Seite 23 von 29

Re: Widerstandslöten

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 20:52
von MartinS
Hallo Zusammen

Auch ich habe mein Lötgerät fertiggestellt:
Widerstandslötgerät (MartinS)
Bild

Hätte mir jemand vielleicht noch einen Tipp für eine Klemme für den Gegenpol?

Re: Widerstandslöten

Verfasst: Di 2. Apr 2013, 21:16
von brummel
Hallo Martin!
Was ist mit normalen Metall-Leimklemmen aus jedem x-beliebigen 1€-Shop, bei denen du den Gummi abziehst(geht ganz leicht) und mit Schraube und Ringkabelschuhen den Draht befestigst? Oder eine Blechplatte, wie auf einigen Bildern zu sehen.
z.B.
Brummel
Bild

Re: Widerstandslöten

Verfasst: Mi 3. Apr 2013, 11:50
von 4heiner
Hi Brummel,
Du meinst das so:
Bild

Die Klemme kann man auch gleich ans Werkstück usw applizieren.
Klaro, dass alle metallischen Flächen schön blank sein sollen.
klemmende Grüße
vom
4Heiner

Re: Widerstandslöten

Verfasst: Mi 3. Apr 2013, 12:24
von brummel
Hallo Heiner!
Eher so wie auf dem Bild ganz am Anfang des gesamten Themas "Widerstandslöten" oder in der Fotogalerie von LeoRHB, da gibts auch einige Bilder "geklemmt"
Brummel

Re: Widerstandslöten

Verfasst: Mo 8. Apr 2013, 14:15
von dampfklaus
Hallo Widerstandslöter,

Ihr habt mich mich Euren Beiträgen so angesteckt, dass ich meinem Freund Friedhelm (Elektro.-Ing) sofort davon berichten mußte. Er ist auch ein Jäger und Sammler, genau wie ich, und hatte auch gleich die Idee. Ein ausgebauter Trafo aus einer Mikrowelle, wurde aufgeschnitten und mit einer 6 mm² Kupferwicklung versehen, das war Schmiedearbeit, aber es hat geklappt. Die Wicklung wurde isoliert und der Trafokern mit einem Spannband fixiert.
Trafo_2 (dampfklaus)
Bild
Ein altes Elektro-Schweißkabel wurde aufgedröselt und daraus zwei Kupfer-Leitungen mit je 6 mm² Querschnit geflochten.
Kabel_3 (dampfklaus)
Bild
Die Enden wurden mit Bindedraht zusammen bebunden und weich verlötet. Eine Phasenanschnitts-Steuerung, sowie ein Pontentiometer hatte Freund Friedhelm auch noch in seinem Fundus.
Kohlehalter_5 (dampfklaus)
Bild
Den Kohlehalter, für eine Kohle-Elektrode mit D=5 mm, durfte ich dann selber herstellen. Er wird mit einer Überwurfmutter an der Kupferleitung angeschlossen. Die Kohleelektrode wird vorn mittels einem 6° Konus geklemmt.
Einbau_in_ein_Geh_use_8 (dampfklaus)
Bild
Ein Gehäuse aus 10 mm Sperrholz wurde zusammen geleimt und damit die Zuleitung und die Kabel nicht separat gelagert werden müßen, habe ich das Gehäuse so groß gewählt, daß diese Teile auch darin Platz finden.
Alles_in_einem_Geh_use_10 (dampfklaus)
Bild
Der Trafo und die Phasenanschnittsteuerung werden mit einem Deckel abgedeckt und das Fach für die Kabel wird mit einem Schieber verschloßen.
komplett_11 (dampfklaus)
Bild
R_ckansicht_mit_Steckdose_9 (dampfklaus)
Bild
Damit das Anschlußkabel nicht an dem Gehäuse baumelt, wurde es auch in das Kabelfach verfrachtet und das Gehäuse hinten mit einer Steckdose, von einem alten Staubsauger, versehen.
Nun kann die Widerstandslöterei losgehen, bis es jedoch soweit ist, warten noch ein paar andere Baustellen und deshalb muß die Vorrichtung erstmal im Regal auf den ersten Einsatz warten.
warten_auf_den_ersten_Einsatz_12 (dampfklaus)
Bild
Sobald ich die richtigen Kleinteile zum Löten habe, werde ich berichten wie gut oder schlecht man mit dem Widerstandslöter weich löten kann.
Eine Frage hab ich noch, hat einer von Euch schon mit dem Gerät "Hart-Glötet"???????????

