Mahlzeit!
@Frank: natürlich wird die Lok noch lackiert, bis zur endgültigen Fertigstellung wird der Rostschutzanstrich bleiben.
Hier nun der Bericht vom Bauwochenende. Eins vorweg: es war ein voller Erfolg!
Bereits am Freitag wurden die Puffer aus dem Keller geholt und ins Auto geladen.
Mit rund 67 kg pro Stück sind sie gerade noch allein zu stemmen.
Am Sonnabendmorgen wurden die Puffer ausgeladen und mittels Sackkarre zum Gleisanschluss gebracht.
Anschließend erfolgte das Umladen auf den Flachwagen.
Die Lok wurde in der Zwischenzeit in der Werkstatt mittels Kettenzug aufgebockt, um eine bequemere Arbeitshöhe zu schaffen.
Dann wurden die alten Holzpuffer abgeschraubt.
Im Laufe der Jahre hat sich an der Pufferbohle durch die Feuchtigkeit im Holz Rost gebildet, welcher vor dem
Anbau zunächst zu entfernen war.
Mit schnelltrockendem Rostschutzgrund behandelt, stand nach dem Mittagessen der Anbau des vorderen Ballastpuffern an.
Auch dabei leistete der Kettenzug gute Dienste.
Der Anbau selbst gestaltete sich problemlos. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, viel besser hätte ein Gußteil auch nicht
wirken können.
Nun wurde die hintere Pufferbohle vorbereitet.
Die rechte obere Pufferschraube mußte noch ein wenig eingekürzt werden, um dem Schaltgestänge des Wendegetriebes
nicht in die Quere zu kommen.
Dieses wurde bei der Gelegenheit nochmals ausgebaut, da bei Vorwärtsfahrt die Schaltklaue immer mal wieder auskuppelte.
In weiser Voraussicht hatte ich das Gestänge wie im Original mit einer Federhülse versehen, die nun durch Beilegen von drei
Unterlegscheiben um 1,5 mm verlängert und in der Vorspannung verstärkt werden konnte. Mit dieser einfachen Maßnahme
ließ sich der beschriebene Mangel problemlos beseitigen. Eine Probefahrt gegen 22.30 bestätigte den Erfolg der Reparatur.
Am nächsten Morgen wurde die Lok schon früh aus dem Schuppen geholt. Neben dem Anbau der Rückwand sollte es noch ein
paar Probefahrten geben. Leider musste ich feststellen, dass der Sandvorrat aufgebraucht war und die zugewachsene Strecke
nach dem Regen der Nacht für schmierige Schienen gesorgt hatte.
Daher entschloss ich mich noch etwas an der Lok zu arbeiten. Der offene Kettentrieb des Wendegetriebes war mir schon länger
ein Dorn im Auge, da hier durch die Schuhe des Bedieners schnell mal Schmutz in die Kette gelangt. Bereits vor längerer Zeit
hatte ich schon mal eine Abdeckung zu Papier gebracht, jedoch die Zeichnung in Dresden vergessen. Es musste also ohne gehen:)
Vom Ehrgeiz gepackt wurde auf ein Stück 2-mm-Blech die Abwickung angerissen.
Anschließend wurden die Ecken ausgebohrt und im nächsten Schritt die Kontur auf der Handhebelschere geschnitten.
Nach dem Abkanten der späteren Flanschflächen mit einem poliertem Hammer im Schraubstock werden die Seitenwände
gekantet.
Die vergleichsweise aufwändige Abwicklung benötigte jedoch nur zwei Schweißnähte, was den Verzug in Grenzen hielt.
Der fertige Kettenschutz bei der Anprobe, zuvor wurden die Nähte mit der Fächerscheibe verputzt.
Nach dem Bohren der Löcher für die vier Befestigungsschrauben wurde die Abdeckung gleich noch mit Rostschutzgrund
behandelt.
Die Gewindebohrungen im Rahmen wurden angezeichnet, gebohrt und geschnitten.
Der fertig montierte Kettenschutz. Die Bohrung in der Deckfläche dient dem Zugang zum Schmiernippel des
linken Abtriebwellenlagers.
Nun wurde auch die Rückwand wieder montiert.
Die Lok ist nun an sich bis auf die fehlenden Seitenbleche fast fertig. Da die Leimholz-Stitzbank so langsam
das Zeitliche segnet, habe ich beschlossen beim Neubau ein vorbildgerechtes Batteriefach mit klappbarem
Sitz zu bauen. Neben Werkzeug soll dort der Akku für Beleuchtung und Signalhorn untergebracht werden.
Ein paar Proberunden bin ich dann doch gefahren, etwas Dreck aus der Werkstatt auf die Schienenköpfe gestreut
hat zumindest etwas geholfen. Das Fahrgefühl ist nun dank 134 kg zusätzlicher Lokmasse um einiges besser,
auch federt die Lok nun ansatzweise. Wie eben beim Vorbild. Die harten Federn brauchte ich dabei nicht anzufassen,
diese waren gut eingestellt.
Als nächstes stehen der Bau der Sitzkiste, der Kuppelbolzen, Seitenbleche und die Lackierung an.
Soweit bis heute,
Gruß Sven