Mahlzeit!
Zum 30-jährigen Vereinsjubiläum der Historischen Feldbahn Dresden über Pfingsten soll meine Ns 1 erstmals der Öffendlichkeit vorgestellt werden.
Am vergangen Sonntag erfolgte nun der Transport der Maschine auf die Herrenleite. Mit dem Barkas-Bus eines HFD-Mitglieds machten wir uns zu dritt am Vormittag auf den Weg ins Erzgebirge.
Dort angekommen wurden die Fahrzeuge erstmal aus dem Schuppen geholt und etwas rangiert.
Die Ns 1 wurde am unteren Streckenast abgestellt um den Holzkastenkipper mit Gleisjochen beladen zu können.
Neben den Gleisjochen für die Ausstellung wurde auch Material für den Bau eines fliegenden Gleises zur Verladung der Fahrzeuge im Hof an den oberen Endpunkt gefahren.
Wie bereits bei einer früheren Übung zweigte das Ladegleis mittels Kletterzungen (Schwert) im 2,30m-Bogen an der Werkstatt ab.
Das lose aneinander gelegten Joche wurde mit Kanthözern unterbaut, um den Höhenunterschied zur Ladekante des Barkas zu überwinden entstand eine Rampe aus 5 m langen Rundhölzern.
Diese wurden seitlich durch Keile gegen Wegrollen gesichtert und auf halber Höhe mit einem Kreuzstapel aus Kanthölzern unterbaut. Eines der beiden Ausstellungsjoche kam anschließend in den Laderaum des Busses.
Vorsichtig wurde dann die Lok über das Schwert auf das fliegende Gleis geschoben.
Auf der Rampe wurde es dann noch einmal spannend, der Kreuzstapel hatte durchaus seine Berechtigung.
Derzeit wiegt die Ns 1 knapp 300 kg.
Das Einfahren in den Bus gestaltete sich dann problemlos, zu unser aller Zufriedenheit
Dank der ausgebauten hinteren Sitzbank bot der Barkas ausreichend Platz.
So konnte neben den Ausstellungsjochen auch der Holzkastenkipper mit eingeladen werden.
Dank des abnehmbaren Kippkastens fand das Fahrgestell neben der Lok Platz.
Nach dem Abbau von Rampe und fliegendem Gleis ging es dann mit bis zu 90 km/h über die Autobahn...
Nach reichlich zwei Stunden auf dem Vereinsgelände in der Herrenleite angekommen nahmen wir uns sogleich dem Ausladen an. Um keinen Platz zu verstellen sollte ein Lorenfahrgestell mit einem der Gleisjoche versehen werden. Da wir allerdings nur zwei lange Joche zur Verfügung hatten, wurde zunächst der Übergang bis zur Lore gelegt und wiederum mit einem Kreuztstapel unterbaut.
Nach dem Ausladen des Holzkastenkippers wurde die Lok vorsichtig aus dem Barkas geschoben und wurde auf dem Stapel abgestellt. Das zweite Joch mußte anschließen aus dem Bus herausbugsiert und auf die Lore gelegt werden.
Problemlos gelangte die Lok dann auf das Lorengleis, der Kipper wurde dahinter aufgestellt. Beide Gleisenden wurden mit angeschraubten Bügeln gegen unbeabsichtigtes Abrollen gesichtert, beide Fahrzeuge zusätzlich angebremst.
Spontan kam dabei noch die Idee im letzten Abendlicht eine Gegenüberstellung mit einer originalen Ns 1 zu machen. Da bot es sich an das auf dem Nachbargleis eine Ns 1b aus dem Schamottewerk Radeburg stand. Der Kipper wurde nocheinmal abgeladen und die Lore vordie Halle geschoben.
Mit einem 20L- und 5L-Kraftstoffkanister war der Vergleich dann fast perfekt...
Zufrieden wurde dann noch standesgemäß ein Feierabendbier genossen.
Danke an der Stelle nochmal an Carsten und Richard für den Transport.
In den Abendstunden habe ich noch etwas am fehlenden Wendegetriebe konstruiert.
Bis auf einige Kleinigkeiten ist die Konstruktion nun abgeschlossen, der Bau wird erst im zweiten Halbjahr in Angriff genommen werden können.
Auch steht die Übernahme der Innereien aus einer Schwellenschraubmaschine noch aus.
Ich freue mich nun auf die Pfingsttage und hoffe auf regen Besucherandrang für das Vereinsjubiläum. Weitere Infos dazu unter
www.feldbahnmuseum-herrenleite.de
Gruß Sven