Hallo zusammen,
nachdem die Nachfrage nach Bildern und technischen Details des ANNE Kessels steigt habe ich mich nun hingesetzt und am elektroischen Zeichnenbrett eine Kessel und Brennerzeichnung gepixelt.
Doch zunächst erst Mal eine Reihe an Bilden die den Lokaufbau näher erläutern sollen.
Hier die Lok als Ganzes:
Seit den ersten Bilder am Treadanfang hat die ANNE noch eine Funkfernsteuerung bekommen. Deshalb geht es auf dem Führerstand nun etwas enger zu.
Auf Diesem Foto hat man mal einen Einblick. Mittig ist die Brennerdüse mit dem Brenner zu sehen. Den Trichter hatte ich rangebaut um den Gasstrahl besser Bündeln zu können. Anfangs habe ich Ohne probiert aber da ging einiges daneben was nicht verbrannt ist und mir war die Gefahr einer Verpuffung dann doch etwas zu gewagt obwohl der Brenner trotzdem funktioniert hat.Rechts sieht man der Mikroempfänger in der Holzkiste und dahinter die beiden Servos zur Steuerung des Dampfes und der Umsteuerung Vor-Rückwärtsfahrt welcher auf die Schwinge wirkt.
Als nächstes der Öler.
Hier wurde eine Leitung vom Dampfverteiler bis kurz unter den Ölerdeckel gezogen. Trotz 2mm Messingrohr funktioniert das Teil und lässt von Zeit zu Zeit etwas Öl in die Zylinder. Jedenfalls ist im Öler nach dem Betrieb Wasser zu finden was darauf schließen lässt das Öl verbraucht wurde. Warum das bei einem so kleinen Rohr funktioniert? Keine Ahnung aber es funzt und das ist wichtig.
Auf dem nächsten Bild sieht man nun einen der Zylinder.
Er ist in Einzelteilen gefertig und alle Teile sind miteinander weich verlötet und danach mit den Dampf und Befestigungsbohrungen versehen worden. Besonders kniffelig war die Anbindung der Dampfleitungen.Zudampfleitung mit 3mm Rohr wurde fest mit dem Schieberkasten hart verlötet. Der Abdampf wurde durch ein eingeklebtes (Loctide)Abdampfrohr mit 2mm außen und 1mm Innen zum Kamin geführt.Dadurch bekommt die Maschine etwas Dämpfung was auch gut so ist denn sonst etwickelt die Kleine zu viel Leistung.Hatte schon ein größeres Rohr eingabaut......
Hier sieht man die Dampfverteilung. Nicht richtig zu sehen ist die Ölzuführung die im Bild von Oben in den veteiler führt. Die kleinen Rohre münden in einem gemeinsamen Rohr im Kamin.
Die Verbindung der Dampfleitung ist wie auf nachfolgender Zeichnung gelöst nur das das Außengewinde am Inneren Dampfverteiler ist und so die Rohre von rechts und links eingeschoben werden:
Nächstes Bild:
Ansicht von Unten. Schön zu sehen die in der Spurweite verstellbaren Achsen.GN 15 dürfte auch befahrbar sein

In der Mitte der Hauptgastank. Im Führerstand ist noch ein kleiner Gastank der als Vorrat für die ersten 6min gilt und noch die Funktion hat Flüssiggas vom Gasregelventil fern zu halten. Er ist nur zur Hälfte gefüllt. Dies wird über eine Füllstandsschraube abgefragt. Tritt beim Befüllen hier Flüsiggas aus so sind beide Tanks in ausreichendem und richtigem Maße befüllt. Eine Schnellkupplung unter dem Kohlehaufen auf der linken Lokseite dient als Befüllungsanschluss. Die Füllung reicht bei sparsamer Fahrweise für 1/2Stunde. Natürlich muss der Kessel dabei nachgespeist werden.
Das Speiseventil hierzu befindet sich unter der Dampfdomatrappe wie nachfolgend zu sehen ist.
Da kein Wasserstand vorhanden ist wird nach Gefühl gespeist. Leergekocht habe ich die ANNE noch nie. Man kann den Wasserstand sehr gut am Abdampf erkennen.Spucken heisst zu hoher Wasserstand. Trockener heisser Abdampf heisst langsam mal ans Nachspeisen denken. Man bekommt es einfach ins Gefühl wenn man mit der Maschine fährt. Und selbst wenn es einmal passieren sollte das kein Wasser mehr im Kessel ist so ist es sehr beruhigend das der Kessel hartgelötet ist. Den bekommt der Lokeigene Brenner nicht ausgelötet.
Wo Dampfdruck entsteht ist es unumgänglich an seine Sicherheit und die Sicherheit seiner Mitmenschen zu denken. Deshalb hat die ANNE auch ein Überdruckventil welches auf den Betriebsdruck von 3 Bar eingestellt ist.

Kommen wir nun zur Steuerung. Es ist eine Heusingersteuerung mit Hängeeisen aber ohne Voreilhebel. Der bringt in dieser Baugröße nix mehr. Die Geitbahn am Zylinder ist als Dummy ausgeführt.Würde ich heute anders machen aber damals musste es schnell gehen und große Kräfte sind angesichts der geringen Winkelabweichung der Treibstange auch nicht zu erwarten. Da gedrehte Stopfbuchsen mir zu sehr auftragen und ich zum damaligen zeitpunkt auch keine 3er oder 4er Feingewindeschneideisen und Bohrer beßaß habe ich sogenannte Stopßbrillen gefertigt.Zum Nachstellen müssen beide Schrauben gleichmäßig nachgezogen werden.Man kann sich vorstellen dass das Befüllen der Buchsen die reinste Sisifussarbeit ist.
Abschließend als „Adädschmend“ noch die Kesselzeichnung.
Einmal als JPG eingebunden und als PDF zum Daheim ausdrucken.
Hinweis: Gerade entdecke ich das ich vergessen habe das Baumaterial in die Zeichnung zu schribseln.Es ist Kupfer.
Und das Rohr habe ich versehentlich als 36x1,5 bezeichnet.Es ist doch 35x1,5!
Ich hoffe das Euch der Bericht gefallen hat und der Halbe Tag Arbeit für die Zeichung nicht umsonst war. Wer hat seine „kleine“ als nächstes fertig?
Ich denke das es mindestens noch 2 Nachahmer gibt die hier irgentwann Ihre Werke vorstellen.Ein Werk vom BonsaiJürgen ist ja schon am werden.
In diesem Sinne Grüßt Euch der erste Echtdampffeldbahnlokbauer,
Marco