Livesteam im Selbstbau

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Moderator: GNEUJR

Kolbenfresser
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Re: Livesteam im Selbstbau

Beitrag von Kolbenfresser »

Hallo

Gibts es irgendwelche Vor- oder Nachteile ,wenn der Öler vor oder hinter dem Überhitzerrohr sitzt?

Kann mir immer noch nicht vorstellen das durch Kondensation des Wassers im Öler genügend Öl austritt. Soll das Gehäuse des Ölers besonders kühl sein?
Wie groß ist üblicherweise die Bohrung im Dampfstrahlrohr, damit genügend Öl austritt.


Gruß

Roland
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Schrauber
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Re: Livesteam im Selbstbau

Beitrag von Schrauber »

Hallo Roland
Kolbenfresser hat geschrieben:Hallo

Gibts es irgendwelche Vor- oder Nachteile ,wenn der Öler vor oder hinter dem Überhitzerrohr sitzt?

Kann mir immer noch nicht vorstellen das durch Kondensation des Wassers im Öler genügend Öl austritt. Soll das Gehäuse des Ölers besonders kühl sein?
Wie groß ist üblicherweise die Bohrung im Dampfstrahlrohr, damit genügend Öl austritt.


Gruß

Roland
also ich würde (und habe :wink: ) ihn nach dem Überhitzerrohr einbauen. Allerdings kenne ich zwei verschiedene Sorten oder Bauarten von Ölern, die aber beide funktionieren. Ich bezeichne sie mal für mich intern als Bauart "Regner" und als Bauart "Reppingen" . Muß aber nicht stimmen und ich lasse mich da auch gerne "belehren" :wink:
Beim "Regneröler" führt eine Dampfleitung durch den Öler hindurch und besitzt im Öler eine kleine Öffnung, wo der Dampf in den Öler gedrückt wird. Da der Dampf wieder zu Wasser kondensiert, und Öl auf Wasser schwimmt, passiert nun, das das Öl von dem ansteigenden Pegel im Öler nach oben gedrückt wird und an der kleinen Öffnung mitgerissen wird und zwar in die Zylinder.
Beim "Reppingenöler" gibt es nur eine Stichleitung zum Öler. das Wirkungsprinzip ist aber ziemlich gleich. Da ich für meine Ölerzuleitung Kupferrohr mit ca. 2mm Durchmesser genommen habe, war bei mir der Effekt, das durch den zu "großen" Rohrquerschnitt zu viel Öl verbraucht wurde. Das bringt zwar eine gute Zylinderschmierung :wink: , verkürzt aber die Fahrzeit :( , das heißt es galt, einen Mittelweg zu finden. Ich habe dann gegenüber der Einströmöffnung eine Schraube M3 eingebohrt und vorne mit einem Kegelsitz versehen. Mit dieser ließ sich durch Versuch die richtige Einstellung ermitteln und der Ölverbrauch drosseln. Klappt Prima. :lol:
So, meine Erklärung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ist aus meiner (laienhaften :oops: :roll: :wink: ) Sicht abgefasst. Sollte es besseres Wissen oder andere Meinungen geben, nur zu.
Im Zweifel würde ich aber immer mal bei Meister Reppingen anfragen. Der müßte es auf jeden Fall wissen :wink: .

Dampfenden Gruß
Tomas (Schrauber) :xmas:
Gruß Tomas (Schrauber)



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Kolbenfresser
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Re: Livesteam im Selbstbau

Beitrag von Kolbenfresser »

Hallo Schrauber

Vielen Dank für deine Antwort.

Das ist zwar nicht dass was ich hören wollte, da ein außenliegender Öler wesentlich mehr arbeit macht, aber da muss ich wohl durch.

Ich denke aber bei einer Regner Lok wird das Rohr auch nur vorbei geführt mit einer kurzen Stichleitung zum Öler. Dieser Öler ist ja außen an der Rauchkammer montiert.


Gruß

Roland
giovanni
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Re: Livesteam im Selbstbau

Beitrag von giovanni »

Kolbenfresser,
mach eine Bohrung von 2,5 mm gegenüber ein Nadelventil mit dem Du dosieren kannst. Montage nach dem Ueberhitzer, schon wegen Verkrustungen im Rohr.
giovanni
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Flachschieber
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Re: Livesteam im Selbstbau

Beitrag von Flachschieber »

Hallole

zum Thema Brenner kann ich nur sagen das ich kein Unterschied festgestellt habe ob der Öler vor oder nach dem Übrhitzer sitzt und deshalb ist der Optik wegen der Öler im Führerhaus eingebaut mit Entlüftungsleitung nach aussen.

Grüße

Marco
Kohleheizer
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Re: Livesteam im Selbstbau

Beitrag von Kohleheizer »

Hallo zusammen,

ich würde den Öler (egal ob Schmierpumpe oder Verdrängungsöler) auf jeden Fall nach dem Überhitzer (wg. der Ablagerungen) einbauen.
Was ich viel wichtiger finde:
Wenn die Maschine nach dem Fahrbetrieb erkaltet auf jeden Fall ein Ventil zum Kessel (Hilfsbläser, Dampfregler,etc.) etwas öffnen, damit sich kein Vakuum bilden kann. Kommt es zu einem Unterdruck im Kessel, wird das Öl angesaugt. Das Öl ist Gift für die Kugeln in den Rückschlagventilen und Fahrpumpen. Wenn das passiert funktioniert nach kurzer Zeit gar nichts mehr.

