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Re: Neues in Sachen Ns 1

Verfasst: Mi 22. Okt 2008, 11:08
von Maschinist
Mahlzeit!

Gestern habe ich die Zeichnungen für die Laserteile des Getriebegehäuses fertigbekommen. Da von den 23 Einzelteilen 5 Stück auch gleich abgekantet werden sollen wurden für diese zusätzlich noch Fertigteilzeichnungen gemacht.

Zwar könnte man die 5 mm starken Bleche mit etwas Aufwand auch selbt abkanten, doch ist der Erfolg bei der Wandstärke mit feldmäßigen Mitteln eher zweifelhaft, zumal die Toleranzen im Getriebebau um einiges enger sind, als bei den anderen Baugruppen. Schon die Ermittlung der gestreckten Längen ist bei Biegewinkeln ungleich 90° eine halbe Wissenschaft ;)

Einige aufwendige Teile des Schaltbocks der Wendeschaltung wurden ebenfalls angefragt, um den Fortgang des Projektes etwas zu beschleunigen. Während ich noch in dieser Woche mit dem Erhalt der bereits bestellten Wälzlager rechne, wird das Angebot für die Laserteile wohl erst nächste Woche dasein.

Gruß Sven

Re: Neues in Sachen Ns 1

Verfasst: Do 23. Okt 2008, 19:13
von Maschinist
Mahlzeit!

Die ersten Komponenten für das Getriebe sind da!
Heute kam das Paket mit Wälz- und Flanschlagern mit der Post, bin sehr zufrieden.

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Gruß Sven

Re: Neues in Sachen Ns 1

Verfasst: Fr 28. Nov 2008, 18:57
von Maschinist
Mahlzeit,

nach längerer Pause gibt es nun endlich wieder einen Fortschritt zu vermelden.

Gestern habe ich die ersten Laserteile für das Getriebe bekommen.

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Neben Getriebeteilen aus 4-, 5-, 6- und 10-mm-Blech sind auch einige Teile für die Wendeschaltung und das Kurvengetriebe für die Gangschaltung dabei.

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Leider habe ich mich bei den 120°-Biegeteilen mit der Berechnung der gestreckten Länge verhauen, nur die 90°-Zuschnitte passen. Einige Teile werden nun nachgefertigt.

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Um ein grobes Gefühl für die Dimension zu bekommen habe ich Teile des Getriebegehäuses schonmal zusammengestetzt.

Erste Details wurden schon mit dem Schweißer besprochen. Zunächst sind jedoch die Nähte vorzubereiten und einige Drehteile anzufertigen, die eingeschweißt werden müssen.

Gruß Sven

Re: Neues in Sachen Ns 1

Verfasst: Fr 28. Nov 2008, 19:41
von Spurkranz
Moin Sven,

saubere Arbeit! Das sieht mir ja nach Meisterprüfung aus!
Bei der Menge der Schweißnähte wirst Du den Schweißer wohl nach laufenden Meter Naht entschädigen müssen :lol:

Gruß,
Bernhard

Re: Neues in Sachen Ns 1

Verfasst: Fr 28. Nov 2008, 20:26
von Maschinist
Mahlzeit Bernhard,

ja das sind alleine reichlich 1 kg Naht. Da ich nur ein wenig Lichtbogen-Hand-Schweißen kann, ist das ein Fall für nen Profi. Die Kiste soll ja öldicht werden.

Gruß Sven

Re: Neues in Sachen Ns 1

Verfasst: Mo 1. Dez 2008, 17:51
von Maschinist
Mahlzeit!

Am Wochenende konnte ich erste kleinere Arbeiten an den Laserteilen durchführen.

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Sämtliche vorgelaserter Bohrungen in den Getriebedeckeln wurden aufgebohrt. In die Rahmen, welche die Dichtfläche unter den Deckeln bilden, wurden Gewinde für die Deckelschrauben geschnitten. Damit beide Teile später ein deckungsgleiches Bohrbild haben, wurden sie zusammen eingespannt.

