Mahlzeit!
Es gibt endlich wieder Neues vom Bau der Ns 1 zu berichten.
Der Arbeitsplan sah unter anderem das Anpassen des Motorschwungrades für den Einbau der Reibungskupplung vor.
Dafür wurde am vergangenen Donnerstag Abend zunächst das Schwungrad ausgebaut und gereinigt. Nach dem Abschrauben des Lüfterrades von der Rückseite wurde die alte Lackierung vom Schwungrad entfernt.
Schwungrad01 (maschinist)
Das zweite Bild zeigt schon die Aufgaben für den nächsten Tag. Zum einen muß das Schwungrad innen um 7 mm ausgedreht werden, um den Grundkörper der Kupplung darin versenken zu können.
Um den Zugang zu den 4 Befestigungsschrauben der Schwungradnabe auch nach dem Einbau der Kupplung zu gewährleisten ist außerdem das Ausdrehen der alten Kupplungsnabe notwendig.
Von den 6 Gewindebolzen, die in Kupplungsgrundkörper eingepreßt sind, war einer bereits beim Vorbesitzer abgebrochen. Mit Heißluft und Spindelpresse wurde der Bolzen ausgepreßt und auf der Drehmaschine mit einem Innengewinde versehen. Darin wurde im Anschluß ein Gewindestift (10.9) eingeschraubt und auf Länge abgestochen.
Schwungrad02 (maschinist)
Am nächsten Tag konnte das Schwungrad dann auf der Drehmaschine in der Firma ausgedreht werden, wobei eine Übergangspassung hergestellt wurde, um Unwuchten nach dem Zusammenbau zu minimieren.
Schwungrad03 (maschinist)
Im Anschluß wurde die alte Kegelnabe im Kupplungsgrundkörper ausgestochen. Ich hab sie erstmal ins Lager gelegt, vielleicht wird sie später nocheinmal gebraucht.
Schwungrad04 (maschinist)
Das letzte Bild zeigt den eingesetzten Grundkörper. Für die kraftschlüssige Verbindung werden später 3 M12-Schrauben sorgen. Die bereits vorhandenen Gewindebohrungen im Schrungrad liegen allerdings auf einem Teilkreis der genau den gleichen Durchmesser wie der Absatz im Kupplungsgrundkörper. Daher werden die Bohrungen bei Gelegenheit auf der CNC-Fräse gefertigt, um ausreichende Genauigkeit zu gewährleisten.
Schwungrad05 (maschinist)
Nach dem Zusammenbau der Kupplung wurde auch das Lüfterrad wieder eingebaut.
Schwungrad06 (maschinist)
Das 2. Bild zeigt die eingesetzte Druckstange, die später durch die Hohlwelle des Getriebes die Kupplung betätigt.
Schwungrad07 (maschinist)
Im Anschluß wurde die Kupplung samt Schwungrad versuchsweise an das Getriebe angebaut.
Schwungrad08 (maschinist)
Auch nach der Montage des Schwungrades wurde die Kupplung zur Probe eingesetzt.
Schwungrad09 (maschinist)
Am Nachmittag konnte ich dann noch die bei ebay ersteigerte Rollenkette für den Antrieb abholen.
Es handelt sich dabei um eine Einfachrollenkette der Baugröße 12 B (3/4"x7/16") nach DIN 8187. Die Auswahl erfolgte nach zu übertragendem Drehmoment, Betriebsart, sowie Kettengeschwindigkeit und Schmierungsart.
Rollenkette (maschinist)
In den Abendstunden wurden auf der Drehmaschine noch 4 Druckscheiben gefertigt, die später die Rollenlager auf den Achsschenkeln fixieren.
Druckscheibe (maschinist)
Druckscheibe02 (maschinist)
Als letzte Aufgabe für das Wochenende hatte ich mir noch den Umbau des Gasgestänges am Motor vorgenommen, da die Reglerstellungen "Aus" und "Vollgas" im Vergleich zum Vorbild vertauscht waren.
Am Motorgehäuse mußte dafür der Verstellhebel gegen einen gekröpften getauscht werden, um das Gestänge ohne Kollision am Gebläsegehäuse vorbeiführen zu können. Um den Hebel auf der Zwischenwelle zwecks Drehrichtungsumkehr verdreh zu können mußte eine verlängerte Welle mit ausgeschobenen Distanzstück eingebaut werden.
Umbau_Gasgest_nge01 (maschinist)
Damit läßt sich die Drehzahl nun exakt wie beim großen Vorbild regeln.
Umbau_Gasgest_nge02 (maschinist)
Nebenbei wurden die provisorischen Holzachslagergehäuse mit schwarzer Farbe behandelt, um die Optik etwas zu verbessern.
Umbau_Gasgest_nge03 (maschinist)
Damit bin ich wieder einen kleinen Schritt weiter vorangekommen, nach den Prüfungen wird es vorraussichtlich ab August wieder in größerem Umfang zu Fortschritten kommen.
Sofern es das Wetter zuläßt ist, werde ich mich dann auch der dringend erforderlichen Grünpflege widmen...
Strecke_zugewachsen01 (maschinist)
Gruß Sven