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Re: NS2f aus Karton

Verfasst: Mi 11. Okt 2006, 19:17
von binario uno
Hallo Rudolf

Vielen Dank für deinen Beitrag.

Das heisst also:

Ich mische Kolophoniumpulver in 100%igem Alkohol und streiche das
aufs Holz oder was auch immer.

Nach dem Aushärten verschleife ich die Oberfläche und habe dann eine
glatte Haut, die mit lösungsmittelhaltigen Farben bearbeitet werden kann?

Das tönt interessant :!:

Hat irgenwer Erfahrungen damit und kann Resultate zeigen :?:
Ich suche schon lange eine Lösung für solche Dinge...

PS: Die Variante Clou fällt hier weg.

Re: NS2f aus Karton

Verfasst: Do 12. Okt 2006, 11:16
von Rudolf
Hallo Christoph,

im Prinzip ja, in der Praxis nein. Kolophon wird bei der Lackzubereitung nur als Zutat zum Schellack verwendet. Man kann damit den Grad der Sprödigkeit des Lacks beeinflussen. Auch ist es mit einem einmaligen Auftrag nicht getan, denn man muß zwischenschleifen, um nach und nach die Poren aufzufüllen und so eine glatte Oberfläche zu erhalten. Es kommt auch drauf an, was Du damit erreichen willst. So, wie ich es sehe, willst Du damit Dein Papier härten.

Der langen Rede kurzer Sinn: Ich habe alles hier, was man dazu braucht und werde es einfach mal ausprobieren. Ich teile Dir dann das Ergebnis mit.

Re: NS2f aus Karton

Verfasst: Do 12. Okt 2006, 12:51
von binario uno
Danke :wink:

Ich bau mit 1mm Birkensperrholz.

Re: Konservieren von Papier-/Pappmodellen

Verfasst: Sa 14. Okt 2006, 20:42
von Stoffel
(auf Wunsch des Thread-Autors und zur besseren Wiederauffindbarkeit wurden die Diskussionsbeiträge des Themas "Ns2f aus Karton", die auf das Konservieren von Papier- und Pappmodellen eingehen, abgekuppelt und rangieren nun hier unter Modellbautechniken. :wink: Stoffel)

Re: Konservieren von Papier-/Pappmodellen

Verfasst: Mo 16. Okt 2006, 10:38
von KK
Moin Schellackeldackel und Koplphonierer,

Man sollt hier nocheinmal zwischen Schellack zur Oberflachenbehandlung und Kolophonium als Porenfüller/Schleifgrund unterscheiden.

Ich verwende Kolophonium in Polierspiritus aufgelöst als Schleifgrund bei Laserbausätzen (Sperrholz) um die Holzstruktur unsichtbar zu machen. Die Lösung wird aufgetragen und falls zu viel mit einem Lappen nach 1 Minute abgewischt. Wenn die Oberfläche noch rauch aber nicht mehr klebrig ist, wird mit 120er Schleifpapier geschliffen, dann nochmal den Vorgang wiederholen, bis eine glatte Oberfläche erzielt ist. Ist die Sache zu klebrig, die Suppe mit mehr Spiritus verdünnen.

Im übrigen beize ich das Holz vor dem Auftrag, nachher geht ja nun nicht mehr. Vorsicht mit Spiritusbeize, die wird latürnich vom Spiritus wieder angelöst und gibt eine ziemliche Schweinerei, Wasserbeize wird nicht angelöst.

Papier läßt sich mit eintsprechend stark verdünntem Schellack härten. Der Vorgang muß wie bei dem Kolophonium oft wiederholt werden. Die Lösung muß stark verdünnt werden, damit sie ins Papier einziehen kann.

Wie sich die einzelnen Kleber verhalten, kann ich nicht mit Sicherheit sagen, aber Zellulose Kleber, z.B. UHU-Hart, Rudol-Hart sind ja bekanntlich modellflugkraftstoffbeständig und der besteht ja nun zu einem Großteil aus Methanol (gut das ist keine Spiritus (Ethanol, aber auch eine Allohol)).

Mit Schellack bekommt Naturholz einen sehr attraktiven warmen Farbton, z.B. Sitzbänke in der "Holzklasse". Gebeiztes Holz wird vor Feuchtigkeit geschützt und bekommt einen schönen nicht zu starken Glanz. Allerdings ist eine Schellackpolitur (http://www.oudinfo.de/Uberblick/Oudbaue ... olitur.htm sehr aufwendig. Es reichen aber schon zwei bis drei Aufträge umd eine einigermaßen erträhliche Oberfläche zu erreichen. Mit 1000er Schmirgel oder Stahlwolle kann auch eine matte oberfläche erreichen.

Angenehmes panschen