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Andere Teile warten noch auf die Bearbeitung. Für die Führung von Lagern und Schaltgestänge werden in das Gehäuse einige Buchsen geschweißt, die ebenfalls am Wochenende angefertigt werden sollten. Leider ist beim Bearbeiten des ersten Teils der Keilriemen der Drehmaschine gerissen, Ersatz muß erst noch beschafft werden.

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Mittlerweile sind fast alle Gehäuseteile eingetroffen, die Seitenwand links im Bild muß noch angepaßt werden.

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Stellprobe mit Flanschlager. An der Konsole für die spätere Befestigung auf dem Lokrahmen fehlt noch das Mantelblech.

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Wenn das Getriebe fertig ist, wird der entsprechende Ausschnitt in das Rahmenblech unter dem Führerhaus geschnitten.

Gruß Sven

Re: Neues in Sachen Ns 1

Verfasst: Mo 15. Dez 2008, 16:48
von Maschinist
Mahlzeit!

In den vergangenen Tagen wurden die Arbeiten an den Getriebegehäuseteilen fortgeführt.

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Für den Deckel am Boden des Gehäuses wurde eine Buchse gedreht, die später das Einschrauben einer Ölablaßschraube ermöglicht. Für weitere einzuschweißende Buchsen fehlt im Augenblich noch das Material.

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Der Rahmen für diesen Deckel besteht aus 10 mm starkem Blech und wurde wie die anderen Teile ebenfalls lasergeschnitten. Zunächst wurden die Bohrungen für die Deckelschrauben gebohrt.

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Um eine ausreichende Einschraubtiefe zu erreichen, waren Durchgangsbohrungen notwendig.

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Anschließend wurden die Gewinde geschnitten. Um die Öldichtheit des Getriebegehäuses zu gewährleisten wären Sachlöcher zwar vorteilhafter, jedoch ließen sich dann mit den vorhandenen Mitteln keine ausreichend tiefen Gewinde schneiden.

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Daher kam mir die Idee, die Bohrungen auf der Innenseite mit einem kurzen Gewindestift zu verschließen. Die letzten 3 mm des Gewindest wurden nur mit dem Vor- und Mittelgewindebohrer geschnitten, so dass der Gewindestift dahin dichten kann.

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Die Stifte wurden aus einer Gewindestange hergestellt, die auf die gewünschte Tiefe eingeschraubt und anschließen mit dem Trennschleifer abgeschnitten wurde. Der bewußt verbleibende Überschtand von etwa einem halben Millimeter wurden zum Schluß mit dem Hammer eingeebnet.

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So entstanden bei 10er Wandstärke Gewindebohrungen mit 7 mm Tiefe. Zum Schluß wurde jede Bohrung auf Dichtheit geprüft.

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Auch bei Seitenteilen des Gehäuses waren noch einige Gewinde zu schneiden. Die rechte Seitenwand erhielt 4 Stück M12-Gewindebohrungen zur Befestigung der Flaschlager, welche später die Ausgangswelle tragen.

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An der Getriebe-Stirnseite wird ebenfalls ein solches Lager eingebaut, um die Zwischenwelle aufnehmen zu können. Um bei der geringen Blechstärke von 5 mm die Gewinde rechtwinklig bohren zu können wurden die Flachlager aufgespannt und als Führung für den Gewindebohrer genutzt. Die Lagerbohrungen wurden dazu vorher
aufgebohrt.

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Die 10 mm starke Lagerbrücke in der Mitte des Gehäuseinnenraums trägt ein weiteres Flanschlager, daß jedoch eine Stufe größer ist, um den höheren Belastungen der Kegelräder Rechnung zu tragen.

Ursprünglich sollte sie in Längsrichtung durch je zwei 5-mm-Paßstifte an den Seitenwänden fixiert werden. Für die einfachere Montage, die vor dem Schweißen noch einige Male notwendig werden wird, wurden dann doch M6-Gewinde geschnitten und die Lagerbrücke von Außen verschraubt.

