(Elektrostatisches) Begrasen mit langen Fasern

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Moderator: fido

Kpt. Blaubaer
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Re: (Elektrostatisches) Begrasen mit langen Fasern

Beitrag von Kpt. Blaubaer »

Hallo Kellerbahner,
Kellerbahner hat geschrieben: Mit großer Sicherheit aus Kunststoff. Die Type ist mir nicht bekannt. Tippe auf einen Polyester (PET aus Flaschen ?).
Das wird wohl meistens Polyamid sein, bei Vampisol z.B. steht neben der Länge auch die Faserstärke von 50dtex. Wenn Du dann die Suchmaschine mit der Brille anschmeisst, landet man bei einer Firma in Haigerloch die stellen solche "Kunststoff Schnipsel" in Längen von 2; 4,5; 6; 12 mm her :-$

Gruß
Kpt. Blaubär
Zuletzt geändert von Kpt. Blaubaer am Mi 20. Feb 2013, 08:06, insgesamt 1-mal geändert.
volkerS
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Re: (Elektrostatisches) Begrasen mit langen Fasern

Beitrag von volkerS »

Hallo Landschaftsbauer,
der Selbstbau eines elektrostatischen Begrasungsgerätes ist ja in den diversen Links recht gut beschrieben. Leider wird, außer pauschalen Warnungen, auf die bei solchen Geräten maximal zulässige Energie nicht eingegangen. Erlaubt sind maximal 3 Joule Entladungsenergie. Im ersten Link stehen mir die Nackenhaare hoch, wenn auf der einen Seite auf gute Isolation hingewiesen wird, dann aber Leds mit Metallfassung eingebaut werden. In Geräten der Schutzklasse 2, wie in diesem Fall, darf kein Schutzleiter ins Kunststoffgehäuse eingeführt werden und nirgends am Gehäuse die isolierende Umhüllung durch metallenen Teile (Led-Fassung) durchdrungen werden. Der 20MOhm-Widerstand am Ausgang ist ein "Witz". Von einer "Lebensversicherung" kann hier keine Rede sein. Richtig wäre hier eine Reihenschaltung aus 100! (einhundert) 1/4-Watt 220kOhm-Widerständen oder speziellen Hochspannungswiderständen aber niemals 1x 20MOhm -Widerstand. Auch sollte man Sicherheitslaborbuchsen und Sicherheitslaborkabel verwenden. Diese sind zwar auch nur für 1000Volt aber immer noch besser als die PVC-Messleitungen für 60Volt.
Volker
Kpt. Blaubaer
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Re: (Elektrostatisches) Begrasen mit langen Fasern

Beitrag von Kpt. Blaubaer »

Hallo Volker,
da hast Du völlig recht mit dem ersten Link. Besser wäre hier eine Stück rundes Plexiglas an dem die LED im Inneren montiert wird (ausgerichtet).

Hochspannungskabel gibt es z.B. bei Pollin.


Gruß
Kpt. Blaubär
volkerS
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Re: (Elektrostatisches) Begrasen mit langen Fasern

Beitrag von volkerS »

Hallo Kpt. Blaubär,
das genannte Hochspannungskabel ist zwar nur für 12kV Betriebsspannung, aber bislang die beste Lösung. Wenn nur nicht die HV-Stecker so teuer wären. Am besten das Kabel durch eine M12-Verschraubung ins Gerät und direkt anlöten. Übrigens, bei Geräten der Schutzklasse 2 (also ohne Erde) müssen beide Kabel hochspannungsfest sein.
Volker
Kpt. Blaubaer
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Re: (Elektrostatisches) Begrasen mit langen Fasern

Beitrag von Kpt. Blaubaer »

Hallo Völker,
das habe ich auch gesehen, aber was anderes habe ich als flex Version nicht gefunden. Ein 30kV Erdkabel würde wohl das Verhältnis zwischen Sicherheit und Handling sprengen. :lol:
Ja Steckverbindungen machen aus Kostengründen keinen Sinn! Bleibt nur die Frage wieviel Spannungsfestigkeit der Silikonschlauch für das Handstück ( aus dem 2ten Link) pro mm hat? Das HS-Labor an der Hochschule ist schon ein paar Tage her :roll:

Gruß
Kpt. Blaubär
volkerS
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Re: (Elektrostatisches) Begrasen mit langen Fasern

Beitrag von volkerS »

