Kö(f), ein Bausatz für Selbstbauer

Selbstgebaute maßstäbliche Schienenfahrzeuge mit/ohne handelsüblichen Zurüstteilen

Moderator: fido

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Helmut Schmidt
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Re: Kö(f), ein Bausatz für Selbstbauer

Beitrag von Helmut Schmidt »

Hallo Peter,

Du kannst auch Injektionsnadeln verwenden, die sind zwar aus Edelstahl aber selbst der lässt sich Löten. Dann musst Du nur noch sehen das Du eine passenden Draht als Seele für das Scharnier bekommst.
Helmut Schmidt
Schmiermaxe
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Re: Kö(f), ein Bausatz für Selbstbauer

Beitrag von Schmiermaxe »

Hallo Köf-Bauer,

auch bei mir ist vor langer Zeit ein "Haufen Blech" aus der Berliner Köf-Schmiede eingetroffen. Na, wie das nun einmal so ist, auch in meiner Manufaktur geht es auch nicht besonders schnell voran. Als es ans Zusammenbauen ging, habe ich erst einmal ein paar Überlegungen angestellt, wie das fertige Ding beschaffen sein soll:
- Antrieb nach dem bewährten LGB-Brikett-Prinzip,
- vorgesehen wird Decoder mit Geräuschmodul,
- Halterung für Lautsprecher ist damit notwedig,
- einfache E-Installation.
Weil die fertige Lok sich einfach zerlegen und wieder montieren lassen soll, lief das auf 4 Hauptbaugruppen raus: Antriebsblock, Rahmen, Chassis für interne Aufbauten, Motorvorbau mit Führerstand.
BG_bersicht (Schmiermaxe)
Bild
Zum Motorblock gibt es nicht viel zu sagen: Bühler-Motor mit Schnecke und zusätzlicher Stirnraduntersetzung i=2; alles wälzgelagert.
Um hier schon den ersten Kabelaufwand einzusparen, hat der Motorblock einen 9pol. D-Sub bekommen.
Antriebsblock_1 (Schmiermaxe)
Bild
Angeschraubt wird der Motorblock auf der Grundplatte 12 (die zusätzlich mit einem 2mm Blech verstärkt wurde).
Rahmen_2 (Schmiermaxe)
Bild
Rechts neben dem Motorblock ist das Blech zur Aufnahme für die durch Gleismagnete zu schaltenden Reed-Kontakte zu sehen.
Das oben auf der Grundplatte montierte Chassis hat mehrere Funktionen:
- Aufnahme des Kühlergitters
- Halterung der Kühlerattrappe (noch nicht fertig)
- Halterung für Lautsprecher
- Träger für die Getriebeabdeckung inklusiver Tank usw..
Chassi_Innenaufbau_1 (Schmiermaxe)
Bild
Montiert sieht das dann wie folgt aus:
Rahmen_mit_Chassi_1 (Schmiermaxe)
Bild
Bei genauem Hinsehen ist auch der Stecker vom Motorblock zu erkennen.
Jetzt läßt sich der "Rest" von oben einfach "Überstülpen":
K_f_2 (Schmiermaxe)
Bild
So ganz fertig ist das noch nicht. Recht gut an der Führerhausrückwand sind die Bohrungen für die Leitungsführung zu erkennen. In den Schrank an der Rückwand kommt eine kleine Leiterplatte (Zusammenführung der Lampen und Stecker zu den Reed-Kontakten).
Aus Erfahrung kann ich nur empfehlen, sich vor dem Bau "etwas" Gedanken über die spätere Leitungsführung der elektrischen Verkabelung zu machen. Man sollte immer daran denken, Quetschkanten zu vermeiden und das Verhalten von Leitungen einkalkulieren: immer wenn der Finger "sich zurückzieht" (weils Gehäuse kommt), entwickeln die Strippen ein Eigenleben...
Aus diesem Grund sind auch die kleinen (kaum zu erkennenden) Langlöcher vor dem Latsprecherträger vorgesehen - da soll die Verkabelung für die vorderen Lichter durch
Rahmen_mit_Chassi_2 (Schmiermaxe)
Bild
Wie bei allem ist es beim Bauen immer ein Abwägen zwischen Detaillierungsgrad und Robustheit. Für die vorderen Rangierergriffe habe ich mich doch für etwas mehr Aufwand entschieden:
Detail_1 (Schmiermaxe)
Bild
Um die Robustheit etwas zu steigern, sind am Fahrerhaus auch einige Änderungen eingearbeitet worden:
K_f_4 (Schmiermaxe)
Bild
ZU erkennen sind die Verstärkungsbleche jeweils oben an der Führerhausvorder- & rückwand. Die Türrahmen (Teil 23) wurden durch Ms-4-knt ersetzt (in die gleich die Taschen für die Griffe eingefräst wurden). Auch wurde die Führerhausseitenwand oben mit einem zusätzlichen Profil verstärkt.
Weil das Biegen der Leitungen viel Geduld braucht, habe ich mich für das Teilen entschieden:
K_f_2 (Schmiermaxe)
Bild
Hier sieht man die Leitung rechts aus der Führerhausfrontwand kommen und oben neben dem Motorvorbau enden. Da gehts dann mit einer Verbundungsmuffe weiter - geteilt werden muß ja sowieso. Das Gegenstück wird also in den rechten Kessel gelötet.
Falls Interesse besteht, kann ich ja über den weiteren Baufortschritt berichten.