Zum Herstellen der Bohrungen wurde der Aufspanntisch der kleinen Säulenbohrmaschine um 90° gedreht. Im Maschinenschraubstock eingespannt hätte die Höhe des Arbeitsraumes der Maschine nicht ausgereicht.

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Die montierte Lagerbrücke im Innenraum des Getriebes.

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Das zusammengesetzte Getriebegehäuse. Da beim Abkanten der linken Seitenwand ein viel kleinerer Radius verwendet worden war, als es beim Zuschnitt vorgesehen war, mußte der kurze Schenkel des Biegeteils abgetrennt werden und wird später als separates Teil eingeschweißt.

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Blick durch den angeschnittenen Teil in den Innenraum. Probeweise wurden die Flanschlager angebaut.

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Nochmal die Lagerbrücke mit eingebautem Flaschlager UCF 207.

Im nächsten Arbeitsschritt wurden alle Teile entgratet und nach Bedarf mit Fasen für die Nahtvorbereitung versehen.

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Die obere Rückwand fertig bearbeitet. In die große Bohrung wird ein Drehteil eingeschweißt, welches die Lager der Eingangswelle aufnehmen soll.

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Diese beiden Nasen dienen später zur Befestigung der seitlichen Anschraubleisten.

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In der Stirnwand sind sie bereits integriert.

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Die groben Fasen wurden mit der Schruppscheibe gefertigt, bei den vielen Ecken und Feinheiten kam dann aber doch wieder die gute alte Feile zum Einsatz.

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Stellprobe mit den bearbeiteten Blechteilen.
Neben einigen Kehlnähten im Inneren soll das Gehäuse hauptsächlich durch HV-Nähte zusammengehalten werden.

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Ich hoffe in der Weihnachtszeit die fehlenden Drehteile herstellen zu können, damit das Gehäuse Anfang 2009 geschweißt werden kann.
Um die Zuordnung durch den Schweißer zu erleichtern wurde bei sämtliche Teilen auf der Innenseite die Zeichnungsnummer eingeschlagen.

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Am Sonntag Nachmittag wurde die Lok nochmal aus dem Schuppen geholt, der Motor sprang wie gewohnt auch bei Minusgraden problemlos an.

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Noch fehlt der Rahmenausschnitt für das Getriebe im Bodenblech des Führerstandes, dann wird das Gehäuse 90 mm tiefer sitzen.

Zum Schluß noch das obligatorische Weihnachtsbild:

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Gruß Sven

Re: Neues in Sachen Ns 1

Verfasst: Sa 20. Dez 2008, 20:50
von Maschinist
Mahlzeit!

Eigentlich wollte ich heute nur weiter am Schaltgestänge des AWO-Getriebes konstruieren.

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Vor reichlich 2 Stunden erhielt ich dann unerwarteterweise ein Paket mit den Frästeilen der Getriebesteuerung, die Hinrich für mich gefertigt hat. Das Auspacken war dann schon wie Weihnachten!

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Für die Montage der bereits vor einiger Zeit gefertigten Steuerspindel mußte der Lagerbock auf etwa 200°C erwärmt werden. Dies geschah unter den wachsamen Augen meiner Verlobten auf dem Ceran-Kochfeld.

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Das Fügen war anschließend kein Problem, nach dem Abkühlen des Lagerbockes wurde die komplette Baugruppen zusammengesetzt.

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Jetzt fehlen nur noch der hintere Lagerbock, die Spindelmutter und einige Bolzen sowie zwei Stellringe.

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Der Gleitbahnhalter wird über die Feiertage an die untere Gleitbahn geschweißt, auch die Bolzen dürften zeitlich machbar sein.

Nochmals herzlichen Dank an Hinrich für seine erstklassige Arbeit!

Gruß Sven

Re: Neues in Sachen Ns 1

Verfasst: Mo 5. Jan 2009, 17:37
von Maschinist
Mahlzeit!

Über die Feiertage konnten einige Teile für Steuer- und Wendegetriebe gefertigt werden.

