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Re: Präzise Drehen
Verfasst: So 12. Nov 2006, 18:33
von Bremsklotz
Hallo zusammen,
@ Fido
Ich habe nie den Anspruch erhoben, ein Profi zu sein, das werde ich auch nicht mehr. Daß alle Werkzeugmaschinen immer zu leicht, zu wenig starr und zu unpräzise sind, ist ein Naturgesetz. Eigentlich ist ein Bastlerdasein eher eine Aneinanderreihung fauler Kompromisse, die einmal vom Geld, dann wieder vom Platz und wenn beides mal paßt, von der Freizeit diktiert werden.
@ Helmut
... äh ... nein. Ich bin an gewisse häusliche Konventionen gebunden, die eine Ehe so mit sich bringt, vor allem, wenn sie schon etwas länger dauert. Aber ich gebe zu, daß ich - hobbybedingt - schon in drei Stockwerken geschlafen habe (von vier). Aber nicht weitersagen !
mit spanabhebenden Grüßen
Euer Schnarchklotz

Re: Präzise Drehen
Verfasst: So 12. Nov 2006, 19:58
von fido
Bremsklotz hat geschrieben:Ich habe nie den Anspruch erhoben, ein Profi zu sein,
Hallo 'Klotz,
willkommen im Club
Wir sind doch fast alle Hobby-Modelleisenbahner und Idealisten.
Re: Präzise Drehen
Verfasst: So 12. Nov 2006, 20:25
von Helmut Schmidt
Hallo Bremsklotz,
erst wird es eher wenn die Ehefrau im Internet nach Hobbyraum tauglichen Feldbetten sucht.
Ansonsten kann ich Dir bestätigen auch ich koche nur mit Wasser und freue mich um so mehr wenn mir etwas gelingt.
Auch wenn das Wasserkochen oder besser Fräsen schon CNC gesteuert geschieht.

Re: Präzise Drehen
Verfasst: Mo 13. Nov 2006, 16:10
von Bremsklotz
Hallo, Helmut
(Ich sag' mal: Solange Fido mitblödelt, kann uns beiden kaum recht viel passieren, von wegen off topic !)
Bei CNC hätte ich das Interesse, aber das Kleingeld läßt zu wünschen übrig. Es würde mich schon sehr reizen, allerdings eher das Fräsen, als das Drehen. Was ich an Fräsarbeiten in diesem Forum schon gesehen habe, da kann ich nur sagen: Hut ab ! Sicher ist viel Lehrgeld dabei, an Zeit und an Fräsern auch, wie die zahlreichen Klagen belegen. Trotzdem ... für mich sind das schon die höheren Weihen. Vielleicht gewinne ich ja mal im Lotto ...?
Bis dahin bleibe ich ein ganz manueller
Bremsklotz
Re: Präzise Drehen
Verfasst: So 19. Nov 2006, 20:26
von fido
Hi,
ich habe mir inzwischen ein Spannzangenfutter mit ER25 Spannzangen für die Drehbank zugelegt und bei der Gelgenheit auch den Rundlauf mit der Messuhr überprüft.
Früher war ich mit dem Rundlauf sehr zufrieden, aber die Drehbank musste seit dem einiges über sich ergehen lassen. Ich messe nun einen Schlag von knapp 2/100mm an einem Stück Silberstahl, dass in der Spannzange steckt. Ich messe dabei direkt vor der Spannzange.
Sollte man bei bei 2/100mm Fehler im Rundlauf Gedanken machen? Bzw. welche Abweichungen akzeptiert ihr?
Re: Präzise Drehen
Verfasst: So 19. Nov 2006, 22:20
von corny
Hallo Fido
Du willst wissen ob ein Schlag von 2/100 mm im Rundlauf akzeptabel sind oder nicht.
Die Frage ist an sich nur zu beantworten wenn ein paar nährer Details bekannt sind:
1. Arbeitest Du mit einer Uhrmacherdrehbank (nur mit Spanzangen)
2. Steckt Deine Spannzange in einer passgenauen Vorrichtung oder steckt sie im Amerikaner
3. Ist Dein "Endmaß" (Silberstahl) auch tatsächlich "geeicht Rund"
Jede normale Drehbank verliert im laufe der Zeit an Rundlauf durch Abnützung der Lager. Manche sind relativ leicht Nachzustellen (Profimaschinen). Bei Drehmaschinen im Hobbybereich wird bei zu großem Lagerspiel nur der Wechsel der Lager helfen.
Aber wenn Du schreibst, daß der Schlag erst 2/100 ausmacht ist es noch nicht bedenklich. Ich würde erst bei 5/100 mir die Finger schmutzig machen, besonders wenn nicht sicher ist ob Dein Endmaß auch wirklich rund ist. Du kannst es ja einmal mit einer Digischiebelehre ausprobieren.
Viele bunte Grüße
Corny

Re: Präzise Drehen
Verfasst: So 19. Nov 2006, 22:44
von Kolbenfresser
Hallo Fido
Die Spannzangen haben in einer Drehmaschine einen großen Nachteil!
Eigene Erfahrung!
Wenn dein Drehteil nicht mindestens halb so lang wie deine Spannzange ist, kannst du das Teil nicht richtig spannen. Die Zange weicht im hinteren Teil aus, da kein Werkstück dagegen hält, und öffnet sich vorne. Die Zange ist sehr gut für Stangenmaterial.
Gruß
Roland
Re: Präzise Drehen
Verfasst: Mo 20. Nov 2006, 09:22
von fido
corny hat geschrieben:1. Arbeitest Du mit einer Uhrmacherdrehbank (nur mit Spanzangen)
Hallo Corny,
nein, ich habe eine Quantum 250x400. Ich würde sie mal als mittelgroß bezeichnen.
2. Steckt Deine Spannzange in einer passgenauen Vorrichtung oder steckt sie im Amerikaner
Die steckt in einem Spannzangenhalter, der auf die Hauptspindel geschraubt ist.
3. Ist Dein "Endmaß" (Silberstahl) auch tatsächlich "geeicht Rund"

Meine Mikrometerschraube sagt mir, dass der Silberstahl sehr exakt ist.
Aber wenn Du schreibst, daß der Schlag erst 2/100 ausmacht ist es noch nicht bedenklich. Ich würde erst bei 5/100 mir die Finger schmutzig machen
Danke für den Tipp.
Hallo Kolbenfresser,
das Problem mit dem spannen kurzer Teile habe ich auch bemerkt. Zahnräder am Schaft zu spannen klappt mit Spannzangen nicht. Den Rundlauf habe ich aber mit einer längeren Silberstahlwelle und auch direkt im Futter gemessen.