Verfeinerung FO HGe 2/2

Umbauten von Industriemodellen und Bausätze von Fahrzeugen

Moderator: Martin Ristau

kuro
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Verfeinerung FO HGe 2/2

Beitrag von kuro »

Hallo

Nach langer Zeit hab ich es endlich geschafft und den Umbau meiner FO HGe 2/2 abgeschlossen. Naja eigentlich hab ich die Lok ja schon vor längerer Zeit umgebaut und beim Dach nur gewisse Details nachgerüstet. Bilder von damals findet ihr in meiner Galerie.

Zum Glück hab ich dann bei der Farbgebung gepatzt und das Dach ist viel zu dunkel herausgekommen (das hab ich damals allerdings anderst gesehen :evil:). Das hat mich inzwischen so gewurmmt, dass ich mich zu einem Neuanstrich des Daches entschlossen habe. Diese Gelegenheit hab ich dann genutzt und auch gleich noch den Erdungsschalter und den Überspannungsschutz richtig gestellt. Auch der Pantho hat noch ein paar Details bekommen und die beiden Laufbretter wurden ebenfalls neu angefertigt.

Der Erdungsschalter und der Pantho lassen sich per Servo bewegen. So genug gelabert, nun ein paar Fotos vor dem Lackieren.

Dach in der Rohform (kuro)
Bild
Umgebautes Dach der LGB FO HGe 2/2 Nr. 21.

Detail Erdungsschalter und Überspannungsschutz (kuro)
Bild
Detailansicht des Erdungsschalters und des Überspannungsschutzes

Zu guter Letzt wird jetzt alles noch lackiert und fertig zusammengebaut.


Gruss

Roger
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4heiner
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Re: Verfeinerung FO HGe 2/2

Beitrag von 4heiner »

Hallo Roger,
da man das Dach gemeinhin besonders gut sieht, ist die Verfeinerung besonders lohnend.
Und ist Dir auch prima geglückt!
Vermutlich brauchen diese kleinen Teile viel mehr Aufwand, als man so denkt. Vielleicht sollte man auch noch die Dicke der Griffstangen prüfen... (soll nicht gemeckert sein :) )
Grüße
4Heiner
kuro
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Re: Verfeinerung FO HGe 2/2

Beitrag von kuro »

Hallo 4Heiner

Ja, die Bauteile brauchen schon viel Zeit, ich schätze mal, dass ich da schon 30-40 h bloss für die mechanischen Arbeiten investiert habe.

Das Aufwendige und vorallem immer wieder Frustrierende daran ist aber das rauszutüfteln, wie die Bauteile eigentlich aussehen und wie gross die sind. Da habe ich unzählige Stunden vor dem Computer und dem Papier verbracht. Da die letzte Lok schon vor 26 Jahren abgebrochen wurde, kann man nicht einfach mal hingehen und nachschauen. Wirklich gute Bilder, die alle Fragen beantworten, habe ich keine gefunden. Alex's Bild aus der LGB Depesche ist zwar ein guter Anhaltspunkt wie das Dach aussieht und was da alles drauf ist, aber der Konstruktion der Teile hilft das leider nur begrenzt.

Ich denke aber dass ich den Erdungsschalter einigermassen Vorbildgerecht hinbekommen habe, obwohl dieser auf allen mir zu Verfügung stehenden Bilder nur schlecht zu sehen ist. Da habe ich dann mal bei den "Schwestern" Loks Ae 3/6 der SBB nachgeschaut, da habe ich aus Zeitschriften gute Aufnahmen vom Schalter. Das einzige was offensichtlich anders ist, ist die Schwertform. Dieses Teil wurde im Laufe der Zeit offensichtlich einmal ausgetauscht. Wobei ich nicht ganz sicher bin, ob das noch bei der HGe 2/2 oder erst beim X4929 vorgenommen wurde. Auf dem Bild von Alex sieht es aber eher nach der neuen V-Form aus, deshalb habe ich diese Variante gewählt.

Mit den Griffstangen hast Du nicht ganz unrecht. Die sind mit der Farbe 1,7mm dick, was im Vorbild 38mm wären. Ist nicht gerade schlank, allerdings sind die Griffstangen im Vorbild auch geschätzte 30-32mm was 1.3-1.4mm wären. Da müsste ein 1.2mm Draht mit Farbe reichen.


Gruss

Roger
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kuro
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Re: Verfeinerung FO HGe 2/2

Beitrag von kuro »

Hallo

Inzwischen ist die Lok fertig lackiert und zusammengebaut. Die Griffstangen sind nun 1.3mm Dick. Das sieht einiges zierlicher aus, gegenüber den 1.7mm Prügeln. Nochmals vielen Dank an 4Heiner für den Input.