Viel Erfolg beim Bauen
Schmiermaxe
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anoether
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Re: Kö(f), ein Bausatz für Selbstbauer

Beitrag von anoether »

Hallo Schmiermaxe,

Glückwunsch zu Modell und Baufortschritt :yau: :respekt:

Du ahnst nicht, wie ich mich über jede illustrierte Wortmeldung eines Teilesatzbesitzers freue - Dankeschön :!:

BildBild.

Gruß aus Berlin nach Berlin

Andreas
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bkm
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Re: Kö(f), ein Bausatz für Selbstbauer

Beitrag von bkm »

Hallo Schmiermaxe,

das sieht aber gut aus :smt038 , da fühlt man sich gleich nicht mehr so allein im Tread. :-
Bis dann denn
Peter (BKM)
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:snoopy:
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bkm
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Re: Kö(f), ein Bausatz für Selbstbauer

Beitrag von bkm »

Hallo,

hab erst mal die Ideen von Schmiermaxe verinnerlicht, ist einiges zum Nachdenken wenn man auch mal die Modelle anderer sieht. :wink:

Bei mir geht es in kleinen Schritten weiter, mehr als eine Druckleitung zwischen den Kesseln mit Überdruckventil war heute nicht drin.

Bild

Egal wieder ein Stück näher am Ziel. :lol:
Bis dann denn
Peter (BKM)
Normal langsam
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Schmiermaxe
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Re: Kö(f), ein Bausatz für Selbstbauer

Beitrag von Schmiermaxe »

Guten Abend

@ Andreas: vielen Dank für die Blumen! Die Erleichterung kann ich nachvollziehen. Als Konstrukteur ist man immer froh, wenn das alles so funktioniert, was man sich ausgedacht hat.
@ BKM: das kenne ich - bei reichts manchmal auch nur zum Verputzen einer Lötnaht. Laß Dich nicht entmutigen - so was dauert eben.

Um das verbrannte Fell beim Löten auf ein Minimum zu reduzieren, habe ich mir gleich zum Anfang eine Universalvorrichtung zum Löten gebaut.
Da war dann das rechtwinklige Ausrichten und Spannen relativ einfach.
L_tvorrichtung (Schmiermaxe)
Bild
Ein größerer Aluklotz wurde 2mm tief abgefräst, sodaß alle 16mm ein kleiner Würfel 2mmx2mmx2mm stehen blieb. Genau dazwischen sind Gewindebohrungen M6 gesetzt. An den stehengebliebenen "Noppen" lassen sich Teile sehr gut winklig ausrichten. Bleche kann auch gut zum Löten direkt draufspannen - durch die Punktberührung auf den Noppen ist der Wärmeübergng relativ gering.

