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Re: Livesteam im Selbstbau

Verfasst: Mo 21. Nov 2005, 09:12
von Arnold
Hallo,

hab da jetzt auch mal ne Frage:

Wegen damaliger Unwissenheit habe ich die Quersiederohre meines Brennerrohrs und die Stirnseiten meines Kessels aus Messing gemacht. Hat das außer der kleineren Wärmeleitfähigkeit sonst noch irgendwelche Nachteile?

Viele Grüße,
Richard.

Re: Livesteam im Selbstbau

Verfasst: Mo 21. Nov 2005, 10:06
von Ralf
Arnold hat geschrieben:Hallo,

hab da jetzt auch mal ne Frage:

Wegen damaliger Unwissenheit habe ich die Quersiederohre meines Brennerrohrs und die Stirnseiten meines Kessels aus Messing gemacht. Hat das außer der kleineren Wärmeleitfähigkeit sonst noch irgendwelche Nachteile?

Viele Grüße,
Richard.
Guten Morgen Richard,

nein hat es nicht. Nur würde er in Kupfer mehr Dampf machen.


@Roland,

mir ist da noch was eingefallen. Ist irgendwie manchmal schlimm mit mir, da ich halt das bei mir im Keller als normal ansehe :oops:
Zum reinigen nimmst du eine Messing-Drahtbürste für die Bohrmaschine. Gibt es in Baumärkten für kleines Geld. Mittlere bis langsame Drehzahl in der Standbohrmaschine und dann mit leichtem Druck arbeiten. Die Teile sind wie poliert hinterher.

Und ein isolierter Kessel macht eigentlich nur bei größerem Durchmesser Sinn,
da der Innenkessel ja ein geringeres Volumen bekommt.
Zum isolieren nehme ich ein natürliches Medium :arrow: Luft

Viele Grüße aus dem AW Brockenblick

Ralf

Re: Livesteam im Selbstbau

Verfasst: Mo 21. Nov 2005, 12:20
von Charles
Hallo Richard,
Messing sollte so wenig wie möglich benützt werden, das es, in gegenteil von Kupfer oder Bronze, neigt mit der Zeit zum "Dezincification" process. D. h. der Anteil von Zinc verschwiedend langsam mit der Hitze und das Messing wird spröde und brüchig.Habe es selbst erlebt bei Armaturen die des öfteres aus Messing sind und beim demontieren kaputt gehen (nach Jahren).

Gruß
Charles

Re: Livesteam im Selbstbau

Verfasst: Mo 21. Nov 2005, 13:58
von Ralf
Charles hat geschrieben:..., in gegenteil von Kupfer oder Bronze, neigt mit der Zeit zum "Dezinfication" process. D. h. der Anteil von Zinc verschwiedend langsam mit der Hitze und das Messing wird spröde und brüchig.Habe es selbst erlebt bei Armaturen die des öfteres aus Messing sind und beim demontieren kaputt gehen (nach Jahren)....
Hallo Charles,

das wusste ich noch nicht. Na gut, meine Kessel sind noch nicht so alt.
Aber, selbst Märklin hat 1920aD Messingkessel gebaut, heute noch laufen.
Ich denke mal, das das bei unsere kleinen Loks nicht so die Rolle spielt.

Viele Grüße

Ralf

Re: Livesteam im Selbstbau

Verfasst: Mo 21. Nov 2005, 14:12
von Charles
Hallo Ralf,
Ist natürlich nicht so , das sofort diese Vorgang sich durchsetzt, ist aber bei grossere Hitze (z.B. Kohlenfeuerung) nach Jahren bemerkbar. In die Litteratur über den Bau von kleine Kessel wird in der Regel ausdrücklich hingewiesen das alle Teile des Kessels (inkl. Stehbolzen und Fittingsaufnahme) nur aus Kupfer oder Bronze aber auf keinen Fall aus Messing herzustellen sind. Es gab auch schon Artikel über diese "Dezincification" (Entzinkung) in verschiedene Zeitschriften (z.B. Newletters von G1MRA)

Gruß
Charles

Re: Livesteam im Selbstbau

Verfasst: Mo 21. Nov 2005, 20:55
von giovanni
Tschau Ralf,
Charles hat natürlich recht. Auch ich fertige keine Kessel aus Messing und verwende nur Kupfer. Ich habe aber schon 3 ältere Märklin Loks mit neuen Kesseln versorgt weil in der Umgebung der Feuerung etliche Haarrisse aufgetreten sind
giovanni

Re: Livesteam im Selbstbau

Verfasst: Mo 21. Nov 2005, 21:55
von Kolbenfresser
Hallo Charles und Ciovanni

Ich denke das Problem mit den Messingkesseln wird bei Gasfeuerung nicht so gravierend sein. Regner baut nun schon 27 J solche Kessel, und zwar komplett aus MS, Reppingen nimmt auch MS.
Wenn es hier ein Problem geben würde, würden diese es schon aus Sicherheits- und Haftungsgründen (Kesselprüfung ) anders bauen. Außerdem macht der Bau der Lok am meisten Spaß , auch die Reparatur in vielleicht 10- 20 Jahren.


Gruß


Roland

Re: Livesteam im Selbstbau

Verfasst: Di 22. Nov 2005, 07:08
von giovanni
Kolbenfresser,
nein, die Probleme sind sicher nicht gravierend. Die Bearbeitung von Messing ist vielleicht etwas einfacher, aber ich glaube, es "altert" schneller. Aber nach 20 Jahren oder mehr wird sich keiner deshalb aufregen.
giovanni

Re: Livesteam im Selbstbau

Verfasst: Di 22. Nov 2005, 07:42
von Charles
Guten Morgen,
Es scheint das diese Vorgang sind besonders merkbar macht wenn Messing für Fittings benützt wird, und dies bricht dann leicht beim demontieren, was natürlich ärgerlich ist.
Bin endlich mit den Deckeln am Wochenende (fast) fertig geworden. Hier mal ein Photo (die sind aus Messing) Die kleine Schrauben sind Attrapen (SW 1)
Gruß
Charles
P1010027 (Charles)
Bild

Re: Livesteam im Selbstbau

Verfasst: Mi 23. Nov 2005, 19:55
von Kolbenfresser
Hallo an alle Hartlöter

Habe nun die verschiedenen Arten der Behandlung mit Säuren, von gelöteten Teilen durchgeführt.

Einige sprachen ja von blanken teilen nach dieser oder jener Behandlung.

Meine Frage zu Anfang war, wie bekomme ich die roten Flecken von meinen MS Teilen weg?



Ich wäre doch sehr daran interessiert eine Lösung zu finden welches mir die mechanische Bearbeitung erspart, speziell für verwinkelte Teile wäre das sehr vorteilhaft.

Bitte zeigt mir mal eure Ergebnisse und Lösungen, bitte etwas genauer.

Zementschleierentferner hat mich 6 € gekostet.


Gruß


Roland