Stromlose Abschnitte und Gold-Caps

Elektronisches und digitales - Bitte keine Fragen zum MZS

Moderator: fido

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fido
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Re: Stromlose Abschnitte und Gold-Caps

Beitrag von fido »

rail-rudi hat geschrieben:Wie kann man das elegant bei kleineren Modellen in den Griff bekommen?
Hallo Rüdiger,

einfach einbauen. Platz findet sich eigentlich immer.

Z. bei diesem Modellchen kleben die GoldCaps unter dem Dach, da der gesamte Vorbau durch einen Lautsprecher und der Rucksack hinten durch die Elektronik gefüllt ist:

Bild
Zuletzt geändert von fido am Mo 28. Aug 2006, 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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fido
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Re: Stromlose Abschnitte und Gold-Caps

Beitrag von fido »

Dampfer hat geschrieben:Mit Sounddecoder? (Sicher Nein!)
Wenn die Lok das letzte Rad auf das Blatt gelupft hat? (Sicher Ja!)
Hallo Alex,

ja und ja. Aber die Strecke hängt natürlich sehr vor der Stromaufnahme des Motors und der Fahrgeschwindigkeit ab.

Ich habe bisher nur die 1F 2,5V Goldcaps von Conrad verbaut - und davon immer 12 Stück in Reihe.
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Pirat-Kapitan
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Re: Stromlose Abschnitte und Gold-Caps

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Hallo Rail-Rudi !

Ich hatte bei meinem Beitrag vom 18. ja schon angedeutet, dass die Platine der 251-Goldcaps auch teilbar ist. Mir ging es bei der 251 nur darum, das Prinzip auszuprobieren. Daher habe nicht auf einen platzsparenden Aufbau geachtet.
Als "Ladeschaltung" nehme ich einen Festspannungsregler mit 20V, dann bin ich bei 10 Goldcaps je 2,5 V immer auf der sicheren Seite.
Bei kleineren Loks (ich habe u.a. die 2-achsige KÖF) wäre ggf. eine Aufteilung der Goldcaps unter das Führerhausdach (wie Fido geschrieben hat) in Verbindung mit dem Motorvorbau zu überlegen, außerdem werde ich bei dieser Lok als Decoder den Zimo MX64H nehmen (wegen seiner "Kleinheit"). Diesen Decoder habe ich z.B. schon erfolgreich in den Wismarer Schienenbus eingebaut (neben dem Motor, auf der anderen Seite des Motors ist noch ein Intellsound plaziert).

Im Moment bin ich am Streckenumbau, daher ruht meine Lokwerkstatt trotz des Regens.

Schöne Grüße
Johannes
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Tyron
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Re: Stromlose Abschnitte und Gold-Caps

Beitrag von Tyron »

Weiter oben wurde mal nach Langzeit-Erfahrungen mit Goldcaps gefragt:

LGB nutzt in der rot-weißen Neuauflage der ÖBB 2095.05 (LGB 21962) fünf in Reihe geschaltete Goldcaps 2,3V / 10F zur Pufferung des Sounds. Die Lok wurde zwischen 1997 und 1999 gebaut, hat also wenigstens 8 Jahre auf dem Buckel.

Bild

Auch bei laut aufgedrehtem Lautsprecher laufen die Standgeräusche ziemlich lange vor sich hin. Ich hab's nicht gestoppt, schätze aber mal 30 Sekunden oder so. Ich habe also nicht den Eindruck, dass die Goldcaps nach dieser Zeit ihrem Ende nahe wären.

Übrigens sind die Goldcaps bei LGB ohne hochohmige Widerstände oder sonstigen Firlefanz in Reihe geschaltet. Ich kann die ganzen Befürchtungen hier im Thread, die zum Thema Überspannung etc. geäußert wurden, auch nicht wirklich nachvollziehen. Wenn der Kondensator mit der geringsten Kapazität voll ist, fließt in einer Reihenschaltung kein Ladestrom mehr. An den anderen Kondensatoren erhöht sich weder die Spannung, noch laden diese weiter.

Ich vermute mal, dass der gedankliche Fehler bei einigen hier im Forum darin liegt, dass sie davon ausgehen, der Ladestrom würde durch die Kondensatoren hindurch fließen und die an der Goldcaps-Reihe anliegende Spannung würde sich auf weniger Kondensatoren verteilen, wenn einige geladen sind — oder so in etwa. Das ist aber nicht der Fall. Die Elektronen fließen immer nur zwischen den einzelnen Goldcaps hin und her, aber nie durch sie hindurch.

Fido hat mit seiner "bedenkenlosen" Schaltung also völlig recht. Wichtig ist dabei nur, dass am Anfang alle Goldcaps entladen sind.

:idea: Was übrigens durchaus Sinn macht, ist, einen hochohmigen Widerstand parallel zur gesamten Goldcaps-Kette zu schalten. Denn Goldcaps halten die Spannung ansonsten jahrelang. Bastelt man mal in der Lok herum — und das kommt bei den Leuten hier im Forum ja wohl hin und wieder vor :D —, so ist ein ungewollter Kurzschluss einzelner Goldcaps oder der ganzen Kette nicht auszuschließen. Bei Goldcaps kann das fatale Folgen haben, bis hin zur Selbstzerstörung. Ein hochohmiger Widerstand sorgt dafür, dass sich die Goldcaps in einer überschaubaren Zeitspanne entladen und sich dadurch quasi selbst schützen.

