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Re: Holzbautechnik: Wie macht man Holz wasserresistent?
Verfasst: Di 28. Feb 2006, 17:46
von theylmdl
Hallo Diethard,
Die sagt wohl aus, das dann keine lösemittelhaltigen Farben, die jetzt noch für Privatleute z.B. in Baumärkten zu kaufen sind, mehr vertrieben werden dürfen.
Eieiei, das wäre aber bitter! Denn wie Du ganz richtig schreibst, habe ich auch mit den Lösungsmittel-haltigen Grundierungen, Lasuren, Schnellschleifgründen etc. wesentlich bessere Erfahrungen gemacht als mit den Wasser-löslichen Produkten.
Den Clou®-Schnellschleifgrund betrachte ich sogar als fundamental wichtig für meine Basteleien und habe nicht die leiseste Idee, wie ich zu einem annähernd vergleichbaren Produkt auf Wasserbasis gelangen sollte. squirrel4711 könnte uns das sicher genauer erklären oder überhaupt begründen, aber so rein gefühlsmäßig würde ich sagen, das geht gar nicht. So, wie ich das verstehe, ist der Schnellschleifgrund keine Dispersion, sondern eben gelöster Kunststoff, der durch die rasche Verdunstung des Lösungsmittels aushärtet - und das extraprima. Nur - welcher Kunststoff löst sich in Wasser?
Fragt sich der Laie -
Re: Holzbautechnik: Wie macht man Holz wasserresistent?
Verfasst: Di 28. Feb 2006, 18:21
von OldMan
Hallo,
hier steht die Wurzel allen Übels:
http://www.bmu.de/chemikalien/downloads/doc/6131.php
Gruss Diethard
Re: Holzbautechnik: Wie macht man Holz wasserresistent?
Verfasst: Di 28. Feb 2006, 19:04
von squirrel4711
und hier etwas über die Unterschiede der Systeme :
http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/cgi-bi ... 000/wiwi/3
Insbesondere die Seiten 24 ff sind lesenswert. So richtig traut sich wohl niemand mehr etwas im WWW über Lacksysteme mit organischen Lösungsmitteln zu verbreiten.
Die Lacksysteme sind grundsätzlich unterschiedlich. Das Motto : "Wasser weg und Lösungsmittel rein" funktioniert nicht.
Re: Holzbautechnik: Wie macht man Holz wasserresistent?
Verfasst: Mi 1. Mär 2006, 15:15
von OldMan
Hallo,
also ich habe gestern eine Email an Clou geschrieben und heute eine Antwort bekommen, die ich extra nochmal nachtelefoniert habe.
Aussage von einem Herrn von Clou: "Ab 01.01.2007 dürfen keinerlei lösemittelhaltigen Farben mehr hergestellt oder vertrieben werden. Es wird alles auf Wasserbasis hergestellt."
Also, stürmt die Baumärkte und deckt Euch ein. Das Zeugs ist lt. Clou unbegrenzt haltbar und mit Nitro verdünnbar. Somit auch gleich noch die Verdünnung kaufen.
Gruss Diethard
Re: Holzbautechnik: Wie macht man Holz wasserresistent?
Verfasst: Mi 8. Mär 2006, 09:38
von RhBler
Hallo Zusammen
Bei mir stehen noch ein paa Laserbausätze unfertig herum. Jetzt frage ich mich, wie Lackieren. Die Wagen sollten einfach nur etwas Geschützt sein, wenns mal ein wenig Regen gibt, oder wenn sie im Schnee ihre Runden drehen.
Sie stehen nicht dauernd drausen.
Jetzt bin ich auf der suche nach etwas, dass ich über die Farbe sprühen kann, ohne das danach die Farbe anders wird oder nachher alles glänzt.
Gibts da vielleicht sogar was für den Airbrush??
MFG Stefan
Re: Holzbautechnik: Wie macht man Holz wasserresistent?
Verfasst: Mi 8. Mär 2006, 11:08
von KK
Hallo Stefan,
RhBler hat geschrieben:
Gibts da vielleicht sogar was für den Airbrush??
