Seite 3 von 3

Re: Holzbautechnik: Wie macht man Holz wasserresistent?

Verfasst: Mi 8. Mär 2006, 14:23
von OldMan
Hallo Rainer,

toll finde ich das auch nicht, das die lösemittelhaltigen Lacke ab 2007 nicht mehr hergestellt werden dürfen, aber ich hatte im Jahr 1997 mal meinen Schuppen mit einem wasserbasierten System von Sikkens gestrichen. Erst Bläueschutz und dann wasserlösliche Acrylholzschutzlasur. Ich habe seit dem nie mehr gestrichen und der Schuppen ist West/Nordseite. Das Zeug hält wie Ochs. Und die Tropfen in meiner Jeans sind nie mehr rausgegangen. Ist wie Kunststoff geworden. Also dürfte doch mit entsprechenden KnowHow der Farbfirmen da einiges zu machen sein. Man darf natürlich nicht von den Billigherstellern ausgehen, die nun mal im Baumarkt an der Tagesordnung sind (Clou mal ausgenommen).

Gruss Diethard

Re: Holzbautechnik: Wie macht man Holz wasserresistent?

Verfasst: Mi 8. Mär 2006, 14:30
von KK
Hallo Rainer,
squirrel4711 hat geschrieben:
bevor es denn hier vollkommen konfus wird einige Hinweise :

Ob Acryl oder Alkyd oder weiß der Kuckuck was für eine Lackbasis ist die Lösungsmitelgrundlage für die Lackbasis damit NICHT festgelegt. Acryllacke gibt es z.B. neben der "wässrigen" Version auch in diversen anderen Lösungsmittelsystemen die sich von Hersteller zu Hersteller unterscheiden.
Das ist ja im prinzip richtig, aber IMHO kommen alle Acrylfarben mit einem Lösungsmittel, daß Wasserverdünnbar ist, also Wasser, Spiritus, Isopropanol.

In diesem Thread geht es um Holzlackierungen wenn ich die Überschrift richtig verstehe. Der geneigte Anwender mag sich doch mal vorstellen was mit Holz passiert wenn es mit Wasser in Berührung kommt und dann entscheiden welches Lacksystem geeignet ist. Bei Zaunpfosten ist das so ziemlich egal aber im Modellbereich sehe ich schlechte Zeiten auf uns zukommen wenn zukünftig nur noch Lacke auf Wasserbasis zur Verfügung stehen.
Dir geht es höchstwarscheinlich um Aufquellen des Holzes und damit einhergehendes Verzeihen etc. Das passiert aber nur, wenn nicht richtig gearbeitet wird, ich habe schon viele Holzbausätze mit Wasserverdünnbaren Farben sowohl gestrichen als auch gespritzt, wenn man mit vielen dünnen Schichten arbeitet und zwischendurch genug Zeit zum Trocknen erlaubt, dann ist das kein Problem.

Viel eichtiger ist in diesem Zusammenhang, das Holz so zu behandeln, daß nicht nur eine sondern beide Seiten behandelt werden, denn Luftfeuchtigkeit ist viel eher der Tod eines nicht richtig behandelten Modells aus Holz, als ein Lack auf Wasserbasis.

Also daran denken, daß z.B. Seitenwände nicht nur von außen sondern auch von innen möglichst mit dem gleichen Farbsystem (egal ob "ungesund" oder wässrig) behandelt werden, dazu zählt dann auch eine in etwa gleiche Schichtdicke.