wie oben in einem der vorherigen Beiträge beschrieben, wollte ich noch das mit dem Lasern erläutern.
Jetzt habe ich mal wieder etwas Zeit gefunden etwas über einige Bauten dieses Jahres zu berichten. Anfangen möchte ich mit dem Triebgüterwagen (TG) 18 der OEG.
Neben der LGB-Kastenlok und einer umgebastelten Stainz ist die OEG (Oberrheinische Eisenbahngesellschaft), kurz ÖG, in meiner RNV-Sammlung etwas unterrepräsentiert, was wohl auch an der eisenbahntypischen Tendenz zu "langen" Zügen liegt, was gleichsam zu Platzproblem führt und zu einem relativ kleinen Einsatzfeld.
Doch die Tatsache, dass die OEG in diesem Jahr 100 würde nahm ich zum Anlass das mal zu ändern.
Es sollte ein Triebgüterwagen werden und dazu ein paar Anhänger.
Vielleicht erst noch mal was zum Vorbild.
nach den Maximumwagen 1-18, welche die OEG 1914 als erste E-TrieWas bekam, wurden ebenfalls von Fuchs 1928 die beiden Triebgüterwagen 19+20 beschafft. Auf dem Karlsruher Meterspurnetz gab es ähnliche Fahrzeuge
Nach dem Krieg kam ein dritter Wagen hinzu, der nach alten Plänen 1949 neu gebaut wurde und mit seinen 21 Jahre jüngeren Geschwistern so ziemlich baugleich ist. Er erhielt die Nummer 18, die nach dem Kriegsverlust des Maximumwagens 18 wieder frei war.
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Hier wurde OEG 18 im April 1962 von Werner Rabe in Edingen abgelichtet. Das hintendran dürfte OEG 1, heute 2 sein.
Die TG wurden noch bis in die 60er Jahre mit ehemaligen Dampfbahnwagen behängt im Personenverkehr eingesetzt. Anschließend fanden die Wagen noch bis in die 80er Jahre im Güterverkehr, insbesondere Beim Rollbockverkehr zwischen Heidelberg DB und Edingen Verwendung.
Während Wagen 19 zum Schienenschleifwagen wurde, kam Wagen 20 1978 ins Viernheimer DGEG-Museum, das schon 1990 scheiterte.
Wagen 20 blieb nach dem Ende des Museums, inzwischen wsentlicher Komponenten beraubt, in der Viernheimer Halle zurück. Wagen 18, der zwischenzeitlich noch ein neueres Lackschema bekam, kam nach Ende des Güterverkehrs ebenfalls dazu. Zu allem Überfluss wurden beide immer wieder vom Abschaum der Menschheit heimgesucht, was die beiden Wagen nicht besser aussehen ließ.
Wagen 19 wurde vor wenigen Jahren in Edingen verschrottet. Die Drehgestelle sollen nach Karlsruhe gegangen sein.
Bei der Räumung der Viernheimer Halle im Jahr 2007 wurden OEG 18 und 20 nach Edingen überführt. Auch wenn man nicht unbedingt ein Platzproblem mit seinen vielen Betriebshöfen und stillgelegten Tunnel-km hat, stand fest, dass einer der beiden weg muss. Immerhin was. Früher wären beide schneller weg gewesen als man hätte schaun können.
Aufgrund des kompletten und besseren Zustandes entschied man sich den jüngeren Wagen 18 zu behalten und den 20 dem Schrotti preis zu geben.
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Mein Abschiedsbild von Wagen 20, der hier in seinen letzten Zügen liegt
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Wagen 18 kurz vor Beginn der Sanierung. Inzwischen ist der Wagen so ziemlich komplett entlackt, was wohl mit den vielen Nieten nicht unbedingt einfach war.
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Erstmal musste eine Zeichnung her, die hatte ich noch
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Das ganze wurde dann in Corel eingefügt und die entsprechende Lage der zuvor am Original in Edingen gezählten Nieten festgemacht.
Damit war ich schon bei einem Problem. Umgerechnet wäre ein Nietenkopf etwa 0,6-07 mm im Durchmesser. Das kleinste, was ich bekommen konnte war 0,9. Und schweineteuer, wenn man bedenkt, dass das Ding über 1000 Nieten hat.Also sollten Stecknadelköpfe des gleichen Durchmesser herhalten, die ich in entsprechender Zahl orderte. Dass die dann "etwas" zu groß sind dachte ich erst, könne man noch verzeihen. Einige Teststücke zeigten aber schnell, dass die Kiste dann eher den Einduck einer Beulenpest erzeugen würde. Andererseits sind die Nieten sehr charakteristisch für diesen Wagentyp.
Wenn ich aber 20 m vom Original wegsehe, sehe ich die dann aber auch nicht mehr so. Das entspräche knapp 1 m im Modell. Es musste also ein Kompromiss her, der einem bei genauem Hinsehen den Eindruck von Nieten gibt, aber den Gesamteindruck nicht unbedingt bedrückt.
Glücklicherweise traf ich bei der Mannheimer Modellbahnausstellung "Lok trifft Traktor" im Januar einen alten Bekannten wieder, der mir erzählte, dass er inzwischen einen Laser habe und das ich ruhig mal vorbeikommen könne, mir das anzusehen. Er zeigte mir dann, wie er bei einem Geländer Nietenkonturen in einen hochwertigen Zeichenkarton mit 1mm Stärke lasert.
Damit sind die Nieten zwar nicht erhaben (wäre im Modell ca. 0,1-0,2 mm), aber konnten ansonsten meine Anforderungen erfüllen.
Ich meine damit einen guten Kompromiss gefunden zu haben.
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Als stabiles Grundgerüst sollten ein Dachrahmen, Trennwände und und eine kurze Seitenwandverstärkung aus Polystyrol herhalten.
Außenrum befinden sich noch die Anhänger im Bau, die irgendwann mal beschrieben werden.
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Gelaserter Kleinkram
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Das Dach besteht in gewohnter Bauform aus mehreren 3mm starken MDF-Schichten, die gefeilt verspachtelt wurden.
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So ziemlich fertiger Wagenkastenoberbau
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Die Wagengrundplatte besteht aus 5 mm starkem MDF und und wurde in ihrer Kontur ebenfalls gelasert.
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Für die großen Nieten auf den Drehgestellblenden konnten dann doch einige der zahlreich beschafften Stecknadelköpfe herhalten.
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Bei einer Ausstellung bei der Historischen Straßenbahn Frankfurt im Juni. So etwa in einer Zusammenstellung wie es sie auch tatsächlich gab mit den noch verschiedenen Lackierungen auf verschiedenen Wagentypen.
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Zum Schluss noch ein Bild von meinem Schreibtisch, wie er momentan aussieht.
Ich hoff ich hab jetzt nix vergesse....
alla hopp