insgesamt 1-mal geändert.
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fspg2
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von fspg2 »

Hallo Volker,

geniale Idee, das Fotopapier als Schablone zu verwenden :!:
konnte ich das dann wie benötigt mit diversen feinen Cutterklingen ausschneiden.
Bördelt das Papier beim Schneiden mit dem Cutter an den Kanten nicht auf?

..ebenso überzeugend sieht Dein Ergebnis der Beschriftung aus :wink:

Zitat:
P.S.: Wann änderst Du endlich den Titel und streichst "Übungsmodul"? Winke

Ich weiß nicht in welcher Farbe.
Da weiß ich was:


weiss (fspg2)
Bild


Uebungsmodul (fspg2)
Bild
Viele Grüße
Frithjof
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Hydrostat »

fspg2 hat geschrieben:Bördelt das Papier beim Schneiden mit dem Cutter an den Kanten nicht auf?
(Aufbördeln ... ob er wohl ausfransen meint? Ich antworte mal vorsichtshalber doppelt.)

Voraussetzung für einen sauberen Schnitt ist eine sehr scharfe Klinge, mit der man beim Fotopapier problemlos auch durch das Papier hindurchdrücken kann. Grundsätzliche schaue ich immer mal wieder auf die Rückseite, um zu sehen, ob die Schnitte durchgängig sind. Dann drücke ich die Teile immer von der Rückseite aus nach vorne heraus. Ebenso wichtig ist eine Schneidematte; Karton ist nach einigen Schnitten nicht mehr für feine Arbeiten zu gebrauchen, da das Messer in schon vorhandene Schnittlinien abrutscht.

Das Aufbördeln/Aufwerfen eines Schnittwulstes lässt sich bei Karton/Papier nur verhindern, wenn man ein Messer mit einer senkrechten Schnittkante zur Verfügung hat. Die gegenüberliegende Schnittkante wirft sich also trotzdem auf. Aber auch das ist kein Problem, wenn man das Papier anschließend noch wie gehabt mit Sekundenkleber und Feile/Schleifpapier weiterbehandelt. So lassen sich auch bei großen Materialstärken "knackscharfe" Kanten herstellen.
Da weiß ich was:
Der war gut :lol:
Da wird Helmut wieder Einspruch erheben, dem Grau halt deutlich besser gefällt.

Schönen Gruß
Volker
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Helmut Schmidt
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hydrostat hat geschrieben: Der war gut :lol:
Da wird Helmut wieder Einspruch erheben, dem Grau halt deutlich besser gefällt.

Schönen Gruß Volker
Hallo Volker,
wie schrieb Frithjof doch schon am 31.10.12
fspg2 hat geschrieben:Moin Volker,

...von wegen "Übungsmodul" :?: :!:

Ich finde den Titel ja fast schon "frech" :wink: :)
und ich am 09.11.12
Helmut Schmidt hat geschrieben:Hallo Volker und Frithjof,

erstklassige gemeinsame Lösung!

Das ist aus meiner Sicht schon lange kein Übungsmodul mehr, sondern Beispiel gebend.
Frithjofs aktueller Farbvorschlag findet aber meine absolute Zustimmung.

So und nun gehe ich schnell, bevor es heißt ich gebe dir wieder eins aufs Dach. :versteck:
Helmut Schmidt
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Erzwegler »

Hallo Volker,
es freut mich, dass ich ein wenig helfen konnte. Aus der Erinnerung kann ich noch ergänzen, dass der Pfeil außen am Haus ziemlich auffällig war und mit etwa 30 Grad nach unten in Richtung Hauseingang gerichtet war. Seine Länge betrug ca. 25 - 30 cm, die Dicke um 7 - 8 cm. Die als stumpfer Winkel ausgebildete Spitze war ca. 12 cm breit und stand somit auf den beiden Seiten des Schaftes ca. 2 cm über. Das Haus steht mit seinem Giebel auffällig nah an der Straße und trug den Hinweis mit Pfeil an den beiden Traufseiten ca. 10 - 15 cm von der Hausecke entfernt. Wie auf meinem Foto gut zu erkennen ist, war die damals verwendete Schablone bei weitem nicht so sorgfältig gestaltet wie die von Deinem Modell.
Einen guten Rutsch und viele Grüße
Werner
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von HSBAchim »

N'Abend Volker,

dein Bericht ist wirklich sehr interessant. Und man lernt nebenbei noch so einige geschichtliche Hintergründe. Modellbau ist eben auch Bildung. :idea:

Die Beschriftungstechnik mit der Schablone scheint ja gut zu funktionieren. Das will ich bei meinem aktuellen Waggonbauprojekt auch mal ausprobieren.
Viele Grüße

Achim
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von JottHa »