Viele Grüße
Schmiermaxe
Zuletzt geändert von Schmiermaxe am Fr 18. Jan 2008, 08:45, insgesamt 1-mal geändert.
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bkm
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Re: Kö(f), ein Bausatz für Selbstbauer

Beitrag von bkm »

Hallo Schmiermaxe,
Schmiermaxe hat geschrieben:...@ BKM: das kenne ich - bei reichts manchmal auch nur zum Verputzen einer Lötnaht. Laß Dich nicht entmutigen - so was dauert eben...
nö entmutigen lasse ich mich doch nicht, baue ja gerade meine zweite Kö(f) und für die habe ich alle Zeit der Welt um die Fehler welche ich bei der Ersten gemacht habe nicht zu wiederholen. :wink:

Schnitze halt alle Teile Freihand ohne Fräse und Hightech, hab nicht mal einen Bohrständer. :oops:

Mit dem Löten habe ich eigentlich die kleinsten Probleme, aber deine Lötvorrichtung ist interessant. :idea:
Bis dann denn
Peter (BKM)
Normal langsam
:snoopy:
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Stoffel
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Re: Kö(f), ein Bausatz für Selbstbauer

Beitrag von Stoffel »

Moin zusammen,


die Lötvorrichtung ist meines Erachtens nicht nur interessant.
Die ist genial. :!: :!: :!:

:yau: :yau: :yau:


Wie verhält sich das mit dem Alu ? Führt das nicht zu viel Wärme ab ? Oder ist das in manchen Fällen sogar günstig ?

Da wäre aber eine detaillierte Vorstellung unter Modellbautechniken fällig mitsamt einem Erfahrungsbericht. :bindafür:



Grüße vom Stoffel
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Re: Kö(f), ein Bausatz für Selbstbauer

Beitrag von Flachschieber »

Hallo zusammen,

konnte gestern Abend nun auch die Achslager begutachten.Absolute Spitzenklasse sind die geworden.Selbst Forumshamster Hermann der gerade die PWKK Betriebswerkstätten besuchte ( Er erkundigte sich wegen Aufarbeitungsmöglichkeiten seiner neuesten Errungenschaft) staunte nicht schlecht.Auch über den netten Service das gleich eine Bohrlehre beilag.(Danke an Winfried).Wie auf dem Bild zu sehen wollte der Hermann die Lehre gleich für sich beanspruchen.Er meinte er könne das Material gut brauchen und die Löcher ströen ihn überhaupt nicht.
Ich habe dann gemeint er könne die ruhig haben wenn ich die Löcher im Rahmen habe.Noch ist es aber noch nicht so weit.Es müssen noch ein Paar Kleinigkeiten besorgt werden bevor es losgehen kann.

Bild

Beste Grüße,

Marco
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Echtdampf
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Re: Kö(f), ein Bausatz für Selbstbauer

Beitrag von Echtdampf »

Hallo Buntbahner,

Dank großer Hilfe eines talentierten Buntbahners aus dem Schwabenländle, ist der erste Bauabschnitt meiner Kö(f) geschafft. :oops:
Hier ein paar Fotos des Lokrahmens.


BildK_f_II_006 (Echtdampf)
Bild


BildK_f_II_007 (Echtdampf)
Bild


BildK_f_II_016 (Echtdampf)
Bild

Der Anfang ist also gemacht. :D

Viele Grüße aus Ludwigsburg

Lutz
Zuletzt geändert von Echtdampf am Do 15. Feb 2007, 19:47, insgesamt 1-mal geändert.
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