Glück-Auf Jörg,
und alle anderen Grubenbahninteressierten,
ich möchte mal aus meiner Sicht einige Dinge versuchen bergmännisch zu erklären.
Jörg hat geschrieben:Zur Farbe, klar da habe ich doch im Gegensatz zu meiner Tochter, Helmuts Hunt im Kopf [sie die Hunde

]. Also Außen Silber und innen Silber Schwarz verdreckt.
Mit Hunt oder wie in einigen wenigen Regionen sogar Hund geschrieben werden, werden die Grubenwagen bezeichnet die zum Entleeren in einem Kreiselkipper gedreht werden müssen. Grubenwagen die eine kippbare Mulde haben, hingegen werden als Grubenloren bezeichnet. Die Farbe Silber ist für viele der 1 Tonner zutreffend, weil diese von einigen Zechen in feuerverzinkter Ausführung angeschafft wurden. Der Begriff Hunt kommt aber bei einem 1 Tonner nicht zum Tragen, sondern hier ist nur noch die Bezeichnung 1000 Liter-Wagen auch gebräuchlich.
Jörg hat geschrieben:Für Außen würde ich mir gerne Hammer und Schlegel geätzt wünschen, wenn mal wieder Platz auf einem "Nutzen" ist.
als ein Schlägel ist umgangssprachlich ein Hammer, richtig wäre daher Schlägel und Eisen. Ein Eisen ist ein Spitzmeißel mit einem Stiel daran. Ja da haben die Bergleute sich schon was einfallen lassen, damit sie sich nicht dauernd selbst mit dem Schlägel auf die Finger schlagen.
Aber noch einmal zu den Insignien des Bergbaus Schlägel und Eisen wie sie ja auch auf meinem Grubenwagen zu sehen sind. So etwas gab es nie auf Grubenwagen die in Betrieb sind sonder schmücken eigentlich nur zu Dekorationszwecken aufgestellte Grubenwagen.
Die Pflege das Brauchtum hat bei Bergleuten schon immer große Bedeutung gehabt. Nur unterscheiden Bergleute schon immer sehr zwischen ihrem Gezähe was beim Bergmann für jegliches Arbeitsgerät steht und Dingen die mit dem Brauchtum verknüpft sind. Daher sollte man mit dem Einsatz von Insignien wie Schlägel und Eisen bewusst umgehen.
Auch so und wenn jemand „auf den Hund gekommen ist“ dann ist eigentlich der Hunt gemeint auf den der Bergmann kam, wenn er nicht mehr aus eigner Kraft die Grube verlassen konnte. Es gibt wie auch immer natürlich auch noch viele weitere Erklärungen für diese Redensart.
Jetzt aber zurück zum Eigentlichen Thema einer Grubenbahnkupplung.
Natürlich gibt so viele verschiedene Kupplungen im Bergbau wie auch verschiedene Spurweiten zum Einsatz kamen und das sogar in einem Schacht auf unterschiedlichen Sohlen.
Hier eine Grubenlore wie sie bei uns im Klosterstollen im Einsatz ist mit einem feldbahnähnlichen Kupplungspin und gekuppelt wird hier mit einem Kuppelglied = einem einzelnen länglichen Kettenglied.
Nachtrag: Ich konnte inzwischen herausfinden, dass in Österreich der Begriff "Hammer und Schlägel" verwendet wird.