Hallo Volker,

das mit der Schablone hatte ich mal probiert und es war ein totaler Mißerfolg :cry: - durch Dich habe ich ein paar Tips bekommen, die ich demnächst mal umsetzen werde. Jedoch plagt mich die Frage: Fotokarton... meinst Du damit das handelsübliche Fotopapier für die Drucker oder ist das Spaezialpapier, wie für Papierabzüge üblich? Ich habe nur einen s/w Laserdrucker und da weiß ich natürlich nicht ob das normale Glossypapier überhaupt geht, nicht das mir die Walzen verkleben oder so...
Entschuldigt die Fragen, aber das ist für mich Neuland aber recht interessant... :oops:
mit erbaulichen Grüßen

Jörg aus Berlin
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Re: Übungsmodul: Auf dem Weg zur Plettenberger Kleinbahn

Beitrag von Hydrostat »

Hallo zusammen!
Erzwegler hat geschrieben:(...) Aus der Erinnerung kann ich noch ergänzen, dass der Pfeil außen am Haus ziemlich auffällig war und mit etwa 30 Grad nach unten in Richtung Hauseingang gerichtet war. Seine Länge betrug ca. 25 - 30 cm, die Dicke um 7 - 8 cm. Die als stumpfer Winkel ausgebildete Spitze war ca. 12 cm breit und stand somit auf den beiden Seiten des Schaftes ca. 2 cm über. Das Haus steht mit seinem Giebel auffällig nah an der Straße und trug den Hinweis mit Pfeil an den beiden Traufseiten ca. 10 - 15 cm von der Hausecke entfernt. Wie auf meinem Foto gut zu erkennen ist, war die damals verwendete Schablone bei weitem nicht so sorgfältig gestaltet wie die von Deinem Modell.
(...)
Werner, wenn man nach Begriffen wie Luftschutzkeller oder Luftschutzpfeil sucht, findet man zahlreiche Beispiele, die insbesondere auch die Uneinheitlichkeit und das oft Improvisierte dokumentieren. Auch das von Dir Beschriebene findet sich in ähnlicher Form. Hier gibt es z. B. ein paar weitere Informationen zum Thema Luftschutzpfeile und Co. Ob man das Grauen auch im Maßstab 1:22,5 verkleinern kann?
HSBAchim hat geschrieben:(...) dein Bericht ist wirklich sehr interessant. Und man lernt nebenbei noch so einige geschichtliche Hintergründe. Modellbau ist eben auch Bildung. Idee
Die Beschriftungstechnik mit der Schablone scheint ja gut zu funktionieren. Das will ich bei meinem aktuellen Waggonbauprojekt auch mal ausprobieren.
Achim, das ergibt sich doch automatisch, wenn man sich mit einem Thema intensiv befasst; egal mit welchem. Ich verstehe manchmal nicht so recht, weswegen hier im Forum öfters davon zu lesen ist, dass "Modellbau doch Spaß machen soll", wenn es um Detail- und Vorbildtreue geht. Für meinen Teil darf ich sagen, dass es mir unglaublichen Spaß bereitet, mich in eine Situation hineinzudenken und mich bei der Umsetzung an der Wirklichkeit/am Vorbild (egal ob existent oder vergangen) zu messen. :D

Die Zeichenhöhe beträgt bei mir ca. 9 mm. Das mag für eine groß und "schnell" angeschriebene Wagennummer funktionieren; bei kleineren Schriften dürfte das aber schwierig umzusetzen sein. Aber: Versuch macht kluch! Ich würde eher - wenn nicht zu Decals - zu Maskierfolie greifen und mir die Schablone plotten lassen und dann aufstupfen/-sprühen. Hat das hier mal jemand versucht?
JottHa hat geschrieben:(...) Jedoch plagt mich die Frage: Fotokarton... meinst Du damit das handelsübliche Fotopapier für die Drucker oder ist das Spaezialpapier, wie für Papierabzüge üblich? Ich habe nur einen s/w Laserdrucker und da weiß ich natürlich nicht ob das normale Glossypapier überhaupt geht, nicht das mir die Walzen verkleben oder so...
Entschuldigt die Fragen, aber das ist für mich Neuland aber recht interessant...
Jörg, das ist das normale Glossypapier. Das habe ich verwendet, weil es 2.) sehr "dicht" ist, also beim Reißen und erst recht beim Schneiden kaum zum Fasern neigt und 1.) gerade da war. Du kannst es mit jedem gewöhnlichen Druckerpapier oder auch bedruckbarer Folie ausprobieren (gibt's auch für Laser); Letzteres hätte sogar den Vorteil leichterer Positionierbarkeit und muss nicht mal versiegelt werden. Je dünner das Medium, desto exakter lassen sich die Schnitte führen.

Schönen Gruß
Volker
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