Servus,
Heute melde ich mich wieder nach ein paar erfolgreichen Wochenenden an denen ich meinen Schotterwagen gebaut habe. Die Idee ist, mit diesem dann die Gleise zu schottern.
Ich begann mit den Rädern. Im Bild sind die einzelnen Komponenten zu erkennen. Als Vorbild diente ein originales Lorenrad. Ich entschied mich für die Schweißkonstruktion, da diese doch deutlich einfacher herzustellen geht als ein Rad, das aus dem Vollen gedreht wird. Eine Gussvariante wäre zwar schön, aber ist wohl nicht ganz leistbar.
Der Spurkranz und die innere Scheibe sind Laserteile. Die Lauffläche sowie die Nabe sind ein Präzisionsstahlrohr, die befräst und gedreht wurden.
Die Bauteile wurden mittels WIG Verfahren verschweißt.
Danach wurden die Passungen zur Welle gerieben und die Achse testhalber zusammengesteckt. Um die Umspurbarkeit auf 240mm zu gewährleisten wurde die Achse mit 4 Bohrungen ausgestattet.
Um einen schönen Rundlauf der Räder sicherzustellen, wurden diese direkt auf der Achse überdreht. Auch die Spurkränze wurden erst in diesem Abeitsschritt auf Maß gedreht. Da beim Schweißen kein Schweißzusatz verwendet wurde, gestaltete sich das Überdrehen recht einfach.
Der schon vor Weihnachten gefertige Lorenrahmen wurde anschließend um die Achsen und Lager ergänzt.
Die Mulde wurde zusammengeheftet und die Schieber mittels Rohrsegmenten hergestellt und probeweise in die Öffnungen gelegt.
Es folgte der komplette Zusammenbau des Wagens. Die 2 Hebel im Vordergrund sind zum Öffnen jeweils eines Schiebers gedacht und rasten in der geschlossenen Position ein um ein ungewolltes Auslösen zu verhindern. Zudem kann die Reibung der Wellen, die seitlich zur Schieberansteuerung führen, mittels Klemmbuchsen eingestellt werden um auch Zwischenstellungen zu ermöglichen.
Der Hebel im hinteren Bereich stellt das Ablenkblech. Mit dessen Hilfe kann nicht nur zwischen den Schienen geschottert werden, sondern auch neben den Schienen. Auch hier ist die Reibung variabel und somit jede Position einstellbar.
Das erste Mal auf meinem Testgleis im Innenhof. Die Kuppelbolzen sind bereits bestückt und warten angekuppelt zu werden.
Ich konnte es mir natürlich nicht nehmen lassen, das volle Volumen mit Kieselsteinen zu füllen. Das war nicht nur der Test für den Schotterwagen, ich war auch gespannt, wie sich die Lok beim Ziehen verhalten würde. Diese zeigte sich aber wenig beeindruckt. Das Füllvolumen liegt bei ca 120 Litern, was einem Gewicht von ca 200kg entspricht. Der Wagen selbst wiegt etwa 90kg.
Hier ist das Ablenkblech gut zu erkennen. Der Test zeigt ein gutes Rieselverhalten- das war zum Zeitpunkt der Konstruktion nicht ganz klar.
Hier noch ein Video vom heutigen Testtag:
https://www.youtube.com/watch?v=wXZB_i2ylfM
Grüße,
Valentin