Viele Grüße aus Hilden
Klaus

Re: Widerstandslöten

Verfasst: Mo 8. Apr 2013, 16:45
von 4heiner
Eine Frage hab ich noch, hat einer von Euch schon mit dem Gerät "Hart-Glötet"???????????
Hallo,
ja, habe ich: siehe mein Betrag vom 22.3.13:
"Mit voller Pulle kannst Du sogar kleinere Teile hartlöten, d.h. es entsteht eine Temperatur jenseits von 650°. Das bedeutet aber auch, dass kleine Ms-Teile regelrecht zerschmelzen bei zuviel Power."
Grüße
4Heiner

Re: Widerstandslöten

Verfasst: Mo 8. Apr 2013, 17:39
von dampfklaus
Hallo 4Heiner,

trotz Kellerverbot habe ich mich doch in den Keller verkrümelt, mir juckte es in den Fingern, denn ich wollte doch auch mal ausprobieren, wie das Gerät funktioniert.
Also, ich kann Deinen Aussagen nur voll zustimmen. Meine Lötversuche haben ergeben:
a) mit Weichlotpaste die spritzt und versaut die Lötstelle aber die Lötnaht hält. Vielleicht auch zuviel Wärme am Anfang und zu viel Paste. Muß man noch optimieren.

b) mit Lötzinn geht sehr gut, nur die Zinnmgröße habe ich noch nicht im Griff.

c) hart Löten geht auch, Versuch an zwei Messingstäben 2 x 5 mm sehr gutes Ergebnis, besser als mit der Flamme. Selbst 1mm Messingbleche 4x5mm ließen sich gut hart löten.

Gruß
Klaus

Re: Widerstandslöten

Verfasst: Mo 8. Apr 2013, 18:50
von volkerS
Hallo Klaus,
nur gut, dass weder Uwe noch ich an deiner "Bastelei" beteiligt waren.
1. Holzgehäuse haben bei Schaltungen, die am Netz betrieben werden, nichts verloren. Die Kontakte des Netzschalters sind blank und bei geöffnetem Schuber zugänglich.
2. Der Trafo, wenn er aufgeschnitten wurde, kann die Leistung nicht mehr liefern, veränderter Luftspalt. Da hilft auch kein Spannbügel.
3. Aus Sicherheitsgründen sollte immer eine zurücksetzende Temperatursicherung in der Primärwicklung eingebaut sein.
4. Die Sekundärwicklung ist zu dünn. Der Orginaltrafo des Widerstandslöters hat 17,5qmm. Die Stromdichte einer Wicklung im Trafo wird mit 3A/qmm dimensioniert.
Deine Wicklung ist also nur für 18A geeignet (Orginaltrafo 50A).
5. Herkömmliche Dimmer sind ungeeignet. Wenn nicht exact gleiche Verhältnisse bei der positiven und negativen Halbwelle vorliegen, dann gerät der Trafokern in Sättigung und kann nicht die erforderliche Leistung übertragen. Dies merkt man schnell an unzulässiger Erwärmung.
6. Blanke Zuleitungen zum Lötkolben? Was, wenn sie sich berühren?
Volker

Re: Widerstandslöten

Verfasst: Mo 8. Apr 2013, 23:33
von 4heiner
Hallo Klaus,
mit Lötzinn geht sehr gut, nur die Zinnmgröße habe ich noch nicht im Griff.
Mein Erfahrungswert ist so:
> Teile etwas blank machen,
> wenig Lötwasser
> Richtwert: für einen Spalt von ca. 20mm Länge reichen ca. 6mm Lötdraht 0,5mm,
Das Zinn fließt immer zur heißesten Stelle, man kann also mit dem Lötgriffel regelrecht das Zinn an die gewünschte Stelle treiben.
> Die Temperatur muss man ausprobieren (Bei mir ist die Mittelstellung recht für 0,5-Ms-Bleche)
Wünsche wohl gelötet zu haben!
Grüße
vom 4Heiner :wink:

Re: Widerstandslöten

Verfasst: Mi 10. Apr 2013, 11:29
von dampfklaus
Hallo Volker,

zuerst muß ich mich berichtigen, denn:
- die neue Wicklung in dem aufgeschnittenen Trafo ist nicht 6 mm² sondern 6mm im Durchmesser,(entspr. 28 mm²) das gilt auch für die zwei geflochtenen Kupferleitungen.

- die zwei geflochtenen Kupferleitungen sind mit Glasfasergewebe umwickelt(Wärmeschutz) und anschließend mit einem stabilen Stoffüberzug versehen worden (siehe 5. Bild).

- über dem Schalter und dem Potentiometer wird noch ein Stromanzeigegerät eingebaut damit sind die blanken Verbindungen verdeckt.

Warum ein Holzgehäuse für diesen Zweck nicht geeignet sein soll ist mir nicht verständlich, wenn man es nicht gerade ins Wasser taucht. Aber das macht man ja auch nicht mit einem Föhn.

Mein Trafo bringt ca. 200 A und wird auch nicht warm bei längerer Belastung. Er ist für meine Bedürfnisse ausreichend.

Es gibt eben immer mehrere Möglichkeiten ein technisches Problem zu lösen, bezüglich der Arbeitssicherheit mache ich mir keine Sorgen, da ich ja nur alleine mit dem Gerät arbeite.
Ich sehe eine viel größere Gefahrenquelle darin, das wenn bei voller Leistung die beiden Kabel zusammen kommen, dann raucht es richtig.

Gruß
Klaus