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Re: Selbstbau HF 110 C

Verfasst: So 28. Nov 2004, 21:28
von Karlchen
Schmiermaxe hat geschrieben:Hier ein kleiner Tip für die Selberbauer, die nicht über die entsprechenden Fertigungseinrichtungen verfügen.
Zur Oberflächenverbesserung und Kalibrierung der Zylinderbohrung kann man sich mit einer Kugellagerkugel entsprechenden Durchmessers behelfen - die drückt man einfach durch die Bohrung.

Viele Grüße
Schmiermaxe
Hallo Schmiermaxe,

mit welchem Untermaß muß man denn vorbohren?

Gruß
Karlchen

Re: Selbstbau HF 110 C

Verfasst: Do 2. Dez 2004, 08:03
von Schmiermaxe
Moin Karlchen,

entschuldige die etwas späte Antwort - war unterwegs.
Tja, das mit dem Untermaß ist nicht so leicht zu beantworten. Das hängt stark von der Gestaltsabweichung der Bohrung ab.
Wenn wir einmal grobe Fehler wie: Kegligkeit, Unrundheit usw. auschließen, bleiben uns immer noch die Rauhtiefe und die Oberflächenstruktur mit ihrem wesentlichen Merkmal, dem s.g. Traganteil.
Stell' Dir einfach einmal einen Längsschnitt durch die Bohrung vor und betrachte jetzt einmal die Bohrungsoberfläche in der Schnittenebene. Diese Mantellinie des Zylinders (bzw. Bohrung) ist alles andere als eine Gerade.
Durch die unterschiedlichen Werkzeuge und Fertigungstechnologie (z.B. Vorschub) wird das Profil dieser "Geraden" bestimmt - ist es eine "Gerade mit "Zacken nach oben" oder eine "Gerade" mit "Zacken nach unten". Mit dem Kalibrierwerkzeug Kugel sollen nun diese Unebenheiten beseitigt werden.
Hat man eine Oberfläche mit geringen Traganteil (also hohe Zacken nach oben - man stelle sich z.B. die Skyline einer Metropole vor) dann müssen relativ hohe Spitzen beseitigt werden --> mit viel Untermaß fertigen.
Hat man dagegen eine Bohrung mit hohem Traganteil (relativ gutes Plateau mit wenigen Tälern - man stelle sich die Skyline eines gepflügten Ackers vor) dann müssen nur einige Spitzen in die wenigen vorhandenen Täler verschoben werden --> mit geringem Untermaß fertigen.
Da ich die Dir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nicht kenne, ist es auch schwer konkrete Werte anzugeben. Für das Untermaß gibt es eine Grenze - das zu fertigende Untermaß muß immer größer sein, als Nenndurchmesser minus zweimal Rauhtiefe.
Mein Vorschlag: Vorbohren, dann auf Untermaß Bohren (geringer Vorschub, scharfes Bohrwerkzeug mit Schrupp- und Schlichtschneide) und dann Kalibrieren. Auf alle Fälle würde ich das an einem Versuchswerkstück probieren.

Viele Grüße
Schmiermaxe

Re: Selbstbau HF 110 C

Verfasst: Di 14. Dez 2004, 14:44
von Flachschieber
Hallole
Hier ein kleiner Tip für die Selberbauer, die nicht über die entsprechenden Fertigungseinrichtungen verfügen.
Zur Oberflächenverbesserung und Kalibrierung der Zylinderbohrung kann man sich mit einer Kugellagerkugel entsprechenden Durchmessers behelfen - die drückt man einfach durch die Bohrung.
Genau so hab ich es auch gemacht.Es ist wirklich das beste.
Zuerst experiomentierte ich mit dem Ausreiben der Bohrung mithilfe einer Reibbahle.Dies brachte aber immer noch Riefen die den O-Ringen in kürzester Zeit schaden würden.Ebenso erging es bei der Methode des ausdrehens auf der Drehbank.Die Oberfläche war durch einen großen schneidradius schon besser aber eben nicht gut genug.So kam dann die Kugel zum Einsatz welche die Oberfläche verdichtet und Rauheiten glattbügelt.
Grüße

Marco

Re: Selbstbau HF 110 C

Verfasst: Di 14. Dez 2004, 14:48
von Waldbahner a.D.
Damit ich daß nun verstanden habe... Ihr kloppt einfach ne Stahlkugel durch die Bohrung ???

Gut zu wissen. Werde ich mir mal für ein eventuell mal irgendwann durchaus mal denkbares aber sicher nicht all zu bald kommendes Live-Steam-Projekt vormerken.

Gerd

Re: Selbstbau HF 110 C

Verfasst: Di 14. Dez 2004, 14:53
von Flachschieber
Hallo Gerd
Ihr kloppt einfach ne Stahlkugel durch die Bohrung ???
Genau :D In meinem Fall mit einer Drehdornpresse die 2t drücken kann und einer kleinen Vorrichtung.Die gehärteten Kugeln beziehe ich von einem Kugellagerhändler direkt.

Grüße

Marco

Re: Selbstbau HF 110 C

Verfasst: Di 14. Dez 2004, 22:36
von cst
Hallo in die Runde,

wenn man eine Kugellagerkugel durch die Bohrung drückt, muss man dann den Zylinderkörper nicht von allen Seiten fets einspannen, z.B. mit Niederzugschraubstöcken, damit sich der Zylinderkörper nicht verformt?
Oder macht das nichts aus und der Zylinderkörper kann das ab ohne sich zu verformen.
Wenn das nämlich so ist, muss ich das auch mal ausprobieren.

Viele Grüße

Christoph

Re: Selbstbau HF 110 C

Verfasst: Mo 20. Dez 2004, 16:24
von Flachschieber
Hallole

Lokzeichnungen sind nu fertig und in PDF (leider nicht so gute Qualität)
Kann aber die Files mit 2 Mal knapp 3 MB nicht hochladen.

Gibts da ne MB Begrenzung?

Grüße

Marco

Re: Selbstbau HF 110 C

Verfasst: Mo 20. Dez 2004, 17:36
von Tobi
Hi Marco,

an einer MB-Begrenzung kann es nicht liegen, ich glaube eher, das liegt an der PDF. Meine selbstgeknipsten Fotos haben alle ca. 3,5-4MB, da funktioniert es auch (werden vom Upload-Programm automatisch verkleinert).
Ich habe bisher auch noch kein PDF-File hier im Forum gesichtet... :)

Gruß vom Tobi

Re: Selbstbau HF 110 C

Verfasst: Di 21. Dez 2004, 08:38
von Heinzelmaennchen
Tobi hat geschrieben:Ich habe bisher auch noch kein PDF-File hier im Forum gesichtet... :)
Hi Tobi,
das kanns aber auch nicht sein, denn im Beitrag über den Bau der Köf ist auf Seite 16 eine Bauanleitung im PDF-Format eingestellt

Gruß
Bernhard

Re: Selbstbau HF 110 C

Verfasst: Di 21. Dez 2004, 14:53
von Flachschieber
Hallo

habs gerade nochmal probiert.UNd habe eine Meldung nach dem hochscrollen im Fenster gefunden:
Das Attachment ist zu groß.
Maximale Größe: 2 MB
Naja da werde ich versuchen kleinere PDF's zu machen.

Grüße

Marco