Und wieso sollten die Maschinen bei Langsamfahrt an Kraft verlieren..

Na, ich denke, wenn man den Regler so zumacht, dass nix mehr durchkommt, dann ist sie natürlich langsam, aber natürlich eben auch kraftlos.
Ich durfte z. B. beim Echt Dampf Treff Marcos Eigenbau Mudau Lok fahren,die fährt sowas von vorbildlich...
Eben, ich bin überzeugt, dass es auch anders gehen müsste. Wahrscheinlich ist man bei einer gut gebauten und gut eingestellten Lok schon viel näher dran. Aber wenn ich irgendwo bei einem Echtdampfertreffen rumgestanden habe, dann sah ich die Loks alle rasen, und vor allem so schnell reagieren. Pfeife, dann Hebelchen hoch, in zwei Sekunden von null auf hundert. Ja, sorry, das finde ich eben spielzeughaft, nehmts mir nicht übel, und fühlt euch vor allem bitte nicht angegriffen. Das hat nichts mit der äußeren Gestaltung der Loks zu tun, aber wer mal selber eine Dampflok gefahren hat, wird sofort wissen, was ich meine. Da ist der Regler am leisesten Abhang ganz zu, oder wird schon locker einen Kilometer vor dem nächsten Halt zugedreht, weil sich das alles mit Schwung fährt. Oder man bremst, und bevor man selber etwas von der Bremswirkung merkt (!), muss man die Bremse wieder öffnen, um dann erst anschließend den Effekt zu spüren. Regler ein wenig zu schnell hochgezogen, und die Lok schleudert sofort. Etwas von diesem Gefühl einer wirklich schweren Masse, die schwer zu bändigen ist, das würde ich gerne spüren, wenn ich mich schon auf eine so großen Baugröße und erst recht auf Echtdampf einlasse.
Ich glaube sofort, dass man das alles einem Zuschauer suggerieren kann, wenn man seine Hebel richtig zu bedienen weiß, aber genau darum geht es mir nicht. Ich mache kein Show für Zuschauer, ich will das selber spüren und möchte das Rangieren richtig üben müssen. Natürlich haben unsere Echtdampfloks nicht maßstäbliche Trägheit, aber ein wenig mehr in diese Richtung, weg von der Carrerabahn, das müsste doch gehen!
Elektronisch simuliert könnte ich mir das eher leichter vorstellen. Man hätte nicht einen Geschwindigkeitseinsteller, sondern Regler, Steuerung, zwei Bremsen wie in der Lok. Man gibt vielleicht die Anzahl der Wagen vorher ein; das wird dann alles eingerechnet, und ein Neigungssensor sorgt dafür, dass der Zug bergab plötzlich Fahrt aufnimmt und so weiter. Weiß nicht, ob das mal jemand gemacht hat, es wär mir persönlich wichtiger als die letzten Feinheiten der äußeren Gestaltung.
Echtdampf: Ein bisschen ist doch absurd, dass gerade in der Technik, wo wir die physikalischen Eigenheiten der Lok am genauesten simulieren, eben Echtdampf, sie offenbar in ihrer Reaktion auf die Bedienungselemente so wenig Maßstäblichkeit besitzt!
Ich bin mir nicht sicher, ob ich mich verständlich ausgedrückt habe; diese Überlegungen sind so weit weg von dem, was man sonst in diesem Forum so liest.
Der Schlag ist mindestens doppelt so hoch wie im Original...
Na, das wär ja mal ein Anfang zu einer Erklärung. Wenns so stimmt, wie Du vermutest!
Gruß,
ingmar