Hier ein paar Bilder von der fertigen Lok:

FO HGe 2/2 21 Vorne (kuro)
Bild
Umgebaute LGB FO HGe 2/2 21 von Vorne

FO HGe 2/2 21 Hinten (kuro)
Bild
Umgebaute LGB FO HGe 2/2 21 von Hinten


Gruss

Roger
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rhb fan
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Re: Verfeinerung FO HGe 2/2

Beitrag von rhb fan »

Hallo Roger,

das sieht prima aus, die elektrischen Dachaufbauten sind hervorragend gelungen. Ich habe mir das für meine HGe2/2 auch vorgenommen und habe ebenfalls gemerkt, daß es kaum brauchbare Detailfotos gibt. So wie LGB die Lok ausliefert, wäre sie im Original nicht fahrfähig....

Gruß,

Andreas
Zuletzt geändert von rhb fan am Sa 2. Apr 2011, 12:33, insgesamt 1-mal geändert.
cp
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Re: Verfeinerung FO HGe 2/2

Beitrag von cp »

Hallo Roger,

das sieht fein aus. IMHO ist das allerdings kein Erdungsschalter sondern der Notschalter, um eine defekte Sicherung zu überbrücken. So hast Du ihn jedenfalls "verdrahtet". Den Sicherungsdraht kannst Du übrigens mit feiner Litze nachbilden (3 bis 4 verdrillte Einzeldrähte sollten reichen).

Gruß

cp
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Re: Verfeinerung FO HGe 2/2

Beitrag von kuro »

Hallo cp

Bin noch am Material suchen für den Sicherungsdraht. Wahrscheinlich nehme ich aber etwas feindrähtige Litze, das ist das dünnste was ich habe.

Bei den Ae 3/6 I & II ist der Drehschalter als Erdungsschalter beschrieben und in den Elektrischen Schaltplänen auch so eingezeichnet (z.B. in Loki Spezial Ae 3/6 I Seite 45). Bei der Ae 3/6 I (Köfferlilok) ist er mit dem Abschrankungsgitter für den Transformator gekoppelt. Beim öffnen des Gitters wird der Schalter automatisch geschlossen. Auf dem Dach der Ae 3/6 sind auch Erdungskabel zu sehen, die den Schalter selbst mit der Erde Verbinden.

Ich meinte auch, dass die beiden Funkenhörner für den Überspannungsschutz zuständig sind und keine "Schmelzsicherung darstellen. Dafür dünkt mich der Draht doch etwas gar dünn. Bei den Grobgeschätzten 200 Ampere, die bei der Gleichstomrvariante darüber fliessen, dürfte der Draht ziemlich schnell verdampft sein, auch wenn eine gewisse Kühlung durch den Fahrtwind stattfindet. Laut NIN/VDE müsste für 200 A ein 70mm2 Kupferkabel bei Luftverlegung verwendet werden, damit dieses sich nicht unzulässig hoch erwärmt. Das Fitzelchen zwischen den Funkenhörner ist aber weit davon entfernt.


Gruss

Roger
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Re: Verfeinerung FO HGe 2/2

Beitrag von rhb fan »

Hallo,

zwischen den Funkenhörnern ist keine Sicherungsdraht, auch wenn es so aussieht. Es ist eine nichtleitende Gleitentladungsstrecke aus Kunststoff oder Keramikfaser, die im Fall der Überspannung den Lichtbogen örtlich gezielt auslöst, so daß er an den Hörnern sich nach oben ausläuft. Durch dieses Auslösen schont man das Material der Hörner. Also bitte keine Litze zwischen die Hörner...

Gruß,
Andreas
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4heiner
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Re: Verfeinerung FO HGe 2/2

Beitrag von 4heiner »

Hallo Roger,
da sieht man´s mal wieder: ich habe bei deinen neuen Bildern nicht so genau hingesehen und gedacht, "eigentlich sind die Griffstangen doch schön schlank."
Kunststück, Du hast sie ja wohl ausgetauscht. Klasse!
:twisted: Einen hab´ich noch: wenn man die gelungene Lok so von vorne sieht, dann fällt der original L-G-Bums Puffer schon auf. (der ist einfach zu klein) Aber ich will ja nicht schon wieder das Haar in der Suppe suchen und Nietenzähler bin ich eigentlich auch nicht (immer):) .
Grüße
4Heiner
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Re: Verfeinerung FO HGe 2/2

Beitrag von cp »

Hallo,

normalerweise ist das, was auf dem Modelldach zu sehen ist, die Dachsicherung. Die Hörner dienen der Ableitung des Lichtbogens, wenn die Sicherung durchbrennt. Der Bügel soll im Fall einer Auslösung die getrennten Drahtenden sicher erden. Manche Lokomotiven haben 2 Stück dieser Sicherungen, zwischen denen dann per Umschalter gewechselt werden kann.

In dem beigefügten Foto ist allerdings ein Umschalter und keine Sicherung zu sehen. Laut technischer Beschreibung wird mit dem Umschalter die Widerstandsremse eingeschaltet, so daß z.B. auch bei Stromausfall elektrisch gebremst werden kann.

Mir ist nicht bekannt, ob und wann die elektrische Ausrüstung geändert wurde. Aber vielleicht weiss das jemand anders hier im Forum.

Gruß

cp
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