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Re: A-Climax in 1:8
Verfasst: So 30. Nov 2014, 09:48
von dampfspieler
Moin Henry,
ohne noch mehr Freiheitsgrade einzuschraenken (Die D10 hat schon 3 Lager, die nicht exakt fluchten). Any idea?
da hilft wohl nur, die Basis der Maschine so zu überarbeiten, dass obere und untere Fläche genau parallel sind (überfräsen mit Schlagzahn) und die Lagerblöcke neu zu machen.
Die Lagerblöcke werden dazu eingebaut (und die unteren eingeklebt) und auf der Fräsmaschine (die Ausrichtung des Kopfes vorher noch mal überprüfen) in einer Aufspannung gebohrt (bitte neue Bohrer nehmen oder solche, die wirklich exakt geschliffen sind) und anschließend gerieben.
Die Bohrer müssen für die Aktion längere sein und auch die Reibahle muss länger sein als der Standard.
Den äußeren Lagerbock würde ich schon vor dem ersten Probelauf montieren - eigene böse Erfahrung. Um den in der Höhe zu justieren, gibt es Edelstahlblätter ab 0,05 mm Stärke.
Viele Grüße
Dietrich
Re: A-Climax in 1:8
Verfasst: Mi 25. Feb 2015, 18:41
von Henner (Henry)
Ein erster Meilenstein ist erreicht. Die Dampfmaschine ist neu aufgebaut, die Drehgestelle samt Kardanwellen sind fertiggestellt, auf die richtige Laenge gebracht und laufen recht gut. Damit sind die mechanischen Arbeiten vorerst beendet. In einem zweiten Anlauf nach der Probefahrt bekommt die Dampfmaschine noch ihre Umsteuerung und der "zweite" Gang wird eingebaut.

und
Als Naechstes wird mein Freund Eric die Holzteile fuer den Rahmen fertigen. Kesselmaterial ist auch schon vorhanden, sodass es bald mit dem Bau weitergehen kann.
Regards
Re: A-Climax in 1:8
Verfasst: Mo 20. Jul 2015, 00:47
von Henner (Henry)
Eric hat mit seiner Praezisionskreissaege kurzen (na ja 3h) Prozess gemacht und alle Holzteile fuer mich gesaegt. Ich habe dann die diversen Ausklinkungen fuer Wiegebalken, Dampfmaschine sowie die Bohrungen fuer die Rungentaschen hergestellt. Ausserdem fertigte ich 60+ Vierkantmuttern fuer die Befestigung der Rungentaschen. Seit heute habe ich ein rollendes Chassis! Bei ausgekuppelter Dampfmaschine rollt das Fahrgestell auf meinem Terassentisch weg (Ich wusste gar nicht, dass er nicht eben ist).

und
Die Holzteile gehen jetzt zurueck zu Eric, der sie entsprechend verwittern und altern wird. Danach wird das Chassis endgueltig zusammengebaut.
In der Zwischenzeit werde ich mich mit dem Stehkessel befassen. Material ist schon vorhanden und die Rohrwaende sowie der Bodenring geboerdelt/gebogen:
Die engueltige Hoehe der Feuerbuechse sowie die Anordnung der Siederohre werde ich noch mit einem Experten von den Golden Gate Live Steamern absprechen.
Regards
Re: A-Climax in 1:8
Verfasst: Mo 20. Jul 2015, 11:39
von giovanni
Henry,
schöne und saubere Arbeit. Wenn ich es recht sehe eine Stuart D 10. Eine gute Maschine, aber nicht die sparsamste. Du solltest nicht versäumen nach jedem Betrieb in die Zylinder WD 40 zu geben. Sonst ergeht dir wie mir. Wird mit Kohle gefeuert ?
Hans
Re: A-Climax in 1:8
Verfasst: Mo 20. Jul 2015, 12:31
von rhb fan
Hallo Henry,
wie immer bei Dir - höchst professionelle Arbeit!
Frage: Der Öler kommt mir recht klein vor, wieviel ml Volumen hat er denn?
Gruß
Andreas
Re: A-Climax in 1:8
Verfasst: Mo 20. Jul 2015, 18:34
von Henner (Henry)
Hans, Andreas,
danke fuer das Lob. Allerdings sieht man bei diesem Masstab einen etwas verlaufenen Koerner nicht mehr

