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Re: Blöde Frage: Galvanoformung, wer weiss was ?

Verfasst: So 24. Okt 2004, 10:35
von Nietenzähler
Hallo Stoffel,

das Ergebniss des Photoformings ist sehr vielversprechend. Respekt!

Wenn man jetzt noch einmal mit Fotolack beschichtet und z.B. ein Schlusselloch darauf belichtet und entwickelt, müsste dann nicht, wenn man noch Kathode und Anode vertauscht, das Material des Schlüssellochs abgetragen werden können? Der umgekehrte Prozess also.

Mit Interesse weiterverfolgend
Gruß

vom Nietenzähler

Re: Blöde Frage: Galvanoformung, wer weiss was ?

Verfasst: So 24. Okt 2004, 11:22
von kübelkiller
Hi Nietenzähler

Ich glaube das in deinem Falle das Ätzen erheblich besser wäre.
Weils glaub ich einfacher ist, und weils schneller geht.
Wäre aber interressant zu wissen ob das funktionieren würde!

Meint der

Kübelkiller :D

der gerade dem Bette entsprungen ist, und noch nicht weiß ob er Garten-
bahn fahren soll, oder in den Keller zum basteln geht.

Re: Blöde Frage: Galvanoformung, wer weiss was ?

Verfasst: So 24. Okt 2004, 13:02
von Stoffel
Hallo Ihr beiden,

aus der Beobachtung der Anoden heraus fürchte ich, das umgekehrte Verfahren, d.h. Abtragen von Material durch Galvanotechnik, dürfte eher weniger erfolgreich sein. Die Anoden wurden recht ungleichmäßig abgebaut, die Ränder stark ausgefranst. :(

:arrow: Die Kombination von Ätz- und Galvanotechnik dürfte ideal sein. Man könnte z.B. Durchbrüche und Bänder im Ätzverfahren herstellen, anschließend die Nieten auf den Bändern im Galvanoverfahren. :wink:

:arrow: Ich sehe noch einen weiteren Vorteil der Galvanotechnik. Beim Ätzen ist man auf eine Materialstärke von 0,8mm beschränkt. Arbeitet man dann die Details heraus, bleibt eine relativ kleine Materialstärke von 0,4mm zurück. Dies ist z.T. schon recht wenig, wenn man Gehäuse bauen will. Beim Aufgalvanisieren könnte man Bleche beliebiger Stärke verwenden. :idea:

Noch ein paar Hinweise.....
:arrow: Das Elektrolyt ist nicht ätzend, d.h. man kann getrost mit den Fingern darin herumfummeln. Natürlich sollte man sich nicht gerade stundenlang hineinsetzen. Wichtig ist aber, sich ordentlich die Greifer zu waschen. Kupfersulfate können zu Vergiftungen führen. :krank:

:arrow: Das Elektrolyt kann im Gegensatz zu Ätzlösungen praktisch unbegrenzt verwendet werden. Es bezieht ja alles was es an das Werkstück verliert aus der Anode. Meine Beobachtungen gehen sogar dahin, dass es mit der Zeit erst richtig an Fahrt aufnimmt. Am Ende meiner Versuche war es so stark mit Kupfer gesättigt, dass sich bereits ein "Kupfersumpf" am Boden bildete. :shock:


Gruß vom Stoffel :scherzkeks:

Re: Blöde Frage: Galvanoformung, wer weiss was ?

Verfasst: So 24. Okt 2004, 13:46
von fido
Hai Stoffel,

das hört sich sehr spannend an. Kannst Du bitte bei Gelegenheit mal die Arbeitsschritte für kleine Hände so Schritt für Schritt zusammenstellen? Eine Bezugsquelle für das Elektrolyt wäre auch super.

Re: Blöde Frage: Galvanoformung, wer weiss was ?

Verfasst: So 24. Okt 2004, 22:02
von Stoffel
Hi Fido,

*seufz* da denkt man mal laut und wird gleich festgenagelt. :oops: Grundsätzlich denke ich mir erst Ätzen dann Galvanisieren :D , aber wie das im Detail aussieht weiss ich noch nicht. Unlängst hatte ich mit Bommel schon mal darüber philosohiert, der bereits von besonders rationellen Methoden sprach ....... überstieg leider meinen Intellekt. :oops:

Aber die Frage nach der Bezugsquelle ist einfach:
* deleted *


Gruß vom Stoffel :scherzkeks:

Re: Blöde Frage: Galvanoformung, wer weiss was ?

Verfasst: So 24. Okt 2004, 22:07
von Prellbock
Hick, S t o f f e l,

'tschuldigung, komme gerade von der Buntbahn-Award-Party für das Beste Exkrement 2004. Hick...

Übergabe wurde abgebrochen, hick...

Jury soll neu ernannt werden, hick...

haben da Fachleute gefunden, die wir vielleicht im Forum zum Mitmachen gewinnen, hick...

Oder sind Gartenbahnende Spezialisten aus der Zahntechnik als neue Mitglieder keinen Trunk wert, hick...

Drücke mal die Daumen, das Kamel aus dem Harz mit Wohnort in derLandeshauptstadt ist Zeuge des Werbungsangebotes.

Prelllllllbock

Re: Blöde Frage: Galvanoformung, wer weiss was ?

