Mahlzeit!
Da ich mittlerweile schon fast an der Uni wohne, um meine Belege zu machen, ist in der letzten Zeit nicht viel an der Lok geworden.
Über Weihnachten konnte ich kurz heimfahren und wenigstens ein paar Kleinigkeiten machen.
Mit den kurz vorher per Post gekommenen Mädler-Teilen wurde zunächst die Kette zwischen den Achsen mittels eines gekröpften Gliedes gekürzt.
Anschließend wurden beide Achsen mit den im Rahmen liegenden Spannschrauben eingestellt und damit die Kette gespannt.
Auf der Drehmaschine wurde dann die Steuerwelle für die Getriebesteuerung gedreht. Die Steurung soll später sowohl Kupplung aus auch das zweigängige Schaltgetriebe wie beim Vorbild mit einem großen Handrad ansteuern.
Gerade die Ansteuerung der Kupplung war dabei eine harte Nuß bei der Konstruktion. In der Stillstand-Stellung ist die Kupplung ausgerückt, das Getriebe befindet sich im Leerlauf zwischen den beiden Gängen.
Durch Drehung des Handrades um etwa eine halbe Umdrehung nach links wird zunächst der erste Gang eingelegt, im Laufe einer weiteren Halben Umdrehung die Kupplung langsam eingerückt.
Im Schaltgestänge ist ein Federelement vorgesehen, damit der Weg des eigentlichen Schalthebels begrenzt werden kann, ohne die Beweglichkeit des Kupplungsgestänges einzuschränken.
Dies ist notwendig, da zum Kuppeln durch die hohen zu überwindenen Kräfte ein größerer Weg zurückgelegt werden muß als zum Schalten.
Auf die fertige Steuerwelle wurden anschließend noch zwei Kugellager und ein Kettenritzel gepreßt, sowie die Spindelmutter geschraubt.
Um insbesondere das Schalten vom ersten in den zweiten Gang zu beschleunigen wurde wie beim Vorbild ein Kettentrieb zwischen Steuerwelle und Handrand vorgesehen. Die Übersetzung beträgt dabei 1:3,2 um einen ausreichenden Stellweg der Mutter auf dem Tr20x4 der Welle zu realisieren.
Das nachfolgende Bild zeigt das (orange) Gehäuse des Wendegetriebe am ungefähren Einbauort.
Derzeit bin ich noch am Beschaffen einiger fehlender Einzelteile, wie die Gelenkwelle zwischen Schalt- und Wendegetriebe.
Diese hat auf der Schaltgetriebeseite eine zweiteiliges Gummi- und am Wendegetriebe ein Kardangelenk. Diese Anordnung habe ich von der AWO 425(Motorrad) übernommen, von stammt auch das Schaltgetriebe.
Auf dem Bild ist nur das halbe Gummigelenk zu sehen, die andere Häfte fehlt noch.
Die Gelenkwelle soll später eine Abdeckung erhalten, die an das Originalgetriebe angelehnt ist, welches bei der Ns 1 komplett im Führerstand eingebaut ist.
Weiterhin wurden noch ein paar kleine Anpassungen an der Sandstreuanlage vorgenommen und neuer Sand beschafft. Derart gerüstet wurden dann noch ein paar Probefahrten bei bestem Winterwetter gemacht.
Leider mußte ich bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag wieder zurück an die Uni, somit ist das auch mein letzter Beitrag in diesem Jahr. In diesem Sinne...
Gruß Sven