Noch ein Nachtrag: Wer den Platz hat, statt Goldcaps normale Elkos zu verbauen, dem kann man nur raten, dies auch zu tun. Denn einen Vorteil haben die parallel geschalteten Elkos: Man kann durch weitere Elkos viel einfacher die Kapazität verändern und sich somit an das gewünschte Ergebnis herantasten oder auf veränderte Bedingungen reagieren. Bei Goldcaps hingegen wird die Kapazität zu Beginn festgelegt. Will man diese ändern, muss man die ganze Schaltung mit anderen Goldcaps neu aufbauen.
Zuletzt geändert von Tyron am Sa 18. Nov 2006, 00:46, insgesamt 1-mal geändert.
roger67
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Re: Stromlose Abschnitte und Gold-Caps

Beitrag von roger67 »

Hallo,
habe vor längerer Zeit mal Elkos und Gold-Caps in Kombination mit Zimo - Dekodern verbaut (in Bachmann Waldbahnloks) eingebaut. Ist ne super Sache, keine Stromunterberchungen mehr, super langsamlauf dadurch möglich.
Nur sollte man einen Schalter dazwischen bauen wenn ich mich recht erinnere da eine Programierung des Dekoders mit eingeschaltetem Elko nicht möglich ist. Müßte aber nochmal in meine Unterlagen schauen.

Gruß
Roger67
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Re: Stromlose Abschnitte und Gold-Caps

Beitrag von Pirat-Kapitan »

Hallo Roger !

Bei "eingeschalteten" Goldcaps (und auch Elkos) ist in der Regel eine Programmierung auf dem Programmiergleis nicht mehr möglich, weil die Kondensatoren zuviel Strom ziehen. Eine Programmierung auf dem Hauptgleis (PoM) ist aber weiterhin möglich (da spielt der Strombedarf keine Rolle).

Ich habe meistens deswegen einen Schalter in die Loks eingebaut. Wo ich keinen Schalter eingebaut habe, habe ich zumindest in der Lok eine lösbare Steckverbindung im Ello- / Goldcapsanschluss vorgesehen. Dann muss ich war die Lok aufschrauben, aber da ich nur zum Adressenändern aufs Programmiergleis muss, ist diese Methode m.E. vertretbar. Alle anderen Einstellungen außer der Decoderadresse können, sofern der Decoder PoM kann, mittels PoM programmiert werden.
Sinnvoll ist es natürlich, nach der Grundprogrammierung des Decoders diesen auf dem Programmiergleis (mit abgeklemmten Kondenstoren) auszulesen und die Werte zu speichern (oder zu notieren). Dann muss man nur noch bei PoM alle Änderungen dokumentieren und man hat stets den aktuellen Decoderinhalt. Zum Programmieren benutze ich das USB-Interface von Lenz, da kann ich zu jedem Decoder die entsprechenden Einstellungen speichern. Wenn ich dann diesen Decoder via PoM verändern will, lade ich zunächst die gespeicherten Decoderwerte, programmiere dann und speiche anschließend die neuen Einstellungen wieder ab. Das müßte auch mit anderen PC-gestützten Programmiereinrichtungen gehen.

Schöne Grüße
Johannes
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Stoffel
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Re: Stromlose Abschnitte und Gold-Caps

Beitrag von Stoffel »

Moin zusammen,

letztendlich ist das eine Frage des Ladewiderstands. Den sollte man eh nicht zu klein dimensionieren, dann läuft das Basisgerät auch noch hoch, wenn bereits 10 Maschinchen mit Caps auf dem Gleis stehen. :wink: Bei den letzten Modell verwendete ich einen Ladewiderstand von 47 Ohm. Die Modelle lassen sich noch anstandslos (auch auf dem Programmiergleis) "aufdaten".



Grüße
Stoffel
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fido
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Re: Stromlose Abschnitte und Gold-Caps

Beitrag von fido »

Hai,

selbst bei 4,7Ohm bei Zimo- und Uhlenbrock-Decodern kann ich mit Goldcaps am Decoder auf dem Programmiergleis programmieren. Nur bei einem Lenz-Decoder gings bisher nicht.

Ein größerer Ladewiderstand nach dem Stoffeltipp schadet aber sicher nicht und macht das ganze robuster.

PS: Zum Entladen der Gold-Caps lasse ich einfach die Loklampen an...
:runningdog: Viele Grüße, fido
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Re: Stromlose Abschnitte und Gold-Caps

Beitrag von Stoffel »

(Teil des Threads zum Thema alternativer Einsatz von Kondensatoren und Ladewiderstand abgehängt. Findet Ihr nun hier: www.buntbahn.de/phpBB2/viewtopic.php?t=5899 :wink:

Der letzte Beitrag mit Thema "Herstellung der öffentlichen Ordnung" ist verschubst aufs Abstellgleis. :wink:

Stoffel)
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Re: Stromlose Abschnitte und Gold-Caps

Beitrag von RhBler »

Hallo Zusammen

Ich habe mir heute eine Goldcapschaltung gebaut, und in eine Problemfalllok eingebaut. Gebaut wurde genau nach Fidos beschrieb mit den Conradteilen. Die Schaltung funktioniert phantastisch, kein ruckeln, einfach nichts mehr. Ich werde mir gleich noch ein paar Goldcaps bestellen. Vielen Dank für den Tipp.

Mit freundlichen Grüssen
Stefan
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