Verfasst: Fr 25. Feb 2005, 22:18
von Stoffel
Hallo Freunde der Alchemie,


in den Stoffelschen Chemielabors tut sich wieder was. Nachdem ja in Kürze die Herstellung von Triebwagendächern ansteht, wird es an der Zeit, die Galvanoforming-Geschichte zur „Serienreife“ zu entwickeln. :D Hätte ich doch früher im Chemie-Unterricht ein bisschen besser aufgepasst und nicht nur an meinen Pausenbroten gemampft, :fastfood: :oops: :oops: dann bräuchte ich heute nicht nach der Methode vorgehen „was man nicht selber weiß, das muss man sich erklären.“ :D :D :D

Mit fertigen Elektrolyten zu arbeiten ist eine kostspielige Geschichte. :< Das führte zu dem folgenschweren Entschluss, das Elektrolyt selbst herzustellen. (Zugegeben, da ist auch noch ein anderer Buntbahner nicht ganz unschuldig.)Also schleppte ich in den letzten Tagen allabendlich diverse hochkonzentrierten Säuren an.
:glasswim: :glasswim: :glasswim:

Man kriegt alles zu kaufen, nur muss man halt manchmal ein bisschen schwindeln ohne rot zu werden. :wink: :twisted: Die Stoffeline guckt schon ganz misstrauisch und bewegt sich nur noch in großem Bogen um die verschiedenen Behältnisse, auch wenn´s manchmal nur ein Kanister mit destilliertem Wasser ist. :?

Am Wochenende werde ich mich dann man dran machen, das ganze saure Zeug frisch und fröhlich durcheinander mixen sowie mit diversen bläulich schimmernden Kristallen vermischen. Immer frei nach dem Motto „erst das Wasser, dann die Säure, sonst passiert das Ungeheure“. :D :D :D

Wenn Ihr in den nächsten Tagen dann nichts mehr von mir hört, kann das zwei Ursachen haben:
:arrow: mein Motto war doch das falsche und Via Montana wird in eine dicke ätzende Wolke gehüllt. Das wäre bedauerlich, vor allem für mich. :tot: :cry:
:arrow: ich habe entdeckt, wie man Gold macht. Dann werdet Ihr in einigen Wochen eine Ansichtskarte aus der Südsee erhalten. 8) 8)

Vermutlich wird die ganze Geschichte aber völlig unspektakulär und ich kann am Wochenende verschiedene Testreihen mit unterschiedlichen Rezepturen machen. Hoffentlich mit Erfolg.

Wir werden sehen......


Gruß vom nun endgültig durchgeknallten St :scherzkeks: ffel
:irre: :freak: :irre: :irre: :freak: :irre:

Re: Blöde Frage: Galvanoformung, wer weiss was ?

Verfasst: Sa 26. Feb 2005, 23:49
von Bommel
Moin Stoffel,

hab gerade nochmal meine Keller durchwühlt. Schade, ich finde den alten Feuerlöscher nicht mehr, sonst hätte ich ihn Dir auch noch vorbei gebracht :wink: :lol:
Stoffel hat geschrieben:Wenn Ihr in den nächsten Tagen dann nichts mehr von mir hört....
... ich habe entdeckt, wie man Gold macht.
Ich schlage Dir einen Deal vor. Egal wer von uns beiden zuerst die Goldsynthese entdeckt - Du mittels galvanischer Techniken oder ich bei der Erforschung woodscher Metallegierungen - so oder so, das sollte doch für uns beide reichen ... :wink: :lol:

Gruß aus der östlichen Alchemistenküche

BBildmmel

Re: Blöde Frage: Galvanoformung, wer weiss was ?

Verfasst: So 27. Feb 2005, 01:12
von Stoffel
Moin, moin,


das hätte ich mir doch denken können, dass sich der "Übeltäter", der mich zu diesen Versuchen brachte, noch outet. :twisted:

Den Feuerlöscher kannst Du ruhig zu Hause lassen. Erstens habe ich selbst einen :P und zweitens habe ich meinen Eintopf schon fertig. :P :P Das Haus steht noch und der Stoffel sieht immer noch aus wie vorher. :wink: (Ich will jetzt nix hören, ob das nun gut oder schlecht ist :evil: )


Dein XXX-pentahydrat schwimmt jetzt übrigens in meiner Säurenmixtur. Wenn Du´s wiederhaben willst, kannst Du es Dir ja rausfummeln. :bgdev:

:lol: :lol: :lol: :lol: :lol:


Gruß vom Stoffel :scherzkeks:

Re: Blöde Frage: Galvanoformung, wer weiss was ?

Verfasst: So 27. Feb 2005, 21:55
von HG 3/4
Hallo Stoffel

hört sich ja alles sehr vielversprechend an. :top:

Hab aufmerksam den ganzen "Thread" durchgelesen.
Ich hoffe Du hast aus dem Chemie-Unterricht noch ein paar Dinge behalten.
Auch wenn Du nicht mit Säuren hantierst beim Galvanisieren so ist doch die wichtigste Regel:

:arrow: Erst das Wasser dann die Säure sonst geschieht das Ungeheure!

Das zweite was ich noch behalten habe war:

:arrow: Basische Bäder und Lösungen streng von sauren aufbewahren und sammeln, es besteht sonst die Gefahr das giftige Säuren und Dämpfe entstehen.

Drittens paß auf das nix zu heiß wird die Chemie bitte da etliche Überraschungen beim zusammen schütten. :magic: :flamingdev:

Zu guter letzt hoffe ich das Du viel Wasser in der Nähe hast damit Du alles schnell verdünnen kannst :ertrink: Wobei Regel #1 gilt.

Da Du schon die Ganze Testreihe machst melde ich mich freiwillig Dein Erfahrungen zu dokumentieren und als Word Doc zur Verfügung zustellen. :francais:

Das Ganze find ich nämlich echt interessant.

Gruß aus München

Martin