Hallo Kpt. Blaubär,
also bei diesem "Isolierschlauch" (im 2-ten Link) schüttel ich mich. 5 Lagen mit Schrumpfschlauch, dann sollte man bei etwa 25kV Durchschlagsfestigkeit sein. Faktor 5 bezogen auf die Betriebsspannung ist ausreichend. Besser wäre natürlich ein Griff aus hochisolierendem Kunststoff, ähnlich einem Hochspannungstastkopf und vorne das Sieb mit direktem Spannungsanschluß. Er verwendet HV-Kabel, positiv. Warum aber immer diese elenden Bananenstecker? Wenn schon, dann bitte berührsichere Sicherheitslaborstecker. Auch, dass Widerstände eine maximale Betriebsspannung haben, wird hier nicht beachtet.
Ich seh es schon kommen, das wird die nächste Baustelle. Bau eines
"handhabungssicheren Gerätes zur elektrostatischen Begrasung". Ob dafür Bedarf und Interesse besteht?
Volker
PS: Wie gehts der Platine?
Kpt. Blaubaer
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Re: (Elektrostatisches) Begrasen mit langen Fasern

Beitrag von Kpt. Blaubaer »

Hallo Volker,

der Platine ist es schon heiß geworden (mit dem Lötkolben). Sie wartet jetz noch auf den Einbau im Gerät.
Leider habe ich meine Netzeingangsplatine mit Ü-Schutz+Sicherung (kam aus der Schrottkiste auf Arbeit) demoliert.
Jetzt muss ich mal sehen, ob ich nächste Woche noch eine neue (alte) finde, bevor der Recylingheini kommt.

Ich denke schon, dass das Begrasungsgerät ein zukünftiges Thema sein kann.

ein schönes Wochenende
Kpt. Blaubär
Bust
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Re: (Elektrostatisches) Begrasen mit langen Fasern

Beitrag von Bust »

Hallo Volker,

also von meiner Seite würde definitiv an einem handhabungssicheren Begrasungsgerät Interesse bestehen und ich bin mir sicher, dass ich nicht der einzige hier wäre.
Das Paket mit den Komponenten zum Widerstandslöten ist bei mir zwar noch nicht angekommen, sehr wohl aber grade gestern ein riesen Sack mit späterem Modellbauschotter um den auch mal Gras sprießen soll.

Ich bin sicher, dass die Selbstbaufreudige Buntbahngesellschaft sich da über jede Hilfe freuen würde, zumal mit Hochspannung definitiv nicht zu Spaßen und etwas Professionalität bei diesem Thema absolut notwendig ist!

Beste Grüße,
Bastian
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Botanikus
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Re: (Elektrostatisches) Begrasen mit langen Fasern

Beitrag von Botanikus »

Hallo Bastian,
ich für meinen Teil verwende eine umgebaute Elektrische Fliegenklatsche.

Begrasungsgerät 21.02.2013 (Botanikus)
Bild

Bin bisher Zufrieden mit dem Teil.
mfg
Herbert
Rechtschreibfehler sind wie Unkraut,
sie säen sich immer wieder
auf´s Neue aus.
Bust
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Re: (Elektrostatisches) Begrasen mit langen Fasern

Beitrag von Bust »

Moin Herbert,

Danke für den Hinweis! In der Tat habe ich darüber schon viel darüber gelesen und auch eine Fliegenklatsche liegt hier schon und wartet die auf ein wenig Bastelwut.

Was mich interessieren würde, wären deine Erfahrungen wie lang die Fasern sein dürfen, die du mit deiner Fliegenklatsche "wachsen" lassen kannst. Bei Recherchen habe ich dabei von pauschalen Aussagen wie "schwach auf der Brust" bis zu konkreteren Aussagen wie "bei 6mm deutlich mühseliger" gefunden. Insbesondere die 10mm Fasern machen wohl einigen dann auch mit gekauften Geräten Probleme , zumal es extra für diese XXL Fasern ja schon extra Begrasungsgeräte zu kaufen gibt, beispielsweise den Heki Flockstar XL.

Aber soweit schon besten Dank für den Tipp, deine Variante mit den steckbaren Sieben in unterschiedlichen Größen werde ich mir sicherlich abschauen und wenn ich eigene Erkenntnisse beitragen kann das sicherlich auch tun.

Beste Grüße,
Bastian
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