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Zunächst wurde die Trapezgewindemutter für den Gleitstein des Steuergetriebes auf Paßmaß abgedreht. Die Muttern hatte ich vor längerer Zeit bei ebay für 1€ erworben. Für den Preis stellt man sie selbst nicht her.

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Anschließend wurde die Mutter in den Gleitstein eingepreßt.

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Eine zusätzliche axiale Sicherung erfolgt durch eine Querbohrung, in die später der Mitnehmerbolzen für Schalthebel und Steuerplatte eingepreßt wird. Die vorgebohrte Bohrung wird aufgerieben.

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Fertigen des Mitnehmerbolzens auf der Drehmaschine.

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Der Schalthebel entstand zunächst als Laserteil aus 10 mm Blech. Die ausgelaserten Bohrungen wurden aufgebohrt und -gerieben, die Kanten angefast.

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Nachdem alle Einzelteile gefertigt waren, erfolgte die erneute Montage der Baugruppe. Im Bild zu sehen die linke Seite mit der Steuerplatte für die Reibungskupplung.

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Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich der Schalthebel für die beiden Gänge. Der hintere Lagerbock ist noch in der Fertigung. Zudem bin ich nicht mehr zum Anschweißen der senkrechten Gleitbahnhalters gekommen, das wird im Laufe des Monats erfolgen.

Auch für das Wendegetriebe wurden einige Drehteile fertig bearbeitet.

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Die Einschweißbuchse für die Öl-Einfüllschraube bekam ein M16x1,5-Gewinde, den Gewindebohrer hat mir Gerd freundlicherweise geliehen. Die Einfüllschraube eine Bohrung für den Peilstab. Die in der unteren Bildhälfte zu sehende Bohrung im Getriebegehäuse ist für die Schaltstange des Wendegetriebes vorgesehen.

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Auch für diese wurde eine Buchse angefertigt, die in das Gehäuse eingeschweißt wird. In Ermangelung eines geeigneten Spann-Möglichkeit für Innendrehstähle mußte eine Bohrstange angefertigt werden, die im Reitstock eingespannt wird.

Der auf meiner Knuth LS450 (fast baugleich mit Emco Compact 8 )montierte Schnellwechsel-Stahlhalter ist leider so beschaffen, daß er beim Drehen des Grundkörpers zum Einspannen von Innendrehstählen mit dem Spanngriff zu nahe an das Futter gelangt. Damit können nur sehr lange Stähle (maximaler Schaftquerschnitt 12x12 mm) eingespannt werden, mit entsprechend schlechteren Oberflächen.

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Der Meißel für die Bohrstange entstand aus einem abgebrochenen Gewindebohrer, den ich glücklicherweise nicht weggeworfen hatte. Das Ergebnis ist zufriedenstellen, auch wenn das Einstellen des Meißels ein arges Geduldspiel war, schließlich sollte das eine Paßbohrung werden ;)

Auch für den Deckel am Boden des Getriebegehäuses wurde eine solche Buchse gedreht und nach gleicher Methode ausgebohrt. In beide Einschweißbuchsen werden noch Gleitlagerbuchsen aus Grau- oder Rotguß eingepreßt, damit späßter mal eine Austauschbarkeit bei eingelaufenen Bohrungen gewährleistet werden kann.

Für die noch ausstehenden Lagerbuchsen der Getriebeeingangswelle fehlt noch das Material. Wenn alles klappt wird das in Sinsheim übergeben.

Gruß Sven

Re: Neues in Sachen Ns 1

Verfasst: Mo 5. Jan 2009, 17:59
von Kolbenfresser
Hallo Sven


Die Baufortschritte sehen mal wieder super aus!!!



Für's Innenausdrehen ist es eigentlich gedacht, dass der Spannhebel durch eine Sechskantschraube M10 ersetzt wird!! Dann hast du eigentlich keine Probleme mit dem Platz mehr.
Zum spannen must du dann für diesen seltenen Fall einen 17mm Ringschlüßel nehmen. Ich denke dieser Aufwand ist vertretbar.

Wo hast du jetzt einen Riemen bekommen?







Gruß

Roland