. Die D10 hatte ich frueher schon in einem Modell eingebaut, deshalb weiss ich das mit dem Oelen nach dem Betrieb aus eigener schmerzlicher Erfahrung. Auf laengere Sicht werde ich die Dampfmaschine durch einen Eigenbau ersetzen; Plaene und Kontakte zu dem Climax-Maschinen-Spezialisten habe ich. Da ich jetzt auch wieder ein 3D CAD Programm habe (
http://cubify.com/products/design), sollte der Entwurf von Gussformen kein zu grosses Problem sein. Ich kann Cubify Design sehr empfehlen; ich hatte kuerzlich eine animierte Bakersteuerung fuer einen Freund konstruiert.
Den Oeler hat mein Freund Dennis in der Bastelkiste gefunden und mir spendiert. Er wird nur waehrend der Testphase verwendet und spaeter durch einen mechanischen Oeler ersetzt.
Regards
Re: A-Climax in 1:8
Verfasst: Mo 11. Sep 2017, 04:44
von Henner (Henry)
Lang, lang ist's her seit dem letzten Update. Nach einer Augenoperation habe ich die neu gewonnene Sehschaerfe benutzt, um alte HO-Projekte wieder aufzunehmen (wen's interessiert:
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=50&t=145389). Inzwischen juckt es wieder in den Fingern, etwas mit Dampf zu machen. Meine Climax war noch zu einem mit Druckluft fahrenden Chassis gediehen, inzwischen mit Umsteuerung der D10:

Fuer den Kessel hatte ich bereits die Rohrwaende geboerdelt. Ich habe dann das Rohrlayout mit CAD konstruiert und auf der CNC Fraese meines Freundes Dennis mit dem Zentrierbohrer angerissen. Gebohrt wurde mit einem Stufenbohrer und der finale Durchmesser mit einer verstellbaren Reibahle hergestellt. Damit die Rohre beim Loeten nicht "durchfallen", habe ich (nach Model Engineer?) eine kleine Vorrichtung gebaut, mit der ich "Warzen" an den Rohrenden anbringen konnte.
So sieht der Kessel jetzt aus:
Vor dem Loeten werden die Einzelteile noch mit Bronzeschrauben fixiert. Im Augenblick suche ich nach einem geeigneten Rohr fuer das Feuerloch. 1mm Wandstaerke (habe ich vorraetig) erscheint mir da ein wenig duenn. Mal sehen, wie es weiter geht
Regards
Re: A-Climax in 1:8
Verfasst: Mo 11. Sep 2017, 18:47
von Frédéric
Hallo Henry,
schön, dass es auch an dieser Baustelle weitergeht. Ich freue mich zu lesen, dass Du gesundheitlich auf dem aufsteigenden Ast bist, ich drück' die Daumen, dass es lange so bleibt!
Zur Materialstärke kann ich nichts Brauchbares beitragen, deshalb von mir nur die Bitte, weiter zu berichten, es ist auf jeden Fall spannend und informativ.
Beste Grüße,
Frédéric
Re: A-Climax in 1:8
Verfasst: Di 12. Sep 2017, 10:05
von Florian
Hallo Henry
Das Rohrstücklein für die Feuerbüchse habe ich bei meinen Kesseln üblicherweise aus einem Blechstreifen gerollt. Den Stoss dann so angeordnet, dass er oben positioniert ist. Damit da kein allzu grosser Spalt ist, habe ich das Röhrchen erst ein wenig zu gross gemacht im Durchmesser und dann am Stoss so lange etwas Material abgefeilt bis es genau gepasst hat.
Beim Einlöten habe ich auch gleich den Stoss gelötet, das geht eigentlich ganz gut. Dadurch dass das Röhrchen ein wenig auffedern will bleibt es an der richtigen Stelle - zumindest bis das Flussmittel klebrig genug wird dass es sich nicht mehr bewegen will.
Gruss Florian