Latürnich gibt's, die Frage ist nur was Du vorher als Farbe draufgepinselt hast.
Eine Grundregel ist, daß niemals lösemittelhaltige Farbe (Nitro, Terpentin etc) auf Acrylfarbe gespritzt oder gestrichen werden darf. Umgekehrt ist es kein Problem. Wasserbeständig sind beide arten von Farben.
Jetzt mußt Du dir nur überlegen ob Du matten, satin oder glänzenden Klarlack auftragen willst.
Re: Holzbautechnik: Wie macht man Holz wasserresistent?
Verfasst: Mi 8. Mär 2006, 11:59
von RhBler
Hallo KK
Ich habe die Revell Airbrushfarben verwendet. Wo bekommt man dann solchen Airbrush Lack?
MFG Stefan
Re: Holzbautechnik: Wie macht man Holz wasserresistent?
Verfasst: Mi 8. Mär 2006, 12:06
von OldMan
Hallo,
also ich habe vorige Woche mal ein Buch über "Airbrush" gelesen, weil ich mich auch mit diesem Gedanken trage. Dort stand so sinngemäß drin, das zuerst die Airbrushfarben gespritzt werden und dann hinterher ein ganz normaler Acryllack mit einer größeren Pistole drübergespritzt wird, analog zur Spritztechnik von PKW´s. Dort wird der Klarlack ja auch zuletzt gespritzt. Ob der dann glänzend, seidenmatt oder matt ist, ist jedem selber überlassen.
Gruss Diethard
Re: Holzbautechnik: Wie macht man Holz wasserresistent?
Verfasst: Mi 8. Mär 2006, 13:22
von KK
Hallo Stefan,
RhBler hat geschrieben:
Ich habe die Revell Airbrushfarben verwendet. Wo bekommt man dann solchen Airbrush Lack?
Natürlich kan man sich so ein Ährbrasch-Plörre für teuer Geld kaufen, ich würde, wenn Du einen relativ kleinen Spritzgriffel hast eher zu ein Sprühdose greifen, wichtig ist halt nur, daß Du eine mit Acrylfarbe nimmst.
Für die Spritzpistole kannst Du auch gewöhnlichen Acryl-Klarlack ausser Dose mit dest. Wasser oder Isopropanol auf Spritzkonsitenz verdünnen.
Re: Holzbautechnik: Wie macht man Holz wasserresistent?
Verfasst: Mi 8. Mär 2006, 14:09
von squirrel4711
Hallo Zusammen ,
bevor es denn hier vollkommen konfus wird einige Hinweise :
Ob Acryl oder Alkyd oder weiß der Kuckuck was für eine Lackbasis ist die Lösungsmitelgrundlage für die Lackbasis damit NICHT festgelegt. Acryllacke gibt es z.B. neben der "wässrigen" Version auch in diversen anderen Lösungsmittelsystemen die sich von Hersteller zu Hersteller unterscheiden.
Bei Verwendung eines Streichlackes in der Spritzpistole sollte 10 bis 15% einer dem Lacksystem entsprechenden Verdünnung zugesetzt werden. Also bei "Spirituslacken" Spiritus, bei Terpentinlacken Terpentin, bei Wasserlacken Wasser, bei Nitrolacken Universalverdünnung. Die Verwendung des "falschen" Verdünners kann, muß aber nicht funktionieren (Terpentin und Nitro funktionieren bei Wasserlacken 100% NICHT)
In diesem Thread geht es um Holzlackierungen wenn ich die Überschrift richtig verstehe. Der geneigte Anwender mag sich doch mal vorstellen was mit Holz passiert wenn es mit Wasser in Berührung kommt und dann entscheiden welches Lacksystem geeignet ist. Bei Zaunpfosten ist das so ziemlich egal aber im Modellbereich sehe ich schlechte Zeiten auf uns zukommen wenn zukünftig nur noch Lacke auf Wasserbasis zur Verfügung stehen.
Gruß
Rainer