Frohes Schaffen!

Mit Gruß und Ruß!
Kohleheizer
Der Maßstab ist egal - Hauptsache es funktioniert fährt mit Dampf, riecht nach Kohle und Öl und macht Spaß!
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Ralf
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Re: Livesteam im Selbstbau

Beitrag von Ralf »

Kohleheizer hat geschrieben: Was ich viel wichtiger finde:
Wenn die Maschine nach dem Fahrbetrieb erkaltet auf jeden Fall ein Ventil zum Kessel (Hilfsbläser, Dampfregler,etc.) etwas öffnen, damit sich kein Vakuum bilden kann. Kommt es zu einem Unterdruck im Kessel, wird das Öl angesaugt.
Achtung Nicht den Dampfregler beim Erkalten öffnen :!: :!: :!:
Es wird aus dem Öler Öl in den Kessel gesaugt :!:
Fazit :arrow: keine Dampfleistung des Kessels mehr :cry: :!:

Am geschicktesten ist es ein "Blowdown"-Ventil zu haben. Also ein einfaches Ventil zum Ablassen-belüften des Kessels.

Zu den Ölern:

der Öler wie von Schrauber beschrieben, mit der Durchgangsleitung(oder auch Eingangsleitung) und einem kleinen Loch , nennt sich Rocoe-Öler.
Der mit der Regelschraube ist ein Bauart Regner.

Beide funktionieren sehr gut nur der Regner - Öler neigt zum "überölen" und ist sehr schwer einzustellen.
Beim Roscoe-Öler ist eine Bohrung 0,6 bis 0,8mm ausreichend (Erfahrungswerte)

Ob der Öler nun vor dem Überhitzer oder danach eingebaut ist, spielt kaum eine Rolle. Ich habe alle Versionen laufen und alle funktionieren tadellos.

Beim Öler vor dem Überhitzer bekommt man aber eine schöne Dampf/Ölqualm - Fahne, wenn man im Schubbetrieb(Dampfregler geschlossen) fährt. Es wird Öl in
den Überhitzer gesaugt und verbrennt dort. Sehr schön ist das bei meiner Garratt zu sehen . :twisted:

Viele Grüße aus dem AW Brockenblick

Ralf
Viele Grüße aus dem AW Brockenblick

Ralf


Bild Eine Dampflok fährt mit Dampf und nicht mit Strom !
Kolbenfresser
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Re: Livesteam im Selbstbau

Beitrag von Kolbenfresser »

Hallo

Die ersten Dampfschwaden!

Habe nun meinen Kessel auf den Rahmen montiert um die Funktion meines Brenners zu testen.
Wenn ich die Gaszufuhr erhöhe ergibt sich ein Heulton, Brennverhalten aber noch gut. Wer weiß wie man diesen Heulton beseitigt.

Der Kessel ist 215mm lang, Brenner hat 120mm, D=10mm. Im Brennrohr ( D=20mm )befindet sich Metallgewebe und 4 Quersiederohre. Wenn ich den Abstand meiner Gasdüse zu den seitlichen Luftlöchern vergrößere , wird zwar der Ton leiser aber auch die Flamme kleiner.
Wie verhält sich den ein Brenner mit schlitzen, wo liegen die Vor- Nachteile?
Habe z.B. bei Marco, auch schon eine freiliegende Düse vor dem Brennrohr gesehen, welche Vorteile bietet diese Version?

Das neue Regner Ventil für die Pfeife muß zuerst mal nachgearbeitet werden, da undicht.


Hallo Heinz, hast du deine HF schon mal unter Dampf gesetzt?


Gruß

Roland
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Re: Livesteam im Selbstbau

Beitrag von Kolbenfresser »

Hallo

Das Problem mit dem Heulton ist gelöst!

Habe den modifizierten Brenner der WN 1 von Max 25kmh gesehen. Dieser hat wesentlich mehr Löcher.
Habe nun an meinem Brenner ebenfalls mehr Löcher gebohrt und der Heulton ist weg, die Brennerleistung hat zugenommen. Allerdings blubbert er jetzt vor sich hin.


Gruß

Roland
Arnold
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Re: Livesteam im Selbstbau

Beitrag von Arnold »

Hallo Roland,

das Pfeifen kenne ich auch, bei mir heult das Ding nach dem Zünden ziemlich laut, sobald der Kessel aber warm wird, hört es auf. Deshalb habe ich auch nichts an der Konstruktion geändert.

Habe auch die Regner-Pfeife, und leider ist auch bei mir das Ventil nicht dicht. Hast Du schon ne Ahnung, was man da ändern kann? Wäre dankbar für ein paar Tips.

Viele Grüße,
Richard.
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